Das Ärzteblatt hat den Text vom Server verschwinden lassen. Dem kann man aber abhelfen:
https://web.archive.org/web/20100404131929/https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/40692/Zwischenfall_am_Cern_Physiker_erzeugten_Krankheitserreger.htmhttps://www.aerzteblatt.de/nachrichten/40692/Zwischenfall_am_Cern_Physiker_erzeugten_Krankheitserreger.htm[*quote*]
Sonntag, 04.04.10
aerzteblatt.de
Donnerstag, 1. April 2010
Zwischenfall am Cern: Physiker erzeugten KrankheitserregerGenf – Die Experimente am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik Cern in Genf haben zwar keine schwarzen Löcher induziert. Es ist aber doch zu einem unerwarteten Ereignis gekommen. Beim Aufeinanderprallen der Protonen im Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) wurden Viren erzeugt.
Mehrere Personen aus dem Reinigungspersonal sind an einem Singultus erkrankt, der offenbar ansteckend ist. Sie werden auf einer Isolierstation beobachtet, befinden sich aber, wie versichert wird, außer Lebensgefahr.
Die Mitarbeiter der privaten Reinigungsfirma ProtoClean erkrankten wenige Stunden nach Abschluss der Experimente an subfebrilen Temperaturen, an die sich ein hartnäckiger Singultus anschloss.
Zuerst wurden den Beschwerden nicht ernst genommen, berichtet Betriebsmediziner François Travailler. Man sei von einem plumpen Simulationsversuch der Mitarbeiter ausgegangen, vielleicht angeregt durch die Feierlichkeiten im Anschluss an den Cern-Experimente.
Als dann aber weitere Familienmitglieder die gleichen Beschwerden zeigten, wurden Infektiologen des Universitätsklinikums Genf eingeschaltet. Dort wurden dann gestern Abend in der Bronchiallavage eines Arbeiters virusartige Partikel gefunden.
Ihre Identität konnte bisher nicht geklärt werden, es scheint sich aber um die bisher kleinsten beobachteten Viren zu handeln. Sie bestehen aus einer torusförmigen Hülle und einem einzigen Gen im Zentrum. Der Erreger erhielt die provisorische Bezeichnung „Hicks-Virus“.
zum Thema
Cern
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PDF zur Epidemie in Petersburg
Die Virushülle zeigte Ähnlichkeit mit bekannten Nanopartikeln. Die Forscher vermuten, dass sie beim Aufprall der Elementarpartikel an die Wände des Beschleunigers entstanden sind. Bekannt ist, dass kleinste Nanopartikel sich spontan zu komplexen Gebilden zusammenfügen, die als Virushülle fungieren können.
Die Herkunft der Virus-RNA ist nicht bekannt. Eine Verunreinigung des Beschleunigers wurde von den Schweizer Behörden zunächst kategorisch ausgeschlossen. Es werde aber geprüft, ob sich die Firma bei früheren Reinigungsarbeiten Nachlässigkeiten habe zuschulden kommen lassen.
Denkbar ist aber auch, dass unter dem Beschuss mit den Protonen spontan organische Moleküle aus anorganischer Materie entstanden sind, wie dies auf der Erde vor etwa 4,6 Milliarden Jahren zu Beginn der chemischen Evolution der Fall war.
Es könnte sein, dass wir im LHC das „Ursuppen-Experiment“ reproduziert haben, freute sich ein Pressesprecher von Cern. Dass dabei Viren entstanden sind, bestätige die Hypothese zur abiotischen Bildung von Ribonukleotiden, die der britische Forscher John Sutherland erst 2009 aufgestellt habe. Man stehe bereits im Kontakt mit dem Forscher.
Dass bei den Experimenten potenzielle Krankheitserreger entstanden sind, wurde von Cern zunächst heruntergespielt. Die Öffentlichkeit wurde nicht informiert. Man wollte nicht von der wesentlichen Frage, der Suche nach den Higgs-Bosonen ablenken.
Außerdem sei kein Mitarbeiter des Reinigungsteams ernsthaft erkrankt. Beim Singultus handele sich ja um nicht mehr und nicht weniger als um einen schlichten Schluckauf.
