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Author Topic: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!  (Read 3283 times)

Krokant

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Die Homöopathen, Unterabteilung geistig und finanziell homöopathisch bemittelte Ärzte, sind auf dem Weg zum Endsieg abgesoffen. In der aktuellen Webseite http://www.homoeopathie-online.info/zur-glaubwuerdigkeit-in-der-homoeopathie-forschung/ in der es angeblich um die "Glaubwürdigkeit in der Homöopathie-Forschung" geht (das steht da wirklich), steht unter dem Krampfschrei des "Zentralverbands homöopathischer Ärzte" dieser Link: "Forschung: Die Studien zeigen, Homöopathie ist wirksam".

Die Überschrift ist bloß eine Überschrift, denn den Beweis für ihre Behauptungen bleiben sie wie üblich schuldig.

Am 27.6.2016 veröffentlicht wartet das Machwerk darauf zu Staub zerschossen zu werden.

http://www.homoeopathie-online.info/zur-glaubwuerdigkeit-in-der-homoeopathie-forschung/

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Zur Glaubwürdigkeit in der Homöopathie-Forschung
Posted on 27. Juni 2016   in Forschung

Der aktuelle Stand der Homöopathie-Forschung:

Am 27. Mai 2016 hat die Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) einen Bericht zum aktuellen Stand der Forschung veröffentlicht.

Am 28.Mai hat das sogenannte „Informationsnetzwerk Homöopathie, INH“ (Anti-Homöopathie-Netzwerk) dazu eine Erklärung dazu abgegeben:

Es heißt dort, dass es sich bei den zitierten Arbeiten um Forschungsergebnisse handelt, „die entweder als wissenschaftliche Unredlichkeit oder als nicht reproduzierbare Pseudoergebnisse erwiesen sind.“

Stellungnahme des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte:

Wissenschaftliche Unredlichkeit ist der schwerwiegendste Vorwurf, der in einem akademischen Diskurs erhoben werden kann. Wir bitten daher um Vorlage der entsprechenden Beweise; dieser Vorwurf wird hier ja als ausdrücklich erwiesen bezeichnet. Hinweise auf wissenschaftliches Fehlverhalten und Fälschung von Forschungsergebnissen nehmen wir sehr ernst in den von uns beobachteten Forschungsbereichen.

Das übliche Vorgehen ist, dass zunächst die Autoren der entsprechenden Arbeit direkt mit entsprechenden begründeten Hinweisen konfrontiert werden. Spätestens wenn von den Autoren keine (oder keine zufriedenstellende) Antwort kommt, wird die wissenschaftliche Zeitschrift kontaktiert, die die jeweilige Arbeit veröffentlicht hat und wird um Klärung des Sachverhaltes gebeten. Üblicherweise versucht diese Zeitschrift die Sachlage zu klären. Bei begründeten Hinweisen auf ein wissenschaftliches Fehlverhalten wird der entsprechende Artikel zurückgezogen.

Wir fordern das Anti-Homöopathie-Netzwerk auf, umgehend

zu benennen, wer sich konkret eines wissenschaftlichen Fehlverhaltens schuldig gemacht hat,
die Veröffentlichung der Korrespondenz mit den Autoren und wissenschaftlichen Journals vorzulegen,
oder die entsprechenden Passagen zu streichen.

Nichts Neues zur Homöopathie-Forschung?

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Der Reader enthält prinzipiell überhaupt keine neuen Informationen. Es handelt sich um teils seit Jahren bekannte Studien, Erhebungen und Gedanken.“

Die Intention einer deskriptiven Übersicht wie der vorliegenden ist ja gerade, dass sie die vorhandenen Arbeiten beschreibt und aus der Zusammenschau neue Erkenntnisse gewinnt. Insofern ist die Behauptung des Anti-Homöopathie-Netzwerks nur teilweise korrekt.

Wenn all diese Studien bereits bekannt sind, ist es doch erstaunlich, dass Unterzeichner des Anti-Homöopathie-Netzwerks öffentlich behaupten, es gäbe keine positiven Studien in der Homöopathie-Forschung („Sie können es noch so häufig behaupten: Diese positiven Studien gibt es nicht.“ Prof. Schmacke – Kölner Stadtanzeiger 17.3.2016).

Der Öffentlichkeit ist diese Studienlage bedauerlicherweise wenig bekannt.

Abgesehen davon gibt es neue Erkenntnisse in diesem Bericht, so beispielsweise die:

Metaanalyse von Mathie (nach Cochrane Kriterien positiv).
Darlegung der methodischen Probleme bei Doppelblindstudien.
Übersichtsdarstellung der Grundlagenforschung.
Neu ist vor allem aber auch die zusammenfassende Betrachtung unterschiedlicher Forschungsbereiche. Beispielsweise wäre das Ergebnis der Untersuchung der hier untersuchten Doppelblindstudien zur individualisierten Homöopathie für sich alleine genommen nicht hinreichend für die zusammenfasssende Aussage zur spezifischen Wirkung potenzierter Arzneien. Betrachtet man aber zusätzlich die Ergebnisse der Grundlagenforschung, ergibt sich ein konsistentes Bild.

Beweisbarkeit der Homöopathie-Forschung

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt:

„Die WissHom behauptet zwar den wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit von Homöopathie, diese Aussage findet sich aber in der Zusammenfassung ihres Papiers überhaupt nicht wieder.“ (Fettdruck im Original)

Fakt ist: Einen Beweis der Wirksamkeit der Homöopathie hat WissHom nicht behauptet, erbracht zu haben – und daher ist es auch nicht erstaunlich, dass sich diese Aussage in der Zusammenfassung nicht wieder findet. „Die Homöopathie“ lässt sich ebenso wenig beweisen wie „die konventionelle Pharmakologie“. Beweisen lassen sich wissenschaftlich immer nur einzelne Postulate – und selbst dabei sind Einschränkungen notwendig. Genau genommen sind Beweise in der klinischen Forschung nicht möglich

Fakt ist: Es gibt in der klinischen Forschung überhaupt keine einzige Studie, die etwas zweifelsfrei belegt. Der methodisch bedingte Zweifel wird als P-Wert angegeben; und dieser Zweifel kann auch durch Meta-Analysen nur reduziert, jedoch nie vollständig ausgeräumt werden.

Fakt ist auch: Beweise gibt es in der empirischen Forschung nirgends. Beweise gibt es nur in der Mathematik und der Formallogik; in der Forschung gibt es grundsätzlich immer nur Hinweise, deutliche Hinweise oder Belege – und es gibt eine Verständigung darüber, welche Belege als hinreichend betrachtet werden.

Die Aussagen des Forschungsreaders in komprimierter Form:

Eine zusammenfassende Betrachtung der klinischen Forschungsdaten belegt hinreichend einen therapeutischen Nutzen der homöopathischen Behandlung (effectiveness). Die Ergebnisse zahlreicher placebokontrollierter Studien sowie Experimente aus der Grundlagenforschung sprechen darüber hinaus für eine spezifische Wirkung (efficacy) potenzierter Arzneimittel. Im Einzelnen wurden in dem Forschungsreader vier Forschungsgebiete mit wissenschaftlichen Quellenangaben zusammenfassend dargestellt:

Homöopathische Behandlung ist unter ärztlichen Alltagsbedingungen klinisch nützlich (Perspektive Versorgungsforschung).
Auch hochwertige randomisierte klinische Studien zeigen spezifische Effekte, in denen Homöopathie dem Placebo überlegen ist (Perspektive Randomisierte Klinische Studien).
Vier von fünf Metaanalysen zeigen eine statistische Überlegenheit der homöopathischen Arznei im Vergleich zu Placebo. (Perspektive Metaanalysen)
Es gibt mehrere experimentelle Modelle, mittels welcher in unabhängiger Replikation signifikante spezifische Effekte potenzierter Präparate festgestellt wurden. (Perspektive Grundlagenforschung).
Versorgungsforschung in der Homöopathie

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Versorgungsforschung ist prinzipiell nicht geeignet, Wirksamkeitsnachweise zu erbringen. In ökonomischen Analysen kann die Homöopathie zwar unter Umständen gut abschneiden. Das bedeutet aber wenig: Nichtstun ist stets noch billiger – und: without effectiveness, there can be no cost-effectiveness.”

