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Author Topic: VOLKSBEGEHREN! RETTET DIE BIENEN!  (Read 1722 times)

Yulli

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VOLKSBEGEHREN! RETTET DIE BIENEN!
« on: January 29, 2019, 01:00:57 PM »

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Noch 2 Tage
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Hier ist unser Vorschlag - bitte teilen und weiterverbreiten
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­Liebe Freunde und Unterstützer des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!",
 
1 Million Wahlberechtigte in Bayern müssen ins Rathaus gehen und sich eintragen lassen,
damit wir den Bienen und allen anderen bedrohten Arten in Bayern endlich gscheit helfen!
 
Wir haben nur 2 Wochen Zeit – vom 31. Januar bis zum 13. Februar!
Und es geht nicht online! Denn ein Volksbegehren ist amtlich.
Wir als Wahlberechtigte verändern das Arten- und Naturschutzgesetz.
 
Die riesige Herausforderung, wir brauchen eine Lawine an Bürgern:
1.000.000 Menschen,
die persönlich ins Rathaus gehen.
 
Wie schaffen wir das?
Lasst uns eine Schneeball-Aktion zur Unterstützung starten!
Passend zur Jahreszeit  : )
 
So funktioniert es:
Jede und jeder von uns, spricht mit 10 Menschen aus seiner Umgebung. Legt einen Zettel auf den Tisch, schreibt Namen drauf und hakt ab: Sprecht mit den Eltern, den volljährigen Kindern, den Nachbarn, Freunden, Kollegen, Bekannten, Verwandten! Gewinnt sie dafür, ganz sicher zur Eintragung ins Rathaus zu gehen. Niemand soll alleine gehen, mindestens zu zweit. So werden wir schnell ganz viele und so klappt`s.
 
Eine kleine Rechnung:
Ein Verein mit 50 Mitgliedern und jeweils 10 gewonnenen Wahlberechtigten bekommt 1000 Stimmen zusammen (50 Mitglieder gewinnen jeweils 10 Wahlberechtigte, die gehen zu zweit ins Rathaus).
Bei 20 Mitgliedern, könnt ihr so im Handumdrehen 400 Stimmen schaffen.
Das ist phantastisch, was für ein Wirkung.
Bitte sprecht mit euren Mitgliedern und schaut, ob ihr diese Aktion unterstützen könnt!
 
Wir retten die Bienen und die Bauern!
Endlich, denn wir wollen Bayern zum Vorbild machen und endlich dem größten Artensterben seit 60 Millionen Jahren wirksam ein Ende bereiten. Die Zeit drängt!
Hier erfahrt ihr mehr: https://volksbegehren-artenvielfalt.de
 
Auf eine begeisterte Schneeballschlacht.
Viel Spaß und Erfolg beim Schneeball-Sammeln und bei eurer Rathaus-Party!
Mit herzlichen Grüßen vom Münchner Orga-Team
 
Wenn ihr Flyer und anderes Material haben wollt:
https://volksbegehren-artenvielfalt.de/bestellen-downloads/
 
Bitte helft mit:
https://volksbegehren-artenvielfalt.de/rathauslotse-werden/
 
Wenn ihr spenden könnt:
https://volksbegehren-artenvielfalt.de/geld-spenden
 
Wenn ihr wissen wollt, wo ihr euch eintragen könnt:
https://rathausfinder.volksbegehren-artenvielfalt.de/
 
PS: Unbedingt einen gültigen Ausweis mitnehmen!
 



Noch mehr Schneebälle
...
Und begeistert weitere Menschen dafür, Bienen-Retter zu werden!
Erzählt von dieser Aktion!
Lasst sie auch wieder 10 Menschen finden, die zusagen, ins Rathaus zu gehen!
Und leitet diese Mail weiter, postet auf Facebook und twittert.
 
