Unter dem unter dem Diktat der "Ausgewogenheit" vermasselten "Bericht" des NDR
"Homöopathen: Mit Kügelchen gegen Ebola"
http://www.ndr.de/nachrichten/Homoeopathen-Mit-Kuegelchen-gegen-Ebola,homoeopathen100.htmldarf das GEZ-geknechtete Wahlvolk sein Stimmchen erheben. Aber das muß nicht sein. Man kann auch anders. Zum Beispiel ohne die liederliche Verhackstückung in 5er-Paketchen den Thread als Gesamtkunstwerk zeigen. Damit fange ich jetzt mal an. Und dann gibt es Rhetorik-Schnitzel der gar nicht ausgewogenen Art...
http://www.ndr.de/common/apps/php/sophorum/thread/countitems?cmsid=9a1ed959-1407-4d3a-b897-13a317532f52&id_page=1[*quote*]
Eintrag 1 bis 5 von 24Curt Kösters schrieb am 09.12.2014 20:14 Uhr:
Anmerken möchte ich hier doch noch, dass die Aussagen von Herrn Weymayr teilweise etwas an den Tatsachen vorbei gehen.
Er äußert sich hier besorgt, dass diese Mission hätte dazu führen können „dass Patienten beispielsweise auch bei schweren Erkrankungen nicht ins Krankenhaus gingen.“ – Wahrscheinlich ist ihm aber gut bekannt, dass die homöopathische Behandlung eben an einem Krankenhaus angeboten werden sollte, zusätzlich zu der konventionellen Therapie.
Es sei ihm unbenommen, diese homöopathische Behandlung für "völlig abwegig" zu halten. Wenn er zu der Kombination der Behandlungen allerdings äußert: "Wie will man dann noch nachprüfen, was wie hilft?" – dann dürfte ihm die Antwort selbst gut bekannt sein. Unter der konventionellen Standardtherapie, liegt die Sterblichkeit bei 50-70% (eher bei 70%); wenn die Sterblichkeit mit einer begleitenden homöopathischen Therapie nicht deutlich unter 50% liegt, dann hatte diese keine Wirkung. – So einfach ist die Überprüfbarkeit in diesem Fall.
Curt Kösters schrieb am 09.12.2014 20:18 Uhr:
Und wenn er hier zitiert wird mit der Aussage: „Es gebe keine einzige Studie, die den Nutzen nachvollziehbar beweise“ – dann ist diese Aussage mindestens verkürzt, im Grunde aber unredlich.
Auf der Seite 317 seines Buches „Die Homöopathie-Lüge“ schreibt er: "Dass es tatsächlich auch Studien gibt, die hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, aber trotzdem eine spezifische Wirkung der Homöopathie nahe legen, erlaubt nur den Schluss, dass die Studien methodisch nicht perfekt oder die Ergebnisse bloßer Zufall waren."
Diesen etwas verklausulierten Satz muss man sich denn doch genauer anschauen.
Also: Es gibt offenbar doch Studien (Plural!) auch nach Auffassung von Weymayr, die hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, aber trotzdem eine spezifische Wirkung der Homöopathie nahe legen.
Was heißt nun nahe legen? – Gibt es "nahe legen" in der Wissenschaft? – Es gibt bei Studien eigentlich nur signifikante Ergebnisse – und Ergebnisse, die es nicht sind.
Und wenn eine Studie "hohen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt" heißt das, dass sie methodisch gut ist. - Perfekt ist wahrscheinlich keine Studie in der Medizin.
Was es gibt, sind akzeptierte Kriterien für die methodische Qualität von Studien - und es ist eine Weymayr wohlbekannte Tatsache, dass unter den methodisch guten Studien zur Homöopathie, die Mehrheit ein signifikant positives Ergebnis zeigt. (Und exakt das ist auch das Ergebnis aller Metaanalysen zur Homöopathie)
Jakobus schrieb am 09.12.2014 22:57 Uhr:
Dank an Curt Kösters, daß er nochmal auf Ungereimtheiten in den Aussagen von Christian Weymayr hinweist. Die Auffassung von Christian Weymayr zeigt seine Sturheit in der Sache; das ist bedauerlich, weil so keine wissenschaftliche Arbeit möglich ist. - Das alles geschieht auf dem Rücken der Erkrankten, deren Tod offensichtlich lieber in Kauf genommen wird, als ihnen zusätzlich zur üblichen Behandlung zu helfen; die alte Tragik. - Jedenfalls haben mir Arnika-Globuli eine Entzündung im Bein geheilt; die verschriebenen schulmedizinischen Tabletten konnte ich nicht vertragen. -
Norbert Aust schrieb am 10.12.2014 12:28 Uhr:
... und am Ende aller Diskussion steht immer noch der Fakt, dass die besonders wirksamen homöopathischen Mittel, die Hochpotenzen, aus den Vrdunstungsrückständen einer geschüttelten Mischung von destilliertem Wasser und medizinischem Alkohol auf Zucker bestehen. Wer glaubt, dass diese Präparate eine spezifische Wirkung entfalten, der muss unterstellen, dass durch pures Schütteln aus den Verdunstungsrückständen ein wirksames Medikament wird, und zwar nach Maßgabe der Urtinktur, die schon lange nicht mehr in der Lösung enthalten ist.
Christian Weymayr schrieb am 10.12.2014 16:27 Uhr:
Dank an Herrn Kösters für seinen Kommentar. Ich gebe ihm recht, dass die beiden Aussagen "Wie will man dann noch nachprüfen, was wie hilft?" und "Es gebe keine einzige Studie, die den Nutzen nachvollziehbar beweise" nicht angemessen sind. Ich habe es so nicht gesagt oder so nicht gemeint. Deshalb habe ich die Redakteurin gebeten, die beiden Stellen zu ändern. Nach den Regeln der Evidenzbasierten Medizin gibt es tatsächlich positive Studien. Das heißt jedoch nicht, dass dies die Wirksamkeit homöopathischer Mittel beweisen würde. Es heißt vielmehr, dass die Regeln der Evidenzbasierten Medizin nicht für unplausible Verfahren gemacht worden sind, aber trotzdem auf sie angewendet werden. Deshalb setze ich mich mit anderen dafür ein, die Plausibilität eines Verfahrens in der Planung und Auswertung von Studien einzubeziehen. "Plausibilität" bedeutet in diesem Kontext nicht, dass schon ein Wirkmechanismus bekannt sein muss, sondern es bedeutet nur, dass das Verfahren sicheren wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht widersprechen darf.
