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Author Topic: Pfuscherhochburg Christian-Albrechts-Universität zu Kiel hat 'nen Frontalschaden  (Read 1345 times)

Julian

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Die Pfuscherhochburg "Christian-Albrechts-Universität zu Kiel" https://www.uni-kiel.de/ hat sich einen Frontalschaden eingehandelt. Aufmüpfige Studenten haben durch ihr unverschämtes Verhalten Vortragende der ehrenwerten Gesellschaft der Homöopathikusse so sehr eingeschüchtert, daß diese ganz erschüttert die Stätte verlassen. Jedenfalls für dieses Semester.


Einer der unerträglichen Studiosi hat das Ende in seinem Blog wie folgt kommentiert:

https://blog.enbewe.de/posts/2018-02-09-ak-homoeopathie-epilog/

[*quote*]
AK Homöopathie - Ein Ende(?)

February 09, 2018 University, Science

Die Vorlesungszeit des Wintersemesters ist um und auch das Programm des “Arbeitskreises Homöopathie an der CAU zu Kiel e.V.” ist für dieses Semester beendet.

Erfreulicherweise ist damit aber wohl auch die Zeit des Arbeitskreises an der CAU insgesamt beendet.

Eigentlich hätte am 30.01.18 die letzte Aufführung der “Ringvorlesung”, dieses mal unter dem Titel “Homöopathie in der Palliativmedizin” statt finden sollen. Dieser Termin wurde allerdings kurzfristig abgesagt:

https://blog.enbewe.de/posts/images/2018-02-09-Absage.jpg

Aushang an der Raumtür

Somit bleibt der Blick nach vorne zu richten und das nächste Semester zu erwarten. Nachdem allerdings von diversen Stellen Kritik an diesen Veranstaltungen geübt wurde — hier im Blog, seitens des Informationsnetzwerkes Homöopathie, oder auch von aktiven oder ehemaligen Studenten der CAU — ist fraglich, ob die CAU weiterhin ihren guten Namen für diese Veranstaltungen hergeben möchte.

Nun die überwiegend gute Nachricht: Ich habe aus dem Präsidium der Universität die folgende offizielle Stellungnahme erhalten:

"ich kann Ihnen bestätigen, dass das Präsidium der CAU den Arbeitskreis gebeten hat, zukünftige Veranstaltungen in anderen Räumlichkeiten abzuhalten. Vonseiten der Universität werden keine Räume mehr zur Verfügung gestellt. Eine detaillierte Bewertung der Veranstaltungsinhalte war mit dieser Entscheidung allerdings nicht verbunden […] "

Somit sind wohl die Vorlesungen an der Universität erst mal beendet. Es bleibt abzuwarten, was die nächsten Semester bringen.

Persönlich hätte ich mir natürlich eine echte inhaltliche Positionierung der Universität zu wissenschaftlicher Evidenz und gegen Esoterik gewünscht, aber ich nehme erst mal was ich kriegen kann.

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    Protokoll AK Homöopathie - 5. Dezember 2017
https://blog.enbewe.de/posts/2017-12-05-ak-homoeopathie-liveblog/

    Protokoll AK Homöopathie - 7. November 2017
https://blog.enbewe.de/posts/2017-11-07-ak-hom%C3%B6opathie-liveblog/
[*/quote*]


Der Niedergang sollte gebührend gewürdigt werden. Vor allem die Rollen der Universität, der Ärztekammer, der Carstens-Stiftung, des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) und der Dozenten sollte aus ihrem Schattendasein ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden.

Die Ärztekammer vergibt für jede der "Vorlesungen" 2 Fortbildungspunkte.

Die Carstens-Stiftung ist der Drahtzieher und Förderer, vermutlich auch finanziell.

Der Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zieht vermutlich an etlichen Drähten.

Die Dozenten sind als Ärzte oder so etwas ähnliches tätig. Ihre Patienten sollten sich da doch mal genauer informieren.

Die Universität hat ihre Fassade so beschädigt, daß hinter der Fassade der Bruch hervorlugt.


Beweismaterial ist im Fundus archiviert.