Zur Erinnerung:
 
Bis zum 13. Februar müssen 1.000.000 Menschen mit ihrem Ausweis persönlich ins Rathaus gegangen sein. Weitersagen, weitersagen, weitersagen. Damit aus Deinem kleinen Schnellball am Ende eine große Lawine wird, die ins Rathaus rollt!    ­
­    ­    ­
­    Danke!    ­

RETTET DIE BIENEN!
VOLKSBEGEHREN ARTENVIELFALT UND NATURSCHÖNHEIT IN BAYERN
Projektltg. Thomas Prudlo, Nikolaus Teixeira
Landwehrstr. 37 RGB
80336 München

www.volksbegehren-artenvielfalt.de
www.facebook.com/volksbegehrenartenvielfalt
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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Krant

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Der Feindsender NZZ meldet:

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Sieg der Naturschützer in Bayern: Volksbegehren 'Rettet die Bienen' wird Gesetz

Es ist eine echte Überraschung: Die zuerst sehr skeptische bayrische Staatsregierung will den Text des Volksbegehrens unverändert in den Landtag einbringen. Und zudem den Artenschutz verstärken. Das könnte der Natur – und der CSU – helfen.
Stephanie Lahrtz, München
3.4.2019, 21:49 Uhr

Im Februar hatten mehr als 1,7 Millionen Menschen das Volksbegehren «Rettet die Bienen» unterschrieben. (Bild: Heribert Proepper / AP Photo)

«Beim Thema Ökologie machen wir jetzt keine halben Sachen mehr», versicherte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch. Man habe verstanden, dass Tausende Menschen in Bayern mehr Artenschutz und mehr Ökologie wollten. Dies habe sich im Volksbegehren «Rettet die Bienen» eindrücklich bewiesen. Im Februar hatten sich mehr als 1,7 Millionen Menschen mit ihrer Unterschrift für deutliche Änderungen in der landwirtschaftlichen Praxis ausgesprochen.

Das Kabinett wird nun den Gesetzestext des Volksbegehrens Anfang Mai – «1:1», wie Söder mehrfach betonte – in den Landtag einbringen.
[...]
[*/quote*]

mehr:
https://www.nzz.ch/panorama/rettet-die-bienen-volksbegehren-in-bayern-wird-gesetz-ld.1472446

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Julian

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Re: VOLKSBEGEHREN! RETTET DIE BIENEN!
« Reply #2 on: February 28, 2021, 07:26:58 PM »

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Krik

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VOLKSBEGEHREN! Fünf Jahre danach - Auftakt zur Zwischenbilanz
« Reply #3 on: February 15, 2024, 02:44:21 PM »

https://archive.newsletter2go.com/?n2g=xxxxxxx

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Newsletter 1/2024

Fünf Jahre danach -
Auftakt zur Zwischenbilanz
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­Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Volksbegehrens Artenvielfalt,

vor fünf Jahren standen tausende von Menschen in Bayern im Schnee vor den Rathäusern an, um für die Rettung der Wildbienen und Insekten zu unterschreiben. Über 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger wollten damit ein Zeichen gegen das Artensterben setzen.

Doch was ist seither aus der Umsetzung der neuen Ziele und Gesetze geworden, welche die Staatsregierung angenommen und an einem Runden Tisch teilweise sogar noch weitergefasst hatte? Zum Auftakt einer Zwischenbilanz nach fünf Jahren Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ wirft der Trägerkreis aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und Gregor Louisoder Umweltstiftung (GLUS) als ein erstes Beispiel einen Blick auf Fortschritte und Defizite bei Blühflächen und bei der Bewirtschaftung von öffentlichem Grün.

Als positives Beispiel gelten Projekte der Landeshauptstadt München, wo durch die Anlage von Blühflächen und die ökologische Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen Lebensräume in der Stadt geschaffen werden.    ­

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
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Franziska Wenger
Referentin Volksbegehren Artenvielfalt

    Seit fünf Jahren ist der Trägerkreis aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen und GLUS im Einsatz für das Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“. Um dem fortschreitenden Artensterben Einhalt zu gebieten, ist eine rasche und kontinuierliche Umsetzung der Volksbegehrensziele notwendig. Ein Pausieren der Bemühungen angesichts anderer drängender Krisen würde uns Jahre zurückwerfen und Probleme verursachen, die wir nicht mehr rückgängig machen können.

