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Author Topic: EZW-Newsletter, u.a. "Bhagwan vor 20 Jahren gestorben - was ist geblieben?"  (Read 1545 times)

ama

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Subject: EZW-Newsletter 1/2010
Date:    Fri, January 22, 2010 1:37 pm

Sehr geehrte Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten,

die EZW wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. 1960 hat Kurt Hutten am Stuttgarter Hölderlinplatz 2 A seine Arbeit als Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen aufgenommen.

Die EZW blickt zurück auf 50 Jahre Informationen und Einschätzungen zu religiösen und weltanschaulichen Themen aus evangelischer Sicht. Am Samstag, dem 12. Juni 2010, wird in Berlin die Festveranstaltung zum 50-jährigen EZW-Jubiläum stattfinden. Dazu möchten wir Sie schon jetzt herzlich einladen. Merken Sie sich den Termin bitte vor.

Nähere Hinweise zu Programm und Ablauf werden noch bekannt gegeben. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie an diesem Tag in Berlin persönlich begrüßen dürften.

Neu erschienen ist EZW-Text 206, in dem Reinhard Hempelmann auf Hintergründe und Ausprägungen des Evangelikalismus eingeht.

Weitere Themen dieses Newsletters sind Reaktionen aus der Esoterik-Szene zum Erdbeben in Haiti (Matthias Pöhlmann), ein Blick auf Bhagwan/Osho und seine Anhänger 20 Jahre nach dem Tod des Meisters (Michael Utsch) sowie die Germanische Neue Medizin, die anlässlich eines Todesfalls im Allgäu erneut in die Schlagzeilen geraten ist (Michael Utsch).

Neueste Informationen zu Religions- und Weltanschauungsfragen liefert Ihnen die Januarausgabe des "Materialdienst der EZW". Teile daraus sind online zugänglich.

Was das Februarheft der Zeitschrift für Religions- und Weltanschauungsfragen enthält, erfahren Sie schon jetzt in unserem Newsletter.

Noch ein Tipp: Falls Sie unseren Newsletter noch nicht im optisch ansprechenderen HTML-Format beziehen, können Sie am Ende dieses Newsletters die Einstellungen entsprechend ändern. Sie werden sehen: Es lohnt sich!

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin-Mitte

Ihre
EZW-Internet-Redaktion
Dr. Friedmann Eißler
Marion Löfflmann

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Absender:
Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW)
Auguststr. 80
10117 Berlin
Tel.: 030/28395-211
Fax: 030/28395-212
Kontakt: info [bat] ezw-berlin.de
Internet: www.ezw-berlin.de

Die Rechte der in diesem EZW-Newsletter verbreiteten Meldungen und Beiträge liegen bei der EZW. Sie können jedoch unter Angabe der Quelle (EZW-Newsletter 1/2010) und des Internetlinks ( http://www.webmart.de/nlhistory.cfm?id=41596 ) zitiert und weiter verbreitet werden.

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1.     EZW-Texte 206 erschienen
2.     "Die Seele sucht sich aus, in welchem Land sie inkarniert"
3.     Bhagwan vor 20 Jahren gestorben - was ist geblieben?
4.     Germanische Neue Medizin erneut in den Schlagzeilen
5.     Materialdienst 1/2010
6.     Vorschau Materialdienst 2/2010
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1. EZW-Texte 206 erschienen
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Reinhard Hempelmann
Evangelikale Bewegungen
Beiträge zur Resonanz des konservativen Protestantismus
44 Seiten
2,50 Euro zuzügl. Versandkosten (Porto)

Weitere Informationen zum EZW-Text 206 und online-Bestellmöglichkeit:
http://nl.xeu.de/j.cfm?i=390228&k=41596


2. "Die Seele sucht sich aus, in welchem Land sie inkarniert"
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Das Erdbeben in Haiti und die Esoterik-Szene

Die Erdbeben-Katastrophe in Haiti hat in der Esoterik-Szene unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Neben Bestürzung und Trauer über das ungezählte Leid wird zu materieller Hilfe und zu Lichtmeditationen aufgerufen. Vereinzelt finden sich höchst zynische Deutungsversuche für das Erdbeben, bei dem nach Angaben von Rettungskräften bislang 75.000 Menschen nur noch tot geborgen werden konnten.