Aus dem "Präsidium der Universität", wer oder was immer das sein mag, gab es an den Protokollanten der Aufmüpfigen dieses Statement, siehe oben:

[*quote*]
"ich kann Ihnen bestätigen, dass das Präsidium der CAU den Arbeitskreis gebeten hat, zukünftige Veranstaltungen in anderen Räumlichkeiten abzuhalten. Vonseiten der Universität werden keine Räume mehr zur Verfügung gestellt. Eine detaillierte Bewertung der Veranstaltungsinhalte war mit dieser Entscheidung allerdings nicht verbunden […] "
[*/quote*]

"Vonseiten der Universität werden keine Räume mehr zur Verfügung gestellt." Das klingt nach Raumvermietung. War es das wirklich? Nur eine Raumvermietung? Oder sogar eine kostenlose Raumvergabe?

Der letzte zitierte Satz lautet noch:

"Eine detaillierte Bewertung der Veranstaltungsinhalte war mit dieser Entscheidung allerdings nicht verbunden"

Eben da liegt der von den Studenten geschossene Hase im Pfeffer. Die Universität quartiert den Arbeitskreis lediglich räumlich aus. Inhaltlich nicht. Da hätte sie auch ein Problem, denn die Pressestelle der Universität gab mehr oder minder (das läßt sich nicht lückenlos prüfen) ganz offziell Pressemitteilungen heraus wie zum Beispiel diese im Jahr 2014:

http://www.uni-kiel.de/pressemeldungen/index.php?pmid=2014-101-rv-homoeopathie

[*quote*]
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Pressemeldung Nr. 101/2014 vom 09.04.2014 | RSS | zur Druckfassung | Suche
Grundlagen und Arzneimittelbilder der Homöopathie
Ringvorlesung des Arbeitskreises Homöopathie der CAU zu Kiel e.V.


Sie ist eines der umstritteneren Teilgebiete der modernen Medizin: die Homöopathie. Der gleichnamige Arbeitskreis an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) veranstaltet in diesem Sommersemester wieder eine Ringvorlesung zu den verschiedenen Ansätzen und Therapiemöglichkeiten der Homöopathie. Besonders Studierende sind zu der Vortragsreihe eingeladen. Aber auch für Medizinerinnen und Mediziner sowie Pharmazeutinnen und Pharmazeuten ist die Vortragsreihe interessant, da sie von der Ärztekammer Schleswig-Holstein als Fortbildung anerkannt und der Besuch jedes Termins mit zwei Fortbildungspunkten honoriert wird.

Am Dienstag, den 15. April, macht Dr. Jürgen Holland den Auftakt mit einer Einführung in das Thema. In der Folgewoche beschäftigt sich Susanne Hoffmann mit verschiedenen homöopathischen Therapieansätzen zur Linderung von Kopfschmerzen. Weitere Vorträge befassen sich unter anderem mit den Arzneimittelbildern von Helium oder Kalmaren und Kraken. Am letzten Termin der Reihe, dem 1. Juli, gibt es einen Erfahrungsaustausch zwischen Uta Bestmann und Christiane Bauer, der Organisatorin der Reihe. Thema ist dann der Nutzen von Homöopathie für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Das Wichtigste in Kürze:
Was: Ringvorlesung Homöopathie
Wann: Ab 15. April, unregelmäßig dienstags um 19:15 Uhr
Wo: Kiel, Olshausenstraße 75, Institut für Lehrerbildung (Gebäude 3, Raum 31),

Das komplette Vorlesungsprogramm gibt es hier als PDF-Download.

Die Vorlesungen finden mit Unterstützung der Karl & Veronica Carstens-Stiftung und des Zentralvereins Homöopathischer Ärzte statt.

Es stehen Fotos/Materialien zum Download bereit:
Bitte beachten Sie dabei unsere ► Hinweise zur Verwendung

Zum Vergrößern anklicken
   Viele homöopathische Wirkstoffe werden in Form von Zuckerkügelchen verabreicht. Copyright: CAU, Foto: Dr. Ann-Kathrin Wenke

Foto zum Herunterladen:
www.uni-kiel.de/download/pm/2014/2014-101-1.jpg

Kontakt:
Christiane Bauer
E-Mail: cbhom@gmx.de
Tel.: 0431/86029

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse, Kommunikation und Marketing, Dr. Boris Pawlowski
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
E-Mail: ► presse@uv.uni-kiel.de
Text / Redaktion: Sebastian Maas
[*/quote*]


Damit macht sich die "Christian-Albrechts-Universität zu Kiel" diese Inhalte zu eigen.




