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Author Topic: Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?  (Read 3914 times)

Achter

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« on: August 20, 2008, 07:51:18 AM »

Wieviel science ist science?

Ohrfeigen statt Ritalin?

Das in Deutschland durch nichts belegte ideologische Mythos der "massenhaften Fehlverschreibungen" von Ritalin ist nicht auszurotten, selbst dort, wo man´s nicht erwartet:
http://www.scienceblogs.de/medlog/2007/12/wer-schutzt-die-kinder-vor-dem-kinderarzt.php

Aber wer hindert die Kinderärzte künftig daran massenhaft Kinder per chemischer Peitsche zu verstümmeln?
MASSENHAFT? Der Typ soll froh sein daß er keine Ahnung von ADHS hat (ich wünsche es keinem!). Allerdings sollte er dann auch seine Klappe halten, finde ich. Methylphenidat ist ein Segen für sehr viele Betroffene.
« Last Edit: August 20, 2008, 08:01:40 AM by Achter »
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Muckel

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #1 on: August 31, 2008, 04:28:31 AM »

Mir dreht sich gleich dreimal hintereinander der Magen um, wenn ich sowas lese!

MPH ermöglicht es den Kindern so zu sein, wie sie sein wollen.

Alles Ahnungslose Dummschwätzer.
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Achter

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #2 on: September 04, 2008, 08:52:33 AM »

Auch hier, gleicher "Journalist":

http://www.scienceblogs.de/medlog/2008/09/ayurveda-enthalt-blei-ach-nee.php

dem neuen Portal "scienceblogs.de" droht wegen solchen Leuten ein klarer Punktabzug wegen Unseriösität und Dummfug.
« Last Edit: September 04, 2008, 09:11:05 AM by Achter »
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ama

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #3 on: September 04, 2008, 09:33:32 AM »

Dann wollen wir doch gleich mal Beweismittelsicherung machen. :-)

http://www.scienceblogs.de/medlog/2008/09/ayurveda-enthalt-blei-ach-nee.php
 
[*QUOTE*]
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Profil
Peter Artmann ist Biologe, promoviert an der Medizinischen Hochschule
Hannover, arbeitet als Wissenschaftsjournalist und als Webdesigner.


04.09.08 · 09:46 Uhr
Ayurveda enthält Blei ... ach nee
Kategorie: Medizin · Kommentare: 4
Zu den dümmsten Nachrichten der vergangenen Woche gehörte die Meldung
über die Schwermetallverunreinigung von Ayurveda-Medikamenten.

Verbreitet haben die Nachricht: Zeit, Focus und sogar das Ärzteblatt.

Wir konnten da Sachen lesen von â žverunreinigten" oder â žbelasteten"
Mitteln und dann stand da auch etwas von â žobwohl die Hersteller eine
einwandfreie Herstellung garantiert hatten".

Aber nun mal im Ernst. Wenn da keine Metalle drin wären, dann wäre das
auch keine Ayurveda-Medizin! Metalle sind die Wirkstoffe der
Rasashastra-Schule der Ayurveda-Medizin!

Kann man den Redakteuren einen Vorwurf machen? Naja, die Hauptschuld an
dieser Verdummung trägt ein renommiertes Fachjournal. Ausgerechnet das
amerikanische Ärzteblatt JAMA hat nämlich die Studie von Robert Saper
veröffentlicht, der ... welch Sensation ... tatsächlich herausgefunden
hat, dass Ayurveda-Medizin Metalle enthält.
Welch ein Schlaukopf. Vielleicht warnt Saper ja in der nächsten Woche
auch vor Schmerzen bei der Akupunktur-Behandlung und die üblichen
Verdächtigen geben das dann pflichtschuldig gleich weiter.

Achtung: Schmerzgefahren bei der Akupunktur Behandlung, denn da werden
Sie gestochen (klingt ein bisschen wie Feldbusch und spielt auch in
derselben Liga).


