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Author Topic: Verlotterter 'Journalismus' in der 'Zeit' - kein Theorie, sondern verschworene P  (Read 96 times)

Rhokia

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Verlotterter 'Journalismus' in der 'Zeit' - kein Theorie, sondern verschworene Praxis

Die 'Zeit' hat mal wieder einen Artikel in den Sand gesetzt. Die GWUPler versuchen sich zwar an dem Ding, aber sie verheben sich:

Querdenker, Impfgegner und Co.: „Passive Unwissenheit“ versus „aggressive Ignoranz“
25. Juli 2022 von Bernd Harder | 1 Kommentar
https://blog.gwup.net/2022/07/25/querdenker-impfgegner-und-co-passive-unwissenheit-versus-aggressive-ignoranz/

Auch der Kommentar ist - erwartungsgemäß - Kappes.

Was soll man auch für eine großartige Leistung von Leuten erwarten können, die IN DER ZEIT DER PANDEMIE einen Kongress veranstalten?

Kein Witz! Hier ist die Ankündigung:

https://blog.gwup.net/2022/07/26/jetzt-anmelden-fuer-den-european-skeptics-congress-2022-im-september-in-wien/

[*quote*]
26. Juli 2022
von Bernd Harder

Jetzt anmelden für den European Skeptics Congress 2022 im September in Wien
Der Frühbucherrabatt für den European Skeptics Congress vom 9. bis 11. September in Wien läuft am Sonntag ab. Zur Anmeldung geht es hier.

https://www.ecso.org/esc2022/
Alle, die schon am Donnerstagabend (8. September) in Wien sind, laden wir ganz herzlich zu einem ersten Kennenlernen oder auch Wiedersehen bei einem Kneipenquiz ein.

Am Freitag, 9. September, diskutieren Skeptiker aus verschiedenen Ländern Europas die Arbeit ihrer Organisationen, die Ziele und Herausforderungen. Für die GWUP sind die Vorstandsmitglieder Annika Harrison, Dr. Claudia Preis und Amardeo Sarma dabei.

Am Abend spricht der Physiker und Wissenschaftspublizist Dr. Florian Aigner über populäre Irrtümer im Wissenschaftstheorieverständnis von Wissenschaftlern.


Den Samstag, 10. September, eröffnet der Philosoph und Evolutionsbiologe Massimo Pigliucci, Fellow der US-amerikanischen Skeptikerorganisation CSICOP, mit seinem Entwurf von skeptischem Denken als Lebensstil.

Nicht ganz zufällig stehen am Sonntag, 11. September, Verschwörungstheorien und der Umgang mit ihnen auf dem Programm. So erläutert die Psychologin Ulrike Schiesser, wie die Kommunikation mit Verschwörungsgläubigen trotz Schwierigkeiten gelingen kann.

Weitere Programmpunkte umfassen Umwelt- und Klimaschutz, den Umgang mit Ungewissheiten, die Vermittlung von skeptischem Denken im Schulunterricht und nicht zuletzt die Rolle von wissenschaftlichen Erkenntnissen für Entscheidungen in der Politik.
[*/quote*]


Kein Witz. Hier geht es zur Anmeldung:

https://www.ecso.org/esc2022/


Der Erwartungshorizont für GWUP ist also NULL. Soviel dazu.

Jetzt zu dem Artikel in der 'Zeit'.

https://www.zeit.de/kultur/2022-07/verschwoerungsanhaenger-umgang-impfgegner-querdenker/komplettansicht
tiefgefroren:
https://archive.ph/Lu40P

[*quote*]
10 Jul 2022 14:31:29 UTC

ZEITmagazin▾
Reden mit Impfgegnern: Müssen wir anders mit Verschwörungstheorien umgehen?

