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DUH
Pressemitteilung
17.01.2012, 11:30 Uhr
Tetra Pak verliert vor Gericht gegen DUH – und setzt weiter auf GreenwashingKarton-Konzern darf nicht mehr behaupten, dass seine Getränkekartons "vollständig recycelt" werden – Dennoch wirbt Karton-Konzern darf nicht mehr behaupten, dass seine Getränkekartons "vollständig recycelt" werden – Dennoch wirbt Tetra Pak weiter mit dem Slogan "100% recycelbar" – Tatsächlich wird nur etwa ein Drittel des Materials stofflich verwertet – DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fordert sofortigen Stopp der Verbrauchertäuschung
Berlin, 17. Januar 2012: Die Tetra Pak GmbH & Co KG setzt trotz einer Niederlage vor dem Landgericht Wiesbaden gegen die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) weiter auf Greenwashing und irreführende Werbung. Nach Recherchen der Umweltschutzorganisation sind die Getränkekartons des Herstellers alles andere als umweltfreundlich. Ende Dezember 2011 hatte das Gericht entschieden, dass der Verpackungskonzern seine Getränkekartons nicht mehr mit der Behauptung eines "vollständigen Recyclings" bewerben darf (Az. 12 O 58/11). Seither setzt Tetra Pak seine Werbekampagne mit der Aussage fort, seine Verpackungen seien "100% recycelbar".
"Tetra Pak setzt trotz des von der DUH erwirkten Gerichtsurteils weiter auf die Täuschung der Verbraucher. Der Leser soll die Aussage '100% recycelbar' so verstehen, dass Getränkekartons nach Gebrauch komplett recycelt werden. In Wahrheit trifft dies nur auf einen geringen Teil zu", erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Tetra Pak setze damit seine dreiste Verbrauchertäuschung fort und suggeriere in seiner Werbekampagne, dass die aus Papierfasern, Aluminium und Kunststoff bestehenden Verpackungen komplett recycelt werden. Der überwiegende Anteil werde jedoch verbrannt.
In der Werbekampagne hatte Tetra Pak unter dem Titel "Du hast es in der Hand" zunächst behauptet, seine Verpackungen würden vollständig recycelt. Untersuchungen der DUH ergaben jedoch, dass nur etwa ein Drittel der Materialien aus den in Deutschland verkauften Getränkekartons stofflich recycelt wird. Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation klagte deshalb im Oktober 2011 wegen irreführender Werbung gegen Tetra Pak und hatte Erfolg. Resch forderte den Konzern auf, "die dreiste und irreführende Kampagne sofort zu beenden."
In Deutschland wird nur ein Teil der über 200.000 Tonnen in Verkehr gebrachten Getränkekartons getrennt gesammelt und in Sortieranlagen zum Recycling aussortiert. Davon wird in der Regel nur der Papieranteil recycelt, der im Durchschnitt weniger als drei Viertel des Getränkekartongewichtes ausmacht. Die übrigen Materialien, wie die Aluminiumfolie und Kunststoffanteile, werden überwiegend verbrannt.
"100 Prozent recycelbar ist fast alles was wir produzieren – worauf es ankommt ist, dass wir es auch tun. Bei den Getränkekartons wird gerade einmal ein Drittel der in den Verkehr gebrachten Verpackungsmaterialien recycelt. Wenn wir auf dem Weg in eine Kreislaufwirtschaft vorankommen wollen, ist das ein Armutszeugnis", sagt die Leiterin Kreislaufwirtschaft bei der DUH, Maria Elander.
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Dateien:
http://www.duh.de/uploads/media/Getraenkekartons_Hintergrundpapier_170112.pdfhttp://www.duh.de/uploads/media/Graphische_UEbersicht_Recycling_Getraenkekartons_170112.pdf-------------------------------------------------------------------------------------
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Quelle:
*ttp://www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=2764
Der Webserver benutz ein für Forenskripte untaugliches Konstrukt. Wäppdisainer...
Die Presseerklärung klingt sehr plausibel. Aber es gibt einen Haken: Das Material kann durchaus recycelBAR sein, trotzdem wird tatsächlich bloß ein Teil recycelt. Die Frage ist, WARUM nicht alles recycelt wird. Liegt es
ERSTENS an der Faulheit der Käufer
ZWEITENS an der Schlampigkeit oder Geldknappheit der Müllbeseitigungsfirmen
DRITTENS an der technischen Unmöglichkeit des Recycelns
VIERTENS an der Sinnlosigkeit des Recycelns?
Fangen wir mit VIERTENS an: Konfetti kann aus noch so einfachem Papier sein, man KANN die verstreuten Teile nicht wieder einsammeln.
