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Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Brandenburg
05.10.2006
Nebenjob im Schneeballsystem strafbarVerbraucherschützer warnen vor irreführender Abzocke
Immer wieder befragen Arbeitsuchende die Verbraucherberater zur Seriosität
von Firmen, die zum Beispiel im Internet lukrative Verdienste in Aussicht
stellen. Dieses Mal ist es die Firma Ziami aus Düsseldorf, die unter
www.preiswerte-massmode.de Jobsuchern ein hohes monatliches
Zusatzeinkommen verspricht. Dazu sollen sie ein „Starterkit“ für 49 Euro
plus Porto erwerben, Maßbekleidung verkaufen und schließlich weitere
Verkäufer anwerben.
Der Haken: Das fortschreitende Werben weiterer Kunden gegen Provision ist
als "Schneeballsystem" berüchtigt. "Wer andere für ein Schneeballsystem
wirbt, macht sich selbst strafbar!", warnt Alexander Bredereck, Chef der
Verbraucherzentrale Brandenburg.
Wegen "strafbarer progressiver Kundenwerbung" in ein Schneeballsystem
verurteilte das Amtsgericht Leipzig (AZ: 205 Ds 208 Js 2998/05) Jobsucher
bereits im vergangenen Jahr. Das Gesetz sieht dafür sogar eine
Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren vor. Gericht und Staatsanwaltschaft
warfen den Angeklagten vor, in voller Kenntnis des Vertriebssystems
gehandelt zu haben; sie hätten weitere Mitarbeiter gewinnen wollen, um
durch die dafür versprochenen Provisionen einen Ertrag zu erwirtschaften.
Die Verbraucherzentrale rät Jobsuchern daher, (zu)vielversprechende
Jobangebote genau zu lesen. Wird statt eines Einkommens erst einmal eine
Rechnung für Material oder Ausbildung präsentiert, ist grundsätzlich
Vorsicht geboten. Auf jeden Fall sollten jedoch die "Alarmglocken
klingeln", wenn wie bei der Firma Ziami andere Mitstreiter für die gleiche
Tätigkeit geworben werden sollen, um Provisionen zu erzielen. (Das
Verdienen in solchen Schneeballsystemen hält sich erfahrungsgemäß ohnehin
in minimalen Grenzen.)
Bevor Arbeitsuchende auf zweifelhafte Jobangebote eingehen, sollten sie
eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale aufsuchen, die viele dieser
Offerten bereits kennt. Die Beratung und ein Flyer mit Tipps für die
Jobsuche helfen, unseriöse Angebote zu erkennen und finanziellen Schaden
zu vermeiden.
Individuellen Rat erhalten Betroffene in den Verbraucherberatungsstellen -
Terminvereinbarung unter 01805 / 00 40 49 jeden Mo bis Fr von 9 bis 16 Uhr
(12 Ct/min a. d. Festnetz d. Deutschen Telekom) - sowie
am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 jeden Mo bis Fr von 9 bis 18 Uhr
(1 /min a. d. Festnetz d. Deutschen Telekom).
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt
ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Stand: 05.10.2006
Dieser Internet-Auftritt ist ein gemeinsames Informationsangebot der
Verbraucherzentralen Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg,
Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen,
Sachsen-Anhalt
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Verbraucherzentrale Brandenburg e.V., Templiner Straße 21, 14473 Potsdam
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