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[Windrad]

Niggemeier enthüllt Online-Qualitätsjournalismus
http://www.stefan-niggemeier.de/blog/geht-sterben-7/

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Es hat etwas merkwürdig Irreales, von einer Veranstaltung zurückzukehren, auf der Journalisten zwei Tage lang über Qualitätsjournalismus geredet haben, über die Notwendigkeit, eigene Geschichten zu erzählen, unverwechselbar zu sein und Fakten zu überprüfen, über die Gefahren, einfach irgendwelche Meldungen zu übernehmen oder irgendwelchen Bloggern zu trauen, über die Möglichkeiten, im Internet Geld zu verdienen und die eigene unverzichtbare Aufgabe notfalls von Stiftungen oder dem Staat finanzieren zu lassen…

…und dann mit der real existierenden journalistischen Qualität und Vielfalt der professionellen Online-Medien konfrontiert zu werden:













Ist es nicht beeindruckend, in welchem Maße vermeintliche Qualitätsmedien bereit sind, ihre ebenso vermeintlich guten Namen über Inhalte zu setzen, über die vor der Veröffentlichung kein Mitarbeiter von ihnen auch nur eine Zehntelsekunde drübergeschaut hat? Und ist es nicht beeindruckend, in welchem Maße vermeintliche Qualitätsmedien glauben, es sei eine gute Idee, ihre Online-Angebote automatisch generiert mit exakt den Inhalten zu füllen, die wortgleich, fehlergleich überall, überall, überall sonst stehen?

[via "Medium Magazin"]

Nachtrag, 9. Juni. Nach 36 Stunden sind die „Westfälischen Nachrichten” die einzigen, die es geschafft haben, den falschen Text einfach durch die richtige dpa-Meldung zu ersetzen. Die Online-Ableger von „Stern”, „Zeit” und „Berliner Zeitung” halten weiter an Beyoncé fest.
— 7. Juni 2009, 21:44 —

[*/QUOTE]

[ama]

Jetzt wird der Stefan Niggemeier aber schlagartig eine schlechte Presse kriegen. Wetten...? :-)

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[Windrad]

ama postete
Jetzt wird der Stefan Niggemeier aber schlagartig eine schlechte Presse kriegen. Wetten...? :-)

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Das Risiko wird er wohl kennen.

[ama]

>>Jetzt wird der Stefan Niggemeier aber schlagartig eine schlechte Presse kriegen.
>>Wetten...? :-)

>Das Risiko wird er wohl kennen.

Ja, und wie! Deswegen habe ich ja so indiskret darauf hingewiesen.

Es ist doch nichts schlimmer für die Schnarchzapfen und Dumpfbolzen als beim Dünnbrettsägen erwischt zu werden. Das nehmen sie dann sehr persönlich.

Der ach so grääääßliche Litteratuurkrittiker Marcel Reich-Ranicki hat das bei der Preisverleihung auch zu spüren bekommen, als er (leider nur verbal) meinte, den Preis auf den Boden werfen zu müssen. Prompt ging das Gekreische und Geqietsche der Gummi- und Silikonenten und anderer Gänse los... Die Fernsehschnatteranten und -tanten, sobald der Lack grieselt, kriegen sie die Mit-schneid-crisis und schon sind sie auf Sendung. Ohne Programm, aber DAS ist Programm.

Amen.

:-)
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[ama]

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