Impfgegner sollen oft mit Aufklärungsarbeit überzeugt werden. Dabei würde das Gegenteil mehr nützen: anzuerkennen, dass diese vernünftiger sind, als wir denken.
Ein Essay von Lars Weisbrod
10. Juli 2022, 15:21 Uhr /
EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN

Reden mit Impfgegnern: Eine Impfgegnerin auf einer Demonstration im Februar 2022
Eine Impfgegnerin auf einer Demonstration im Februar 2022 © Omer Messinger/​Getty Images

Müssen wir anders mit Verschwörungstheorien umgehen? – Seite 1

Im Internet kursiert eine Zeichnung von zwei Männchen, die einander anplärren. Beide beugen sich über eine dicke Ziffer, die zwischen ihnen auf den Boden gepinselt wurde, und das ist der, wenn man ihn so nennen will, Witz an der Karikatur: Vom Standpunkt des einen Mannes sieht die Ziffer aus wie eine Sechs, vom Standpunkt des anderen sieht sie aus wie eine Neun. "Sechs", ruft also wütend der eine, "Neun", ruft noch wütender der andere. Ein offensichtlich sinnloser Streit. Die beiden Männer werden bis ans Ende ihrer Tage streiten, ohne dass je einer den anderen überzeugen wird.
Eine Bildunterschrift fasst die Moral noch einmal zusammen, die hier illustriert werden soll: Dass du recht hast, heißt es unter der Zeichnung, das müsse längst nicht bedeuten, dass ich unrecht habe. "Womöglich hast du die Welt bloß noch nicht aus meinen Augen gesehen." Irgendwie liegen sie also beide richtig, die Plärrmänner, jeder halt auf seine Weise.
[...]

Man darf natürlich kein zu freundliches Bild von Impfskeptikern malen. Wir haben es keineswegs mit naiven Bauchmenschen zu tun, die bloß einer Intuition folgen, die sie leider nicht ausbuchstabieren können. Im Gegenteil: Viele Impfskeptiker verdrehen die Tatsachen und vor allem die Zahlen. Sie verwüsten tatsächlich die Debattenlandschaft. In dem satirischen Katastrophenfilm Don't Look Up entdecken Astronomen einen Kometen, der auf die Erde zurast und der, handelt die Weltgemeinschaft nicht bald und schießt ihn aus seiner Bahn, das Leben auf unserem Planeten auslöschen wird. Doch fühlt sich niemand so recht zuständig für den bedrohlichen Himmelskörper, erst recht nicht die populistische US-Präsidentin. Man verschleppt das Problem und leugnet die Erkenntnisse der Nasa. Selbst als der Komet schließlich mit bloßem Auge am Himmel zu erkennen ist, geben die Feinde der Wissenschaft noch die Parole aus: "Don't look up!", schaut nicht nach oben! Man soll die Daten nicht zur Kenntnis nehmen, nicht einmal die eigenen Sinnesdaten. Die bestechende Logik, der die Populisten hier folgen: Wer sich um den Kometen nicht kümmern will, dem bleibt nichts anders übrig, als die Augen vor ihm zu verschließen. Denn wer ihn einmal erblickt hat, der weiß: Im Angesicht der drohenden Katastrophe kann es kein vernünftiges Argument geben, das gegen die Kometenabwehr spricht. Also leugnet man, dass es den Kometen überhaupt gibt.

Hier aber zeichnet der Film ein Bild unserer Wirklichkeit, das genau falsch herum gerät. Man muss es erst vom Kopf auf die Füße stellen, damit man die Gegenwart darin wiedererkennt. Im Gegensatz zu den Kometenleugnern verdrehen viele Impfskeptiker nicht deswegen die Tatsachen, weil sie wissen, dass es gar kein Argument für ihre Haltung gibt. Sie tun das, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Argument formulieren können. Manche Impfskeptiker scheinen sich auf einen gedanklichen Kurzschluss einzulassen, den man so rekonstruieren könnte:

1. Der Impfskeptiker scheut einen Schaden durch Handeln viel eher als einen Schaden durch Unterlassen.

2. Aus diesem Grund ist er skeptisch gegenüber der Impfung.

3. Auf Nachfrage gelingt es ihm nicht, den Grund für seine Skepsis zu benennen; es bleibt ihm bloß das dumpfe Gefühl, auf das er sich verlässt. Ein Argument kann er nicht formulieren – obwohl er eigentlich eines hätte.

4. Um seine Haltung trotzdem nachhaltig vertreten zu können, wird er seine argumentative Güterabwägung, die jenseits des Datenapparats stattzufinden hat, den Daten selbst einschreiben, also die Zahlen verdrehen. Hier endet die Vernunft. Plötzlich findet er im Netz scheinbar Belege dafür, dass Impfschäden viel wahrscheinlicher und gravierender sind, als die "Mainstreammedien" behaupten.