Das sehen die Infektiologen an der Universität Genf ganz anders. Sie verweisen auf zahlreiche Berichte über einen Singultus epidemicus in der Literatur. Unter Medizinhistorikern ist ein Ausbruch in Petersburg aus den 20er Jahren ein Begriff (Klinische Wochenschrift 1923; S. 1648ff).
Damals erkrankten mehrere ansonsten gesunde Menschen an einem therapieresistenten Schluckauf, der häufig von leichtem Fieber begleitet war. Die meisten Patienten erholten sich nach 2 bis 3 Tagen wieder, vermutlich weil sich Antikörper gegen Viren gebildet haben – Vorläufer des jetzt entdeckten Hicks-Virus. Bei anderen Patienten kam es jedoch zu Rezidiven.
Die Infektiologen haben deshalb die ebenfalls in Genf ansässige Weltgesundheitsorganisation (WHO) benachrichtigt. Dort wird derzeit fieberhaft an einer Falldefinition gearbeitet. Sie soll am späten Nachmittag veröffentlicht werden.
Dem Vernehmen nach soll ein Anstieg der Temperatur auf mindestens 37,6°C dazu gehören, sowie ein Singultus von mindestens 3 Minuten Dauer, der auf alle bewährten Versuche, darunter die nasale Anwendung von Essig oder eine rektale Fingermassage nicht anspreche.
Arbeitsmediziner raten Büroangestellten, das Büro vorsorglich zu verlassen, wenn ein Mitarbeiter anfängt zu hicksen. Sie sollten an der Tür lauschen, ob der Singultus anhält. Arbeiter im Freien seien nicht gefährdet.
Das Ansteckungsrisiko wird von Experte als „nicht allzu groß“ eingeschätzt. Bekanntlich sind die wiederholten Spasmen des Zwerchfells von einem Verschluss der Stimmlippen im Kehlkopf begleitet, so dass während des Schluckaufs keine Viren ausgestoßen werden. Wie immer bei “emerging infections” sei die Kontagiosität schwer abzuschätzen.
Beim Robert-Koch-Institut in Berlin war man auf Nachfrage von aerzteblatt.de am Vormittag noch nicht über das Hicks-Virus und seine Bedeutung beim Singultus epidemicus informiert. Im Zeitalter pandemischer Infektionsängste hätte man sich eine etwas bessere Kommunikation der Gesundheitsbehörden gewünscht. © rme/aerzteblatt.de
Leserkommentare
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Mondlicht am Freitag, 2. April 2010, 10:55
Zwischenfall am Cern
Und ich dachte schon oh Schreck wie kann das sein? Wieder mal so richtig reingefallen gelle ;-)
Dieter am Freitag, 2. April 2010, 10:35
Zukunft wird aus Ideen gemacht ...
Die führenden gelegentlich forschenden Pharmaunternehmen wie GlaxoSmithKline (GSK), EISEI & Co. nutzten bereits das Vorfeld der nun durch menschliche Intervention ausgelösten Pandemie, um Exclusivverträge mit allen willigen Regierungen abzuschließen, die sich in der Vergangenheit bereits als leicht über den Tisch zieh bar erwiesen haben: Diese sichern im jeweiligen Land endlich nachhaltig das Monopol auf Impfstoffe auch betreffs aller zukünftigen Erreger. Hierfür sollen eigene Forschungseinrichtungen sicherstellen, dass zukünftig die biblischen Plagen immer frequenter die Menschheit heimsuchen um den Absatz der Impfstoffe sicherzustellen. Hierzu hat der Verband der gelegentlich forschenden pharmazeutischen Industrie (VDGFPI) auch bereits mit Geheimlabors der Militärs in den USA und Russland Verträge abgeschlossen, um günstig an neue hochwirksame Erreger zu kommen, bei denen man vor Freisetzung schon das Gegenmittel exklusiv entwickeln und dann sofort liefern kann. „Wir können uns die Schaderregerentwicklung in Genf nicht mehr leisten“ sagte der Sprecher der VGFPL in einem Meeting der WHO und der UN. Auch brächte der reine Einsatz künstlich induzierter Seuchen in Kriegen nicht das nötige cash-back um den shareholders-value zu bedienen. Er versprach, dass der VDGFPI seine Ausgaben für Forschung in „bisher nie bekanntem Ausmaß“ steigern werde. Auf Nachfrage wurde bestätigt, dass man zukünftig auch endlich garantiere, nie mehr als 90% für Marketing auszugeben. Ob damit zukünftig mehr als 10% des Gewinns in die Forschung geht, mochte der Sprecher nicht bestätigen. Jedoch wolle man dem „Verband der nur Marketing treibenden Pharmaunternehmen“ (VdnMtP) beitreten um zukünftig endlich sicherzustellen, dass die in der Öffentlichkeit oft verkannten Heilsversprechen der Branche in Zukunft auch richtig dort verstanden werden. „Wir geben wohl zu, dass wir immer nehmen, was zu holen ist, aber wir sind uns auch unserer besonderen sozialen Verantwortung bewusst“. „Die pharmazeutische Industrie wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass Ärzte genug zu tun haben“, sagt der CEO einer der größten Global-Player im Pharmazirkus. In Zukunft wird man die „World Medical Association“ (WMA) - ebenso in Genf - großzügig unterstützen und dort den Geschäftsführer stellen, um Irritationen auszuschließen. Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. J.-D. Hoppe, ist zwischenzeitlich frohen Mutes zu ersten Gesprächen mit dem Lobbyistenführer und aktuellen Gesundheitsminister Rösler aufgebrochen, der ihm ein Amt als Berater anbot. „Das Ministerium wird dann auch umbenannt“ bestätigen die üblich gut informierten Kreise. Einer der ersten Ideen war „Friede-Freude-Eierkuchen-Ministerium“. Da dies als SMS jedoch zu lang ist und dazu kaum fehlerfrei zu schreiben, nahm man vorerst Abstand von dieser Idee. Ob intellektueller Erschöpfungszustände zieht sich die bürgerliche Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode zum dauertauchen auf die Malediven zurück. „Dort sind wir genauso gut aufgehoben wie früher im Regierungsbunker“ sagt die Bundeskanzlerin. Artikel 65 des Grundgesetztes („Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers“) hat man ihr dort nun über das Bett gehängt.
s717166 am Freitag, 2. April 2010, 04:50
Cern
April! April!
s717166 am Freitag, 2. April 2010, 04:50
Cern: Higgs-Viren
April, April!
rostm am Freitag, 2. April 2010, 00:28
Impfungen
Es ist anzustreben, dass hier eine neue Pandemie ausgerufen wird, damit wieder ein Impfstoff für viele Millionen produziert werden kann. Das steigert das Bruttosozialprodukt!Clemens-X am Donnerstag, 1. April 2010, 22:00
APRIL...
Hab mich herrlich amüsiert! Wunderbar! Danke für die tolle Story!
Clemens
medihro am Donnerstag, 1. April 2010, 13:34
01.04.2010
April, April

Politik Medizin Ärzteschaft Ausland Vermischtes Hochschulen
Prostatakrebs: Weiteres BPH-Medikament wirkt präventiv
Schizophrenie: Mausmodell legt Störung im Gehirn offen
Zahlungen an US-Ärzte: Pfizer nennt Zahlen
Zwischenfall am Cern: Physiker erzeugten Krankheitserreger
Twitter verbreiten Fehlinformationen über Antibiotika
[*/quote*]
"rostm am Freitag, 2. April 2010, 00:28
Impfungen
Es ist anzustreben, dass hier eine neue Pandemie ausgerufen wird, damit wieder ein Impfstoff für viele Millionen produziert werden kann. Das steigert das Bruttosozialprodukt!"Kaum zu glauben: Die SarsCoV2-Pandemie wurde bereits 2010 erfunden. Wenn die Covid-Idioten das erfahren, drehen die durch.

Andererseits muß man sagen, daß die Bastelei an diesem Virus 9 Jahre gedauert hat. Da muß Einer aber viele Gürteltiere gezüchtet haben, bis ihm das endlich gelungen ist... Ach ja, und natürlich Fledermäuse. Und all das bloß, weil ein Chinese im fernen Wuhan das DEUTSCHE Ärzteblatt liest.
Die chinesischen Kleintierjäger haben gewonnen. Wow. Da kann sich der deutsche Heilpraktiker Krüger eine Scheibe von abschneiden. Der vermurkst dem CERN bloß den Large Hadron Collider. Anfänger!
