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Author Topic: Homöopathie bei HIV  (Read 2112 times)

ama

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Homöopathie bei HIV
« on: January 11, 2009, 08:47:03 AM »

Dies ist ein Stück aus dem Archiv, wo es seit Januar 2009 sechs und ein halbes Jahr schlummerte. Ich bringe es ans Tageslicht, weil es Mehreres zeigt:

ERSTENS:

Die Ärzte sind nicht erst seit heute mit dem Wahnsinn Homöopathie konfrontiert. 


ZWEITENS:

Hinter den Kulissen wird, für die Kranken unsichtbar, heiß diskutiert, und die Ärzte wissen sehr genau, worum es geht, auch in juristischer Hinsicht.


DRITTENS:

Das Beispiel bezieht sich zwar im Thema auf HIV, greift aber auch für andere Krankheiten, wie zum Beispiel Borreliose und Harnwegsinfektionen.


VIERTENS:

Es gibt klar und unmißverständliche Aussagen GEGEN Homöopathie. Diese Aussagen sind einwandfrei begründet.


FÜNFTENS:

Man sieht die typische Brechstange der Esoteriker, mit der sie Kranken kleinhäckseln: dem Kranken die Schuld zuschieben, wenn etwas nicht funktioniert: "Die Wirksamkeit hängt meiner Erfahrung nach davon ab, wieweit der Patient bereit ist, an sich und seinen Themen zu arbeiten."


SECHSTENS:

Viele Ärzte sind zwar mit einem Studienabschluß versehen, nicht wenige haben sogar einen Doktor-Titel, dennoch sind sie wissensmäßig unterste Schublade:
"Zugegeben, ich kenne mich mit Naturheilkunde so gut wie gar nicht aus. Aber kann Homöopathie bei einer wirklich schwerwiegenden Infektion wie HIV zur Besserung bei tragen?"

Es muß endlich etwas geschehen. Die "Fortbildung" der Ärzte erschöpft sich in Golf und andere Gummipunkte. Das ist eine Farce! Nicht irgendeine, nein, es ist, und damit endet es und deren Leben, Mord an Kranken.


[*QUOTE*]
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Dies ist der Cache von Google von http://www.coliquio.de/hiv-und-naturheilverfahren,505
Es handelt sich dabei um ein Abbild der Seite, wie diese am 22. Dez. 2008 09:13:35 GMT angezeigt wurde.
Die aktuelle Seite sieht mittlerweile eventuell anders aus.


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HIV und Naturheilverfahren HIV und Naturheilverfahren

HIV und Naturheilverfahren

Ein HIV-Pat bittet mich als Hausarzt ihn zusätzlich zur schulmedizin.Behandlung,die durch einen Internisten erfolgt,naturheilkundlich zu behandeln.Welcher Kollege hat auf diesem Gebiet schon Erfahrung gesammelt und kann mir Empfehlungen geben?
__________
Stichwörter:
Fachgebiet:
Innere Medizin, Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, Pharmakologie, Allgemeinmedizin, Komplementärmedizin
Diskussion

Ich betreue 2 HIV-Pat. komplementärmedizinisch im Wortsinn, also zusätzlich zur schulmed. Behandlung, mit den Methoden der TCM. In China ist die HIV-Behandlung Gegenstand intensivster Forschung, und es gibt einige Kräuter - Rezepturen neueren Datums, die ergänzend zu westlichen Medikamenten oder auch alleine eingesetzt werden. Einer der beiden Patienten nimmt keine schulmedizinischen Medikamente; wenn er es schafft, innerhalb seiner Leistungsgrenzen zu bleiben, und seine Psychohygiene hinzubekommen, ist er labormedizinisch sehr stabil. Der andere wird von mir wg. der (möglichen) Nebenwirkungen der schulmed. Medikation betreut, und fühlt sich nach eigenen Aussagen mit dieser Unterstützung besser.
Solange Ihr Patient trotzdem hinter der Schulmedizin und die ihm verordnete Therapie mit macht, wird eine Ergänzung mit Naturheilkunde von Ihrer Seite aus keinen Schaden bringen.
Alle naturheilkundlichen Therapieformen sind potentiell wirksam und nebenwirkungsarm. Man sollte diejenige wählen, von denen man selbst überzeugt ist, da dann die zur Wirkung notwendige Suggestion natürlicher, stärker und überzeugender ist, eine Voraussetzung für den Erfolg. Schmerzhafte, unangenehme und teute Therapien sind besonders wirksam.
Zugegeben, ich kenne mich mit Naturheilkunde so gut wie gar nicht aus. Aber kann Homöopathie bei einer wirklich schwerwiegenden Infektion wie HIV zur Besserung bei tragen?