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk argumentiert hier unscharf, nämlich mit unzureichender Unterscheidung zwischen klinischer Wirksamkeit (effectiveness) und spezifischer Wirkung (efficacy). Die gleiche Begriffsverwirrung findet sich aber auch in dem Satz: „Drei Artikel befassen sich mit den angeblichen Belegen für eine Wirksamkeit: Teut, Behnke, Ammon …“ Selbstverständlich ist die Versorgungsforschung nicht geeignet, eine spezifische Arzneiwirkung (efficacy) zu belegen; aber für die klinische Wirksamkeit (effectiveness) sind ihre Aussagen doch wesentlich. Die klinische Wirksamkeit ist hinreichend belegt. Der abschließende Satz : „without effectiveness, there can be no cost-effectiveness“ ist in diesem Kontext nicht verständlich und durch die Datenlage in keiner Weise gedeckt.

Meta-Analysen zur Homöopathie

Ein ähnliches Problem der Begriffsverwirrung zeigt sich im Abschnitt Meta-Analysen.

Fakt ist: In dem Forschungsreader wurden die vorhandenen Meta-Analysen erörtert. Bei Meta-Analysen werden die Primärdaten erneut und zusammenfassend statistisch analysiert; bei systematischen Reviews gibt es eine Übersicht ohne Berechnung, der Evidenzgrad ist deutlich niedriger. Eine Meta-Analyse ist auch ein systematisches Review, ein Review aber noch lange keine Meta-Analyse.

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Behnke gibt eine Übersicht über die angeblich durchwegs positiven vorliegenden Ergebnisse von Meta-Analysen – er meint wohl systematische Reviews …“ ist daher unverständlich. Und die Kritik, dass die Publikation der australischen Gesundheitsbehörde NHMRC hier nicht berücksichtigt ist, ebenso. Es handelt sich bei dieser Publikation eben nicht um eine Meta-Analyse, sondern um einen Review (einen Review, der nicht durch Gutachter beurteilt worden ist, wie es bei wissenschaftlichen Zeitschriften üblich ist).

Im Übrigen ist das Vorgehen, wie bei NHMRC, auch bei einer Meta-Analyse methodisch unüblich: Es wurden in dieser Publikation alle Studien mit weniger als 150 Teilnehmern aus der Betrachtung ausgeschlossen. Mit einer willkürlich gesetzten Grenze zur Teilnehmerzahl (und eine rationale Begründung ist in diesem Fall nicht bekannt) lässt sich in jedem Untersuchungsgebiet die Beweislage auf Null bringen. Die Behauptung, dass die Re-Analyse von Linde im Forschungsreader von WissHom nicht erwähnt wurde, ist unzutreffend, ebenso die Behauptung, dass diese die Negativ-Hypothese stütze.

Randomisierte kontrollierte Studien: RCTs

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Zu Ammon: Aus den Angaben in der Diskussion folgt, dass sie nicht eine wirklich hochwertige Arbeit gefunden haben, die signifikante Vorteile der Homöopathika gegenüber Placebo belegen könnte.“

Fakt ist: Diese Aussage ist unzutreffend. In die endgültige Auswertung wurden sechs hochwertige Arbeiten aufgenommen, von denen vier ein Resultat zugunsten der Homöopathie zeigten.

Pseudoergebnisse?

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Es bleibt bei den bekannten Ergebnissen, die entweder als wissenschaftliche Unredlichkeit oder als nicht reproduzierbare Pseudoergebnisse erwiesen sind bzw. als Inanspruchnahmen nicht- oder halbverstandener Forschungsergebnisse aus fachfremden Forschungsbereichen.“

Hinsichtlich der wissenschaftlichen Unredlichkeit fordern wir Belege (s.o.), die diese Behauptung verifizieren; hinsichtlich der „nicht reproduzierbaren Pseudoergebnisse“ weisen wir darauf hin, dass es sowohl in der Grundlagenforschung als auch bei Doppelblindstudien bereits reproduzierte Studien gibt.

Der Hinweis auf die „Inanspruchnahmen nicht- oder halbverstandener Forschungsergebnisse aus fachfremden Forschungsbereichen“ ist nicht verständlich. Die Autoren des WissHom-Forschungsreaders haben jeweils eine eigene ausgewiesene Expertise für die von ihnen dargestellten Bereiche.

Wir haben begründete Zweifel, dass dies für die Unterzeichner der Erklärung des Anti-Homöopathie-Netzwerks in gleicher Weise zutrifft. Prof. Edzard Ernst und Prof. Norbert Schmacke sind Medizin-Forscher mit Expertise in der klinischen Forschung. Herr Dr. Aust hat sich sicherlich in Fragen der Studien-Methodik eingearbeitet, ist aber vollkommen fachfremd als Maschinenbau-Ingenieur. Ein Kollege mit Expertise in der Grundlagenforschung fehlt.

Die Aussage: „Es gibt keine Grundlagenforschung zur Wirkung homöopathischer Arzneimittel, die nachvollziehbar wissenschaftliche Evidenz aufweist“, ist schlicht falsch.

Arzneimittelrecht und Homöopathie-Verbot

Das Anti-Homöopathie-Netzwerk schreibt: „Wenn die Homöopathen jedoch tatsächlich meinen, mit ihren Studien den Nutzen belegt zu haben, dann braucht es auch keine Schutzzäune mehr, wie die ‚besondere Therapierichtung‘, die bislang keinen Wirksamkeitsnachweis nach den üblichen Kriterien erfordert.“

Fakt ist: Auch hier werden wieder zwei unterschiedliche Begriffe vermischt. Der Beleg von Nutzen ist eine klassische Domäne der Versorgungsforschung, die in Bezug auf die Homöopathie positive Ergebnisse zeigt; der Wirksamkeitsnachweis ist im Arzneirecht eine indikationsspezifische Doppelblindstudie.

Fakt ist, dass die Verschreibung von Arzneimitteln in der Homöopathie individualisiert erfolgt. Prinzipiell (und nur etwas vereinfacht) kommt also jedes Mittel für jede Indikation in Frage. Konsequent gedacht bedeutet die erhobene Forderung, dass für jedes homöopathische Einzelmittel (ca. 4.000) und für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000) jeweils eine eigene Studie erforderlich wäre. Wir sprechen hier also von etwa 4 Millionen Studien. Die Kosten einer Doppelblindstudie liegen.

heute zwischen 200.000 und 800.000 Euro. Bei äußerst konservativer Schätzung handelt es sich hier also um Kosten von etwa einer Billion Euro. De facto würde diese Forderung also ein Verbot der Homöopathie bedeuten. Wenn das intendiert ist, sollte das vom Anti-Homöopathie-Netzwerk auch klar und deutlich ausgesprochen werden.

