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Author Topic: Die bewährte Praxis des Pendelns und des Nichtverschreibens von Antibiotika  (Read 563 times)

Thymian

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Am gleichen Tag, auf der gleichen Seite, direkt unter Colin Goldners Artikel

"Autodidakten und Beutelschneider"
http://www.taz.de/!1157073/

("Heilpraktische Psychotherapeuten und Heilpraktiker verfügen zwar über eine formale Berechtigung für ihre Tätigkeit. Die Überprüfungsanforderungen und Ausbildungsangebote auf dem Markt garantieren jedoch noch keine seriöse Behandlung"), brachte die taz ein Interview mit Angelika Gutge-Wickert:

"Da gibt es tausend Dinge"
http://www.taz.de/!1157076/


Dann wollen wir mal.  8)

Erst das Geständnis am Stück. Garantiert ungekürzt und nichts aus dem Zusammenhang gerissen. Und dann... Dann gibt es SUSHI!

http://www.taz.de/!1157076/

[*quote*]
"Da gibt es tausend Dinge"

Die Berliner Ärztin und Homöopathin Angelika Gutge-Wickert, Mitglied des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte, über Homöopathie und Heilpraktiker. Und über die Dinge, für die es wissenschaftlich keine Erklärung gibt

taz: Sie sind Ärztin mit einer dreijährigen Zusatzausbildung als Homöopathin. Was ist Homöopathie genau?

Angelika Gutge-Wickert: Die Homöopathie hat das Behandeln mit Ähnlichem zum Prinzip. Wo die größte Ähnlichkeit zu den Krankheitssymptomen besteht, finde ich das Mittel, das ich dem Patienten gebe.

taz: Können auch Heilpraktiker Homöopathen sein?

Angelika Gutge-Wickert: Man darf nicht am Patienten heilerisch tätig sein, ohne Arzt oder Heilpraktiker zu sein. Ein Heilpraktiker hat als Befähigungsnachweis die Prüfung als Heilpraktiker abgelegt. Es gibt auch Schulen, die eine dreijährige Ausbildung zum Heilpraktiker anbieten. Wobei die Homöopathie nicht eingeschlossen sein muss.

taz: Ist es nicht unverantwortlich, jemanden mit der schwammigen Qualifikation Heilpraktiker auf Patienten loszulassen?

Angelika Gutge-Wickert: Es gibt Heilpraktiker, die eine sehr gute homöopathische Ausbildung haben und das auch sehr gut können, ohne dass sie eine ärztliche Ausbildung haben. Aber die Bezeichung ist nicht geschützt.

taz: Hat der Patient irgendwelche Sicherheiten, wenn er zum Heilpraktiker geht?

Angelika Gutge-Wickert: Nein. Er muss sich darauf verlassen, was Patienten, die da waren, erzählen. Man ist im luftleeren Raum. Es gibt Heilpraktiker, die bestehen die Prüfung beim Amtsarzt, haben aber sonst keine Kenntnisse. Das wichtigste Kriterium bei der Abnahme dieser Prüfung durch Amtsärzte ist, dass die Heilpraktiker ihre Grenzen sehen.

taz: Müssten die Prüfungsbedingungen nicht verschärft werden?

Angelika Gutge-Wickert: Es ist Quatsch die Prüfung für Heilpraktiker hochzustecken, denn er muss ja nur wissen, was er behandelt, und in diesem Bereich muss er die Grenzen kennen. Es kann ja jemand tolle Fähigkeiten haben, da gibt es tausend Dinge.

taz: Was zum Beispiel?

Angelika Gutge-Wickert: Pendeln. Mit dem Pendel herauszufinden, was dem Patienten fehlt. Es gibt Menschen, die haben eine Meisterschaft darin. Es gibt solche Dinge. Es gibt auch Geistheiler. Wir müssen davon ausgehen, dass es Dinge gibt, für die wir keine Erklärung haben.

taz: Es gibt auch Mediziner, die die Homoöpathie zur irrationalen Wissenschaft erklären. Die behaupten, ihr Wirkprinzip sei die Täuschung des Patienten, verstärkt durch die Selbsttäuschung des Behandlers . . .