Im Internetforum der Kryonschule, einer in Rosenheim ansässigen Esoterik-Gruppe um das Medium Sabine Sangitar, das mit der Wesenheit Kryon in Kontakt stehen soll, wird empfohlen, auf meditativem Wege "eine Lichtsäule für die Seelen, die ihren Körper verlassen haben", zu errichten ( http://www.portal.kryonschule.de ). Wie eine Anhängerin in einem Beitrag berichtet, habe sie dabei eine tröstliche Erfahrung gemacht: "Ich habe eine riesige Pyramide über Haiti gesehen. Mutter Maria, Jesus Christus und die Heilungsengel waren über dieser Pyramide und haben ihre heilenden Strahlen gesandt."

Andere wiederum spekulieren über die esoterischen Hintergründe der schweren Naturkatastrophe. So heißt es in der Botschaft einer Wesenheit Kuthumi, die einem US-amerikanischen Medium übermittelt habe: "Jeder hat einen Platz im Herzen des Schöpfers. Jene, die wählten, ihre physische Form durch dieses Erdbeben zu verlassen, wissen, dass sie durch ihre Teilnahme ihren Abdruck, eine Mitteilung von Bedeutung über den Wert des Lebens, hinterlassen haben."

Eine "Lichtarbeiterin" der Kryonschule schreibt zu den Ereignissen in Haiti: "In diesen Regionen gab es schon immer Erschütterungen durch Erdgewalten. Es hat mit der Verschiebung der Erdplatten zu tun. Aber das wißt ihr ja. Die Seele sucht sich aus, in welchem Land sie inkarniert. Wo wir leben ? ist in perfekter Abstimmung mit unserem Seelen-Plan abgestimmt."

Auch im Internetforum http://www.esoterium.de wird nach "tieferen spirituellen Ursachen" gesucht. Zitiert wird dort in deutscher Übersetzung "eine planetarische Botschaft der Hathoren durch Tom Kenyon". Der Amerikaner Kenyon ist seines Zeichens "Klangheiler" und seit den 1980er Jahren ein "Kanal" (Channel) für die Botschaften der intergalaktischen Föderation der Hathoren, die im alten Ägypten mit der weiblichen Gottheit Hathor verbunden waren: "Es kann sein, dass eine größere Anzahl von Personen wählt, die Erdenebene zu verlassen. Dieses Verlassen kann durch unerwartete Unfälle, unvorhergesehene Krankheiten und natürlich Erd-Veränderungen und Wetter-Anomalien auftreten. Was wir Euch in diesem Zusammenhang sagen möchten, ist, dass ? so wie sich die Dimensionalität der Erde verschiebt ? die Schleier zwischen den Dimensionen dünner werden, und es wird für viele wahr werden, dass sie Freunde und ihre Lieben auf der anderen Seite des Schleiers deutlicher denn je spüren."

Die kleine Auswahl von aktuellen Reaktionen in der Esoterik-Szene verdeutlicht zweierlei: Zum einen rufen die medialen Kundgaben zu erhöhter spiritueller Aktivität angesichts des für 2012 erwarteten Transformationsprozesses der Erde und der damit verbundenen "Umwälzungsprozesse" auf. Zum anderen werden die schockierenden Ereignisse und das vielfache menschliche Leid in Haiti durch selbstgestrickte esoterische Karmavorstellungen und Aussagen wie "Der Mensch erschafft sich seine Realität" bagatellisiert, ignoriert und letztlich für sinnvoll erachtet. Das tiefere Problem solcher zynischen Deutungen liegt in einem auf übersinnlichem Wege vermittelten "Überwissen". Es vermutet hinter jedem persönlichen Leid jeweils selbstverschuldete Ursachen oder von den Betroffenen frei gewählte Szenarien. Dieses "höhere" Denken, das aus Opfern Täter werden lässt, ist in der Esoterik-Szene leider kein Einzelfall.

Dr. Matthias Pöhlmann


3. Bhagwan vor 20 Jahren gestorben - was ist geblieben?
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Vor 20 Jahren, am 19. Januar 1990, starb Bhagwan 58-jährig unter dem selbst gewählten Namen "Osho" ("der erleuchtete Meister") in Poona. Die einstige Kommune, oft angesteuertes Ziel "erleuchtungssüchtiger Westmenschen" (Spiegel 1978), ist heute ein mehrere Hektar großes Meditationsressort mit Tennisplätzen, Schwimmbädern, Restaurants und einem Ausbildungszentrum. Dort versteht man sich als ein spiritueller Dienstleistungsbetrieb für eine internationale, vermögende Kundschaft. Spätestens seit den Rechtsstreitigkeiten 1999 um die Marke "Osho" ist deutlich geworden, wie stark die einstmals spirituell orientierten Schüler heute ökonomische Interessen verfolgen (vgl. M. Utsch: Geht die Bhagwan-Bewegung in dem alternativen Gesundheitsmarkt auf? Materialdienst der EZW, 7/2000, 238-240).

