Franz-Josef Wagner ist nicht Jedermanns Geschmack. Was verständlich ist. Verblüffenderweise gelingen ihm aber auch bessere Texte. Den gestrigen halte ich für zitierfähig.
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Lieber Mark Zuckerberg (Facebook),
mir gefällt das nicht. Sie gehen mit Facebook an die Börse. Das ist wie Freunde verkaufen.
Verkaufen für Geld. 5 Milliarden wollen Sie an Ihren Freunden verdienen.
Facebook (soziales Netzwerk) basiert auf Einsamkeit. Ein Mädchen stellt seine Fotos auf Facebook. Mein Urlaub, mein Buch, das ich lese, mein Bett, auf dem ich liege.
Facebook ist eine Vermischung von Träumen, Wahrheiten, Sehnsüchten.
Was ist Facebook?
Facebook ist die größte Verarsche der Welt.Lieber Mark Zuckerberg, Sie verkaufen die Einsamkeit, die Verzweiflung Ihrer Anklicker.
Sie gehen jetzt an die Börse. 5 Milliarden erhoffen Sie sich. Man muss sich das vorstellen: Sie bauen keine Autos, keine Kraftwerke. Sie haben nur die Träume von Millionen Menschen. Damit wollen Sie Geld verdienen.
Lieber Zuckerberg, Sie sind 27. Vor acht Jahren als Harvard-Student sollen Sie die Idee von Facebook von Ihren Kommilitonen geklaut haben. Ihr wart damals eine Clique von Studenten, die Mädchen kennenlernen wollten via Facebook.
Ich mag Facebook nicht. Ich mag die Entstehungsgeschichte von Facebook nicht. Es ist eine Bescheißer-Geschichte.Herzlichst,
F. J. Wagner
Jetzt können Sie Franz Josef Wagner auch eine E-mail schreiben: fjwagner@bild.de
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Die volle Kanne Wahrheit:
http://www.bild.de/news/standards/franz-josef-wagner/lieber-mark-zuckerberg-22424670.bild.htmlVielleicht sollte man Herrn Wagner Danke sagen dafür, daß er auch mal etwas Vernünftiges schreibt. Gar kein Echo zu bekommen macht einsam und führt zu Fehlern. Feedback ist da gar nicht schlecht. Man muß ja nicht, wie ein gewisser Herr, der sogar Bundespräsident sein soll, gleich dem Chefredaktor auf den AB husten. Ein kleines Lob könnte dem Nachdenken förderlich sein.
Wann wurde Franz-Josef Wagner eigentlich das letzte Mal gelobt? Ist das wirklich so lange her?