[*/quote*]
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Curt Kösters, 09.12.2014 20:14 Uhr:
"Wahrscheinlich ist ihm aber gut bekannt, dass die homöopathische Behandlung eben an einem Krankenhaus angeboten werden sollte, zusätzlich zu der konventionellen Therapie."Die Wahrheit:
Homöopathie wird zur SELBSTMEDIKATION angepriesen. Betrüger wie John R. Benneth und andere geben sogar die Rezepte zur Herstellung an. Und das für Ebola!
Die Wahrheit:
Homöopathie wird auch als Prophylaxe gegen Ebola angepriesen.
Die Wahrheit:
Die Homöopathen haben sich unter falscher Flagge in das Krankenkaus eingeschlichen. Die Zentrale der United Methodist Church in den USA, die für das Krankenhaus verantwortlich ist, war laut amerikanischer Buschtrommel über Homöopathie nicht informiert worden, sondern erwartete qualifizierte Ärzte.
Die Wahrheit:
Medha Durge, die Inderin in der Gruppe der vier Homöopathen, ist keine qualifizierte Ärztin, sondern nur Homöopath mit Zusatzausbildung in Chirurgie und einigen anderen Gebieten, nicht aber in Pharmakologie und Infektiologie, zwei unverzichtbaren Grundbausteinen des wissenschaftlichen Medizinstudiums.
Der Beweis:
wird geführt in dieser Analyse:
"Indian PM appoints Minister for Genocide"
http://ariplex.com/folia/archives/851.htmDie Wahrheit:
Bei Spendenbitten des Leipziger Vereins "Freunde Liberias" wird das Wort Homöopathie nicht erwähnt. So zu sehen in dem Artikel der Leipziger Volkszeitung und in der Website des Vereins.
Die Wahrheit:
Absicht von Homöopathen war nicht humanitäre Hilfe, sondern sie wollten in die Nachrichten.
Der Beweis:
[*quote*]
Ebola And The Vanishing Homeopaths
Posted by John Board on August 17, 2014 at 8:31am in Epidemic-and-Pandemic-Homeopathy
View Discussions
Where is the homeopathic work force that is going to Africa to fight the Ebola epidemic. I have heard of no one who is going although some write that within the books there are remedies that can be used.
I am appalled that the community is letting this opportunity to put Homeopathy into the news is being foregone and that sufferers in an epidemic not being served. No one has stepped up to the plate.
[*/quote*]
Quelle:
http://homeopathyworldcommunity.ning.com/forum/topics/ebola-and-the-vanishing-homeopaths?page=1&commentId=3101571%3AComment%3A282898&x=1#3101571Comment282898Archiv:
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=8275.msg19342#msg19342Obiger Aufruf erschien am 17. August 2014, 2 Tage nach der ablehnenden Stellungnahme der WHO.
Der Beweis:
http://www.who.int/mediacentre/news/ebola/15-august-2014/en/http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=8275.msg19351#msg19351Der Beweis:
Die WHO legt am 2.9.2014 in ihrer Ablehnung expressis verbis gegen Homöopathie nach:
[*QUOTE*]
-----------------------------------------------------------------------
Consultation on potential Ebola therapies and vaccines
[..]
WHO has also received numerous proposals for experimental interventions ranging from
homeopathic through to well defined molecules with known mode-‐of-‐action, however while many had known safety profiles,
none of them had demonstrated efficacy for filovirus infection in a relevant animal model (non-‐human primate unless there is justification for non-‐relevance of NHP, in which case another model such as humanised-‐mice may be considered).
-----------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]
Quelle:
http://www.who.int/csr/disease/ebola/ebola-new-interventions-02-sep-2014.pdfebola-new-interventions-02-sep-2014.pdf
Archiv:
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=8275.msg19351#msg19351Curt Kösters, 09.12.2014 20:14 Uhr:
"Es sei ihm unbenommen, diese homöopathische Behandlung für "völlig abwegig" zu halten. Wenn er zu der Kombination der Behandlungen allerdings äußert: "Wie will man dann noch nachprüfen, was wie hilft?" – dann dürfte ihm die Antwort selbst gut bekannt sein. Unter der konventionellen Standardtherapie, liegt die Sterblichkeit bei 50-70% (eher bei 70%); wenn die Sterblichkeit mit einer begleitenden homöopathischen Therapie nicht deutlich unter 50% liegt, dann hatte diese keine Wirkung. – So einfach ist die Überprüfbarkeit in diesem Fall."Das ist Larifari.
Curt Kösters, 09.12.2014 20:18 Uhr:
"Was es gibt, sind akzeptierte Kriterien für die methodische Qualität von Studien - und es ist eine Weymayr wohlbekannte Tatsache, dass unter den methodisch guten Studien zur Homöopathie, die Mehrheit ein signifikant positives Ergebnis zeigt."Das ist Larifari. Homöopathie ist ein Betrugssystem, bei dem sich von vornherein verbietet, Studien durchzuführen.
Der Beweis:
"Homöopathie: Das Rätsel der “Erstverschlimmerung” gelöst"
http://ariplex.com/folia/archives/565.htm"Homöopathie: Die “Potenzierung” ist entlarvt als ein Hütchenspielertrick"
http://ariplex.com/folia/archives/570.htm"Homöopathie ist nichts anderes als Trickbetrug und organisierte Kriminalität und Korruption"
http://ariplex.com/folia/archives/585.htm"Beweisstück der Anklage: Auszug aus dem Homöopathischen Arzneibuch"
http://ariplex.com/folia/archives/643.htm"Beweisstück der Anklage: das Homöopathische Arzneibuch"
http://ariplex.com/folia/archives/647.htmAuch die weiteren Stellungnahmen Kösters' sind Larifari und in ihrer rhetorischen Machart nur darauf ausgerichtet, sich über Andere zu erheben und immer das letzte Wort zu haben.
