Allaxys Communications --- Transponder V --- Allaxys Forum 1

Advanced search  

News:


Pages: [1]

Author Topic: China verbrennt in der Sonne  (Read 94 times)

Julian

  • Boltbender
  • Jr. Member
  • *
  • Posts: 2214
China verbrennt in der Sonne
« on: August 24, 2022, 08:52:06 PM »

Das ist ein langer Artikel und man sollte ihn unbedingt lesen. Ich habe mir 2 Punkte herausgegriffen:


https://www.fr.de/panorama/china-wetter-hitzewelle-duerre-hitze-trockenheit-sichuan-stromversorgung-wirtschaft-chongqing-zr-91742284.html

[*quote*]
Menschen suchen Schutz in Bunkern: Schlimmste Hitzewelle seit Jahrzehnten hat China fest im Griff
Erstellt: 23.08.2022, 16:31 Uhr
Von: Sven Hauberg

Der Fluss Jialing in der Stadt Chongqing ist nur noch ein Rinnsal.
© Mark Schiefelbein/picture alliance/dpa/AP

Ausgetrocknete Flüsse und schwitzende Pandas: Eine Hitze- und Dürrewelle macht China seit Wochen zu schaffen. Darunter leidet auch die Wirtschaft.

München/Chengdu – In Deutschland ist in diesen Tagen viel von Solidarität die Rede. Bevor im Winter die Heizungen kalt bleiben und die Industrie nicht mehr produzieren kann, weil das Gas aus Russland fehlt, sollen die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt mit dem Sparen beginnen. Kürzer duschen, die Heizgeräte warten, richtig lüften. Ob sich aber auch diejenigen daran halten werden, die es sich leisten können, bei offenem Fenster zu heizen, wird sich zeigen. In China ist man da schon weiter: In der Volksrepublik übt man sich angesichts einer nie dagewesenen Hitzewelle und dramatischer Energieengpässe in Solidarität, und das ganze Land macht mit. Das zumindest ist das Bild, das die Staatsmedien und die streng kontrollierten sozialen Medien seit Tagen vermitteln.
[...]

In den vergangenen Tagen musste deshalb immer wieder der Strom abgeschaltet werden – was nicht nur die Privathaushalte trifft, sondern auch die vielen Unternehmen, die in der Provinz ansässig sind. Dazu gehören auch Weltkonzerne wie der Apple-Auftragsfertiger Foxconn, Bosch oder Toyota. Insbesondere E-Autos und Fotovoltaikanlagen werden in Sichuan gefertigt, außerdem Rohstoffe wie Lithium und Polysilicium gefördert. Alle diese Branchen leiden unter Unterbrechungen der Lieferketten. Selbst im fernen Shanghai – rund 1.700 Kilometer von Sichuans Hauptstadt Chengdu entfernt – spürt man die Auswirkungen der Energiekrise im Westen des Landes. Am Bund, Shanghais weltberühmter Uferpromenade, blieben am Montag und Dienstag die Lichter aus. Denn die 24-Millionen-Metropole bezieht einen Teil ihres Stroms aus Wasserkraftwerken im Grenzgebiet zwischen Sichuan und Yunnan und vom Dreischluchtendamm am Jangtse, an dessen Ufern im Juli so wenig Regen wie seit 60 Jahren nicht mehr gemessen wurde.

[...]
Weil viele Wasserkraftwerke im ganzen Land nicht mehr die volle Leistung erbringen, lässt die Regierung gezwungenermaßen mehr Kohle verfeuern. Aktuell ist China für rund 30 Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes verantwortlich ...
[...]
[*/quote*]


China ist angeblich ein Entwicklungsland und erhält deswegen von der Weltpost-Organisation (wie auch immer die konfiguriert sein mag) wegen dieses Status als Entwicklungsland Subventionen der Art, daß Absender aus China extrem niedrige Porti bezahlen müssen. Alle anderen Länder subventionieren das. Das heißt: sie BEZAHLEN dafür, daß chinesische Firmen zum Beispiel bei Ebay Waren anbieten, die einschließlich Porto für die Käufer in Deutschland billiger sind als die gleiche Waren in Deutschland. Hier wäre schon sehr oft das Porto erheblich teurer als man für die Waren plus Porto aus China zahlen muß. Ein wirklich hirnrisses Konstrukt, bei dem die Länder der Käufer ihren eigenen Ruin immer weiter beschleunigen, weil die heimische Wirtschaft durch die billigere Konkurrenz aus China vom Markt gedrängt und so vernichtet wird.

China, als DIE Produktionsstätte für alle Staaten der Erde, mißbraucht seinen Sonderstatus, und gleichzeitig ist es eine Kolonialmacht, die sich zum Beispiel in Afrika in Unternehmungen einkauft, ebenso wie auch in Deutschland. Die Afrikaner werden sich NIE von reichen Ausländern befreien können, wenn sie dagegen keinen Riegel vorschieben. Doch sie tun es nicht. Die Korruption ist übermächtig.

Daß China eine brutale Trockenheit UND eine brutale Hitze erlebt wie noch nie, das wird auch Auswirkungen auf die Lieferungen in die Käuferländer haben. Zusätzlich zu der immer noch in aller Härte herrschenden Pandemie kommen jetzt noch der extreme Wassermangel und extreme Hitze oben drauf. Wie lange wird es dauern, bis das System zusammenbricht?


Die Frankfurter Rundschau schreibt:

[*quote*]
Insbesondere E-Autos und Fotovoltaikanlagen werden in Sichuan gefertigt, außerdem Rohstoffe wie Lithium und Polysilicium gefördert.
[*/quote*]
 
Ich weiß nicht, welchen Chemieunterricht der Journalist Sven Hauberg versäumte, aber DASS er etwas versäumte, das ist wirklich blamabel. Es gibt nämlich auf der Erde kein reines Silizium, das man fördern könnte. Auf der ganzen Erde nicht! Es muß hergestellt werden. Woraus? Aus Siliziumdioxid. Das ist Sand.

Mit einem langwierigen Schmelzprozeß wird aus dem Rohsilizium (das aus Sand gewonnen wurde) reines Silizium in Form von großen Stangen hergestellt. Dabei kann man die Kristallisierung sehr vorsichtig steuern. Das Verfahren ist sehr aufwendig und das so hergestellte MONOkristalline Silizium ist entsprechend teuer. Man benötigt es für Halbleiter.

POLYsilizium dagegen wird so hergestellt:

Reaktorkomponenten aus Graphit für die Herstellung von Polysilizium
https://www.sglcarbon.com/loesungen/anwendung/herstellung-von-polysilizium/#

Es ist wesentlich billiger und wird deswegen bevorzugt für Solarzellen verwendet.

Polysilizium KANN man nicht fördern. Blödsinn in den Zeitungen sollte man nicht fördern.

Für Genießer:
Herstellung von Rohsilicium und Microsilica
https://www.euroquarz.de/herstellung-von-silizium

Lithium kann man übrigens auch nicht fördern...

Die Wahrheit über Lithium | Dirk Steffens | Terra X
https://www.youtube.com/watch?v=bAgGpm-3uRI
« Last Edit: August 24, 2022, 09:02:26 PM by Julian »
Logged
StarCruiser http://WWW.ALLAXYS.COM
-----  Travelling beyond c   -----
Pages: [1]