Aber ist es nicht gut, wenn darauf hingewiesen wird, dass in
Ayurveda-Medikamenten Metalle enthalten sind? Ich habe sogar gehört, dass
die Blei enthalten sollen.

Ja natürlich tun die da Blei rein. Die gesamte Rasashastra Schule der
Ayurveda-Medizin basiert auf der Anwendung von Metallen.

Wobei Blei nur eines der zu verwendenden Metalle ist. Traditionell werden
bei dieser Medizin Kupfer, Silber, Blei, Eisen, Zinn, Zink und sogar
Quecksilber verarbeitet.

Was sogar Quecksilber? Wollen die ihre Patienten denn vergiften?
Naja, es ist halt eine andere Medizin - aber das Quecksilber (und auch die
anderen Metalle) wird nicht als reines Metall verabreicht, sondern
aufgekocht, dann wieder zerstoßen, dann wieder aufgekocht bis nur noch
weißes ascheartiges Pulver übrig bleibt (die Zubereitung dauert häufig
Jahre). Das Produkt, das am Ende entsteht, heißt Bhasma und schwimmt
sogar auf Wasser (versucht das Mal mit reinem Quecksilber).


Allerdings ist Quecksilber nur ein Mittel, andere beliebte Zutaten sind
das bereits erwähnte Blei und natürlich auch Arsen.

Ja, aber ist es nicht trotzdem gut, wenn man darauf hinweist, dass
alternative Medikamente gesundheitsschädliche Stoffe enthalten? Ich
meine, wer von uns hat schon die Rasashastra gelesen?

Nein, es ist hochgradig albern. Wer Ayurveda-Medizin ohne Behandler
bezieht, hat das Grundprinzip der alternativen Heilungsmethoden
missverstanden. Eine ganzheitliche Behandlung ohne Vertrauen in den
Behandler kann niemanden heilen.

Dieser westliche Versuch alle möglichen Elemente der traditionellen
chinesischen Medizin und Ayurveda und was-weiß-ich-nicht-noch-aus Tibet
wahllos zu kombinieren, nichts in seinem Leben zu verändern und dann zu
hoffen, dass die chronische Krankheit verschwindet, unterschlägt das
wichtigste Element all dieser Lehren: Das Vertrauen in die Heiler.

In traditionellen Gesellschaften würde niemand auf die Idee kommen
Medikamente ohne Konsultation eines Heilers über eine anonyme Quelle
(hier das Internet und Onlineapotheken) zu beziehen. Wer fragt man sich,
kommt überhaupt auf solche Ideen, Medikamente ohne Arzt zu beziehen?

Und genau solche Fragen offenbaren die gesamte Misere der aktuellen
Medizin: Denn obwohl die aktuelle Schulmedizin einen ganzen Haufen von
sinnvollen Medikamente und Methoden auf den Markt gebracht hat, sind die
ausführenden Menschen häufig so frei von Mitgefühl, dass sich niemand
wundern dürfte, weshalb so viele Patienten das Vertrauen in sie verloren
haben.

Aber was ist das auch für ein System, in dem ein Medizinstudium nur
diejenigen abschließen können, die besonders gut und schnell auswendig
lernen können? Wünscht man sich diese Fähigkeiten von einem Arzt, wenn
Krankheiten peinigen?

Autor: Peter Artmann

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Kommentare (4)

Ulrich Berger· 04.09.08 · 10:58 Uhr
Na endlich traut sich jemand, das auszusprechen. Es ist "hochgradig
albern", öffentlich darauf hinzuweisen, dass manche Ayurveda-Mittel
Schwermetalle in toxischen Mengen enthalten! Wer das Zeug kauft, ohne
vorher seinen persönlichen Guru konsultiert zu haben, der ist selbst
schuld an seiner Bleivergiftung. Wer dagegen das "Vertrauen in die Heiler"
besitzt, der braucht sich keine Sorgen zu machen, denn Vertrauen kann
Berge versetzen, Quecksilber entgiften und Blei in Traubenzucker
verwandeln!
Der einzige Fehler ist die Beschränkung auf Ayurveda. Z.B. die
Angehörigen der Toten, die mit Schwermetallen vergiftete TCM-Kräuter
konsumiert hatten, würden sich über Ihre "differenzierte" Meinung
bestimmt auch freuen!

