Die "Esoterik-Autorin" Bärbel Mohr ist mit nur 46 Jahren gestorben. Ein bißchen kurz. So um das Jahr 1900, vor gut 115 Jahren, war das die durchschnittliche Lebenserwartung im Deutschen Reich. Heute erreichen Frauen an die 80 Jahre, oder darüber.
46 Jahre ist verdammt kurz. Wie macht man das, mit 46 über den Jordan zu gehen? An Geldmangel kann es nicht gelegen haben: mehr als zwei Millionen Exemplare ihrer Bücher wurden verkauft. Und das Rezept,
DAS WAHRE, DAS GENIALE REZEPT FÜR DEN UMGANG MIT DEM UNIVERSUM, hatte sie auch: einfach beim Universum bestellen, was man haben will.
Wo sie das nun alles so genau wußte, mit dem Universum und so, wo sie Geld in Hülle und Fülle hatte, und trotzdem der Sensenmann sie ummähte, ich würd sagen, da war ja wohl was falsch. Aber sowas von falsch. Könnte es sein, daß das rachsüchtige Universum es denen heimzahlt, die ihm in die Quere kommen? Dann säßen die Käufer_*innen ihrer Bücher aber gewaltig im Dreck, denn auch ihnen wird das Universum den Sensenmann schicken. Also: Immer hübsch vorsichtig sein, wenn es an der Tür klopft...
Ein Gutes hat die Sache, intergalaktisch und ganz universumial gesehen, aber schon: Wer früher stirbt, ist länger tot; da ist man dem Universum gleich viel näher...
Nachdem die Esoteriker ihre Pannen so gerne verschweigen, und Tote erst recht gar nichts mehr sagen, wäre es doch sehr interessant zu wissen, wer außer der Bärbel Mohr noch eine Fehlbestellung beim Universum hatte und dann von über der Erde unter die Erde kam. Wieviele wurden Opfer der Bücher, Vorträge, Seminare, Beratungen und so weiter der Bärbel Mohr? Bei Hamer wissen wir, daß der hunderte auf dem Gewissen hat. Dabei hat der keine zwei Millionen Bücher verkauft. Wie erfolgreich war Bärbel Mohr?
Geld ist nicht alles im Leben.
Bestellungen beim Universum - ein tödlicher Wahn
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