Nach dem historischen Erfolg 2019 zieht der Trägerkreis 2024 eine umfassende Bilanz und zum ersten Mal werden alle gesteckten Ziele überprüft. Der LBV beleuchtet darüber hinaus einzelne Beispiele zur Umsetzung der neuen Gesetze. Dabei wird überprüft, wie gut die neuen Gesetze umgesetzt werden, und was sie für die Natur bringen.    ­
­    ­    ­
­    ­    ­
­    Agnes Becker, Beauftragte des Volksbegehrens und ÖDP-Landesvorsitzende:

„Vor fünf Jahren haben 1,7 Millionen Menschen der Bayerischen Staatsregierung den Auftrag gegeben, die Artenvielfalt im Freistaat zu fördern.  Nach dem Erfolg von „Rettet die Bienen!“ waren bayernweit vielerorts mehr Blühstreifen zu sehen.

Mehrjährige Blühflächen können insbesondere in der intensiv genutzten Agrarlandschaft einen echten Mehrwert für die Artenvielfalt leisten. Hier bieten sie Nahrung und Lebensraum für Insekten. Unser Monitoringbericht zeigt, dass die verschiedenen Förderprogramme zur Förderung von Blühpflanzen in der Agrarlandschaft in den letzten Jahren sowohl flächenmäßig als auch hinsichtlich der Fördersummen zugenommen haben. Derzeit ist jedoch ein Abflauen des Interesses an Blühflächen spürbar. Die Anreize müssen hier so gut sein, dass die Förderprogramme auch in landwirtschaftlichen Gunstregionen angenommen werden.“    ­
­    ­    ­
­    
Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV:

„Das Volksbegehren hat das Gesicht Bayerns in mehrfacher Hinsicht verändert. Ein Symbol für die Erfolgsgeschichte sind mehr Blühflächen im Freistaat. Im Sommer sind sie wertvoll für die Artenvielfalt und dazu noch schön anzusehen. Besonders wichtig ist jedoch, dass die Blühflächen auch den Winter über stehen bleiben und nicht gemäht werden.

Gerade im städtischen Bereich mag dies für manchen befremdlich wirken, da solche Flächen scheinbar unordentlich aussehen. Allerdings überwintern Insekten gerne in und an den Stängeln und Blütenständen. Werden diese Flächen vor dem Winter gemäht, werden sie zu einer regelrechten Falle. Ich möchte daher jede und jeden auffordern, ein wenig Unordnung zu ertragen, und auch im eigenen Garten kleine Blühinseln zu schaffen, die den gesamten Winter über stehen bleiben dürfen, ganz im Sinne der Artenvielfalt.“    ­
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­    ­    ­
­    Ludwig Hartmann, Vizepräsident des Bayerischen Landtags (Die Grünen):

„Wir brauchen endlich einen echten Biotopverbund, der nachvollziehbar und nachprüfbar ist. Er muss auf Karten dargestellt werden und sollte am besten in Regional- und Flächennutzungspläne übernommen werden. Nur so können wir rechtzeitig verhindern, dass durch den weiteren Flächenfraß der Biotopverbund wieder zerstört und wichtige Biotope weiter isoliert werden: Ein Flickenteppich hilft nicht weiter. Wir brauchen für den Biotopverbund keine Resterampe von Flächen, die keiner braucht und nutzt, sondern einen qualitätsvollen Biotopverbund der wertvolle Spenderflächen mit seltenen und gefährdeten Arten mit anderen geeigneten Lebensräumen verbindet.

Der Biotopverbund muss geschützt werden und langfristig bestehen, denn eine auf fünf Jahre begrenzte KULAP-Maßnahme ist nur bedingt geeignet eine vom Aussterben bedrohte Population zu erhalten.“    ­
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­    ­    ­
­    Claus Obermeier, Vorstand der Gregor Louisoder Umweltstiftung:
„Auch Landkreise und Kommunen sind gefordert, ihre kommunalen Grünflächen entsprechend zu bewirtschaften. Einige Städte und Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und führen Pilotprojekte zur Förderung der Artenvielfalt durch und stellen ihr Pflegemanagement um. Über den Blühpakt Bayern sind hier viele schöne Initiativen entstanden.