@escudero: Es gibt auch bei naturheilkundlichen Therapieformen z.T. heftige Nebenwirkungen - ich höre oft von Patienten die (falsche!) Aussage "natürlich"="sanft". Deshalb ist immer gut abzuwägen, welche Therapieform denn nun die geeignete ist (ein Beispiel: Ich werde als TCM-Therapeut immer wieder gefragt, ob es denn nicht eine Möglichkeit gäbe, Parasiten oder Candida mit TCM-Kräutern zu behandeln. Die gibt es zwar, aber die dabei angewandten Heilkräuter sind bei weitem toxischer als die entsprechenden chemisch definierten Medikamente).
Der Placebo-Effekt spielt sicher bei Naturheilkunde wie bei "Schulmedizin" eine grosse Rolle, dennoch stimme ich der These, dass schmerzhafte, unangenehme und teure Therapien besonders wirksam seien, nur bedingt zu.

@Medizinerperle: Ich denke, bisher hat noch keiner in diesem thread explizit von Homöopathie bei HIV gesprochen - ich bin kein Homöopath, kann daher auch nicht viel zur Wirksamkeit bei HIV-Infektionen sagen. Generell zu Naturheilverfahren: Es sind in der Regel Therapieverfahren, die die körpereigene Regulation beeinflussen. Dass es dabei auch starke Beeinflussungen des Immunsystems geben kann, ist für mich offensichtlich. Wieweit das einem HIV-Infizierten hilft, hängt meiner Ansicht nach sehr stark vom Stadium ab - im Vollbild von AIDS würde ich mich nicht heranwagen, im noch symptomlosen Frühstadium der Erkrankung hingegen auf alle Fälle.

@danan1
Mit Ihrem Einwand, auch Naurheilkundliche Medizin habe starke Nebenwirkungen, haben Sie sicher Recht. Mit der TCM kenne ich mich nicht aus. Ich dachte eher an Pflanzenheilkunde (Arnika, Echinacea, Umckaloabo, Ginko, Johanniskraut usw.), die sicher nicht nur einen Placceboeffekt hat, an Akupunktur, Homöopathie, Bachblüten, Magnetfeldtherapie, die wohl ausschließlich einen Placeboeffekt haben. Hier gibt es genügend wissenschaftliche Versuche (neutrales gegen bitteres Placebo, Scheinoperationen des Knies, Scheinakupunktur, Magnetfeldtherapie mit ausgeschaltetem Strom ), daß der Placeboeffekt mit der "Nebenwirkung" und dem Preis zunimmt.Je besser man lügen kann, um so effektiver hilft man. Die Welt will betrogen sein, drum sei sie betrogen. Das meine ist jedoch diese erfolgsorientierte Pragmatik nicht (wer heilt hat recht)
Ich würde einem HIV-Patienten keine naturheilkundliche Behandlung anbieten, da ich keine falschen Hoffnungen wecken will. Die allopathischen Behandlungsmöglichkeiten sind mitlerweile so gut, dass wir unsere Kräfte darauf verwenden sollten, den Patienten im schulmedizinischen Bereich zu halten!
Ich bin sonst durchaus ein Freund naturheilkundlicher Verfahren, aber man sollte die Grenzen nicht aus den Augen verlieren!

wambo1: Der Patient befindet sich ja bereits in schulmedizinischer Behandlung. In meinen Augen spricht nichts gegen eine zusätzliche naturheilkundliche Therapieform.
Welche das sein soll, kann ich leider nicht sagen. Naturheilkunde ist ein weiter Begriff und wenn man sich als Schulmediziner dafür interessiert, dann sollte man sich auf ein oder ev. zwei Therapieformen festlegen und dann damit behandeln. Alles Andere ist - denke ich - gar nicht praktikabel, da man sich gar nicht so gut bei allen Dingen auskennen kann und damit dann auch keine wirkliche Qualität der Behandlung anbieten kann. Medizinerperle: Ich kenne Homöopathen, die Besserung bei ernsthaften Erkrankungen erreicht haben, nicht speziell bei HIV, aber warum sollte es da nicht funktionieren? Schließlich behandelt man bei der Homöopathie den ganzen Menschen und nicht eine spezielle Erkrankung.