Der Gesetzgeber hat sich hier – ähnlich wie in der Phytotherapie – für ein anderes Vorgehen entschieden:

Die grundlegende Forderung des Arzneirechts an Homöopathika ist, dass die verwendete Substanz bzw. Dosierung in jedem Fall pharmakologisch unbedenklich sein muss. Dafür ist die entsprechende Aufsichtsbehörde zuständig (in Deutschland das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, BfArM) und fordert hier auch entsprechende Nachweise.
Wenn das Risiko von unerwünschten Arzneiwirkungen ausgeschlossen werden kann und einige weitere Kriterien erfüllt sind, können homöopathische Arzneimittel registriert werden. Für registrierte Arzneimittel darf dann allerdings keine Indikation angegeben werden.
Dieses Vorgehen ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass unser heutiges Arzneimittelrecht sich erst ab den 60er Jahren des 20. Jh. entwickelt hat, als klar wurde, dass die Selbstkontrolle der Industrie keinen hinreichenden Schutz vor schweren unerwünschten Arzneiwirkungen bietet. Einer der wesentlichen Auslöser waren die dramatischen Folgen von Contergan.

In diesem Kontext wird verständlicherweise für registrierte homöopathische Arzneimittel kein Wirksamkeitsnachweis gefordert. Durch die Registrierung als Arzneimittel sind Herstellungsqualität und Unbedenklichkeit gesichert.

Schlussbemerkung

Prof. Edzard Ernst, Mitunterzeichner der Erklärung des Anti-Homöopathie-Neztwerks, sagt im Interview in der FAZ vom 30.5.16: „Wenn ich mir diese Kollegen anschaue, dann reicht das Spektrum vom Hirnrissigen bis zum Geldgierigen“. Dies überschreitet Grenzen, selbst die einer polemischen Diskussion. Auch die Grenzen des bürgerlichen Anstandes und übrigens auch die der ärztlichen Berufsordnung.

Der Vorstand des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte

Berlin, 27. Juni 2016

Foto: iStock

Ähnliche Beiträge:

Forschung: Die Studien zeigen, Homöopathie ist wirksam

[...]
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Die Karikaturen ihrer selbst (kein Zeichner, kein Satiriker, keine noch so geniale Edelfeder könnte sie darin übertreffen) schießen sich dermaßen ins Knie, daß man rufen müßte

 "COLAWARNUNG!"

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In diesem Kontext wird verständlicherweise für registrierte homöopathische Arzneimittel kein Wirksamkeitsnachweis gefordert. Durch die Registrierung als Arzneimittel sind Herstellungsqualität und Unbedenklichkeit gesichert.
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Es wird kein Wirksamkeitsnachweis gefordert. Homöopathie ist einzig und allein durch die Herstellungsmethode definiert. Nachweise für die Wirksamkeit gibt es nicht. Wenn es keine gibt, wie wollen die Homöopathen dann von Forschung reden? Das ist nicht bloß lächerlich, das ist unredlich.

Und dann lehnen sich die Lederschläger so richtig weit aus dem Fenster mit einem Angriff gegen Kritiker, in diesem Fall gegen einen. Gegen einen der Ihren, einen ihrer Ehemaligen. Um genau zu sein: Prof. Dr. Edzard Ernst.

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Schlussbemerkung

Prof. Edzard Ernst, Mitunterzeichner der Erklärung des Anti-Homöopathie-Neztwerks, sagt im Interview in der FAZ vom 30.5.16: „Wenn ich mir diese Kollegen anschaue, dann reicht das Spektrum vom Hirnrissigen bis zum Geldgierigen“. Dies überschreitet Grenzen, selbst die einer polemischen Diskussion. Auch die Grenzen des bürgerlichen Anstandes und übrigens auch die der ärztlichen Berufsordnung.

Der Vorstand des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte
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"Dies überschreitet Grenzen, selbst die einer polemischen Diskussion. Auch die Grenzen des bürgerlichen Anstandes und übrigens auch die der ärztlichen Berufsordnung."

Dann deckt die ärztliche Berufsordnung den Betrug durch Ärzte? Interessante Einlassung. Ich denke auch daran, daß es Spitzen des "Deutschen Zentralverbands homöopathischer Ärzte" sind, die die Reisen und den lebensgefährlichen Pfusch organisiert haben um vier Homöopathen nach Liberia zu bringen, damit die dort Ebola-Kranke mti Homöopathie heilen sollten: http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=8275.0

In diesem Zusammenhang sollten sie Farbe bekennen, die Damen und Herren "Vorstand des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte", wer von ihnen an der Schweinerei Ebola-Feldzug beteiligt war, die sowohl die Grenzen des bürgerlichen Anstands plattwalzte als auch auf jedwede "ärztliche Berufsordnung" spie, denn mit etwas, das nachgewiesen keine Wirksamkeit hat, in eine Epidemie zu gehen mit Tausenden von Toten und dort "Heilung" zu verkünden, das fällt unter das Kriegsrecht. In diesem Zusammenhang vermisse ich einen Hinweis in der Genfer Konvention: "Homöopathen sind standrechtlich mindestens lebenslänglich in Einzelhaft zu setzen!"
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Eule

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Re: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!
« Reply #1 on: July 08, 2016, 01:51:14 PM »

Ein fulminantes Geständnis der Abzocke haben sich die Homöokasper an ihre Haustür genagelt. Was sie für einen siegessicheren Angriff auf die pöhse Schulmedizin halten, legt in Wahrheit ihre eigene Abgründigkeit offen.


http://www.homoeopathie-online.info/zur-glaubwuerdigkeit-in-der-homoeopathie-forschung/

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Fakt ist, dass die Verschreibung von Arzneimitteln in der Homöopathie individualisiert erfolgt. Prinzipiell (und nur etwas vereinfacht) kommt also jedes Mittel für jede Indikation in Frage. Konsequent gedacht bedeutet die erhobene Forderung, dass für jedes homöopathische Einzelmittel (ca. 4.000) und für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000) jeweils eine eigene Studie erforderlich wäre. Wir sprechen hier also von etwa 4 Millionen Studien. Die Kosten einer Doppelblindstudie liegen.

heute zwischen 200.000 und 800.000 Euro. Bei äußerst konservativer Schätzung handelt es sich hier also um Kosten von etwa einer Billion Euro. De facto würde diese Forderung also ein Verbot der Homöopathie bedeuten. Wenn das intendiert ist, sollte das vom Anti-Homöopathie-Netzwerk auch klar und deutlich ausgesprochen werden.
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Warum diese Phantasten von 4000 Mitteln sprechen, die noch mehr pfuschenden (weil sie medizinische Laien sind) Heilpraktiker aber nur von 2000 Mitteln reden, ist nicht so klar. Diejenigen, die weniger können, müßten doch eigentlich "als Ausgleich" mehr Mittel im Angebot haben. Oder ist denen die Herumsucherei zu umständlich? Es gibt doch Computerprogramme, mit denen sogar jede Hausfrau klar kommt. Heilpraktiker sind ja nichts anderes als Hausfrauen und Hausmänner. Sie sind medizinische Laien mit Nebenbeschäftigung!

