Teil 3
>Der nun angeblich bevorstehende "lebensrettende Zugang zu neuen und innovativen Arzneien"
>(so Boston Consulting) scheint kaum mehr als eine hohle Verheißung.
Lebensrettend? Für WEN? Wenn es eine echte NOT gibt, wird man im Einzelfall durchaus ein Medikament einsetzen, WENN ES LEBENSRETTEND SEIN KANN. Aber für wieviel Fälle ist das so extrem? Sollen diese Extremfälle Alibi für die de fakto Aufgabe der Kontrolle sein?
>In den USA und Großbritannien sind die als Industriepartner ausgerichteten Behörden nach
>vorschnellen Zulassungen (Vioxx, Lipobay) stark unter Druck geraten. Die amerikanische FDA hat
>es bis heute nicht vollbracht, die Abteilung zur Überwachung bereits eingesetzter Medikamente
>("Pharmakovigilanz") aus der Abhängigkeit der Zulasser zu lösen.
Wo ist das Problem? Dichtmachen! Neues Amt gründen. Alle Mafiosi raushalten. Die gehören sowieso in den Knast.
>Nach dem vorliegenden deutschen Gesetzentwurf wird das auch bei der Dama nicht anders sein.
>Zwar spricht Ulla Schmidt davon, den Schutz der Bürger "weiter gestärkt'" zu haben
Das ist wie früher wie bei den CDU-Regierungen: Wenn in den Nachrichten ein bericht über ein Dementi kam, wußte man, daß es stimmt... Alleine das Wort Dementi war schon die Bestätigung,.
>- eine Bundesstelle für Pharmakovigilanz soll in die Dama integriert werden.
Warum nicht Flagellanz? Für jede Lüge mindestens 100 Stockschläge auf die nackten Fußsohlen der Vorstandsetage der betreffenden Firma...
>"Doch wenn man die Pharmakovigilanz dem Vorstand zuordnet, der gleichzeitig für die rasche
>Zulassung Geld bekommt, dann macht man den Bock zum Gärtner", so Wolf-Dieter Ludwig,
>Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft.
Die Ärzte sollten fein still sein. Schließlich betreiben die doch selbst eine Pharmafirma...!Zitat:
[*QUOTE*]
Pressemitteilung vom 16.11.2000
Ärztegenossenschaft gründet eigenes Pharma - Vertriebsunternehmen
Bad Segeberg - Nach umfangreichen Vorarbeiten hat die Ärztegenossenschaft
Schleswig-Holstein ein eigenes Pharma-Vertriebsunternehmen gegründet.
Mehrheitsgesellschafter der Q-Pharm Aktiengesellschaft ist die Genossenschaft,
mitbeteiligt sind die Praxisnetze in Schleswig-Holstein über ihren
Dachverband. Das teilte der Vorsitzende der Ärztegenossenschaft, Dr.
Klaus Bittmann, am Donnerstag, 16. November 2000 vor der Presse in Kiel mit.
Partner der Genossenschaft ist die Firmengruppe Juta Pharma, Anto Pharma und
MW Pharma, Hersteller für Generika unter eigenen Markennamen, mit Sitz
in Flensburg. In der ersten Phase der Zusammenarbeit werden 18 Präparate
über die Q-Pharm vertrieben. Bei anerkannt hoher Qualität liegen die
Präparate immer im untersten Preissegment der konkurrierenden Anbieter
von Generika, teilte Bittmann weiter mit.
Das Angebot weiterer
verordnungsstarker Generika durch Q-Pharm soll schnellstmöglich ausgebaut
werden.[*/QUOTE*]
>Dass das Gesetz womöglich noch nicht ganz ausgereift ist, fiel in den vergangenen Tagen auch
>Parlamentariern auf. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fürchtet "allzu große
>Einflussmöglichkeiten der Industrie".
Den muß der Teufel geritten haben. Da geht doch die Parteidisziplin in die Grätsche...
>Und auch Wolfgang Zöller, Vizechef der Unionsfraktion, sieht durch die Neuregelung "große
>Gefahren für die Arzneimittelsicherheit" kommen: "Zulassung und Überwachung müssen, anders
>als im Gesetzentwurf vorgesehen, strikt voneinander getrennt werden."
Es gibt da so einen Begriff, steinalt, vermodert, vergammelt, kennt keiner mehr: Gewaltenteilung.
>Da das alte Institut inzwischen erfolgreich arbeite, frage er sich ohnehin: "Brauchen wir wirklich
>eine neue Behörde?"
Na gut, man kann das alte Institut auch gleich unter die Fuchtel der Mafia stellen. Aber das würde doch auffallen. Nein, es muß ein Kaspertheater her, damit der Schein gewahrt bleibt.
>Es sei doch zum Wohle der Patienten, sagt die Pharmabranche. Doch hätten die
>Pillenproduzenten tatsächlich die großen Innovationen in der Pipeline, könnte es auch heute
>schon schnell gehen. Paragraf 28 des Arzneimittelgesetzes sieht bei besonderem öffentlichem
>Interesse eine beschleunigte Medikamentenzulassung vor. So weit die Theorie. In der Praxis
>sieht es so aus: Von 1990 bis Mitte 2006 sind in Deutschland 460 neue Arzneimittel zugelassen
>worden. Nur 7 davon, so der Medizinprofessor Peter Schönhofer, seien "echte Innovationen"
>gewesen.
>DER SPIEGEL 14/2007 51
Waren da nicht auch neue Arzneimittel, die nur deswegen auf den Markt gebracht wurden, damit neue Patente genutzt werden konnten, weil sonst die Generikahersteller mit den alten Mitteln den Markt beliefert hätte?
In der Rechtsprechung ist es so, daß nicht nur der Betrug, sondern auch der BetrugsVERSUCH bestraft wird. Man sollte sich bei dieser Aktion der Mafia gleich mal staatsanwaltlich in Marsch setzen!
ama
(
... und es geht alles seinen geordneten Gang...)