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Zahl der ungeklärten Todesfälle bei Mädchen deutlich gesunken
Die Zahl der Todesfälle bei jungen Frauen im Alter von 15 bis unter 20 Jahre ist im Jahr 2007 – dem ersten Jahr nach Einführung der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs im Herbst 2006 – deutlich gesunken. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik sind im Jahr 2007 17 junge Frauen mit unbekannter Todesursache verstorben. Das ist der niedrigste Wert seit 9 Jahren.
Seit 1998 waren jährlich zwischen 20 und 33 Todesfälle in dieser Kategorie beim Bundesamt für Statistik gemeldet worden.
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Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) in keinem Zusammenhang mit ungeklärten Todesfällen stehen kann. Statistisch hätte man eigentlich erwarten müssen, dass es bei etwa 2 Millionen Impfungen häufiger zu einer zeitlichen Überschneidung zwischen einer Impfung und einem Todesfall mit ungeklärter Todesursache kommen sollte – aber das Gegenteil ist aber der Fall.
Das ist eine sehr gute Nachricht für alle unsere Patientinnen und deren Eltern, die durch Meldungen Anfang dieses Jahres verunsichert wurden", verweist Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF) auf einen Bericht des "arznei-telegramms", der einen Zusammenhang zwischen zwei Todesfällen mit ungeklärter Ursache und einer vorangegangenen HPV-Impfung hergestellt hatte.
Viele weitere Medien hatten diesen Bericht, in dem über zwei ungeklärte Todesfälle (die sich am Tag der Impfung bzw. 3 Wochen danach ereigneten) spekuliert wurde, aufgegriffen und verbreitet.
Impfkritiker starten neue Kampagne gegen die Krebsimpfung
Nachdem die Daten des Bundesamtes für Statistik die Vermutungen der impfkritischen Autoren des "arznei-telegramms" deutlich widerlegen, versucht nun erneut eine Gruppe von "13 namhaften Wissenschaftlern" (arznei-telegramm) medial gegen die HPV-Impfung vorzugehen. Insbesondere die Wirksamkeit der Impfung wird in Frage gestellt, da die Impfung nach Aussage der Autoren "lediglich gegen das Auftreten von höhergradigen Zellveränderungen schützt, nicht aber gegen Gebärmutterhalskrebs" (Zitat aus dem so genannten Manifest, das von 13 Wissenschaftlern unterzeichnet wurde).
"Man muss sich schon fragen, ob sich diese selbsternannten Experten mit dem Thema tatsächlich auseinander gesetzt haben, oder ob es ihnen nur darum geht, populistisch gegen die Impfung zu wettern", kritisiert Prof. Dr. Peter Wutzler, Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV)."In dieser Woche wird Prof. Harald zur Hausen für seine Forschungen mit dem Nobelpreis geehrt. Er konnte nachweisen, dass Humane Papillomviren zu Zellveränderungen am Gebärmutterhals führen und sich daraus Krebszellen entwickeln können. Diese Erkenntnisse waren die wissenschaftliche Grundlage für die Entwicklung von Impfstoffen, die das Eindringen von HP-Viren in die Zellen verhindern. Damit wird diese gefährliche Infektionskette unterbrochen. Dieser kausale Zusammenhang wird von den Unterzeichnern angezweifelt – mit seriöser Wissenschaft hat das nichts zu tun" so Wutzler weiter.
Und auch andere wissenschaftliche Gesellschaften schließen sich dieser Kritik an. "Die Autoren kritisieren, dass die Impfung bereits für Mädchen ab 12 Jahren empfohlen ist, 'obwohl nur Daten zur Wirksamkeit für die Gruppe von 15-17-jährigen vorliegen' (Zitat aus dem Manifest).
In der Altersgruppe von 12-14 Jahren gibt es aber deshalb keine Daten zur Wirksamkeit gegen die Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses, weil die Mädchen in dieser Altersgruppe nur selten oder gar nicht mit HP-Viren in Kontakt kommen. Es ist ja die Altersphase vor dem ersten Geschlechtsverkehr", erklärt Prof. Dr. Nikolaus Müller-Lantzsch, Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV).
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Was die Autoren verschweigen ist aber, dass beide Impfstoffe auch bei Mädchen von 10-14 Jahren getestet wurden und die erzeugten Antikörpertiter in dieser Altersgruppe sogar noch höher waren, als in der Gruppe der älteren Mädchen. Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird daher von allen HPV-Experten unterstützt. Es ist schon ziemlich anmaßend von dieser Gruppe eine "umgehende Überprüfung" dieser Empfehlung zu fordern", kritisiert der Präsident der GfV, deren Ehrenmitglied auch Prof. Harald zur Hausen ist.
Unterzeichner:
Gesellschaft für Virologie e.V. (GfV) –
http://www.g-f-v.org Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten e.V. (DVV) –
http://www.dvv-ev.de Berufsverband der Frauenärzte e.V (BVF) –
http://www.frauenaerzte-im-netz.de Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshife e.V (DGGG) –
http://www.dggg.de----------------------------------------------
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