Die medizinischen Laien vom "Verband klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD)" sagen in

http://www.am-sonntag.de/aktuelles/artikel.php?cid=29-28971236&RessLang=LOKALES&BNR=0
beziehungsweise
http://www.pnp.de/paper/showthewholepdf.php?Pfad=20100801_asp

(hier archiviert
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=6390.msg20589#msg20589 )

[*quote*]
Beim Verband klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD) gibt man sich auf AS-Anfrage  dennoch skeptisch zu den vermeintlich wirkungsvollen Entdeckungen des Passauer Mediziners. Vorstandsmitglied Iris Preuß sagte telefonisch zur AS: *"Man muss ja nicht alles verwenden, was angeboten wird. Wir verfügen schon über 2000 Mittel und haben damit genügend Einsatzmöglichkeiten."* Experimente mit Hundekot deklariert die Fachfrau als *"Profilierungssucht einzelner"*, die nicht  weiter erwähnenswert sei.
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"Vorstandsmitglied Iris Preuß sagte telefonisch zur AS: *"Man muss ja nicht alles verwenden, was angeboten wird."

Da ist was dran. Dann gibt es vielleicht 4000 Mittel, aber anwenden tun die Heilpraktiker nur 2000. Den Heilpraktikern reichen die. Nicht allen, aber denen in dem Verband. Bloß bei Ritzer und Eberle reicht's nicht. Die müssen Hundescheiße nehmen.
(Kann man hier lesen:
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=6390.msg20589#msg20589 )
 
Könnten die homöokaspernden Ärzte auch. Aber es geht ja ums Ganze. Das scheinen die 4000 Mittel zu sein. Hundescheiße eingeschlossen. Oder etwa nicht? Dazu sollen die Damen und Herren Weißkittel diesbezüglich aber schleunigst eine Stellungnahme abgeben! Die wollen doch wissenschaftlich sauber bleiben. Oder etwa nicht?

Die Firma Remedia, die nun wirklich mehr als genug ekelerregende Stoffe als Arzneimittel verkauft (wie wäre es zum Beispiel mit "Arschloch der Kuh" ("anus bovis")?), distanziert sich inzwischen von der Hundescheiße - nachdem sie die jahrelang verkauft hatte...

http://www.remedia.at/de-at/homoeopathie/Mittel-nicht-lieferbar/s4499.html?name=Excrementum+canis

[*quote*]
Excrementum canis

Dieses Mittel wird in der homöopathischen Literatur erwähnt, klassische HomöopathInnen und ApothekerInnen distanzieren sich jedoch davon. Dieses Mittel ist bei Remedia nicht erhältilich.
[*/quote*]


Ja, wo ist sie denn, die Distanzierung des Vorstands des "Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte" in Sachen Hundescheiße?

Und wie, bitte, distanziert man sich? Wenn schon, dann auf streng wissenschaftlicher Basis! Einfach zu sagen "Wir distanzieren uns davon", das reicht nicht!

Brisant ist, daß es tausende ekliger Stoffe gibt. Von welchen distanziert man sich und von welchen nicht? Braucht man dafür nicht Studien? Einfach "wollen wir nicht" zu sagen, ist wissenschaftlich nicht drin.



Die medizinisch bildungsmäßig verlorenen Ärzte behaupten: "für jedes homöopathische Einzelmittel (ca. 4.000) und für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000) jeweils eine eigene Studie erforderlich."

Auch für Hundescheiße? Aber lassen wir die für einen Moment beiseite. Viel interessanter ist das:

"für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000)"

Heißt übersetzt schlicht und einfach: zu jeder Substanz ("Arzneimittel") gibt es rund 1000 Symptome/Diagnosen.

Wenn es zu einer Substanz 1000 Verbindungen zu einem Symptom gibt, gibt es umgekehrt zu einem Symptom 1000 Verbindungen zu Substanzen! Es hängt ja immer an einem Ende der Verbindung ein Symptom und am anderen Ende eine Substanz!

Sitzt das Opfer eines Homöokaspers bei der Repertorisierung, das ist das Einsammeln aller Symptome, und erzählt und erzählt, so ist mit jedem Symptom der Zähler bei den möglichen Substanzen um 1000 weitergewandert. 10 Symptome = 10.000 Substanzen.

Die Kasper haben aber nur 4000 Substanzen. Na, wenn das keine Erleichterung ist.... Für die Heilpraktiker sind deren 2000 aber auch ganz lustig. Freie Auswahl! Die können nehmen, was sie wollen, laut ihren Repertorien trifft es immer.


Blättern wir zurück zum Zitat.

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Fakt ist, dass die Verschreibung von Arzneimitteln in der Homöopathie individualisiert erfolgt. Prinzipiell (und nur etwas vereinfacht) kommt also jedes Mittel für jede Indikation in Frage. Konsequent gedacht bedeutet die erhobene Forderung, dass für jedes homöopathische Einzelmittel (ca. 4.000) und für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000) jeweils eine eigene Studie erforderlich wäre. Wir sprechen hier also von etwa 4 Millionen Studien. Die Kosten einer Doppelblindstudie liegen.

heute zwischen 200.000 und 800.000 Euro. Bei äußerst konservativer Schätzung handelt es sich hier also um Kosten von etwa einer Billion Euro. De facto würde diese Forderung also ein Verbot der Homöopathie bedeuten. Wenn das intendiert ist, sollte das vom Anti-Homöopathie-Netzwerk auch klar und deutlich ausgesprochen werden.
[*/quote*]

4000 * 1000 = 4.000.000

Das ist eine einfache Rechnung. Für jede Substanz 1000 Zuordnungen. Würde man sie nach "Logik" der Homöokasper mit jeweils einer Studie untersuchen, wäre das furchtbar teuer. Weil es so teuer ist, kann man es nicht. Deswegen läßt man es und wurschtelt statt dessen mit völlig unbewiesenem Murks an Kranken herum. Und das ist gut so, aus der Sicht der Kasper.

Übersetzen wir das in die Realität, in das was Homöpathen anstellen. Statt "Studie" setzen wir Studie mit n=1, das ist nichts anderes als eine BEHANDLUNG:

[*quote*]
Fakt ist, dass die Verschreibung von Arzneimitteln in der Homöopathie individualisiert erfolgt. Prinzipiell (und nur etwas vereinfacht) kommt also jedes Mittel für jede Indikation in Frage. Konsequent gedacht bedeutet die erhobene Forderung, dass für jedes homöopathische Einzelmittel (ca. 4.000) und für jede klinische Diagnose (je nach Einteilung ca. 1.000) jeweils eine eigene Studie erforderlich wäre. Wir sprechen hier also von etwa 4 Millionen BEHANDLUNGEN.

Die Kosten durch BEHANDLUNGEN liegen heute zwischen 200 und 1000 Euro. Bei äußerst konservativer Schätzung handelt es sich hier also um Kosten von etwa 800 Millionen Euro bis 4 Milliarden Euro.
[*/quote*]


Aus der Sicht der Kasper ist das selbstverständlich voll okay und sie sacken ungehemmt viel, viel Geld ein. Auf der einen Seite weigern sie sich, mit Studien ihre Behauptungen zu beweisen (weil die Studien unbezahlbar sind), auf der anderen Seite nehmen sie bedenkenlos Kranken und deren Versicherungen Geld ab. 

Dabei lassen sie eine wesentliche Tatsache unter den Tisch fallen: Daß ihre "Diagnosen" allesamt Mist sind, von Kuhloch bis Hundescheiße. Alles Mist!

Wenn es nämlich undurchführbar ist, die Zuordnungen (durch Studien) zu ermitteln, dann gibt es auch keine verwendbaren Zuordnungen!

Den Kranken kann völlig beliebig jeder Unfug erzählt und jedes Mittel verpaßt werden. "Stimmt schon!" Irgendwas stimmt bei der Menge immer. Bei vier Millionen Möglichkeiten eine herauspicken, und dann sagen, die sei individuell. Was für ein fauler Zauber!

