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Author Topic: Gesundheitsgefahr durch Legionellen – neue Pflichten für Anlagenbetreiber  (Read 843 times)

Omegafant

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Gesundheitsgefahr durch Legionellen – neue Pflichten für Anlagenbetreiber | Umweltbundesamt | PM Nr. 22/2018 vom 16.08.2018
16.8.2018
"Umweltbundesamt" <newsletter[ätt]umweltbundesamt.de>
Pressemitteilung
Nr. 22/2018 vom 16.08.2018

Gesundheitsgefahr durch Legionellen – neue Pflichten für Anlagenbetreiber

42. BImSchV: Bis zum 20. August 2018 müssen Betreiber Informationen über bestehende Anlagen liefern


VERDUNSTUNGSKÜHLANLAGEN, KÜHLTÜRME UND NASSABSCHEIDER KÖNNEN QUELLEN FÜR GESUNDHEITSSCHÄDLICHE LEGIONELLEN SEIN. UM DEM VORZUBEUGEN, WURDE 2017 DIE 42. VERORDNUNG ZUM BUNDESIMMISSIONSSCHUTZGESETZ (42. BIMSCHV) VERABSCHIEDET. DIESE VERORDNUNG ENTHÄLT UNTER ANDEREM EINE ANZEIGEPFLICHT VON ANLAGEN AN DIE ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE. BIS ZUM 20. AUGUST MÜSSEN BETREIBERINNEN UND BETREIBER VON BESTANDSANLAGEN DEN ZUSTÄNDIGEN BEHÖRDEN INFORMATIONEN ÜBER IHRE ANLAGEN LIEFERN. DIES KANN BUNDESEINHEITLICH IM PORTAL
http://HTTPS://KAVKA.BUND.DE/
ERFOLGEN. AUßERDEM ENTHÄLT DIE 42. BIMSCHV ANFORDERUNGEN AN DIE ANLAGEN, SOWIE PRÜF- UND MAßNAHMENWERTE FÜR DIE KONZENTRATION VON LEGIONELLEN IM NUTZWASSER.

Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider können unter bestimmten Bedingungen legionellenhaltige Aerosole
https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/a?tag=Aerosole#alphabar
in die Außenluft freisetzen, die beim Einatmen zu schweren Lungenentzündungen und infolgedessen sogar zum Tod führen können. In den letzten Jahren ist es in Deutschland immer wieder zu solchen Legionellenausbrüchen mit Todesfällen gekommen, zum Beispiel 2013 in Warstein und 2010 in Ulm/Neu-Ulm.

Am 19. August 2017 trat deshalb die 42. BImSchV in Kraft. Ziel ist es, solchen Ausbrüchen vorzubeugen. Sollte es dennoch zu einem Ausbruchsfall kommen, müssen die zuständigen Behörden über die notwendigen Informationen bezüglich der Anlagen verfügen, die möglicherweise den Ausbruch verursacht haben, um schnellst möglichst Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ergreifen zu können. In dieser Verordnung sind daher u.a. Anforderungen an die Errichtung, die Beschaffenheit und den Betrieb von Anlagen enthalten, aus denen legionellenhaltige Aerosole emittiert werden können. Ergänzend definiert die 42. BImSchV Prüf- und Maßnahmenwerte für die Konzentration von Legionellen im Nutzwasser und legt Anforderungen für den Fall der Überschreitung der Maßnahmenwerte und Anforderungen an die Überwachung der Anlagen fest.
Weiterhin enthält sie eine Anzeigepflicht für Anlagen. Für bestehende Anlagen muss dieser Anzeigepflicht bis zum 20. August 2018 nachgekommen werden.

Die Anzeigepflicht gegenüber der zuständigen Behörde und deren Umfang ergibt sich aus § 13 der 42. BImSchV. Für den Vollzug der 42. BImSchV und damit auch für die Umsetzung der Anzeigepflicht sind die einzelnen Bundesländer zuständig. Über das Portal KaVKA-42.BV (Kataster zur Erfassung von Verdunstungskühlanlagen 42. BImSchV), erreichbar unter
https://kavka.bund.de/
kann diese Anzeige an die zuständige Behörde in einem bundeseinheitlichen Format erfolgen. Dort sind auch weitere Informationen zu Ansprechpartnern in den zuständigen Behörden in den  Bundesländern zu finden.

WEITERE INFORMATIONEN

Legionellen sind Bakterien, sie kommen in natürlichen Gewässern und Böden vor. Normalerweise stellen sie dort keine Gesundheitsgefahr dar.
Werden Verdunstungsanlagen, Kühltürme oder Nassabscheider nicht ordnungsgemäß betrieben, können sich Legionellen in den Anlagen übermäßig vermehren und über die Abluft freigesetzt werden. Werden die Bakterien über kleinste Wassertropfen (Aerosole) inhaliert und gelangen so in die Lunge, kann dies zu schweren Lungeninfektionen bis hin zum Tod führen. 

Weitere Informationen bei "KaVKA-42.BV"
https://kavka.bund.de/
Dokumente
Pressemitteilung 22/2018
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/dokumente/pm-2018-22_42._bimschv.pdf

Impressum

Pressesprecher: Martin Ittershagen, Felix Poetschke
Stellvertretende Pressesprecherin: Laura Schoen
Mitarbeiter: Martin Stallmann                               
Sekretariat: Cathleen Rieprich
Telefon: 0340/2103-2245
Adresse: Umweltbundesamt, Postfach 1406, 06813 Dessau-Roßlau
E-Mail: pressestelle[at]uba.de
Kontaktformular Medienanfragen:
https://www.umweltbundesamt.de/presse/kontaktformular-fuer-ihre-medienanfrage

Internet:
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