Beweisstück im Archiv:
http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/RINGVORLESUNG_2014_SOMMERSEMESTER.png



[*quote*]
Pressemeldung Nr. 101/2014 vom 09.04.2014 | RSS | zur Druckfassung | Suche
Grundlagen und Arzneimittelbilder der Homöopathie
Ringvorlesung des Arbeitskreises Homöopathie der CAU zu Kiel e.V.
[*/quote*]

"Arbeitskreises Homöopathie der CAU zu Kiel e.V."!

Und nicht

"Arbeitskreises Homöopathie an der CAU zu Kiel e.V."!

Ein kleiner, aber sehr wesentlicher Unterschied. Demnach ist der Arbeitskreis ein Gremium der Universität, und nicht etwa jemand, der sich nur einen Raum gemietet oder gespendet bekommen hat.


Die ausgefallene "Vorlesung" findet man in dieser Programm-Datei, wie etliche andere gehostet bei der Carsten-Stiftung:



https://www.carstens-stiftung.de/fileadmin/user_upload/pdf/Nachwuchs/AK_Kiel_WS_17-18.pdf

Beweisstück im Archiv:
http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/RINGVORLESUNG_WS_2017_18.png


Seit mindestens sechs Jahren treibt dieser "Arbeitskreis Homöopathie der CAU zu Kiel e.V." (sogar ein eingetragener Verein!) an der "Christian-Albrechts-Universität zu Kiel" sein Unwesen. Die Liste der Vortragenden enthält Schreckliches...

An dieser Universität sind Personalwechsel überfällig.

Unter den Talaren Muff von 220 Jahren.
« Last Edit: February 11, 2018, 04:35:31 PM by Julian »
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Julian

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Eine "Firmenauskunft" lautet:

https://www.firmenwissen.de/az/firmeneintrag/24107/2230240795/ARBEITSKREIS_HOMOEOPATHIE_DER_CAU_ZU_KIEL_E_V.html?showEmail=true

[*quote*]
Arbeitskreis Homöopathie der CAU zu Kiel e.V.
Langer Holm 6
24107 Kiel, Deutschland
Routenplanung
+49 431 86029
cbhom@gmx.de
[*/quote*]


Das wird vom DZVhÄ wie folgt bestätigt:

https://www.dzvhae.de/index.php?menuid=502&downloadid=1065&reporeid=799

[*quote*]
AK d.CAU zu Kiel e.V., Christiane Bauer, Langer Holm 6,
 24107 Kiel, Tel: 0431 – 860 29, E-Mail: cbhom@gmx.de
[*/quote*]


Eine Ankündigung der Ärztekammer Schleswig-Holstein im Jahr 2014 nennt die Christian-Albrechts-Universität Kiel explizit als Veranstalter:

https://www.aeksh.de/sites/default/files/aerzteblatt_pdf/shae_201405_alles.pdf

[*quote*]
HOMÖOPATHIE

Thema
Arzneimittelbild „Helium“

Termin
20. Mai 2014

Thema
Ein Vogel in der Homöopathie

Termin
3. Juni 2014

Thema
Einführung in die Boger-Methode anhand von Fallbeispielen

Termin
10. Juni 2014

Thema
Von Sepien, Kalmaren und Kraken

Termin
17. Juni 2014

VERANSTALTER/Veranstaltungsort/KONTAKT
   
Christian-Albrechts-Universität Kiel,
Arbeitskreis Homöopathie, Langer Holm 6,
24107 Kiel, Christiane Bauer,
Tel.: 0431 86029,
E-Mail: cbhom@t-online.de,
http://www.carstens-stiftung.de
[*/quote*]



Besonders dreist ist diese Pressemitteilung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel mit Heilversprechen: "Schmetterlinge und Magnesium haben heilende Wirkung":

https://www.uni-kiel.de/aktuell/pm/2012/2012-092-ring-homoeopathie.shtml

[*quote*]
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Presseinformation 92/2012 vom 10.04.2012 | zur Druckversion