Das jedes einzelne Mal hier zu kommentieren erspare ich mir fürs erste.
http://www.ndr.de/common/apps/php/sophorum/thread/countitems?cmsid=9a1ed959-1407-4d3a-b897-13a317532f52&id_page=2[*quote*]
Eintrag 6 bis 10 von 24Die Mission der homöopathischen Ärzte in Liberia verletzt Forschungsethik schrieb am 10.12.2014 20:17 Uhr:
Ungeachtet der Frage nach der sehr zweifelhaften Wirksamkeit bin ich besorgt, dass die vom DZvhÄ organisierte Reise grundlegende forschungethische Prinzipien verletzt. Cornelia Bajic (Vorsitzende des DZvhÄ) sagte in der "Zeitschrift Homöopathie": "Die homöopathische Behandlung von Ebola-Patienten sollte begleitend zu der von der WHO vorgeschriebenen Standardtherapie durchgeführt und dokumentiert werden." Es handelte sich also um eine meiner Meinung nach genehmigungspflichtige klinische Prüfung am Menschen (nach AMG § 4 Satz 23). Es gab aber (laut eigener Aussage des DZvhÄ im Austausch mit Prof. Edzard Ernst) kein Studienprotokoll und keine Freigabe durch eine Ethikkommission.
Bewertet man die Reise der Gruppe nach Liberia und den Plan dort Ebolafieber homöopathisch zu behandeln als medizinische Forschung, so hätte das aber unbedingt erfolgen müssen. Das schreibt international die Helsinki-Deklaration vor, in Deutschland ist das im GCP-V ebenfalls klar geregelt.
Wenn man mal den Argumenten der Homöopathen folgt und annimmt, es könnte eine spezifische Wirkung von ihren Globuli bei Ebola geben - ja gerade dann wäre die Zustimmung einer Ethikkommission unabdinglich. Bei einer Erkrankung mit einer Mortalität von 50% kann die Wirkung ja genausogut zu einer Verschlechterung führen.
Ich bin der Meinung, dass man ein solches Fehlverhalten der DZvhÄ nicht einfach durchgehen lassen kann.
ringo74 schrieb am 10.12.2014 20:55 Uhr:
"Er äußert sich hier besorgt, dass diese Mission hätte dazu führen können „dass Patienten beispielsweise auch bei schweren Erkrankungen nicht ins Krankenhaus gingen.“ – Wahrscheinlich ist ihm aber gut bekannt, dass die homöopathische Behandlung eben an einem Krankenhaus angeboten werden sollte, zusätzlich zu der konventionellen Therapie."
Das ist grundsätzlich korrekt. Es ist aber zu befürchten, dass man einen Behandlungserfolg ausschließlich der Homöopathie zuschreibt. Ab dann ist es nur noch ein kleiner Schritt zur ausschließlichen Behandlung mit Homöopathie - gerade da die klassische Homöopathie keine andere Behandlung neben sich duldet.
"Und wenn er hier zitiert wird mit der Aussage: „Es gebe keine einzige Studie, die den Nutzen nachvollziehbar beweise“ – dann ist diese Aussage mindestens verkürzt, im Grunde aber unredlich. …] Was heißt nun nahe legen? – Gibt es "nahe legen" in der Wissenschaft? – Es gibt bei Studien eigentlich nur signifikante Ergebnisse – und Ergebnisse, die es nicht sind."
Ja es gibt "nahe legen" in der Wissenschaft. Nur weil sie ein positives Ergebnis einer Studie oder eines Experiments haben heißt das noch lange nichts. Wichtig ist - und das trifft im Besonderen auf die Behauptungen der Homöopathie zu - die Ergebnisse möglichst unabhängig zu reproduzieren um Fehler auszuschließen. Studien zur Homöopathie werden aber typischerweise nicht reproduziert. Stattdessen produziert man immer neue Studien.
ringo74 schrieb am 10.12.2014 20:55 Uhr:
"und es ist eine Weymayr wohlbekannte Tatsache, dass unter den methodisch guten Studien zur Homöopathie, die Mehrheit ein signifikant positives Ergebnis zeigt. (Und exakt das ist auch das Ergebnis aller Metaanalysen zur Homöopathie)"
Das ist schlicht falsch. Die Studien, die der Homöopathie eine Wirkung bescheinigen sind praktisch immer Unsinn. Zu sehen ist das sehr schön hier:http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/blog/. In der Folge sind natürlich alle Meta-Studien Unsinn, da sie von einer falschen Datenbasis ausgehen.
"Jedenfalls haben mir Arnika-Globuli eine Entzündung im Bein geheilt; die verschriebenen schulmedizinischen Tabletten konnte ich nicht vertragen."
Das ist eine Anekdote – kein Beweis.
Curt Kösters schrieb am 10.12.2014 23:07 Uhr:
Herzlichen Dank an Herrn Weymayr für die Klarstellung. Ihr methodischer Einwand zur Berücksichtigung der Plausibilität (Weymayr C: Scientabilität —ein Konzept zum Umgang der EbM mit homöopathischen Arzneimitteln. ZEFQ, 2013: 107, 606—610) ist mir gut bekannt und subjektiv auch nachvollziehbar. Wissenschaftstheoretisch halte ich ihn für problematisch.
Die Doppelblindstudie ist nun mal nicht irgendein Messinstrument – sondern der derzeitige „Goldstandard“ der EBM. Wenn Sie akzeptieren, dass die Mehrheit (auch die Mehrheit der qualitativ hochwertigen Studien) ein signifikantes Ergebnis zeigt, dann gibt es m.E. doch nur drei Möglichkeiten dieses in Ihrem Sinne zu erklären.
1. Zufall
2. Systematische Fälschung
3. Publikations-Bias
Alle drei Möglichkeiten haben Sie in Ihrem Buch in den Raum gestellt, aus meiner Sicht aber mit unzureichenden Argumenten. – Bei der Berechnung der Zufallswahrscheinlichkeiten kommt man auf Zahlen, die einen unbedingt zum Lotto-Spielen ermuntern.
Am Rande – und nur für die Zukunft: Dass Hahnemann die Homöopathie als „Gegenteil der wissenschaftlich basierten Medizin begriffen“ habe und dies „auch schriftlich fixiert“ habe ist in der Form auch keine haltbare Aussage. Eine wissenschaftlich basierte konventionelle Medizin gab es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. Und wie sich Hahnemann zur heutigen konventionellen Medizin geäußert hätte, wissen wir naturgemäß nicht – vermutlich aber differenzierter, wie heutige homöopathische Ärzte auch.