Neben Ramana Maharshi, Jiddu Krishnamurti und Sri Aurobindo war Bhagwan der populärste Guru indischer Spiritualität, dessen Schriften bis heute immer noch mit Erfolg publikumsgerecht vermarktet werden. Auch wenn manche Psychotherapeuten Bhagwan narzisstischen Größenwahn attestieren und dessen biographische Wurzeln analysiert haben, schadet das seiner Idealisierung offensichtlich nicht (S. Kakar: Freud lesen in Goa. Spiritualität in einer aufgeklärten Welt. München 2008, 13-40).

Weil Bhagwan seit 20 Jahren tot ist, werden seine Lehren - neben den Büchern - auch durch Video-Clips lebendig erhalten ( http://www.homeoflife.com ). Besser ist eben doch ein lebender Meister! Das macht sich auch die Satsang-Bewegung zunutze, die sich auf Ramana Maharshi (1879-1950) beruft und durch eigene Portals gute Einblicke in ihr Lebenshilfeprogramm liefert ( http://www.jetzt-tv.net ).

Dr. Michael Utsch


4. Germanische Neue Medizin erneut in den Schlagzeilen
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Auch wenn die Warnungen vor alternativen Krebstherapien klar und deutlich ausgesprochen werden, gibt es immer wieder Todesfälle, weil Anhänger der Germanischen Neuen Medizin für sich oder minderjährige Angehörige jegliche medizinische Behandlung ablehnen.

So geschehen Ende Dezember 2009, als ein 12-jähriges Mädchen im Allgäu verstarb, deren Eltern Hamers Theorie Glauben schenkten. Ryke Geerd Hamer (geb. 1935 im Rheinland), Arzt ohne Approbation, lebt derzeit im Exil in Norwegen und hat eine eigensinnige Erklärung für Krebserkrankungen, die darüber hinaus deutlich antisemitisch gefärbt ist (M. Utsch: Krebs durch seelische Konflikte? Materialdienst der EZW 5/2006, 186-189). Trotz abstrusester Gedanken treffen sich die Hamer-Anhänger auch in Deutschland regelmäßig an so genannten Stammtischen, um Erfahrungen und Strategien auszutauschen. Bleibt zu hoffen, dass kritische Berichterstattungen Betroffene warnen und schützen können
( http://www.br-online.de/das-erste/report-muenchen/report-germanische-medizin-ID1263811034754.xml ).

Dr. Michael Utsch


5. Materialdienst 1/2010
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ZEITGESCHEHEN
Kosmophobie und das Ende aller Zeiten
(online lesbar)
 
IM BLICKPUNKT  
Reinhard Hempelmann
Wie ökumenefähig ist die Neuapostolische Kirche?
(auszugsweise online lesbar)
 
BERICHTE  
Christian Ruch
Kritische Anmerkungen zur Geschichtsaufarbeitung in der Neuapostolischen Kirche
(auszugsweise online lesbar)
 
DOKUMENTATION  
Hatun Tuku
Jesidentum und moderne Welt
Lebensansichten einer deutschen Jesidin
(auszugsweise online lesbar)

Folgende INFORMATIONEN sind online lesbar:  
Islamischer Gebetsruf
 
Zur religiösen Lage in Ostdeutschland
(auszugsweise)

STICHWORT  
Neuheidentum
(online lesbar)
 
BUCHREZENSIONEN (Printausgabe)
Hatun Tuku
Zwischen zwei Welten
Die Geschichte einer Jesidin in Deutschland
 
Thomas Bohrmann, Werner Veith, Stephan Zöller (Hg.)
Handbuch Theologie und populärer Film
 
Robert Jewett, Ole Wangerin
Mission und Verführung
Amerikas religiöser Weg in vier Jahrhunderten
 
Ronald L. Numbers
Darwinism Comes to America

http://nl.xeu.de/j.cfm?i=390229&k=41596


6. Vorschau Materialdienst 2/2010
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Die Februarausgabe behandelt u.a. folgende Themen:

Das Minarettverbot in der Schweiz

"Ziel ist die geistliche Gesundheit"
Die Hagiotherapie des Tomislav Ivancic

"Glück" ist mehr
Zur Wiederkehr eines immer neuen Themas

"Avatar" im Kino

Stichwort: Abrahamische Ökumene

Das Materialdienstheft 2/2010 ist ab Anfang Februar lieferbar. Sie können es zum Preis von 2,50 Euro zuzügl. Porto online bestellen:
http://nl.xeu.de/j.cfm?i=390230&k=41596
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de
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