Schmetterlinge und Magnesium haben heilende Wirkung

Ringvorlesung über Homöopathie

Homöopathische Behandlungen sind für viele noch ein unbekanntes Gebiet, über das Interessierte jetzt mehr erfahren können. Der Arbeitskreis „Homöopathie“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) veranstaltet mit Unterstützung der Karl & Veronica Carstens-Stiftung und des Zentralvereins Homöopathischer Ärzte eine Ringvorlesung über die Grundlagen der Homöopathie. In der Auftaktveranstaltung am Dienstag, 17. April, liefert Dr. Cornelia Beck aus Kiel eine Einführung in das Thema.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung geht es um Insekten, die in der Homöopathie zum Einsatz kommen oder die Dynamik von Magnesiumsalzen. Am 26. Juni beendet Veronika Ehlers aus Ahrensburg die Vorlesungsreihe mit einem Beitrag über „Die Entdeckung der Langsamkeit“. Dabei geht es um ein Mittel, das entwicklungsverzögerten Kindern gegeben werden kann, um sie zu fördern. Zu dieser Veranstaltung sind Repertorien und Arzneimittellehren mitzubringen. Die Vorträge finden jeweils dienstags um 19:15 Uhr im Hörsaal der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel, statt. Für jede Vorlesung gibt es zwei Fortbildungspunkte von der Ärztekammer.

Alle weiteren Termine finden Sie hier:
www.uni-kiel.de/download/pm/2012/2012-092-rv-homoeopathie.pdf

Ein Foto zum Thema steht zum Download bereit:

Zum Vergrößern anklicken
   Bildunterschrift: Homöopathie als alternativmedizinische Behandlungsmethode.
Copyright: CAU, Foto: Ann-Kathrin Wenke

Foto zum Herunterladen:
www.uni-kiel.de/download/pm/2012/2012-092-1.jpg
Kontakt:
Christiane Bauer
Arbeitskreis „Homöopathie“
Tel: 0431/86029
E-Mail: akhom@gmx.de

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Presse und Kommunikation, Dr. Boris Pawlowski, Text: Dr. Ann-Kathrin Wenke
Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
e-mail: presse@uv.uni-kiel.de
[*/quote*]


Christiane Bauer, bei der weder Bildungsstand noch Beruf angegeben werden, war laut DZVhÄ bereits im jahr 2004 in Kiel an der Universität suvbversiv tätig:


https://www.dzvhae.de/index.php?menuid=422&downloadid=249&reporeid=0

Jahresprogramm 2004.pdf

[*quote*]
[Seite 64]

Vorlesungen, Lehraufträge

Hamburg – UKE, Lehrauftrag: Einführung in die Homöopathie
Drs. Lucia Zekorn, Curt Kösters, Dr. Klaus Rentrop, Apotheker Henning GrimmAuskunft: Gesellschaft homöopathischer Ärzte, Dr. Klaus Rentrop,
Tel. 040 - 51 73 78

Hamburg – Ringvorlesung Homöopathie
Auskunft: Dr. Klaus Rentrop, Tel. 040 - 51 73 78

Kiel – Ringvorlesung Homöopathie
Ansprechpartner: Christiane Bauer, Tel. 0431 - 8 60 29


Lübeck – Ringvorlesung Homöopathie
Ansprechpartner: Martina Schommer, Tel. 0451 - 5 82 20 90

Auskunft über andere Universitäten bei den DZVhÄ-Landesverbänden
[*/quote*]


https://www.dzvhae.de/index.php?menuid=422&downloadid=249&reporeid=0

Jahresprogramm 2004.pdf

[*quote*]
[Seite 65]

Studentische Arbeitskreise an
veterinär- und humanmedizinischen
Fakultäten Deutschlands
[...]

Kiel
Christiane Bauer, Tel. 0431-86029

[...]
[*/quote*]


Schon 2004 wurde es "Ringvorlesung" genannt.



In dieser Studenten-Veröffentlichung ist einiges weit unterschätzt. So ist mindestens das Datum (2012) weit untertrieben:

(Zur Beweissicherung am Stück zitiert. WIr reißen da nichts aus dem Zusammenhang!)