DRITTENS kann eine zusammengesetzte Verpackung ("Verbund", "Compound", oder wie auch immer das heißen mag) nicht vollständig recycelt werden, wenn die Bestandteile nicht von einander zu trennen sind. Dazu gehören zum Beispiel dünne Folien, die aufeinander geschichtet sind. Beschichtete oder kaschierte Folien (insbesondere mit Aluminium-Folie versehene) lassen sich nicht mehr recyceln.
ZWEITENS sind zusammengeknüllte Folien (Schokoladenumhüllungen) durchaus reine Folie, aber es ist so viel Dreck daran, daß man das bißchen Metall nicht mehr mit vertretbarem Aufwand sauber herausholen kann. Also alles verbrennen und das Metalloxid aus der Asche zurückgewinnen?
ERSTENS ist ein einfaches Problem, bei der Hersteller nun wirklich nichts dafür kann. Auch viele Glasflaschen werden nach wie vor weggeworfen und können später NICHT recycelt werden, weil sie klein geschlagen wurden und die Bruchstücke nicht separierbar sind. Dennoch ist die Behauptung, Glasflaschen seien 100prozentig recycelbar, nicht unwahr.
RICHTIG INTERESSANT wird es, wenn die Werbeaussagen der Hersteller in diese Fälle aufgegliedert werden müssen. Wo hat der Hersteller glatt gelogen, wo gemogelt, und wo hat er tatsächlich recht?
Die PET-Flaschen sind auch eine Form der Pferdetäuschung. Da werden die Flaschen verkauft mit Pfandaufschlag und man bekommt später das Pfand bei Rückgabe zurück. Aber was geschieht mit der Flasche? Antwort: Die wird geschreddert und das Granulat als Kunststoff minderer Güte für ANDERE ZWECKE verwendet! Recycling stelle ich mir so nicht vor.
Eine WEITERE Nutzung der Flaschen ist übrigens im Hausbau. So wird in einigen heißen Ländern mit Häusern experimentiert, deren Wände mit sandgefüllten PET-Flaschen aufgezogen werden. Die Flasche gibt dabei eine gewisse Stabilität.
Aber auch dies ist eine Augenwischerei, weil die PET-Flaschen Weichmacher enthalten. Nach dem Ausdünsten zerbröseln die Flaschen. Das war's dann. Arrividerci, Kleinhaus!
Lehmhäuser halten über 2000 Jahre (mehr oder minder, in der Sahara und ähnlich freundlichen Gegenden kann man sie ausgraben). PET-Häuser nur ein paar Jahre. Ungeklärt (oder eben nicht) ist die Frage, wo die Weichmacher bleiben. Antwort: Die kommen in die (Atem)luft. Also auch nicht gesund, Gegenteil. Das gilt auch dann, wenn die Stabilität nicht aus den Flaschen kommt, sondern aus dem umgebenden Lehm mit textilem Material.
Es gibt Firmen, die aus auf den Müllhalden (!!!) meist von Kindern eingesammelte Plastiktüten und -fetzen waschen und bügeln und dann zum Beispiel zu Taschen verarbeiten. Ehrlich gesagt: so einen Müllkram von der Halde würde ich nie im Leben kaufen. Allein schon der Gedanke, welche Bakterien und Pilze sich darin und darauf heimisch fühlten, läßt mir das Essen wieder hochkommen.
Es gehört eine besonders intensive geistige Ausblendungsfähigkeit dazu, erst den Plastikverpackungsabfall als Müll wegzuwerfen und ihn dann, weg von der Müllhalde, als teure Tasche zu benutzen. WENN, dann würde ich eine frische, von mir selbst direkt nach Kauf gewaschene Verpackung verwenden, aber niemals eine von der Müllkippe.
Die Tetra-Verpackungen (Mehrschicht-Folienverpackungen) werden oft gelobt wegen ihres angeblich guten Energieverbrauchs im Vergleich zu Glasflaschen. Das ist ein Denkfehler, denn man muß immer die bleibenden Giftstoffmengen berücksichtigen, die jedes Jahr durch die Kunststoffe oder untrennbare Verbundstoffe übrig bleiben. Glas ist Glas und kann von der Umwelt zersetzt werden. Glas ist Glas und Glas ist ungiftig. Kunststoffe werden zum Teil nicht zersetzt und sind und bleiben giftig.
Vor allem aber gelangen Kunststofffolien in die Meere, wo sie sich anreichern und großflächig alle Tiere ausrotten (Vögel, Säugetiere, ein Teil der Fische). Glas tut das nicht. Erstens ist Glas schwerer als Wasser und schwimmt nicht, weshalb es gar nicht zu diesen Zonen gelangt. Zweitens wird Glas wie normaler Sand Teil des Erdbodens, wird zersetzt und damit auf ungiftige Weise umgewandelt.
Glas rottet kein Tiere aus! Also weg mit den Kunststofffolien!