Das Praxis-Handbuch für Bauhöfe liefert sehr gute Hinweise für eine insektenfreundliche Bewirtschaftung kommunaler Grünflächen. Jetzt kommt es darauf an, diese Maßnahmen in die Breite zu tragen, um einen echten Effekt für die Artenvielfalt zu erzielen.“    ­
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­    Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer, Baureferentin der Landeshauptstadt München:

„München ist sich seiner Verantwortung für die Artenvielfalt und des enormen Wertes der Stadt als Flora- und Faunahabitat sehr bewusst. Bei der Planung und Pflege unserer Parks und aller anderen städtischen Grün- und Freiflächen durch die Expert*innen des Baureferats ist es unser Ziel, das Biodiversitätspotenzial bestmöglich auszuschöpfen.

Dafür haben wir die Kapazitäten für die differenzierte Ausgleichsflächen- und Biotoppflege erhöht und aktivieren nach zwei erfolgreichen Pilotprojekten nun sukzessive die ökologische Wirksamkeit des stadtweit 490 Hektar umfassenden Straßenbegleitgrüns “    ­
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­    Blühflächen anlegen - So geht's!

Wir empfehlen, nur Blühmischungen mit gebietseigenem Saatgut zu verwenden. Besonders bei einjährigen Blühflächen werden oft Saatgutmischungen mit nichtheimischen und Kultur-Arten verwendet. Diese sehen zwar ansprechend aus, sind jedoch für den Großteil der Insektenwelt nicht nutzbar. Nur Arten, die ein breites Nahrungsspektrum besitzen, wie die Honigbiene, können aus diesen Blühmischungen Nutzen ziehen.

Häufig wird auch übersehen, dass unsere Insekten nicht nur Blüten zum Überleben brauchen. Viele Sechsbeiner und deren Larven ernähren sich von anderen Pflanzenteilen. Manche sind sogar von wenigen heimischen Pflanzenarten abhängig.    ­
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Mehr zum Thema Blühflächen
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­    Das "Volksbegehren Artenvielfalt" führte zu einem historischen Erfolg. Jetzt verfolgen wir die Umsetzung durch die Staatsregierung kritisch und setzen uns für einen weitreichenderen Schutz der Arten in Bayern ein. Um das Monitoring zu finanzieren, sind wir auf Spenden angewiesen. Helfen Sie mit, das Projekt zu realisieren.    ­
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Jetzt spenden!
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    RETTET DIE BIENEN!
VOLKSBEGEHREN ARTENVIELFALT UND NATURSCHÖNHEIT IN BAYERN
Projektltg. Monitoring
Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) e.V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
www.lbv.de
Vorsitzender: Dr. Norbert Schäffer

http://www.volksbegehren-artenvielfalt.de
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REVOLUTION!

Krik

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Re: VOLKSBEGEHREN! RETTET DIE BIENEN!
« Reply #4 on: September 23, 2024, 03:15:46 PM »

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Newsletter 4/2024

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer des Volksbegehrens Artenvielfalt,

nach einem langen, sonnigen Sommer wird es nun plötzlich Herbst. Viele Tiere machen sich für den Winter bereit, legen Vorräte an, ziehen in den Süden oder legen ihre Eier an geschützten Plätzen ab, damit die nächste Generation im Frühjahr heranwachsen kann. Damit der Kreislauf der Natur funktioniert und ihre Vielfalt erhalten bleibt, braucht es intakte Lebens- und Rückzugsräume – auch und gerade im Herbst und Winter. Das Volksbegehren hat die Grundlagen für einen besseren Schutz der natürlichen Vielfalt geschaffen. Und schon heute können wir positive Veränderungen in der Landschaft beobachten: Wiesen werden später gemäht, Gewässer durch ungenutzte Randstreifen besser geschützt und unsere Städte, Dörfer und Straßenränder durch blühende Flächen bunter. Diese Erfolge wurden international wahrgenommen und haben sich sogar bis ins ferne Japan herumgesprochen, von wo uns eine Delegation von Naturschützern besucht hat. Was die Besucher am Naturschutz in Bayern fasziniert hat und wie jetzt im Herbst jede und jeder Einzelne zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen kann, lesen Sie in diesem Newsletter.
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Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
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Franziska Wenger
Referentin Volksbegehren Artenvielfalt
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Spalter Biene von Julia Moning