http://www.der-albrecht.net/denkverbote-statt-diskurs-an-der-cau/

[*quote*]
DER ALBRECHT

DER ALBRECHT / HOCHSCHULE / Denkverbote statt Diskurs an der CAU

Ira Mick
Denkverbote statt Diskurs an der CAU

Written by Ira Mick. Posted in HOCHSCHULE

Published on Januar 17, 2018 with No Comments

Eine Homöopathie-Vorlesung stellt den Grundsatz der Wissenschaftlichkeit infrage

Ein Kommentar von Ira Mick

Sehr lange schon gibt es an der CAU Ringvorlesungen, bei denen verschiedene Redner Vorlesungen zu einem Thema halten. Mindestens seit dem Jahr 2012 werden auch vom Arbeitskreis Homöopathie der CAU zu Kiel e.V. regelmäßig Ringvorlesungen abgehalten, und zwar zum Thema Homöopathie. Das Spannende: Der Arbeitskreis ist gar kein Arbeitskreis, die Ringvorlesungen sind gar keine Ringvorlesungen und die Inhalte sind, anders als in der Verfassung der Universität gefordert, nicht wissenschaftlich.

Zum ersten Termin der diesjährigen Auflage hatten sich vier Studierende und Promovierende der Universität zusammengefunden, um sich die Veranstaltung etwas genauer anzusehen. Dargeboten wurde ‚Eine Einführung in die Homöopathie‘ von Dr. Cornelia Beck, einer niedergelassenen Allgemeinmedizinerin aus Preetz. Um das Schauspiel zu dokumentieren, wurde die Veranstaltung von einem der vier Zuhörer in einem Protokoll verewigt, welches im Anschluss im Internet veröffentlicht wurde und dort für jeden frei zugänglich ist.

Der Name ‚Homöopathie‘ stammt aus dem Griechischen und bedeutet ‚ähnliches Leiden‘: Nach dem ‚Ähnlichkeitsprinzip‘ soll Gleiches mit Gleichem behandelt werden. Nach diesem Prinzip können diverse ‚Stoffe‘ wie Pflanzenbestandteile, Mineralien oder aber auch Elektrosmog als homöopathische Arzneimittel eingesetzt werden – und das ist kein Scherz: Elektrosmog-Präparate werden in der Tat verkauft. Ein Stoff wie Arsen, der am gesunden Menschen Symptome wie Übelkeit und Erbrechen hervorruft, soll in verdünnter Form als Heilmittel dagegen helfen. Nun kann man einem Menschen nicht einfach Arsen geben, ohne vielleicht andere Symptome wie innere Blutungen oder auch Tod hervorzurufen. „Wenn ich einem Patienten Arsen gebe, will ich doch nicht, dass da Arsen drin ist“, ist ein Zitat aus dem Veranstaltungsauftakt. Ausweg soll die sogenannte ‚Potenzierung‘ bieten: ein schrittweises Verdünnen von Substanzen mit Wasser, Alkohol oder Milchzucker und anschließendes Verschütteln oder Verreiben. Ein typischer Verdünnungsgrad ist C30, also ein Teil Wirkstoff zu 100 hoch 30 Teilen Verdünnung. Zum Vergleich: Das entspricht einem Atom Wirkstoff auf einen Raum 1 000 Sonnen verteilt. Dennoch sollen die gewünschten Wirkungen des potenzierten Stoffes erhalten bleiben. Wie das mit dem aktuellen wissenschaftlichen Verständnis der Natur in Einklang zu bringen sein soll, und warum nur der Wirkstoff und keine anderen im Verdünnungsmittel gelösten Stoffe mit potenziert werden – sicherlich Fragen, die Gegenstand eines an einer Universität abgehaltenen Vortrags sein sollten – sie bleiben jedoch unbeantwortet.

Längst beantwortet hingegen, wenngleich nicht im Rahmen der Veranstaltung selbst, ist die Frage an die Wissenschaft nach der Wirkung der Homöopathie, welche es nicht über den Placebo-Effekt hinaus geschafft hat. Das Schicksal teilt sie sich mit vielen anderen Vertretern der sogenannten ‚alternativen Medizin‘, welche den Wirksamkeitsnachweis nicht erbringen konnten oder gar bereits daran gescheitert sind, plausibel zu begründen, warum ihre Praktiken Besserung versprechen sollten.

Viele homöopathische Wirkstoffe werden in Form von Zuckerkügelchen verabreicht.

An der Frage, was eine unkritische Veranstaltung zu Homöopathie dann an unserer Universität zu suchen hat, schieden sich auch im Rahmen einer Twitter-Diskussion die Geister, an der sich auch namhafte Kritiker der Homöopathie aus ganz Deutschland beteiligten. Die CAU ließ mitteilen, die Universität sei ein Raum, „an dem kontroverse Diskussionen über Themen, Theorien und Projekte stattfinden sollen und dürfen“. So weit, so korrekt.

