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Pressemitteilung
10. Oktober 2008
Nr. 381/08
Bernhard: "Urban mining" weist Weg aus Rohstoffverknappung -
84 % des Bauschutts wieder verwertbar
+++ Jedes abbruchreife Bauwerk ist eine wertvolle Rohstoffmine. Mit diesen
Worten wies Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Jahreskongress des
Deutschen Abbruchverbandes in München auf die zunehmende Bedeutung von
'Urban mining' hin.
Bernhard:
"Gerade Abbruchgebäude stellen ein immenses Sekundär-Rohstofflager dar:
Bauschutt enthält beispielsweise mehr Kupfer als das mühsam gewonnene Erz
aus den Bergwerken. Die Gewinnung von Sekundärrohstoffen, das so genannte
Urban mining, ist ein Weg aus der Rohstoffverknappung und -verteuerung." So ersparen dem Minister zufolge die Entsorgungs- und Recyclingunternehmen
der deutschen Volkswirtschaft bereits heute jährlich rund 3,7 Milliarden
Euro. Allein in Bayern fallen jedes Jahr etwa 42 Millionen Tonnen
Bodenaushub, Straßenaufbruch und Bauschutt an. Verglichen mit rund 6,3
Millionen Tonnen Hausmüll machen diese "mineralischen Abfälle" den
Löwenanteil des bayerischen Abfallaufkommens aus.
"Das Wort Abfall trifft hier kaum noch den Kern der Sache, denn im
Durchschnitt liegt die Verwertungsquote für Bauschutt heute bei 84
Prozent. So fielen beispielsweise bei der Baufeldfreimachung für die
Allianzarena rund 100.000 Tonnen mineralischer Bauschutt und Boden an, von
dem 70 Prozent beim Neubau wieder verwendet wurden", so Bernhard. +++
Baureststoffverwertung ist auch ein Musterbeispiel dafür, dass
Wirtschaftlichkeit und effizienter Umweltschutz auf freiwilliger Basis
machbar sind. Bernhard zufolge wurden im Umweltpakt Bayern gemeinsam mit
den Verbänden entsprechende Leitfäden zur Verwertung von Bauschutt und zur
Verfüllung von Gruben erarbeitet. Noch besser sei es, gleich zu Baubeginn
auf umweltschonend gewonnene Baustoffe zu setzen, die problemlos wieder
verwertet werden können. Deshalb hat Bayern zwei Projekte zur
"Integrierten Produktpolitik (IPP) und zum Stoffflussmanagement (SFM)" für
den Gebäudebereich durchgeführt, zu denen es ebenfalls Leitfäden
"Stoffflussmanagement Bauwerke" sowie "IPP bei der Gebäudesanierung" gibt.
Weitere Informationen unter
http://www.ipp-bayern.de/und
http://www.izu.bayern.de/--------------------------------------------------------------------------
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http://www.stmugv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=15856.