Angelika Gutge-Wickert: Dazu würde ich sagen, das ist einfach eine Behauptung, die in den Raum gestellt wird.

taz: Es gibt auch wissenschaftliche Untersuchungen dazu . . .

Angelika Gutge-Wickert: Ich mache das seit 20 Jahren und sehe, das die Dinge passieren. Man muss in der Homöopathie den gesamten Menschen anschauen. Das braucht mehr Aufmerksamkeit, mehr Erfahrung, mehr Erkenntis, keine Nullachtfünfzehn-Behandlung. Sicher, man kann immer sagen, letztendlich war es der Glaube, der gewirkt hat. Aber wie kommt es dann, dass es bei Tieren funktioniert, bei Babys?

taz: Verschreiben sie Antibiotika?

Angelika Gutge-Wickert: Wenn ich mit meiner Methode nicht weiterkomme, dann greife ich auch auf bewährte Sachen zurück.

INTERVIEW: EDITH KRESTA
taz. die tageszeitung
vom 13. 8. 2001
Interkulturelles
S. 15
EDITH KRESTA
[*/quote*]



And now ............ it is sushi time!

"Jeder blamiert sich, so gut er kann." So heißt es. Bei Homöopathen ist das immer. 24 Stunden am Tag. Es ist gut, daß die taz den Artikel noch online hat. Da kann sich Niemand rausreden, das gäbe es nicht, und so weiter und so weiter, und die böse Pharmamafia und so weiter und so weiter.

Das Interview ist erfreulich kurz und ohne die übliche Logorrhoe de Homöopathen. Hat die Interviewerin Edith Kresta schon gekürzt und aufkonzentriert? Weiß ich nicht. Ist mir auch egal. So jedenfalls, wie es da veröffentlich wurde, ist das offensichtlich die Quintessenz der Äußerungen der Ärztin und Homöopathin Angelika Gutge-Wickert.


[*quote*]
"Da gibt es tausend Dinge"

Die Berliner Ärztin und Homöopathin Angelika Gutge-Wickert, Mitglied des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte, über Homöopathie und Heilpraktiker. Und über die Dinge, für die es wissenschaftlich keine Erklärung gibt

taz: Sie sind Ärztin mit einer dreijährigen Zusatzausbildung als Homöopathin. Was ist Homöopathie genau?

Angelika Gutge-Wickert: Die Homöopathie hat das Behandeln mit Ähnlichem zum Prinzip. Wo die größte Ähnlichkeit zu den Krankheitssymptomen besteht, finde ich das Mittel, das ich dem Patienten gebe.
[*/quote*]

Wenn da nicht ein Haken wäre: Woher weiß sie denn, die Angelika Gutge-Wickert, was denn ähnlich ist, und womit ähnlich ist? Und: Ist das auch tatsächlich ähnlich, und wirkt es auch? Fragen über Fragen, aber keine ehrliche Antwort...


[*quote*]
taz: Können auch Heilpraktiker Homöopathen sein?

Angelika Gutge-Wickert: Man darf nicht am Patienten heilerisch tätig sein, ohne Arzt oder Heilpraktiker zu sein. Ein Heilpraktiker hat als Befähigungsnachweis die Prüfung als Heilpraktiker abgelegt. Es gibt auch Schulen, die eine dreijährige Ausbildung zum Heilpraktiker anbieten. Wobei die Homöopathie nicht eingeschlossen sein muss.
[*/quote*]

Das ist ja bloß ein bißchen gemogelt. Der Heilpraktikerschein ist kein Befähigungsnachweis, also ein Nachweis über das Können und Wissen eines Heilpraktikers, sondern die Bescheinigung des ausstellenden Prüfers, daß dieser Prüfer hofft, daß dieser Heilpraktiker keinen Schaden verursacht.