Derart zu kontroverser Diskussion ermutigt, pilgerten nun bereits neun Studierende und Promovierende zum zweiten Aufzug der „Ringvorlesung“, dieses Mal unter dem Titel Wechseljahre als homöopathische Herausforderung. Der Vortragende, Dr. Friedrich Graf, führt eine Allgemeinarztpraxis in Plön mit den Schwerpunkten Homöopathie, Schwangerschaft, Geburt und Gynäkologie. Nebenbei verdingt er sich als Autor von Büchern wie Die Impfentscheidung oder Nicht Impfen – Was dann?, in dessen Klappentext es heißt: „Nur wenige trauen sich, auf sämtliche Impfungen zu verzichten. So ‚erfolgreich‘ war und ist die Angstkampagne, damit jeder sich gefallen lasse, was schließlich nur krank macht.“

Zu kritischer Diskussion und Dokumentation sollte es aber gar nicht erst kommen. Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Schweigepflichtserklärung herumgereicht, die jegliche Berichterstattung untersagte. Die Begründungen waren aufschlussreich. Zuerst galt es, persönliche Patientendaten der Fallbeispiele zu schützen, die vorgestellt werden sollten – eine Selbstverständlichkeit, denn persönliche Daten von Patienten sind ohnehin bereits geschützt und wurden auch schon im ersten Protokoll nicht erwähnt. Als nächstes sollten die Urheberrechte Dr. Grafs geschützt werden. Auch dafür hätte sich sicher eine Lösung finden lassen, aber auf Nachfrage wurde bestätigt, was zu diesem Zeitpunkt allen Anwesenden klar war: Die Berichterstattung über die Veranstaltung im Internet sollte verhindert werden. Das alles wohlgemerkt in einer öffentlich angekündigten „Ringvorlesung“, welche übrigens von der Landesärztekammer als offizielle medizinische Fortbildungsveranstaltung anerkannt ist: Die Teilnahme wird pro Abend mit zwei Fortbildungspunkten honoriert.


So öffentlich scheint die Veranstaltung dann also doch nicht zu sein. Tatsächlich ist die „Ringvorlesung“ nicht Teil des offiziellen Kanons an Ringvorlesungen der CAU – genauso wenig, wie der „Arbeitskreis“ ein offizieller Arbeitskreis der Universität ist. Im Gegenteil: Der Arbeitskreis Homöopathie der CAU zu Kiel e.V. ist ein von der Karl & Veronica Carstens-Stiftung und dem Zentralverein Homöopathischer Ärzte unterstützter Verein, der laut Vereinssatzung das Ziel verfolgt, die Homöopathie in die Medizin und speziell in die Ausbildung junger Mediziner zu integrieren – den erheblichen berechtigten Zweifeln an der Wirksamkeit zum Trotz. Dies geschieht zu allem Überfluss im Namen unserer Universität.

Eine stetig wachsende Zahl aktueller und angehender Absolventen der CAU machen sich Sorgen um den Ruf ihrer Alma Mater und das wissenschaftliche Ansehen ihres Abschlusses und wollen das nicht länger hinnehmen. Unkritischen Veranstaltungen zu Homöopathie und anderen Pseudowissenschaften darf an der CAU kein Raum geboten werden. Kontroverse Diskussionen gehören fraglos zum wissenschaftlichen Diskurs. Nicht aber Werbeveranstaltungen zu Themen, die sich den Prinzipien der wissenschaftlichen Methode widersetzen.

Copyright © 2018 DER ALBRECHT.
[*/quote*]


Diese Punkte, so sie denn wahr sind, dürften für erheblichen Ärger sorgen:

"Der Arbeitskreis ist gar kein Arbeitskreis,

die Ringvorlesungen sind gar keine Ringvorlesungen

die Inhalte sind, anders als in der Verfassung der Universität gefordert, nicht wissenschaftlich"


Der letzte Punkt ist besonders makaber, weil sich die Universität mehrfach durch ihre Pressemitteilungen die Inhalte zu eigen gemacht hat.