Kommt ein Kranker zum Homöokasper, kriegt er von dem ein Mittel verpaßt. Hilft nichts? Dann eben das nächste. Und das nächste und das nächste. Ad libitum. Bis zum Ableben des Kranken.

Natürlich hilft kein einziges Mittel. Aber die wohltuende "psychische Betreuung" des Kranken versetzt ja bekanntlich Berge. Außer er stirbt. Dann versetzt sie Leichen und deren Särge.


Die Homöokasper behaupten, sie könnten die große Zahl von Studien nicht durchführen. In der Praxis bewerfen Sie die Kranken mit eben dieser großen Zahl von Möglichkeiten, eine davon wird schon die richtige sein, wenn nicht die erste, dann die zweite, vielleicht auch die 1500., wer weiß...?

Das ist eine Lotterie mit Nieten. Nichts als Nieten. Das soll Medizin sein?

Wenn Heilpraktiker, medizinische Laien, so einen Stuß erzählen, könnte man denen ihre mangelhafte Bildung und Ausbildung als Ursache für diesen Stuß auslegen. Aber bei Ärzten? Ärzte haben eine jahrelange Ausbildung an der Uni und eine in Praktika.

Es geht um mehr als bloß die Distanzierung des Vorstands des "Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte" in Sachen Hundescheiße. Es geht um nicht weniger als um den Betrug (jawohl Betrug!), Kranken einen völlig beliebigen Schrott anzudrehen. Daß er völlig beliebig ist, beweist der Vorstand des "Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte" mit seinen eigenen Worten. Wenn er die Mittel nicht einwandfrei testen kann (was er ja behauptet!), dann darf er sie auch nicht als Medikament einsetzen!

Der Vorstand des "Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte" hat ein Eigentor geschossen, das ihn einfürallemal erledigt hat..



[Buchstaben aufgeräumt, Thymian]
« Last Edit: July 09, 2016, 08:00:35 AM by Thymian »
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Thymian

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Re: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!
« Reply #2 on: July 09, 2016, 04:37:21 AM »

Die Homöophantasten sollten endlich ihre Einkommen offen legen. Volle Transparenz! Dann werden wir ja sehen, ob Homöopathie wirklich so billig ist, wie sie behaupten, oder ob es in Wahrheit nicht doch das verdammt dicke Geschäft ist, mit dem die sich auf Kosten der Kranken goldene Nasen verdienen und Zweitvillen zulegen.

Volle Transparenz! Sofort!


Eins wollen wir auch nicht vergessen: Wer Homöopathie betreibt, verzichtet auf das Instrumentarium des hauseigenen Labors und auf die Überweisungen an spezialisierte Diagnostiker zur Diagnose, spart also riesige Summen. Alles auf Kosten von Gesundheit und Leben der Kranken.

Das kann man im WWW nachprüfen. Einige der Homöopathen geben damit an, wie wenig Laborkosten sie haben. Die sollte man sich schnappen und die Praxis aufblättern. Wenn raus kommt, was da drin ist, dann kommen die nie wieder raus...

Versprochen.
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yuimtubus

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Re: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!
« Reply #3 on: July 15, 2016, 07:34:19 AM »

Jetzt sind auch die homöopathischen Ärzte Deutschlands auf ihrer ureigenen Hundescheiße ausgerutscht. Voll auf die Hundesch... nauze...

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yuimtubus

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Re: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!
« Reply #4 on: July 15, 2016, 07:52:55 AM »

Thymian sagt:
"Die Homöophantasten sollten endlich ihre Einkommen offen legen. Volle Transparenz!"

Correctiv hat eine Datenbank ins Netz gestellt mit "Geldspenden" an Ärzte. Um was wollen wir wetten, dass die Homöopathen nicht angeben, mit wieviel sie von der homöopathischen Industrie geschmiert werden?


https://correctiv.org/recherchen/euros-fuer-aerzte/artikel/2016/07/14/seid-umschlungen-millionen/

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Ende Juni legten 54 Pharmakonzerne erstmals offen, wie viel Geld sie an Ärzte in Deutschland zahlen. 575 Millionen Euro flossen demnach im vergangenen Jahr an mehr als 71.000 Ärzte, Fachkreisangehörige und medizinische Einrichtungen. Ein knappes Drittel dieser Ärzte hat zugestimmt, dass die an sie geleisteten Zahlungen veröffentlicht werden dürfen. Nach einer gemeinsamen Auswertung der Daten veröffentlichen CORRECTIV und „Spiegel Online“ nun erstmals eine Datenbank mit den Namen von 20.489 Mediziner, die im vergangenen Jahr Geld von der Pharmaindustrie erhalten haben. Jeder Internetnutzer kann in dieser Datenbank nun Ärzte nach Namen, Ort und Postleitzahl suchen.
[*/quote*]

575 Mio an 71.000 Ärzte = 8.098,59 Euro pro Arzt.

8.098,59 Euro in 12 Monaten = 674,88 Euro pro Monat.

Die Ärzte bekommen fast den doppelten Hartz IV.

Warum wird die Datenbank nicht völlig transparent offen gelegt? Die jetzige Version ist eine Verhohnepiepelung.
Logged

Thymian

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Homöopathie macht blind und verursacht Alzheimer
« Reply #5 on: July 15, 2016, 09:18:03 AM »

http://www.homoeopathie-online.info/zur-glaubwuerdigkeit-in-der-homoeopathie-forschung/

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Wir fordern das Anti-Homöopathie-Netzwerk auf, umgehend

zu benennen, wer sich konkret eines wissenschaftlichen Fehlverhaltens schuldig gemacht hat,
die Veröffentlichung der Korrespondenz mit den Autoren und wissenschaftlichen Journals vorzulegen,
oder die entsprechenden Passagen zu streichen.
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Homöopathie macht blind und verursacht Alzheimer.


Homöopathenpfusch in Leipzig:

Pseudowissenschaften an der Universität Leipzig

http://www.xy44.de/belladonna/index.html

[*quote*]
Der Preis für den Wirkungsnachweis homöopathischer Mittel, den die Leipziger Pharmazeuten Apothekerin Franziska Schmidt, Prof. Karen Nieber und Prof. Wolfgang Süß 2003 erhalten haben, beruht auf einer Falschmitteilung
[*/quote*]

Prof. Dr. rer.nat. Gerhard Bruhn, Darmstadt, Prof. Dr. rer.nat. Erhard Wielandt, Stuttgart, und PD Dr. rer.nat. Klaus Keck, Konstanz, haben den Homöopathen eingeheizt.


"Die ausgezeichnete Arbeit" ist alles andere als ausgezeichnet. Sie ist derber Pfusch. Für den gab es einen Preis der Homöopathiemafia. Das Wort "ausgezeichnet" bezieht sich auf den Preisverleihung und nicht auf die Qualität, die dermaßen versifft ist, daß die Uni... Lest doch selbst:

http://www.xy44.de/belladonna/presse/kurz.html
[*quote*]
Pseudowissenschaften an der Universität Leipzig
 
Kurzfassung

Die ausgezeichnete Arbeit trägt den Titel "In-vitro Testung von homöopathischen Verdünnungen" und ist in der Zeitschrift "Biologische Medizin" im Februar 2004 erschienen. Ein Bericht darüber findet sich auch im Journal der Universität Leipzig (Heft7/2003, Seite 32).