Curt Kösters schrieb am 10.12.2014 23:10 Uhr:
Herr Aust – Dank auch für Ihren Kommentar! – Recht haben Sie und auch Herr Weymayr jedenfalls mit dem Hinweis, dass in den (auch von mir, und auch bei schweren Krankheiten) häufig verwendeten Hochpotenzen, mit hoher Wahrscheinlichkeit kein einziges Molekül der Arzneisubstanz mehr enthalten ist. (Unklarheiten im Detail, wie die Frage nach Nanopartikeln lasse ich jetzt außen vor; diese Arbeit kennen Sie sicher auch – und ich bin ebenfalls skeptisch, nicht hinsichtlich der Echtheit der Ergebnisse, doch aber hinsichtlich der Relevanz)
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Ebola! – Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen. Wenn man sich (wie Sie) sicher ist, dass eine homöopathisch Behandlung gar nicht wirken kann, dann ist diese ganze Aktion doch eigentlich die ideale Gelegenheit um die Homöopathie öffentlich bloß zu stellen.
Den Patienten wird jedenfalls kein Schaden zugefügt; schlimmstenfalls ist das Behandlungsergebnis genauso schlecht, wie in allen anderen Behandlungszentren. Und wenn das Behandlungsergebnis genauso schlecht ist, können Sie die Homöopathie öffentlich an den Pranger stellen.
Wovor also hat man Angst? – Das wird doch nicht etwa die Sorge sein, dass da wider das eigene Weltbild ein unerwartetes Ergebnis herauskommt?
[*/quote*]
http://www.ndr.de/common/apps/php/sophorum/thread/countitems?cmsid=9a1ed959-1407-4d3a-b897-13a317532f52&id_page=3[*quote*]
Eintrag 11 bis 15 von 24Curt Kösters schrieb am 11.12.2014 00:42 Uhr:
Wg. Forschungsethik:
„Bewertet man die Reise der Gruppe nach Liberia und den Plan dort Ebolafieber homöopathisch zu behandeln als medizinische Forschung, so hätte das [Studienprotokoll, Freigabe durch eine Ethikkommission] aber unbedingt erfolgen müssen.“ – Fast richtig! (teilweise Ausnahme z.B. Beobachtungsstudie) – Und?
Zu „ringo74“
„Studien zur Homöopathie werden aber typischerweise nicht reproduziert. Stattdessen produziert man immer neue Studien.“ – Nur teilweise richtig, vielleicht informieren Sie sich noch mal genauer.
„Die Studien, die der Homöopathie eine Wirkung bescheinigen sind praktisch immer Unsinn. Zu sehen ist das sehr schön hier:http://www.beweisaufnahme-homoeopathie.de/blog/. In der Folge sind natürlich alle Meta-Studien Unsinn“
Ich glaube auch - allerdings aus anderen Gründen als Sie - dass Meta-Studien zur Homöopathie Unsinn sind.
Wenn Sie meinen, dass eine bestimmte Studie zur Homöopathie Unsinn ist, dann gibt es dafür klare Regeln: Sie müssen eine substantielle Kritik zu dieser jeweiligen Studie an das wissenschaftliche Journal senden, das diese Studie veröffentlicht hat. Die Veröffentlichung der Kritik auf irgendeinem Blog zählt nicht – und das gilt auch umgekehrt.
Und wenn Sie meinen, dass gar alle Studien Unsinn sind, dann müssen Sie sich dieser Mühe schon für jede einzelne Studie unterziehen.
Ansonsten noch: Ich kommuniziere lieber mit Menschen, die ihren Namen nennen, auch wenn Ihnen das altmodisch scheinen mag.
Jan Dieckhöfer schrieb am 11.12.2014 12:01 Uhr:
Herr Kösters, vielen Dank für Ihre erhellenden Kommentare.
Zu meiner Ansicht, dass eine geplante versuchsweise Behandlung von Ebolafieber mit Homöopathika ein Studienprotokoll und die Freigabe einer Ethikkommission benötigt, schreiben Sie: "Fast richtig! (teilweise Ausnahme z.B. Beobachtungsstudie) – Und?"
Inwiefern kann denn ein solches Vorhaben als Beobachtungsstudie gelten? Die zusätzliche Gabe eines für Ebola nicht zugelassenen und nicht erprobten Medikaments (und sei es ein Homöopathikum) ist eine Intervention und der Ansatz prospektiv. Ohne Frage wäre das eine genehmigungspflichtige, interventionelle Studie. Das würde das BfArM und jede Ethikkommission genauso sehen.
Ihren abschliessenden Kommentar "Und?" kann ich nicht so recht einordnen. Ich verstehe ihn als Ausdruck von Indifferenz gegenüber der von mir geäusserten Sorge. Woher kommt diese Indifferenz? Methodisch hält Ihre Argumentation nicht stand. Ich kann sie mir nur so erklären, dass Ihrer Meinung nach forschungsethische Bedenken für Menschen in Liberia weniger Relevanz haben als für Europäer. Könnten Sie hier für Klarheit sorgen?
Zu Ihrer Antwort an Herrn Aust: Sie können doch nicht ernsthaft bei der Rechtfertigung des Nutzens einer homöopathischen Behandlung von Ebola von einer möglichen Wirksamkeit ausgehen und sich dann bei der Antwort auf Kritik auf die postulierte Unwirksamkeit berufen. Nicht Herr Aust wollte die Studie durchführen. Und: Angst ist nicht die einzige Motivation, Homöopathie abzulehnen.
Curt Kösters schrieb am 11.12.2014 21:30 Uhr:
Herr Dieckhöfer, Danke, Ihr Ansatz ist mir jetzt klarer geworden.
Wenn ich als Arzt einem Ebola-Kranken z.B. Paracetamol verabreiche, dann behandle ich ihn mit einem zugelassenen Arzneimittel – und das tue ich in der Erwartung seine Überlebenschancen zu verbessern (fiebersenkende Maßnahmen sind in dem Behandlungsprotokoll der WHO vorgesehen; ob sie wirklich eine gute Idee sind, steht auf einem anderen Blatt). Das Gleiche gilt für die Verabreichung eines homöopathischen Mittels. Beide Arzneimittel sind nicht explizit für die Behandlung von Ebola zugelassen.