Die Studenten haben ein sehr ernstes Problem angesichts dieser Situation:

"Eine stetig wachsende Zahl aktueller und angehender Absolventen der CAU machen sich Sorgen um den Ruf ihrer Alma Mater und das wissenschaftliche Ansehen ihres Abschlusses und wollen das nicht länger hinnehmen."

Eine Pfuscherhochburg ist nun mal keine Bildungsstätte, mit der man sich profilieren kann.


Dieser Absatz hat besondere Brisanz:

[*quote*]
Derart zu kontroverser Diskussion ermutigt, pilgerten nun bereits neun Studierende und Promovierende zum zweiten Aufzug der „Ringvorlesung“, dieses Mal unter dem Titel Wechseljahre als homöopathische Herausforderung. Der Vortragende, Dr. Friedrich Graf, führt eine Allgemeinarztpraxis in Plön mit den Schwerpunkten Homöopathie, Schwangerschaft, Geburt und Gynäkologie. Nebenbei verdingt er sich als Autor von Büchern wie Die Impfentscheidung oder Nicht Impfen – Was dann?, in dessen Klappentext es heißt: „Nur wenige trauen sich, auf sämtliche Impfungen zu verzichten. So ‚erfolgreich‘ war und ist die Angstkampagne, damit jeder sich gefallen lasse, was schließlich nur krank macht.“

Zu kritischer Diskussion und Dokumentation sollte es aber gar nicht erst kommen. Zu Beginn der Veranstaltung wurde eine Schweigepflichtserklärung herumgereicht, die jegliche Berichterstattung untersagte. Die Begründungen waren aufschlussreich. Zuerst galt es, persönliche Patientendaten der Fallbeispiele zu schützen, die vorgestellt werden sollten – eine Selbstverständlichkeit, denn persönliche Daten von Patienten sind ohnehin bereits geschützt und wurden auch schon im ersten Protokoll nicht erwähnt. Als nächstes sollten die Urheberrechte Dr. Grafs geschützt werden. Auch dafür hätte sich sicher eine Lösung finden lassen, aber auf Nachfrage wurde bestätigt, was zu diesem Zeitpunkt allen Anwesenden klar war: Die Berichterstattung über die Veranstaltung im Internet sollte verhindert werden. Das alles wohlgemerkt in einer öffentlich angekündigten „Ringvorlesung“, welche übrigens von der Landesärztekammer als offizielle medizinische Fortbildungsveranstaltung anerkannt ist: Die Teilnahme wird pro Abend mit zwei Fortbildungspunkten honoriert.
[*/quote*]

"Der Vortragende, Dr. Friedrich Graf" ist im TG-1 bereits einschägig bekannt:

Die Akte Friedrich P. Graf
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?board=159.0

Da helfen ihm auch solche Tricks nicht: "Als nächstes sollten die Urheberrechte Dr. Grafs geschützt werden."

"aber auf Nachfrage wurde bestätigt, was zu diesem Zeitpunkt allen Anwesenden klar war: Die Berichterstattung über die Veranstaltung im Internet sollte verhindert werden."

Die Bewertungsportale für Ärzte sind manchmal juristischen Angriffen von Ärzten ausgesetzt, die diese oder jene Bewertung partout gelöscht haben wollen. Diese über den Herrn Graf ist nach wie vor online:

Ich halte Hern Graf als Arzt für absolut unfähig
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=6845.0

Quelle, nach wie vor online:
https://www.sanego.de/Arzt/Schleswig-Holstein/6644-Ploen/Geburtshilfe/74742-Dr-med-Friedrich-P-Graf/Bewertung-39281.html


Es ist wirklich außerordentlich interessant, wie durch Kreuzreferenzen ans Licht kommt, wer sich denn mit welch hinterhältigen Tricks die Kritiker vom Hals halten will. Friedrich Graf ist bundesweit als Impfgegner bekannt. Daß die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel einen Impfgegner adelt, und dann auch noch ausgerechnet ihn, indem sie ihn in ihren Räumen und in ihrem Namen Vorträge halten läßt, kann man getrost als kriminelle Dummheit bezeichnen.


[Julian hat Beweisstücke zum Fall Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zusammengetragen und in diesem Thread hinterlegt:
http://www.transgallaxys.com/~kanzlerzwo/index.php?topic=9564.0
Omegafant]
 
« Last Edit: February 14, 2018, 06:43:31 AM by Omegafant »
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