Argent23· 04.09.08 · 13:15 Uhr
Es wäre außerdem noch wichtig gewesen zu erwähnen, dass in dem Paper
diese hochgiftigen Schwermetalle auch in den Ayurveda-Mitteln gefunden
wurden, die nicht der Rasashastra-Schule angehören...


wolfgang· 04.09.08 · 13:51 Uhr
also ich hab mir das paper ausgedruckt, welches ja andere Untersuchungen
über Ayurveda oder TCM Arzneien bestätigt.
Aber Quecksilber- auch wenn es durch Aufarbeitung oxidiert vorliegt in
einer Konzentration von bis 28 mg/g das ist 280 mal mehr aber dafür
ganzheitliches Quecksilber als in den von der Alternativszene
verabscheuten Impfstoffen aber dafür furchtbar chemischen Quecksilber
(100 µg/ml) enthalten war- dort haben sie geschrien das ist gefährlich-
hier ist es mal wieder ganzheitlich- und mit dem richtigen Guru untoxisch.

Und mit diesen Quecksilbermengen die bis 10.000 fach über den zulässigen
Limits liegen kann man schon leicht vergiftet werden- Kasuistiken gibt es
dazu. Und hier wurden ja nur Blei, Hg und Arsen untersucht. Da gibts ja
noch eine ganze menge anderer Nettigkeiten: Aristolochiasäure- einem
potentem Nierenkarzinogen- welches immer noch in TCM/ayurvedischen Tees
enthalten ist, hat ja schon einer ganzen Menge übergewichtiger Frauen via
Abnehmkuren beide Nieren gekostet- die mußten prophylaktisch entnommen
werden, da Aristolochia induzierte Karzinome im Entstehen waren.

Jetzt sind die Damen sicher schlanker, Dialyse macht schlank.

wolfgang· 04.09.08 · 13:57 Uhr
Ergänzung Das ist als Belgische Nephropathie in die Literatur
eingegangen- 39 Frauen sind die Opfer- und das Ganze passiert weltweit
immer noch- auch heute

N Engl J Med. 2000 Jun 8;342(23):1686-92.
Urothelial carcinoma associated with the use of a Chinese herb
(Aristolochia fangchi)
Nortier JL, Martinez MC, Schmeiser HH, Arlt VM, Bieler CA, Petein M,
Depierreux MF, De Pauw L, Abramowicz D, Vereerstraeten P, Vanherweghem JL.

Department of Nephrology, Hôpital Erasme, Université Libre de Bruxelles,
Brussels, Belgium. jnortier@ulb.ac.be

BACKGROUND:
Chinese-herb nephropathy is a progressive form of renal fibrosis that
develops in some patients who take weight-reducing pills containing
Chinese herbs. Because of a manufacturing error, one of the herbs in these
pills (Stephania tetrandra) was inadvertently replaced by Aristolochia
fangchi, which is nephrotoxic and carcinogenic.

METHODS:
The diagnosis of a neoplastic lesion in the native urinary tract of a
renal-transplant recipient who had Chinese-herb nephropathy prompted us to
propose regular cystoscopic examinations and the prophylactic removal of
the native kidneys and ureters in all our patients with end-stage
Chinese-herb nephropathy who were being treated with either
transplantation or dialysis. Surgical specimens were examined
histologically and analyzed for the presence of DNA adducts formed by
aristolochic acid. All prescriptions written for Chinese-herb
weight-reducing compounds during the period of exposure (1990 to 1992) in
these patients were obtained, and the cumulative doses were calculated.