Selbstverständlich bin ich als Arzt ethisch und juristisch verantwortlich für diese Behandlung; für die ärztliche Behandlung eines individuellen Kranken mit zugelassenen Arzneimitteln braucht es aber weder Studienprotokoll noch Ethikkommission. Im hiesigen Universitätskrankenhaus wurde ein Ebola-Patient behandelt (erfolgreich) und sicherlich mit diversen Medikamenten. Und natürlich war keines dieser Mittel für Ebola zugelassen. – Es gibt nämlich keine Medikamente, die zur Behandlung von Ebola zugelassen sind! Bisher gibt es nur experimentelle Wirkstoffe mit nicht hinreichend untersuchten Wirkungen und Nebenwirkungen. Die WHO hat daher eigens die Verwendung nicht zugelassener Arzneimittel für ethisch unbedenklich erklärt.
Wg. Beobachtungsstudie und wg. Unwirksamkeit haben Sie mich missverstanden:
1. Das war keine Beobachtungsstudie.
2. Selbstverständlich wurde diese Aktion in der Erwartung einer Wirkung begonnen.
ringo74 schrieb am 11.12.2014 21:35 Uhr:
"Die Doppelblindstudie [...] ein signifikantes Ergebnis zeigt, dann gibt es m.E. doch nur drei Möglichkeiten dieses in Ihrem Sinne zu erklären.
1. Zufall
2. Systematische Fälschung
3. Publikations-Bias"
Tatsächlich ist es schwer zu sagen woran es liegt. Zu den von ihnen genannten Möglichkeiten fallen mir noch zwei weitere ein:
4. Unfähigkeit
5. Festsitzen im Wahnsystem
Ich vermute eine Kombination aus allen genannten Punkten.
"Alle drei Möglichkeiten haben Sie in Ihrem Buch in den Raum gestellt, aus meiner Sicht aber mit unzureichenden Argumenten. – Bei der Berechnung der Zufallswahrscheinlichkeiten kommt man auf Zahlen, die einen unbedingt zum Lotto-Spielen ermuntern."
Da gebe ich ihnen Recht. Zufall kann man wohl ausschließen. Ich habe den Eindruck sie drücken sich ein wenig um die Konsequenz aus diesem Satz. Wenn Herr Weymayr nicht auf Zufall besteht unterstellt er den Homöopathen einen veritablen Skandal - die gezielte Manipulation der Datenlage. Dazu gehört neben Punkt 2 auch Punkt 3. Einen Skandal haben wir aber in jedem Fall. Entweder die Homöopathen biegen sich die signifikanten Beweise für die wohl größte Entdeckung der Menschheitsgeschichte hin, oder die Kritiker ignorieren diese wissentlich. Eines von beiden muss ja wahr sein. Die Frage ist doch wohl maximal: wer bescheißt hier wen?
Interessieren würde mich, welche Studie sie als Beleg der Wirksamkeit der Homöopathie sehen.
ringo74 schrieb am 11.12.2014 21:36 Uhr:
"Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen. [...] Wovor also hat man Angst? – Das wird doch nicht etwa die Sorge sein, dass da wider das eigene Weltbild ein unerwartetes Ergebnis herauskommt?"
Mit derselben Argumentation könnte man auch Menschen nach Afrika schicken, die Ebola damit heilen wollen indem sie Tischtennisbälle gegen eine Wand werfen während sie eine Skimütze tragen. Aber warum sollte man das tun? Man würde auch dies ablehnen. Aber ganz sicher nicht, weil man Angst hätte die Tischtennisball/Skimützen-Therapie würde womöglich funktionieren. Man würde es schlicht deshalb nicht tun weil es Unsinn ist. Entschuldigen sie die Polemik - aber man muss es so drastisch formulieren.
Der Schaden der entstehen könnte ist folgender:
1. Ressourcenverschwendung
Die Homöopathen würden nicht vollständig autark arbeiten können. Sie müssten auf Ressourcen der echten Mediziner zurückgreifen - und diese währen verschwendet.
2. Fehlinterpretation der Ergebnisse
Dass die Homöopathen ein schlechtes Behandlungsergebnis in irgendeiner Weise beeindrucken würde halte ich für ein Gerücht. Alleine aus der erfolgten Behandlung (ganz egal mit welchem Ergebnis) würden die Homöopathen einen Erfolg stricken. Und dann könnte das passieren, was ich in einem anderen Kommentar bereits angemerkt habe. Es besteht die Gefahr, dass der Homöopathie eine Wirkung zugesprochen wird wo keine ist und in der Folge eine echte Therapie nicht durchgeführt wird.
[*/quote*]
http://www.ndr.de/common/apps/php/sophorum/thread/countitems?cmsid=9a1ed959-1407-4d3a-b897-13a317532f52&id_page=4[*quote*]
Eintrag 16 bis 20 von 24ringo74 schrieb am 11.12.2014 21:37 Uhr:
"Nur teilweise richtig, vielleicht informieren Sie sich noch mal genauer."
Können sie mir Studien nennen, die reproduziert wurden? Unabhängig? Mir ist keine bekannt, die qualitativ hochwertig ist.
"Wenn Sie meinen, dass eine bestimmte Studie zur Homöopathie Unsinn ist, dann gibt es dafür klare Regeln: Sie müssen eine substantielle Kritik zu dieser jeweiligen Studie an das wissenschaftliche Journal senden, das diese Studie veröffentlicht hat. Die Veröffentlichung der Kritik auf irgendeinem Blog zählt nicht – und das gilt auch umgekehrt."
Das sollte idealerweise so sein. Das interessiert Homöopathen aber schlicht nicht. Entscheidend ist, dass eine Studie mit positiven Ergebnis veröffentlicht wird. Ab dann kursiert sie. Jede Kritik danach ist sinnlos. Das Ziel ist längst erreicht. Der Autor des Blocks (Herr Aust) hat nach eigenen Angaben zu Beginn seiner Arbeit die jeweiligen Autoren der untersuchten Studien mit seinen Kritikpunkten konfrontiert und nie eine Antwort bekommen. Ich befürchte das wäre bei den jeweiligen wissenschaftlichen Journalen nicht großartig anders. Was ist auch von wissenschaftlichen Journalen zu halten deren Peer-Review offensichtlich versagt hat? Ihre Aussage, dass eine Kritik in einem Blog nicht zählt kann ich nicht gelten lassen. An den Fakten ändert der Ort einer Veröffentlichung nichts. Tatsächlich würde es mich interessieren, wie die jeweiligen wissenschaftlichen Journale reagieren würden. Das wäre es Wert mal zu geprüft zu werden.
ringo74 schrieb am 11.12.2014 21:38 Uhr:
"Ansonsten noch: Ich kommuniziere lieber mit Menschen, die ihren Namen nennen, auch wenn Ihnen das altmodisch scheinen mag."
