http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,626794,00.htmlKrebskranker Junge kehrt nach Hause zurück
Eine Mutter war in den USA mit ihrem an Krebs erkrankten Sohn untergetaucht, weil sie eine rettende Behandlung aus religiösen Gründen ablehnt. Per Haftbefehl wurde sie gesucht - bevor die Polizei sie finden konnten, gaben sie auf.
Minneapolis - Nun soll die Familie entscheiden: Eine Mutter und ihr 13-jähriger krebskranker Sohn haben ihre Flucht vor den Behörden wegen einer drohenden Zwangs-Chemotherapie nach knapp einer Woche aufgegeben. Beide seien wieder nach Hause zurückgekehrt, teilte die Polizei im US-Staat Minnesota am Montag mit.
Mutter mit ihrem Sohn: Flucht statt rettender Behandlung
Der Ehemann hatte seine Frau im Fernsehen angefleht, nach Hause zu kommen, damit die ganze Familie über die Behandlung entscheiden könne. Die Mutter weigert sich, in eine Chemotherapie für ihren Jungen einzuwilligen und setzt stattdessen auf eine Methode, die auf indianischen Überlieferungen beruht.
Der 13 Jährige ist am Non-Hodgkin-Lymphom erkrankt. Nach Angaben von Ärzten hat er eine Chance von 90 Prozent, mit herkömmlicher Strahlen- und Chemotherapie geheilt zu werden. Am Dienstag sollte die Familie zu einer Anhörung vor Gericht erscheinen, um eine Chemotherapie zu erörtern, dabei hätte ein Richter die Durchführung der Behandlung anordnen können. Mutter und Sohn erschienen aber nicht, und gegen die Frau wurde ein Haftbefehl ausgestellt.
Die Eltern hatten die Chemotherapie ihres Sohnes nach einer Behandlung abgebrochen und dies mit ihrer religiösen Überzeugung begründet.