Efeu blüht jetzt im September, wenn sonst nur noch wenige Nektaquellen zur Verfügung stehen. Praktisch alles, was sechs Beine hat, kommt hier vorbei. So auch die Efeu-Seidenbiene. (Foto: Julia Moning)

Wildbienen – späte Vielfalt für einen lebendigen Garten

Mit dem Slogan „Rettet die Bienen!“ hat sich das Volksbegehren Artenvielfalt 2019 dem Schutz der Wildbienen angenommen. Mehrjährige Blühflächen, extensive, ökologische Landwirtschaft und ein landesweiter Biotopverbund – viele Vorgaben aus dem Volksbegehren können direkte positive Auswirkungen auf unsere Wildbienen haben, wenn sie konsequent umgesetzt werden! Doch jede und jeder einzelne kann im eigenen Garten zum Schutz der Wildbienen beitragen.

Denn auch wenn sich die Vegetationsperiode im September ihrem Ende zuneigt und das Laub sich bald verfärben und abfallen wird: viele Gärten zeigen um diese Jahreszeit noch eine immense Blütenpracht. Manche Wildbienen haben sich auf diesen reich gedeckten Tisch eingestellt und erscheinen erst jetzt, im Spätsommer. Die Efeu-Seidenbiene oder die Heidekraut-Seidenbiene verraten mit ihrem Namen schon die bevorzugte Nahrungsquelle. Auch Hummeln sind um diese Jahreszeit noch sehr aktiv.


Viele Insekten wie z.B. auch Schmetterlinge, Fliegen oder Käfer benötigen bis in den Oktober hinein ein reiches Blütenangebot, um sich noch fortzupflanzen oder einfach nur die Überwinterung vorzubereiten. Soll der Garten dann schließlich winterfest gemacht werden, lohnt sich ein wenig Zurückhaltung. Tipps, damit Insekten Überwinterungsmöglichkeiten und Vögel Nahrung finden, finden Sie hier:
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Tipps für den winterfesten Garten
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[Pestizidbericht]

Schatzkiste der Kulturlandschaft: Vielfältige Wiesen sind wichtiger Lebensraum für zahlreiche Arten. (Foto: Franziska Wenger)

Späte Mahd für mehr Artenvielfalt

Blühende, bunte Wiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Schonend bewirtschaftet sind sie eine wahre Schatzkiste unserer Kulturlandschaft. Doch ihr Anblick wird immer seltener. Die Umwandlung von Grünland in Siedlungs- oder Ackerflächen gefährdet die wertvollen und wunderschönen Wiesen. Darüber hinaus wird bestehendes Grünland oft intensiv genutzt, das heißt mehrmals und bereits früh im Jahr gemäht und regelmäßig gedüngt. Viele Tiere und Pflanzen können jedoch nur überleben, wenn zumindest ein Teil der Fläche länger stehen bleiben darf.


Eine spähte Mahd stellt sicher, dass Insekten immer ausreichend Blüten als Futtergrundlage finden. Spät blühende Pflanzen können ausreifen und Samen bilden, damit die Art fortbestehen kann. Im Zuge des Volksbegehren Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“ wurde auf 10 % des bayerischen Grünlands eine Mahd nach dem 15. Juni vorgeschrieben. Das 10 %-Ziel wurde in diesem Jahr für Bayern insgesamt erreicht. Doch leider ist der Gesamtzustand unserer Wiesen im Freistaat wie in ganz Deutschland weiterhin schlecht.


Warum Deutschland deswegen sogar von der EU verklagt wird und wie Bodenbrüter von einer späten Mahd profitieren, lesen Sie in unserer Pressemitteilung:
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Warum eine späte Mahd  mehr Vielfalt bringt
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Spalter Biene von Julia Moning

Extensiv genutzte Gewässerrandstreifen sind ein wichtiges Element des Biotopverbundes. (Foto: Franziska Wenger)

Verbindliche Gewässerrandstreifen vielerorts schon umgesetzt

Die Situation von Gewässern in Deutschland ist alarmierend: Lediglich acht Prozent der Bäche und Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand. Ein großes Problem sind Stoffeinträge aus der Landwirtschaft und Industrie.