5. Nun braucht er sein eigentliches Argument gar nicht mehr, das ursprünglich ausschlaggebend für seine Haltung war, obwohl er es nie vollständig zu Gesicht bekam. Er kann sein Bauchgefühl "erklären" mit gefälschten Zahlen.

Selbst die schärfsten Kritiker der grassierenden Wissenschaftsfeindlichkeit weisen regelmäßig darauf hin, dass demokratische Politik eine scharfe Trennung voraussetzt: So wie Kirche und Staat geschieden sein müssen, muss auch zwischen wissenschaftlicher Beschreibung der Welt und normativer Argumentation streng getrennt werden. Politik, so ließe sich formelhaft zusammenfassen, ist Daten mal Argumente, niemals bloß das eine oder das andere – und ein hoher Zaun muss beide Multiplikationsprodukte voneinander trennen. Wer aber sein eigenes Argument gar nicht formulieren kann, weil niemand ihm dabei hilft, und wer darum nur auf die Argumente der Gegner zurückgreifen kann, der wird oft unter dem Zaun hindurchgraben und stattdessen die Zahlen und Daten sich zurechtlügen, um seine Haltung überhaupt noch formulieren zu können.
Was also im weiteren Sinne "Verschwörungstheorie" genannt wird, ist auch das Überlaufbecken aller Ressentiments, die ihr Argument gar nicht mehr finden können – weil dem "Verschwörungstheoretiker" die entsprechenden kognitiven Ressourcen fehlen. Gegen dieses Diskursversagen helfen keine pädagogischen Datenaufbereitungen und keine Deplatforming-Maßnahmen. Was hilft, ist zunächst einmal die Einsicht, die der Philosoph Kevin Dorst formuliert hat: Unsere politischen Gegner sind oft vernünftiger, als wir glauben. Oder jedenfalls könnten sie es sein, wenn sie über die argumentativen Produktionsmittel verfügen würden, die man ihnen verweigert. Wer aber einem Impfskeptiker nicht dabei helfen will, sein Argument zu formulieren, der wird sich kurz später mit seinen gefälschten Zahlen herumschlagen müssen. Denn wer kein Argument vorbringen kann, für den sieht eine Sechs plötzlich verdächtig aus wie eine Neun und eine Neun wie eine Sechs.
[*/quote*]


Der Artikel ist hinter einer Paywall, die aber auf eine eigentümliche Weise nicht existiert, warum auch immer.

Der Artikel ist ein dummes Gelaber. Ich habe lediglich den Schluß zitiert, weil der so nicht unkommentiert bleiben darf.

Aber es fängt ja schon am Anfang an. Da heißt es "Vom Standpunkt des einen Mannes sieht die Ziffer aus wie eine Sechs, vom Standpunkt des anderen sieht sie aus wie eine Neun." Was schon mal grundfalsch ist. Wenn man eine "6" umdreht, sieht sie tatsächlich aus wie einen "9".  Also hat der eine Man recht UND der andere Mann hat recht, weil er völlig korrekt das beschreibt, was er sieht. ES IST ECHT. UND ES IST WAHR.

Aber impfgegner haben nicht recht. Auch nicht von ihrem "Standpunkt" aus. Weil Impfgegner Scheiße erzählen, lügen, fälschen, und so weiter. Da ist kein ECHTER Punkt, wo man sagen kann, daß Impfgegner recht haben. Mit anderen Worten: Der Journalist erzählt Scheiße. Indem er so tut als ob Impfgegner recht hätten. Man müßte die Sache bloß mal von deren Standpunkt aus betrachten.

Bis auf den Schluß überspringe ich den weiteren Text. Er ist bloß Herumgelabere.

Am Schluß kommen dann die dicken Klöpse. Zum Beispiel:

"Im Gegensatz zu den Kometenleugnern verdrehen viele Impfskeptiker nicht deswegen die Tatsachen, weil sie wissen, dass es gar kein Argument für ihre Haltung gibt. Sie tun das, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Argument formulieren können."

Etwas so blödes habe ich selten gelesen. Die Impfgegner haben keine Argumente. Sie fälschen, lügen und verdrehen. Wenn sie ein stichhaltiges Argument hätten, dann brauchten sie weder zu lügen, zu fälschen oder zu verdrehen. Ihr "Argument" ist nämlich die Fälschung, die Lüge und die Verdrehung. Sie stellen Sachverhalte völlig falsch darf. Neulich habe ich eine irre Homöopathin gesehen, die sich darüber aufregt, daß Jemand bei einer Hautverbrühung sagt, man müsse die Stelle sehr kalt kühlen. Nein sagt sie, das wisse doch jeder, man müsse die Stelle wärmen. Und sie lacht wie eine Irre aus der Klappse.