Mir ist das egal. An Argumenten ändert sich dadurch nichts. Sie können mich meinetwegen Paranoid nennen. Aber die Kritik an der Homöopathie möchte ich nicht unter meinem echten Namen ausführen. Einem potentiellen Homöopathieaffinen Arbeitgeber könnte es z.B. stören, wenn ich seine Überzeugungen als Wahn bezeichne. Abgesehen davon weiß ich nicht, ob sie tatsächlich Curt Kösters sind oder ihm nur schaden wollen. Was soll das also bringen?
Curt Kösters schrieb am 11.12.2014 22:37 Uhr:
Der Gesundheitsminister von Guinea, Remy Lamah, hat heute bei einer Konferenz der WHO noch einmal betont, dass der Mangel an Ärzten und Pflegekräften eine der wesentlichen Ursachen für die Ausbreitung von Ebola war und ist.
Ich hoffe jetzt nur, dass wenigstens die kubanischen Kollegen nicht mehr vor der Tür stehen.
http://www.welt.de/politik/ausland/article134458842/Aerzte-warten-immer-noch-auf-Einsatz-gegen-Ebola.htmlsiehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/politik/kuba-hilft-im-kampf-gegen-ebola-die-revolution-schickt-ihre-aerzte-1.2159096(Um Fragen vorzubeugen: Nein, das sind meines Wissens konventionelle Ärzte)
Man fragt sich, wie so etwas sein kann - und den in der Welt zitierten Hinweis des WHO-Sprechers hinsichtlich Sprachkompetenz halte ich für dünn.
Norbert Aust schrieb am 12.12.2014 09:13 Uhr:
Herr Kösters, schön dass Sie mir darin zustimmen, dass die Hochpotenzen keine Moleküle der Arzneisubstanz enthalten. Lassen wir beiseite, was eine 'hohe Wahrscheinlichkeit' von zwei- oder gar dreistelligen Zehnerpotenzen wirklich bedeutet.
Und Sie haben Recht, das Thema Nanopartikel ist in diesem Zusammenhang irrelevant, denn dieser Ansatz kann die vielen offenen Fragen der Arzneimittelherstellung nicht befriedigend erklären. Wie kommt beispielsweise durch die Weitergabe von Nanopartikeln die Steigerung der WIrksamkeit zustande? Oder woher weiß die fertige 'Arznei', welche Nanopartikel zur Wirkung gebracht werden sollen? Die aus der Urtinktur oder die aus den Verunreinigungen der Lösungsmittel?
Natürlich wäre die Ebola-Aktion, wenn sie denn richtig dokumentiert worden wäre, eine Gelegenheit gewesen, die Unwirksamkeit der angewandten Behandlungen aufzuzeigen. Aber wäre dadurch etwas gewonnen? Würden die Homöopathen die Aussagekraft nicht einfach wegdiskutieren? Man hatte halt nicht die richtigen MIttel erkannt? War die Anamnese durch den Schutzanzuge erschwert? War die Lebenskraft der Patienten nicht schon zu weit geschädigt? Wurde die homöopathische Behandlung durch andere arzneiliche Einflüsse gestört? Der Argumente gibt es doch viele.
Bekanntermaßen ist der Nachweis der Unwirksamkeit je recht schlecht zu führen.
Norbert Aust schrieb am 12.12.2014 09:42 Uhr:
Herr Kösters, Sie schreiben in Ihrer Antwort an Ringo74, dass es klare Regeln gebe, wie mit mit fehlerhaften Studien zu verfahren sei. Man müsse dies dem veröffentlichenden Journal mitteilen, schreiben Sie.
Das ist eine Frage, welche Ziele man verfolgt. Für eine akademische Diskussion wäre es sicher richtig, so zu verfahren, wie Sie schreiben. Aber, was nutzt eine akademische Diskussion?
Nichts.
Die Homöopathen stecken sogar desaströse Studienergebnisse einfach weg. Der katastrophale Ausgang der Münchner Kopfschmerzstudie hat doch nicht dazu geführt, dass die Verbreitung der Homöopathie unterblieben wäre, ja noch nicht einmal dazu, dass die Indikation 'Kopfschmerzen' aus den Repertorien verschwunden wäre. Was würde eine Diskussion über eine Arbeit bringen, die vor Jahren veröffentlicht wurde?
Mein Ziel auf meinem Blog ist es, dem interessierten Leser verständlich darzulegen, dass und in welcher Weise die angeblichen Nachweise der Homöopathie Humbug sind. Dies ist etwas, was er in seiner Entscheidung für oder gegen eine homöopathische Behandlung unbedingt wissen sollte. Eine Diskussion in einem Journal käme in dieser Zielgruppe nicht an. Wohl aber meine Artikel auf meinem Blog. Mein derzeit am meisten gelesener Artikel wird gegenwärtig pro Monat rund 600 Mal angeklickt und offenbar auch gelesen, wenn man die Zeit betrachtet, die die Besucher dort verbringen.
Ich strebe nicht nach akademischen Weihen - die Information der Öffentlichkeit ist mein Ziel.
[*/quote*]
http://www.ndr.de/common/apps/php/sophorum/thread/countitems?cmsid=9a1ed959-1407-4d3a-b897-13a317532f52&id_page=5[*quote*]
Eintrag 21 bis 24 von 24excanwahn schrieb am 12.12.2014 10:31 Uhr:
Absurde Diskussion!
Die „Homöopathie“ ist als Verfahren insuffizient, eine zur Therapie erklärte Wissenslücke aus napoleonischer Zeit, voller Denkfehler und Irrtümer.
Wie ein Organismus funktioniert und wie seine Krankheiten, entstehen, wurde von den Naturwissenschaften und der wissenschaftsbasierten Medizin herausgefunden. Der Beitrag der Homöopathie dazu ist null - letztlich der Tatsache geschuldet, dass im 18. Jhdt. so gut wie keine Möglichkeit bestand, eine Ätiologie zu entwickeln, die den heute erkannten Kausalitäten auch nur ansatzweise gerecht wird.