Unverzichtbar für den Gewässerschutz sind Gewässerrandstreifen, auf denen kein Ackerbau betrieben wird. Bei Hochwasser oder Starkregen schützen die ganzjährig bewachsenen Streifen vor Abschwemmungen des Bodens, als Puffer vor Pestiziden und Düngemitteln tragen Sie wesentlich zur Verbesserung der Wasserqualität bei. Doch auch für den Erhalt und die Vernetzung vielfältiger Lebensräume sind naturnahe Gewässerrandstreifen unverzichtbar. Bei ausreichender Breite und entsprechender Pflege bieten ein naturnaher Uferbewuchs, Büsche und Bäume Lebensraum für zahlreiche Arten. Im Gegensatz zum Intensivgrünland finden sie hier häufig auch ungestörte Überwinterungsmöglichkeiten.

Durch das Volksbegehren Artenvielfalt wurden 2019 Gewässerrandstreifen von mindestens 5 m Breite endlich auch in Bayern Pflicht. Derzeit ist in rund 85 Prozent der Landkreise die Ausweisung der Gewässerrandstreifen abgeschlossen. Vielerorts werden sie bereits umgesetzt.

Unsere Bilanz zur Umsetzung der verschiedenen Forderungen des Volksbegehrens können Sie hier nochmal nachlesen:
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Was hat das Volksbegehren gebracht? - Bilanz nach
5 Jahren
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Spalter Biene von Julia Moning

Die Gäste aus Japan beim Besuch eine Streuobstwiese. (Foto: Franziska Wenger)

Japanische Naturschützer zu Besuch in Bayern

Um das Artensterben zu stoppen und den Schutz von Bayerns Natur voranzutreiben, brauchen wir ein gesamtgesellschaftliches Engagement und letzten Endes konkrete politische Ziele und Vorgaben. Doch wie können Naturschutzthemen auf die politische Agenda gebracht und die Menschen mobilisiert werden? „Rettet die Bienen“ war in dieser Hinsicht ein voller Erfolg.

Um mehr über die Initiative und ihre Auswirkungen zu lernen, besuchten dieses Jahr fünf Mitglieder der Umweltorganisation Ecosystem Conservation Society Japan den LBV. Mit dem Besuch einer Streuobstwiese gab der LBV seinen Gästen praktische Eindrücke von den Erfolgen des Volksbegehrens und dem im Anschluss beschlossenen Streuobstpakt. Beim Austausch mit den bayerischen Kolleginnen und Kollegen stellte Verbandspräsident Hobun Ikeya jedoch früh fest, dass Naturschutz in Japan einen anderen Stellenwert hat als in Bayern. So stehe man dort noch vor einem grundsätzlichen Problem: Artenvielfalt und Naturschutz müssen in den Köpfen ihrer Landsleute präsenter werden.

Weitere Geschichten rund um das und spannende Hintergrundinformationen zum Volksbegehren Artenvielfalt gibt es auch im aktuellen LBV-Magazin zu lesen:
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"Schon Bienen gerettet?" Geschichten und Berichte rund ums Volksbegehren
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Das "Volksbegehren Artenvielfalt" führte zu einem historischen Erfolg. Jetzt verfolgen wir die Umsetzung durch die Staatsregierung kritisch und setzen uns für eine zielführende Umsetzung der Maßnahmen und das Erreichen der Ziele ein. Um das Monitoring zu finanzieren, sind wir auf Spenden angewiesen. Helfen Sie mit, das Projekt zu realisieren.
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Jetzt spenden!
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RETTET DIE BIENEN!
VOLKSBEGEHREN ARTENVIELFALT UND NATURSCHÖNHEIT IN BAYERN
Projektltg. Monitoring
Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) e.V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
https://www.lbv.de
Vorsitzender: Dr. Norbert Schäffer

https://www.volksbegehren-artenvielfalt.de
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