Ein Führerschein ist der Nachweis, daß man ein Automobil fahren kann, und daß man theoretische Kenntnisse über die Straßenverkehrsordnung ein ein paar andere Gebiete beherrscht. Ein Heilpraktikerschein ist davon weit entfernt, inhaltlich sinngemäß ungefähr so: "Kann tagsüber ohne Begleitung auf der Straße laufen und wir hoffen, daß er nicht in einen Gulli fällt."


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taz: Ist es nicht unverantwortlich, jemanden mit der schwammigen Qualifikation Heilpraktiker auf Patienten loszulassen?

Angelika Gutge-Wickert: Es gibt Heilpraktiker, die eine sehr gute homöopathische Ausbildung haben und das auch sehr gut können, ohne dass sie eine ärztliche Ausbildung haben. Aber die Bezeichung ist nicht geschützt.
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Es gibt keine homöopathische Ausbildung. Homöopathie ist Quatsch. Homöopathie ist Betrug. Soll man jemanden "ausgebildeten Betrüger" nennen? "Dürfen tät ich schon wollen", frei nach Karl Valentin.

Daß die Bezeichnung nicht geschützt ist, stimmt nicht. Tatsache ist allerdings, daß man auch ohne Heilpraktikerschein auf Kranke losgehen kann und straffrei davon kommt..


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taz: Hat der Patient irgendwelche Sicherheiten, wenn er zum Heilpraktiker geht?

Angelika Gutge-Wickert: Nein. Er muss sich darauf verlassen, was Patienten, die da waren, erzählen. Man ist im luftleeren Raum. Es gibt Heilpraktiker, die bestehen die Prüfung beim Amtsarzt, haben aber sonst keine Kenntnisse. Das wichtigste Kriterium bei der Abnahme dieser Prüfung durch Amtsärzte ist, dass die Heilpraktiker ihre Grenzen sehen.
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"Er muss sich darauf verlassen, was Patienten, die da waren, erzählen." Das ist praktikisch. Tote reden nämlich nicht...

"Es gibt Heilpraktiker, die bestehen die Prüfung beim Amtsarzt, haben aber sonst keine Kenntnisse." Das ist ja wohl der Normalfall.  ;D

Also, ich finde, diese Stellungnahme ist ein tolles Geständnis.

" Das wichtigste Kriterium bei der Abnahme dieser Prüfung durch Amtsärzte ist, dass die Heilpraktiker ihre Grenzen sehen." Und wie!? Wie soll jemand seine Grenzen sehen, wenn er gar keine Ahnung hat, worum es überhaupt geht!? Kann er doch gar nicht.


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taz: Müssten die Prüfungsbedingungen nicht verschärft werden?

Angelika Gutge-Wickert: Es ist Quatsch die Prüfung für Heilpraktiker hochzustecken, denn er muss ja nur wissen, was er behandelt, und in diesem Bereich muss er die Grenzen kennen. Es kann ja jemand tolle Fähigkeiten haben, da gibt es tausend Dinge.
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"er muss ja nur wissen, was er behandelt" Woher soll er das wissen, wenn er keine Ahnung hat?


Da haben wir doch was!

"er muss ja nur wissen, was er behandelt"

Woher soll er das wissen, wenn er keine Ahnung hat?

Was ist das? Das ist die allumfassende Beschreibung eines Homöopathen, per definitionem!

Ein Homöopath muß doch gar nicht, wiessen, was der Patient hat. Nö, muß er nicht. Warum nicht? Weil die Homöopathen in ihre dicken Wälzer mit den Ähnlichkeiten gucken und dann Checklisten durcheiern: "Nehmen wir mal dieses oder nehmen wir mal jenes? Das richtige Mittel wird sich schon finden. Irgendwann. Bis der Kranke tot ist und uns nicht mehr zahlen kann, haben wir noch viiiiiiel Zeit..."

Das ist so. Das ist genau so. So und nicht anders ist das, was die Homöopathen machen. Die brauchen sich um keine einzige Diagnose kümnmern. Diagnose? Wozu?

In der Homöopathie gibt es keine Diagnose. Das einzige, das wirklich allerallereinzige, was Homöopathen  haben: "die Verstimmung der Lebenskraft", ein esoterischer Scheißdreck auf dem Stand von 1796!