Wo sich ihr Gründervater und seine Nachfolger in ihrer Ratlosigkeit überboten, und Phantastereien an die Stelle der kausalen Begründung setzten, finden wir die homöopathische Theorie der Miasmen: Die Überzeugung, dass in jedem Menschen so eine Art progredienter „Ur-Krankheit“ ihr Unwesen treibt. Mystizismus in Reinkultur.
Wir müssen deshalb feststellen: Die Homöopathie beschreibt - als soziales Konstrukt - keineswegs einen Teil der unabhängig von uns und unseren Vorstellungen existierenden Natur, sie ist eine bloße Erfindung, ausschließlich durch deklaratorische Bedeutungszuweisung begründet.
Weymayr hat die Irrlehre zerlegt: Auf dem Seziertisch blieb ein Elend aus Selbst- und Fremdtäuschung, zurück, bereit begraben zu werden. Und dann erscheint ein erkenntnisresistenter Curt Kösters und verkündet mit trotziger Stimme: „Homöopathie wirkt! Ich hab´s erfahren!“
Schwer zu ertragende Borniertheit.
Jan Dieckhöfer schrieb am 12.12.2014 16:40 Uhr:
Herr Kösters, Sie schreiben: "für die ärztliche Behandlung eines individuellen Kranken mit zugelassenen Arzneimitteln braucht es aber weder Studienprotokoll noch Ethikkommission.". Richtig, sehe ich natürlich genauso. Aber liegt dieser Sachverhalt hier vor? Die Aussage von Frau Bajic impliziert, dass ein ganzes Patientenkollektiv (nicht ein individueller Patient) gezielt aufgesucht wurde, um die Wirkung eines "Medikaments" zu untersuchen und zu dokumentieren. Dies ist kein "Behandlungsversuch", sondern medizinische Forschung am Menschen. Ich behaupte: wenn Ebola nicht in Westafrika sondern in Bayern aufgetreten wäre, und Sie als Hamburger Arzt dort eine Untersuchung zur Wirksamkeit homöopathischer Mittel hätten durchführen wollen, dann wäre Ihnen die Freigabe dazu ohne Studienprotokoll und ohne Ethikkommission nicht erteilt worden. Nur in Liberia kräht kein Hahn danach. Rechtlich mag das ja unproblematisch sein, ethisch ist es aber dort genau das selbe. Wobei noch hinzukommt, dass die sowieso schon knappen Ressourcen durch die unnötige Aktion noch weiter belastet wurden.
Am Ende können wir uns hier lange darüber streiten, wie die Reise der 4 Homöopathen forschungsethisch zu bewerten ist. Da es mich aber wirklich interessiert, habe ich mal beim BfArM nachgefragt. Falls ich eine Antwort erhalte, lasse ich Sie es in jedem Fall wissen.
Curt Kösters schrieb am 12.12.2014 19:22 Uhr:
Herr Dieckhöfer, WENN eine „Untersuchung zur Wirksamkeit homöopathischer Mittel“ beabsichtigt gewesen wäre, hätten Sie selbstverständlich recht.
Eine solche Untersuchung zur Wirksamkeit folgt aber wissenschaftlichen Regeln, jedenfalls wenn sie im wissenschaftlichen Kontext als solche anerkannt werden möchte; Sie zumindest würden doch eine Untersuchung zur Wirksamkeit von vorne herein als irrelevant einstufen, wenn Sie nicht placebokontrolliert durchgeführt wurde. (und um es offen zu sagen, habe ich den Eindruck, dass Sie möglicherweise auch placebokontrollierte Studien als irrelevant einstufen würden, jedenfalls wenn es sich um Studien zur Homöopathie handelt)
Und da kommt man dann als Arzt zu einem ethischen Dilemma: Eine placebokontrollierte Studie ist wissenschaftlich relevanter, keine Frage. Wenn ich als Arzt aber der Meinung bin, dass mein Verum plausibel und erfolgversprechend ist, habe ich bei einer Krankheit wie Ebola ein ethisches Problem damit, Patienten Placebo zu verabreichen.
Eine Doppelblindstudie wurde nicht angestrebt, und auch die Überlegung einer reinen Beobachtungsstudie wurde verworfen. Angestrebt war also die Behandlung von Kranken – nach den Regeln der WHO, mit Homöopathie als möglichem Add-on.
Curt Kösters schrieb am 12.12.2014 19:25 Uhr:
Herr Aust, die Hebung des Menschengeschlechtes aus selbstverschuldeter Unmündigkeit ist ein ehrenwertes Anliegen – und sicher nicht ohne Wirkung.
Erst gestern war ein Patient bei mir, der die Wirkung von Hochpotenzen für völlig unplausibel hält; und ich konnte ihm da nur beipflichten.
Sein Problem war nur, dass die bisherigen Mittel zur Behebung seines Leidens leider wirkungslos waren – und weitere mögliche konventionelle Maßnahmen nebenwirkungsträchtig wären.
Wenn nun die von mir erwartete Besserung seiner Beschwerden eintritt - nach der von mir verschriebenen Hochpotenz (post hoc), wird sich seine Haltung möglicherweise ändern, meine nicht.
Aus meiner Sicht sind die beiden wichtigsten Grundhaltungen wissenschaftlichen Denkens Neugier und Skepsis.
Den Mangel an Skepsis würde ich Ihnen nun sicher nicht vorwerfen; wenn Sie aber Ihre möglicherweise substantielle Kritik nicht auch dort anbringen, wo sie hin gehört, werden Sie nie erfahren, ob es zu Ihren Argumenten möglicherweise auch Gegenargumente gibt – und Sie können sich dann jedenfalls nicht beschweren, dass Ihre Kritik nicht wahr genommen wird.
[*/quote*]
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Curt Kösters, am 12.12.2014 19:25 Uhr:
"Den Mangel an Skepsis würde ich Ihnen nun sicher nicht vorwerfen; wenn Sie aber Ihre möglicherweise substantielle Kritik nicht auch dort anbringen, wo sie hin gehört, werden Sie nie erfahren, ob es zu Ihren Argumenten möglicherweise auch Gegenargumente gibt – und Sie können sich dann jedenfalls nicht beschweren, dass Ihre Kritik nicht wahr genommen wird."Das ist erstens Larifari und zweitens unverschämt.