Die Autoren behaupten in der zitierten Veröffentlichung, es sei ihnen gelungen, den Nachweis zu erbringen, dass Lösungen von Belladonna, einem Extrakt aus der Tollkirsche, auch dann noch physiologisch wirksam seien, wenn sie so weit verdünnt würden, dass mit Sicherheit keine Moleküle der Ausgangsubstanz mehr in der Lösung vorhanden sein können. Dieser Effekt könne nur dann beobachtet werden, wenn die Verdünnung nach homöopathischer Vorschrift durch Schütteln vorgenommen würde. Lösungen, die beim Verdünnen nur gerührt würden, seien wirkungslos.

Die Meinung, die hier angeführten Erörterungen seien nur für das Verständnis der Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln interessant, ist falsch. Wäre tatsächlich, wie Schmidt, Süß, Nieber behaupten, der Nachweis erbracht, dass Belladonna D100-Lösungen die Kontraktion von Muskeln hemmen, dann wäre der folgende Schluss unausweichlich:

Durch die Schüttelprozedur werden immaterielle Abbilder  oder "geistartige Moleküle" erzeugt, welche die strukturellen Merkmale der ursprünglichen Moleküle haben und die mit den Zielmolekülen (Rezeptoren) genauso interagieren können wie die materiellen Originalmoleküle. Das wäre keine Materie-Materie-Wechselwirkung mehr, wie wir sie kennen, sondern ein völlig neuer, bisher unbekannter Mechanismus. Unsere Vorstellungen über die Wechselwirkung von Materie wären grundlegend falsch. Es ist gewiss nicht übertrieben, wenn man die Bedeutung dieser neuen "Erkenntnis", wäre sie richtig, mit der von Einsteins Relativitätstheorie vergliche.

Die Veröffentlichung ist nicht nur pseudowissenschaftlich, sie ist auch pseudohomöopathisch. Homöopathen, die diese Ergebnisse ernst nehmen, müssten damit rechnen, dass (1) ihre Mittel bei höherer Verdünnung möglicherweise immer giftiger werden und (2) die Haltbarkeit homöopathischer Präparate nur 1-2 Monate beträgt. Siehe dazu >> und  >> .

Nach dem Studium dieser Arbeit sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es sich um eine Falschmitteilung handelt. Wir erheben folgende Einwände:

    Die homöopathischen Lösungen, die sie angeblich untersucht haben, lassen sich aus prinzipiellen Gründen gar nicht herstellen.

    Die veröffentlichten Forschungsergebnisse beruhen nicht auf objektiven Messergebnissen, sondern auf psychologisch und methodisch bedingten Messfehlern. Der einzige Versuch, bei dem diese Fehler weitgehend vermieden wurden, führte zu einem Resultat, welches die veröffentlichten Ergebnisse widerlegt. Diese Daten wurden nicht veröffentlicht. >>

    Die Versuchsdaten wurden durch Selektion an das erwartete Ergebnis angepasst.

In dem anschließenden Kommentar haben wir unsere Anschuldigung ausführlich begründet. Wir sind zu der Auffassung gelangt, dass die genannte Veröffentlichung der Autoren den Vorwurf wissenschaftlichen Fehlverhaltens rechtfertigt.
[*/quote*]

Schmidt, Süß und Nieber haben gemeinsam einen Preis bekommen.

Schmidt, Süß und Nieber haben gemeinsam gepfuscht.

Wer hat seinen Preis zurückgegeben? Süß jedenfalls nicht, trotz ernster Kritik an dem Pfusch.


Mal nachrechnen: 2003/4 haben Schmidt, Süß und Nieber in Leipzig gepfuscht und sind aufgeflogen.

Jetzt haben wird 2016.

Wieviele Jahre hatten die medizinisch bildungsmäßig verlorenen Ärzte (die Formulierung gefällt mir) des "Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte" Zeit für die Aufarbeitung des groben Pfuschs in Leipzig? ZWÖLF JAHRE!


Wollen die wissenschaftlich verhundegescheißten Homöopathen behaupten, sie alle hätten nichts von dem Pfusch in Leipzig gewußt? Das wäre Autismus in Reinform. Und wenn nicht das, dann macht Homöopathie blind und verursacht Alzheimer.

Homöopathie macht blind und verursacht Alzheimer. Mindestens.

q.e.d.


Zwei volle Jahre zieht sich das Debakel an der Uni Leipzig hin.


Die Chronologie:

http://www.xy44.de/belladonna/chrono/index.html

[*quote*]
Pseudowissenschaften an der Universität Leipzig

Kurze Chronologie unserer Bemühungen, die Universität Leipzig davon zu überzeugen, dass esoterische Forschung an einer Universität nicht etabliert werden sollte.


Wir geben hier die wichtigsten Punkte in Stichworten wieder und verweisen auf unsere ausführlichere Darstellung auf unserer Index-Seite: http://www.xy44.de/belladonna/index.htm

Nur solche Dokumente sind hier zugänglich, die einen offiziellen Charakter haben,  nicht aber E-Mails und Dokumente, welche die Schreiber möglicherweise nicht für die Öffentlichkeit bestimmt haben, wie z.B. die Stellungnahmen der Professoren Süß und Nieber.

 
14.11.03    In einer Pressemitteilung berichtete die Universität Leipzig, dass die Apothekerin Franziska Schmidt, Prof. Wolfgang Süß und Prof. Karen Nieber den mit 10.000 EUR dotierten Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis 2003 erhalten haben. Es sei ihnen gelungen, so die Mitteilung, anhand objektiver Parameter den Nachweis zu führen, dass die Kontraktion von Muskelpräparaten durch die homöopathischen Verdünnungen von Belladonna, einem Präparat aus Tollkirschen, auch dann noch gehemmt wurden, wenn die Lösungen so weit verdünnt waren, dass keine Wirkstoffmoleküle mehr vorhanden sein konnten. Dieser Effekt konnte nur dann beobachtet werden, wenn die verdünnten Lösungen nach den Regeln der Homöopathie durch Schütteln hergestellt wurden.

Die Pressemitteilung lässt nur zwei alternative Einschätzungen zu:

    Die Veröffentlichung ist richtig, dann ist unser naturwissenschaftliches Weltbild in wesentlichen Teilen falsch. Chemische und biologische Prozesse werden nicht nur durch Interaktionen von Molekülen, also Materie bewirkt, sondern auch durch Einwirkung von materielosen “Abbildern“ oder “geistigen Einheiten“ auf Materie.

    Unser Verständnis vom Zusammenwirken der Materie ist richtig, dann ist die Veröffentlichung falsch.

Belladonna in hohen Konzentrationen hemmt ebenfalls die Muskelkontraktion. Wären die "Ergebnisse" der Autoren richtig, dann müssten Homöopathen damit rechnen, dass ihre hochverdünnten homöopathischen Präparate für Patienten ebenso gefährlich oder sogar giftig sind wie die konzentrierten Substanzen.

Diese sensationellen Ergebnisse wurden im Rahmen der Diplomarbeit von Franziska Schmidt erzielt.
06.12.03    Wir schlagen Frau Prof. Nieber vor, sich um den Eine-Million-Dollar-Preis von James Randi zu bewerben, der für den Nachweis der Wirksamkeit von homöopathischen Verdünnungen ausgesetzt ist.

Randi: http://www.bbc.co.uk/science/horizon/2002/homeopathytrans.shtml
Febr. 04    Die Veröffentlichung mit dem Titel "In-Vitro Testung von homöopathischen Verdünnungen" erscheint in der Zeitschrift Biologische Medizin, Februar 2004, S.32-37.