220 Jahre alter esoterischer Scheißdreck bestimmt auch heute noch als Maxime das Tun der Homöopathen.




"I AM A HOMEOPATH"
Chris Wilkinson



[*quote*]
taz: Was zum Beispiel?

Angelika Gutge-Wickert: Pendeln. Mit dem Pendel herauszufinden, was dem Patienten fehlt. Es gibt Menschen, die haben eine Meisterschaft darin. Es gibt solche Dinge. Es gibt auch Geistheiler. Wir müssen davon ausgehen, dass es Dinge gibt, für die wir keine Erklärung haben.
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Pendeln. Geistheiler. Woran glaubt die Berliner Ärztin und Homöopathin Angelika Gutge-Wickert, Mitglied des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte, denn noch!?

Sind wir im falschen Film?



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taz: Es gibt auch Mediziner, die die Homoöpathie zur irrationalen Wissenschaft erklären. Die behaupten, ihr Wirkprinzip sei die Täuschung des Patienten, verstärkt durch die Selbsttäuschung des Behandlers . . .

Angelika Gutge-Wickert: Dazu würde ich sagen, das ist einfach eine Behauptung, die in den Raum gestellt wird.
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"Dazu würde ich sagen, das ist einfach eine Behauptung, die in den Raum gestellt wird." Mehr fällt ihr dazu nicht ein? Nichts als ein rotziges Wegkicken mit einer total inhaltsleeren rhetorischen Floskel.


[*quote*]
taz: Es gibt auch wissenschaftliche Untersuchungen dazu . . .

Angelika Gutge-Wickert: Ich mache das seit 20 Jahren und sehe, das die Dinge passieren. Man muss in der Homöopathie den gesamten Menschen anschauen. Das braucht mehr Aufmerksamkeit, mehr Erfahrung, mehr Erkenntis, keine Nullachtfünfzehn-Behandlung. Sicher, man kann immer sagen, letztendlich war es der Glaube, der gewirkt hat. Aber wie kommt es dann, dass es bei Tieren funktioniert, bei Babys?
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Schon wieder keine Antwort, sondern dummes Geschwätz.


"Ich mache das seit 20 Jahren" Ja und!? Wo sind die harten Fakten? Wo sind die Statistiken? Wo ist der Nachweis des Erfolgs? Nicht schwätzen! ZEIGEN!

Aber da ist nichts. Da war auch niemals was. Was soll man auch schon von jemandem erwarten können, der Pendeln und Geistheilerei für medizinische Errungenschaften hält?


Jetzt zum Grund, warum ich dieses Interview überhaupt gezogen habe:

taz: Verschreiben sie Antibiotika?

Angelika Gutge-Wickert: Wenn ich mit meiner Methode nicht weiterkomme, dann greife ich auch auf bewährte Sachen zurück.
[*/quote*]

Das heißt: Die Berliner Ärztin und Homöopathin Angelika Gutge-Wickert, Mitglied des Berliner Vereins homöopathischer Ärzte, verpaßt den Kranken als erstes Homöopathika!

Erst dann, nach Tagen, Wochen oder Monaten oder Jahren, erst dann greift sie (ACHTUNG!) "auch" (ACHTUNG!) "auf bewährte Sachen zurück".

Daß heißt, das sie sehr wohl weiß, daß Antibiotika wirken.

Das heißt, daß sie vorsätzlich diese Antibiotika nicht gibt.

Das heißt, daß sie Tage, Wochen, Monate oder Jahre verstreichen läßt, bis sie endlich wirksame Mittel gibt?


Ganz ehrlich: Die Frau hat das Zeug zum Kanzler. Genau das gleiche Kaliber wie die Angela Merkel: "Wenn der Patient abgekratzt ist, "dann isses eben so". Die Welt der Angela Merkel.

Nicht vergessen: Das ist eine Ärztin.
« Last Edit: April 01, 2018, 07:47:26 AM by Thymian »
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