Sarah73: es sind wohl meine eigenen Erfahrungen, die mich prägen. Ich kenne zwei Patienten, die zunächst eine komplementäre Mitbehandlung bei HIV-Infektion wünschten. Sie brachen im Verlauf die schulmedizinische Behandlung ab, da ihnen das komplementärmedizinische Konzept der Steigerung der Immunabwehr plausibler erschien. Ich kenne wenige Komplementärmediziner, die sich einer schulmedizinischen Therapie nachordnen, was bei dieser Erkrankung m.E. unabdingbar wäre.

@Sarah 73: Sie kennen Homöopathen, die bei "ernsthaften Erkrankungen Besserung erreicht haben. Wissen Sie, wieviel Prozent das von den gesamten behandelten Patienten der Homöopathen sind? Haben Sie diesen Prozentsatz in ein Verhältnis zu Placeboheilungen und zu Spontanheilungen gebracht? Seitdem ich vor ca. 20 Jahren eine Patientin mit Herzinsuffizienz mit ACE-Hemmern behandelt habe und sie nach einer Woche deutlich gebessert in die Praxis kam, erklärte ich ihr mit stolzgeschwellter Brust, daß diese Behandlung noch nicht etabliert, aber sehr vielversprechend und offensichtlich erfolgreich sei. Sie entgegnete mir, daß sie mir sehr dankbar für diese revolutionäre Therapie sei, aber sie bekomme das Medikament wegen Lieferproblemen erst morgen. Wieviele "Erfolge" werden in diese abstruse unsinnige Therapie von "Symptomen" hineininterpretiert, erfunden von einem regelmäßig in seinen Vorlesungen frustrierten Hanemann (wenn er mit homöopathischen Dosen von Chinin Fieber erzeugen wollte), ein Mann der noch nicht die Existenz von Atomen und Molekülen kannte, mir sträuben sich sämtliche Nackenhaare, wenn ich von einer derart gefährlichen Therapie höre (Es wird Scharlach, Borreliose, Harnwegsinfekte und ähnliches behandelt, was für mich unterlassene Hilfeleistung bedeutet).

Escudero:
Verzeihung, warscheinlich habe ich mich nicht genau ausgedrückt. Ich kenne ausschließlich Ärzte mit abgeschlossener Weiterbildung (Internisten/Allgemeinmediziner), die homöopathisch tätig sind.
Ärzte, die recht gut wissen, was man hömöopathisch mitbehandeln kann. Ich spreche nicht von Heilpraktikern, die zum Teil - zugegeben - Haarsträubendes anrichten.
Im übrigen gilt: Wer heilt hat recht ;-) Mit oder ohne Placebowirkung!

Sarah 73:
Selbstverständlich spreche ich auch von augebildeten Medizinern, die mit Homöopathie großen Unfug anrichten. Selbst in "seriösen" medizinischen Fachzeitschriften werden Tips und Kursangebote in dieser "Therapie" angeboten. Trotzdem ist nach sämtlichen Doppelblindversuchen und Metaanalysen von einer Unwirksamkeit auszugehen. Glauben gehört in die Kirche. Wenn wir nicht evidenzbasiert heilen wollen, müssen wir uns auf Therapien beschränken, deren Anhänger nicht aus fadenscheinigen Gründen eine wissenschaftliche Prüfung der Wirkung ablehnen. Übrigens propagieren die meisten in medizinischen Zeitschriften veröffentlichenden Homöopathen ihre Therapie nur als Zusatztherapie zur schulmedizinischen Therapie. (Ähnlich wie die Iscador-Anhänger bei Krebserkrankungen.)
Pardon: muß natürlich heißen: Wenn wir evidenzbasiert heilen wollen!           

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Welcher Kollege hat auf diesem Gebiet schon Erfahrung gesammelt und kann mir Empfehlungen geben?
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1.    riskant?

2.    Wenn die Rollenverteilung klar ist (Internist - schulmedizinische Behandlung, Hausarzt . ergänzende Behandlung) sehe ich kein Problem hinsichtlich eines Risikos. Die Wirksamkeit hängt meiner Erfahrung nach davon ab, wieweit der Patient bereit ist, an sich und seinen Themen zu arbeiten.

3.    Finger weg!
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« Last Edit: May 21, 2016, 01:28:30 AM by ama »
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

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ama

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Re: Homöopathie bei HIV
« Reply #1 on: May 21, 2016, 01:29:03 AM »

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Julian

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Re: Homöopathie bei HIV
« Reply #2 on: August 04, 2022, 10:02:52 PM »

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