Einige Merkmale der Veröffentlichung:

    Die sensationelle Veröffentlichung enthält keine Originaldaten , die es dem Leser ermöglichen, sich selbst ein Bild von der Aussagekraft der Experimente zu machen.
    Es fehlen Vergleichsversuche mit Proben, die kein Belladonna enthielten. Ohne diese Vergleichsproben sind die Experimente wertlos.
    Die Autoren kommen zu Schlussfolgerungen, die sie nicht belegen.
    Einige "Originalregistrate" von Vorversuchen erlauben den Schluss, dass für die Berechnungen ungenaue und falsche Werte benutzt wurden und dass die gemessenen Werte eine außerordentlich hohe Streuung aufweisen.
    Die “eigenartige“ Auswahl der wiedergegebenen Ergebnisse lässt vermuten, dass Versuche, die nicht die erhofften Ergebnisse zeigten, weggelassen wurden.

Wir sehen uns in der Annahme bestätigt, dass die Veröffentlichung eine Falschmitteilung ist.
26.03.04    Auf der Doktorandentagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft am 24. - 26.03.04 in Freudenstadt-Lauterbach referiert ein Doktorand der Arbeitsgruppe über "Effects of homeopathic belladonna dilutions on neurotransmitter-induced contraction of the rat ileum".
Jan 04-
Dez. 04    Die sensationellen Ergebnisse der Autoren werden in einer Reihe von Wissenschaftsmagazinen im Fernsehen und Rundfunk der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Zwei Beispiele:
3-Sat-online, in nano am 09.01.04
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/bstuecke/60981/
ORF1 in Modern Times am 13.02.04
http://moderntimes.orf.at/web/Beitragneu/s2004_02_13/beitrag6.html

Okt. 04    Wir erhalten eine Kopie der Diplomarbeit von Herrn Michael aus der Arbeitsgruppe Nieber. Sie ermöglicht es, uns ein Bild von der Gewinnung der Daten zu machen. Wir entdecken, dass der Diplomand bereits im Oktober 2003 Versuche durchgeführt hat, welche die Ergebnisse der Autoren widerlegten. Ein weiterer, als Doppelblindversuch bezeichneter Versuch, widerlegt ebenfalls diese Ergebnisse. Uns fällt auf, dass ein Teil der Ergebnisse durch den Diplomanden manipuliert wurde.
Nov.04    Prof. Müller, Uni Hohenheim, bittet Frau Prof. Nieber vergeblich um eine Kopie der Diplomarbeit von Franziska Schmidt, die der Veröffentlichung zugrunde liegt.
Jan 05    Wir fassen unsere Einwände gegen die Veröffentlichung in einem Kommentar zusammen. Aktueller Kommentar:  Webseite , als PDF-Datei

Inhalt in einigen Stichworten:

    Die verwendeten homöopathischen Verdünnungen sind aus prinzipiellen Gründen überhaupt nicht herstellbar.
    Die Methode, mit welcher die Autoren ihre Messungen durchgeführt haben, liefert keine zuverlässigen Ergebnisse.
    Die Ermittlung der Messwerte ist psychologischen Einflüssen unterworfen.
    Die Streuung der Messwerte ist so groß, dass eine korrekte Auswertung der experimentellen Daten nicht möglich ist.
    Eine unseriöse Handhabung der Darstellung täuscht die Leser über die tatsächliche Streuung der Messwerte.
    Versuchsergebnisse aus der Arbeitsgruppe Nieber/Süß, die nicht mitgeteilt wurden, widerlegen die in der Veröffentlichung mitgeteilten Ergebnisse.
    Wir bewerten die Veröffentlichung als wissenschaftliches Fehlverhalten.
    Wir wenden uns entschieden dagegen, dass auf diese Weise pseudowissenschaftliche oder "esoterische" Forschung an einer deutschen Universität etabliert wird.

 19.01.05    Eine vorläufige Version unseres Kommentars schicken wir an Frau Prof. Nieber und bitten um eine Stellungnahme und um eine Kopie der Diplomarbeit von Frau Schmidt.
28.01.05    Wir erhalten die Stellungnahmen von Frau Prof. Nieber und Herrn Prof. Süß (31.01.) und erfahren von Prof. Nieber, dass die Selektion von Daten offenbar zu der normalen Arbeitweise in dieser Arbeitsgruppe gehört. Wir nehmen diesen neuen Punkt in unseren Kommentar auf. Andere Gesichtspunkte, die zu einer neuen oder anderen Bewertung der Veröffentlichung führen könnten, enthalten die Stellungnahmen nicht. Auszüge aus den beiden Stellungnahmen
Die erbetene Kopie der Diplomarbeit von Frau Schmidt erhalten wir nicht.
06.02. 05    Wir bitten Frau Prof. Nieber erneut, wiederum vergeblich, um eine Kopie der Diplomarbeit von Frau Schmidt.
21.02.05    In einem  Schreiben an die Dekane von vier  Fakultäten schlagen wir vor, dass die Universität Leipzig selbst Schritte unternimmt, um diesen Fall aufzuklären.
21.02. 05    Frau Prof. Nieber teilt uns mit, die Diplomarbeit  mit den Versuchen, welche die Welt aus den Angeln heben sollen, könne uns nicht zugänglich gemacht werden, weil dazu Frau Schmidts Einverständnis notwendig sei und deren Aufenthaltsort sei unbekannt.
Die Daten werden offensichtlich als Geheimakte behandelt.
Bei dieser Gelegenheit erfahren wir auch, dass Prof. Martens in Berlin die Versuche wiederholen soll. Die Versuche werden offensichtlich von der Karl und Veronica Carstens-Stiftung gefördert.
10.03.05    Wir erhalten ein Schreiben des Dekans der Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psycholgie, Prof. Eger.
Wesentliche Punkte des Schreibens:

    Der Dekan nimmt zu der Frage, ob es sich bei der Veröffentlichung von Schmidt, Süß und Nieber um eine Falschmitteilung handelt, überhaupt nicht Stellung. Wir hatten erwartet, dass die Fakultät unsere Argumente prüft und zu dieser Frage Stellung nimmt, und, falls sie zu der Einschätzung gelangt, dass die Veröffentlichung richtig sei, diese Bewertung begründet.
    Zur Frage, ob den Wissenschaftlern Fehlverhalten vorgeworfen werden könne, erfahren wir nur, dass Prof. Eger Prof. Nieber für eine integre Persönlichkeit hält und dass es absurd sei, Prof. Süß Fehlverhalten vorzuwerfen.
    Die von uns ausführlich dokumentierte Manipulation von Daten durch den Diplomanden erwähnt der Dekan nicht. Wir fragen uns, ob die Fakultät solche Manipulationen vielleicht als etwas Normales betrachtet.
    Mit der Anfertigung einer Doktorarbeit soll ein Doktorand seine Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten nachweisen. Wir verstehen nicht, wie eine pseudowissenschaftliche Dissertation von der Fakultät genehmigt werden konnte.  Der Doktorand hat nun zwei Alternativen, entweder er manipuliert die Ergebnisse oder er entlarvt die Veröffentlichung von Schmidt, Süß und Nieber als Falschmitteilung.