Diese Homöopathin behauptet das Gegenteil der Wahrheit. Und sie ist felsenfest davon überzeugt. Von wegen, sie hätte keine Argumente! Das ist Scheißdreck. Und was für einer.

So, und bei den Impfgegnern ist es dasselbe in Grün. Die haben Argumente. Aber diese Argumente sind Fälschuungen, Lügen und Verdrehungen.

Nächster Bockmist:

"1. Der Impfskeptiker scheut einen Schaden durch Handeln viel eher als einen Schaden durch Unterlassen."

Es sind keine SKEPTIKER. Es sind GEGNER. Erbitterte Hardcore-Gegner. Die tun höchstens so als wären sie "skeptisch". Aber sich als Gegner zu bezeichnen ist nicht so günstig. Deshalb nennen sie sich Skeptiker. Das ist nichts anderes als eine ganz bewußte Tarnung.

Nächster Bockmist:

"3. Auf Nachfrage gelingt es ihm nicht, den Grund für seine Skepsis zu benennen; es bleibt ihm bloß das dumpfe Gefühl, auf das er sich verlässt. Ein Argument kann er nicht formulieren – obwohl er eigentlich eines hätte."

Wieso schiebt der Journalist schon wieder ein Argument unter, obwohl da gar keines ist?

Und schon der nächste Bockmist, völlig verquer und verdreht und überhaupt...:

"4. Um seine Haltung trotzdem nachhaltig vertreten zu können, wird er seine argumentative Güterabwägung, die jenseits des Datenapparats stattzufinden hat, den Daten selbst einschreiben, also die Zahlen verdrehen. Hier endet die Vernunft. Plötzlich findet er im Netz scheinbar Belege dafür, dass Impfschäden viel wahrscheinlicher und gravierender sind, als die "Mainstreammedien" behaupten."

"...argumentative Güterabwägung, die jenseits des Datenapparats stattzufinden hat..."!? Äh, wie!? Da ist keine Güterabwägung! Wenn Impfgegner eine Güterabwägung machen WÜRDEN, dann würden sie ja nicht lügen müssen. Aber sie lügen. So bauschen sie völlig unwesentliche Impfnebenwirkungen himmelhoch auf und tun so, als wären die viel gefährlicher als die Krankheit (die sehr schnell tödlich sein kann und ist!). Und überhaupt, die Krankheit erwischt ja bloß die Alten und die, die sie sich falsch verhalten haben, die gesoffen und geraucht haben und die zu fett gegessen haben. Schwupp, schon sind die Toten selber schuld. Bei Hamer, habe ich gesehen, ist das die gleiche Masche: Wer stirbt, ist selbst schuld.

Der nächste Bockmist:

"Selbst die schärfsten Kritiker der grassierenden Wissenschaftsfeindlichkeit weisen regelmäßig darauf hin, dass demokratische Politik eine scharfe Trennung voraussetzt: So wie Kirche und Staat geschieden sein müssen, muss auch zwischen wissenschaftlicher Beschreibung der Welt und normativer Argumentation streng getrennt werden."

Was soll das? Das ist doch völlig wirrer Quatsch.

Einen Satz nehme ich noch:

"Was also im weiteren Sinne "Verschwörungstheorie" genannt wird, ist auch das Überlaufbecken aller Ressentiments, die ihr Argument gar nicht mehr finden können – weil dem "Verschwörungstheoretiker" die entsprechenden kognitiven Ressourcen fehlen."

Das sind keine Theorien. Sondern Mist. Lügen, Fälschungen, Verdrehungen. Mist, ganz einfach Mist. Schon die Bezeichnung "Theorie" gibt diesem Mist eine Ehrwürdigkeit, die nicht gegeben ist.

Dieser Journalist hat keine Ahnung. Was will der Verlag damit? Leute ködern, die Gelaber kaufen wollen, weil dieses Gelaber genau das Gelaber ist, das sie hören und lesen wollen, weil sie selber auch nur in einer Gelaberwelt leben?

Was unterscheitet diese Laberer von den Impfgegnern?

Ich würde sagen: nichts.
Logged
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