Die Wahrheit:
Es gibt hinreichende Beispiele, daß Homöopathen fundierte Kritik ignorieren oder weglügen.
Der Beweis:
[*quote*]
Homöopathie
Prof. Nieber an der Universität Leipzig weist angeblich nach, dass homöopathische Lösungen von Belladonna auch dann noch Muskeln hemmen, wenn sie so weit verdünnt sind, dass keine Moleküle der Ursprungssubstanz mehr vorhanden sein können. Mehrere Fernsehstationen berichteten in Wissenschaftsmagazinen über dieses "Forschungsergebnis". Kommentar von Prof. Bruhn, Prof. Wielandt und mir [PD Dr. rer. nat. Klaus Keck].
[*/quote*]
Quelle:
http://www.xy44.de/http://www.xy44.de/belladonna/index.htmlDie Wahrheit:
Es handelt sich bei der Studie überhaupt nicht um Homöopathie.
Der Beweis:
"Herausforderung an die Universität Leipzig
Der Fall Nieber et al"
http://www.ariplex.com/ama/ama_ho12.htm"Der Fall Nieber: Pfusch im Labor"
http://www.ariplex.com/ama/ama_ho13.htm"Der Fall Nieber : Brief an Uni Leipzig"
http://www.ariplex.com/ama/ama_ho16.htmFazit:
"Der Fall in Leipzig ist ein klägliches Versagen einer ganzen Universität. Eine Schande für die Wissenschaft."Ist es Ironie der Geschichte oder gibt es einen Zusammenhang? Monika Kölsch und Michael Kölsch sind in Leipzig, jenem Ort, wo vor elf jahren die Universität JAHRE brauchte, um ihren Unrat so ein kleines bißchen zu beseitigen. Der o.g. "Brief an die Uni Leipzig" läßt an der notwendigen Härte nichts zu wünschen übrig. Deswegen soll er hier zitiert werden:
[*quote*]
Homöopathie
Der Fall Nieber: Pfusch im Labor
Offener Brief an die Universität Leipzig
13.3.2005
An: Dekan Eger at Uni Leipzig <dekanat.bio@rz.uni-leipzig.de>
cc: Prof. Dr. Karen Nieber <nieber@uni-leipzig.de>
Beschwerde wegen massivem Verstoß gegen elementarste Grundregeln der Homöopathie und gegen die Wissenschaftlichkeit
Dekan Prof. Dr. Kurt Eger
Universität Leipzig,
Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie
Brüderstraße 32
04103 Leipzig
Telefon +49 (0) 341 97 36 700
Fax +49 (0) 341 97 36 749
E-Mail dekanat.bio@uni-leipzig.de
Bremerhaven, 13.3.2005
Sehr geehrter Herr Professor Eger,
Sie sind über den Fall Nieber et al informiert :
http://wwwvm.rz.uni-leipzig.de/~ifabdez5/presse/index.php?modus=pmanzeige&pm_id=1404Seit Ende 2003 hat es die Universität Leipzig nicht geschafft, ihren
groben Pfusch aufzuräumen.
1. Das Mindeste, was man von Homöopathen verlangen kann und darf und muß,
ist, daß sie sich an die Grundregeln der Homöopathie halten.
Wie man unschwer erkennen kann, sind bei den Versuchen an der Universität
Leizig diese Grundregeln nicht eingehalten worden.
2. Ich fordere die Universität Leipzig heraus, zu beweisen, daß sie sich
EINWANDFREI an die Grundregeln der Homöopathie gehalten hat.
3. Ich fordere die Universität Leipzig heraus, zu beweisen, daß das Schütteln
eine einwandfrei reproduzierbare, meßbare Größe für den Nachweis der
Wirksamkeit liefert.
4. Ich behaupte, daß die Versuche an der Universität Leipzig elementarste
Grundregeln der Homöopathie mißachten und daher keine Homöopathie sind.
Wissenschaftlich sind sie erst recht nicht.
Bevor Sie mir mit einer der typischen Standardfloskeln der Esoteriker
antworten, rate ich Ihnen, erst einmal diese Web-Seiten
http://www.ariplex.com/ama/ama_ho12.htm http://www.ariplex.com/ama/ama_ho13.htmzu lesen, sowie das Organon von Hahnemann. Und zwar gründlich !
Im Gegensatz zu Ihren Professoren sitzt hier kein blutiger Anfänger.
Mit freundlichem Gruß
Aribert Deckers
[*/quote*]
In Leipzig wurde gegen die Grundlagen der Homöopathie verstoßen. Außer gewissen Kritikern der Homöopathie (Bruhn, Keck, Wieland und Deckers) hat das aber niemanden gestört, die Homöopathen am allerwenigsten. Die Nieber hat ihren Preis irgendwann einmal zurückgegeben. Süß allerdings will seinen wohl ins Grab nehmen. Er behält ihn eisern. Auch das scheint die Homöopathen nicht im geringsten zu stören. Oder sehen wir irgendwo, daß Curt Kösters oder gar der "Deutsche Zentralverband homöopathischer Ärzte" die Studie zurückgewiesen und die "Preisträger" zur Rückgabe ihrer Preise aufgefordert haben?
Seit November 2003 sind volle 11 Jahre vergangen. Zeit genug hatten sie, die Homöopathen. Waren sie diese 11 Jahre lang nicht in der Lage, die Fehler zu erkennen? Oder haben sie diese 11 Jahre lang beharrlich gelogen und demonstrativ weggesehen und geleugnet? Das eine wie auch das andere beweist, daß die Homöopathie auch heute durch und durch ein Wahnkonstrukt und Betrugssystem ist. Man kann ja dem einen oder anderen Homöopathen durchaus Unkenntnis oder fachliche Unfähigkeit als Hinderungsgrund der Erkenntnis zubilligen, aber nicht der Gesamtheit der Homöopathen Deutschlands, Europas, oder der gesamten Erde, und schon gar nicht dem "Deutschen Zentralverband homöopathischer Ärzte", denn die machen unentwegt mit ihrem Homöopathiegepfusche an Kranken rum, selbst bei Frühchen mit Hirnblutung:
"Verlogener Sauhaufen, Betrüger, oder ganz einfach Wahnsinnige?"
http://transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=6774.0Soviel zur "Wissenschaftlichkeit" und zur Redlichkeit Curt Kösters' und des "Deutschen Zentralverbands homöopathischer Ärzte".