RESULTS:
Among 39 patients who agreed to undergo prophylactic surgery, there were
18 cases of urothelial carcinoma (prevalence, 46 percent; 95 percent
confidence interval, 29 to 62 percent): 17 cases of carcinoma of the
ureter, renal pelvis, or both and 1 papillary bladder tumor.
Nineteen of the remaining patients had mild-to-moderate urothelial
dysplasia, and two had normal urothelium. All tissue samples analyzed
contained aristolochic acid-related DNA adducts. The cumulative dose of
aristolochia was a significant risk factor for urothelial carcinoma, with
total doses of more than 200 g associated with a higher risk of urothelial
carcinoma.

CONCLUSIONS:
The prevalence of urothelial carcinoma among patients with end-stage
Chinese-herb nephropathy (caused by aristolochia species) is a high.
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[*/QUOTE*]


Mal sehen, ob der hochgeschätzte Herr Artmann sich HIERHER traut. :-)

NOCH halte ich ihm den Rettungsring hin, er habe eine überpointierte Satire geschrieben. :-)

.
« Last Edit: September 04, 2008, 09:36:23 AM by ama »
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

ama

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #4 on: September 04, 2008, 09:41:41 AM »

Schon als ich das "Profil" gelesen habe, hatte ich genug gelesen.

[*QUOTE*]
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Profil
Peter Artmann ist Biologe, promoviert an der Medizinischen Hochschule
Hannover, arbeitet als Wissenschaftsjournalist und als Webdesigner.
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[*/QUOTE*]


Taxifahrer ist ein seriöser Beruf. Taxifahrer!
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

ama

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #5 on: September 04, 2008, 09:45:19 AM »

[*QUOTE*]
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Aber was ist das auch für ein System, in dem ein Medizinstudium nur
diejenigen abschließen können, die besonders gut und schnell auswendig
lernen können? Wünscht man sich diese Fähigkeiten von einem Arzt, wenn
Krankheiten peinigen?
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[*/QUOTE*]


Biologiestudenten sind da natürlich ganz etwas anderes.
Was man diesem Beispiel (sogar promoviert, bitteschön!) sieht... :-)
.
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Kinderklinik Gelsenkirchen verstößt gegen die Leitlinien

Der Skandal in Gelsenkirchen
Hamer-Anhänger in der Kinderklinik
http://www.klinikskandal.com

http://www.reimbibel.de/GBV-Kinderklinik-Gelsenkirchen.htm
http://www.kinderklinik-gelsenkirchen-kritik.de

Achter

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #6 on: September 04, 2008, 10:54:03 AM »

Bin gespannt ob es Reaktionen auch von anderen scienceblogs.de-Bloggern gibt. Ulrich Berger von Kritisch Gedacht hat ja schon was geschrieben.
« Last Edit: September 04, 2008, 10:54:31 AM by Achter »
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Sildenafil

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #7 on: September 04, 2008, 12:13:01 PM »

Ein feines Früchtchen schreibt da bei bei den Sciencebloggern.
Hier gibts auch schon eine Reaktion:
http://forum.esowatch.com/index.php?topic=141.msg1076#new
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Sildenafil

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Wer schützt die Kinder vor dem Kinderarzt?
« Reply #8 on: September 05, 2008, 08:44:21 AM »

Achter postete
Bin gespannt ob es Reaktionen auch von anderen scienceblogs.de-Bloggern gibt. Ulrich Berger von Kritisch Gedacht hat ja schon was geschrieben.
Hinter dem Mond gleich links:
http://www.scienceblogs.de/planeten/2008/09/ein-hinweis-auf-lustiges-vergiften.php

Esowatch:
http://blog.esowatch.com/index.php?itemid=110

:-))))

und Alle Neune!!! bei der 8:
http://adhsinfo.wordpress.com/2008/09/05/wer-schutzt-die-kinder-vor-schlechten-journalisten/

Ich glaube nicht, dass der Peter Artmann hier auftaucht. Er hat mit den Kommentaren auf seinem Blog genug zu tun.
« Last Edit: September 05, 2008, 04:39:31 PM by Sildenafil »
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