10.03.05    In einer E-Mail an Dekan Prof. Eger bitten wir um die in dem Schreiben des Dekans erwähnte Doktorarbeit und die der Veröffentlichung von Schmidt, Süß und Nieber zugrundeliegenden Originaldaten. Ferner bitten wir den Dekan um eine Stellungnahme zu der Frage, ob er die Ergebnisse der Autoren, so wie in der Pressemitteilung der Universität dargestellt, für richtig hält. Eine Antwort haben wir nicht erhalten.
1.-3.04.05    Kongress des Bundes klassischer Homöopathen Deutschlands in Leipzig. Angemeldeter Vortrag: Prof. Nieber und Prof. Süß: Invitro-Testung von homöopathischen Verdünnungen/aktueller Forschungsstand
Link: http://www.bkhd.de/kongress.htm
10.04.05    Der Oberbürgermeister der Stadt Meißen, Olaf Raschke, und die Gesundheitsministerin Helma Orosz verleiht den 1. Hahnemann-Preis der Stadt Meißen an  Prof. Süß und Dr. Radau für ihre pseudowissenschaftlichen Arbeiten zur Erzeugung, wie Hahnemann es nannte, "geistartiger Wesen" beim Potenzieren von Arzneimitteln.
 28.03.05
   

Der Ombudsmann der Universität, Prof. Kärger, hat sich in einer E-Mail an uns gewandt. Prof. Kärger, der mehrere Arbeiten mit Prof. Süß gemeinsam publiziert hat, geht auf unsere Argumentation nicht ein. Uns irritiert besonders, dass er hervorhebt, dass er die Argumentation von Prof. Süß überzeugend findet, unsere dagegen offensichtlich  nicht. Wir finden das bemerkenswert, weil Prof. Süß in diesem Schreiben überhaupt keine wissenschaftlichen Argumente anführt und manche Passagen eindeutig aus der Esoterikecke stammen (Gedächtnis der Wassers). Wir kommen zu dem Schluss, dass seine Intentionen durch Kollegialität bestimmt sind und er sich vermutlich nicht für eine  unvoreingenommene Aufklärung des Falles einsetzen wird.
19.04.05    Wir erhalten zwei Schreiben von Prof.  Mörl (Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Universität Leipzig) und Prof. Schöneberg (Medizinische Falkultät, Universität Leipzig).  Die beiden Wissenschaftler widersprechen der Aussage von Prof. Nieber (in ihrer Stellungnahme zu unserem Kommentar), sie hätte mit ihnen "intensive Diskussionen" über ihre Veröffentlichung geführt. Beide Wissenschaftler kritisieren, wie auch wir in unserem Kommentar, dass bei den Versuchen die notwendigen Kontrollen (Lösungen ohne Belladonna) nicht durchgeführt wurden.
25.04.05    In einem Schreiben an den Vorsitzenden der "Ständigen Kommission zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens", Prof. Häuser, legen wir den Fall dar und bitten die Kommission zu prüfen, ob den Autoren wissenschaftliches Fehlverhalten vorzuwerfen ist.
26.04.05    Der Ombudsmann, Prof. Kärger teilt uns in einem Schreiben mit, dass er sich "von Amts wegen" mit der Sache befasst habe. Er berichtet, er sei nach Durchsicht aller Laborunterlagen zu der Überzeugung gelangt, dass die Untersuchungen gründlich und in wissenschaftlicher Redlichkeit durchgeführt worden seien. Wir vermuten, dass der eigentliche Adressat die Kommission zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens ist. Wir nehmen an, dass die Kommission beeinflusst und der Eindruck vermittelt werden soll, unsere Vorwürfe seien ja bereits durch den Ombudsmann geprüft worden und hätten sich als haltlos erwiesen. Eine weitere Prüfung erübrige sich deshalb. Uns irritiert diese Feststellung von Prof. Kärger, weil auch er, wie der Dekan, es vermeidet, unsere Argumente zu widerlegen oder die erhobenen Vorwürfe zu entkräften.
30.04.05    Auf  unsere Bitte schickt uns Prof. Kärger die Doktorarbeit von Kirsten Radau auf CD. Der Dekan hatte in seinem Schreiben v. 10.03.05 erwähnt, er habe gefordert, dass in diese Dissertation alle Originalregistrate aufgenommen werden müssten. Tatsächlich fehlen auch in dieser Arbeit die Originalregistrate sämtlicher Versuche.
Unsere Bewertung:  Ein Dr. rer nat. für eine "esoterische" Doktorarbeit.
09.08.05    Wir informieren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über die Vorgänge in Leipzig.
09.05.05    Unsere Stellungnahme zu Prof. Kärgers Schreiben schicken wir direkt an Prof. Häuser. Wir  präzisieren noch einmal unsere Kritikpunkte und bitten  Prof. Häuser als Rektor der Universität den Status der Geheimhaltung für die schon mehrmals erbetenen Originalregistrate aufzuheben und uns diese Daten zugänglich zu machen. Bis heute, den 15.10.05, haben wir noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten.
08.06.05    Die DFG teilt uns mit, dass sie keine Untersuchung einleiten könne, weil das Projekt nicht von der DFG gefördert wurde.
07.09.05    Mit einem Schreiben unterrichten wir Prof. Häuser darüber, dass wir die Doktorarbeit von Frau Dr. Radau für eine pseudowissenschaftliche Arbeit halten. In einem Kommentar zu diesem Schreiben begründen wir unsere Vorwürfe.
18.10.05    Siegfried Bär berichtet in einem ausführlichen Artikel in der Zeitschrift Laborjournal über die Vorkommnisse in Leipzig.
17.10.05    Der Ombudsmann der Universität, Prof. Kärger  unterrichtet uns darüber, dass der Rektor (und zugleich Vorsitzender der Kommission zur Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens) sich der Sache angenommen und eine unabhängige Überprüfung der Forschungsergebnisse (mit internem und externem Sachverstand) in die Wege geleitet habe.
03.11.05    Die Deutsche Apotheker Zeitung veröffentlicht einen Artikel über die Veröffentlichung von Schmidt, Süß und Nieber. Wir zitieren hier den letzten Absatz:

Arbeit zurückgezogen

Mittlerweile haben die Autoren der Arbeit - nach einer Denkpause - Fehler bei der Versuchsdurchführung und Auswertung eingestanden. Insbesondere fehlten notwendige Kontrollversuche und nicht alle Daten wurden in die statistische Auswertung einbezogen. Die Mitteilung in der Zeitschrift Biologische Medizin wurde zurückgezogen, der Preis zurückgegeben. Damit muss ein weiterer Versuch, die Wirkung von homöopathischen Verdünnungen in vitro nachzuweisen, ad acta gelegt werden.
17.11.05    Durch die Veröffentlichung eines von der Universitätsleitung veranlassten Leserbriefes im Laborjournal erfahren wir, dass die von Prof. Kärger erwähnten internen und externen Gutachten der Kommission bereits seit Mitte August vorliegen.
Nov. 05    "Die Zeit" berichtet in einem Artikel über die Rückgabe des Preises durch Prof. Nieber und weist, im Gegensatz zu der Mitteilung in der Deutschen Apotheker Zeitung darauf hin, dass die beiden anderen Autoren, Prof. Süß und Frau Schmidt, den Preis (noch?) nicht zurückgegeben haben.
02.12.05    Die Universität berichtet in einer Pressemitteilung mit dem Titel "Pharmakologin räumt Fehler ein" über die Vorgänge. Eine abschließende "Sitzung der ständigen Kommission der Universität Leipzig zu Untersuchung von Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens" wird für Mitte Dezember angekündigt.
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« Last Edit: July 15, 2016, 09:24:03 AM by Thymian »
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.         At face with violence politeness is pointless.

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Thymian

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Re: Homöopathen schlagen wild um sich: Es hat sich ausgeforscht!
« Reply #6 on: April 05, 2022, 07:07:11 AM »

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