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Campact <info@campact.de>
21.8.2020
Liebe ,
„Nackensteak-Esser sind das Rückgrat unserer Gesellschaft“, tönte
CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus noch im Januar.[1] Aktivist*innen, die
Beweise für Tierqual in Megaställen liefern, diffamierte
Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) als „selbsternannte
Stallpolizei“.[2] Unser täglich Schnitzel gib uns heute – zwischen
CDU und Billigfleisch-Lobby passte kein Blatt.[3] Doch dann kam Tönnies
– der Corona-Skandal um die Großschlachterei. Und plötzlich ist
alles anders.
Denn dieser Skandal könnte zum Fukushima der Fleischindustrie werden.
Verbal legte Klöckner bereits eine ähnliche 180-Grad-Wende hin wie
damals Angela Merkel beim Atomausstieg: „Wenn für 100 Gramm Hähnchen
17 Cent verlangt werden, dann kann da kein Tierwohl und dann kann da
auch kein Menschenwohl drin stecken.“ Eine Tierwohl-Abgabe müsse her,
40 Cent auf jedes Kilo Fleisch. Mit der könnten Bäuer*innen dann eine
artgerechtere Haltung finanzieren.[4]
Das wäre ein wichtiger Schritt für die Agrarwende. Allerdings kündigt
Ministerin Klöckner gerne Verbesserungen an – die sie dann nicht
umsetzt. Das ist so etwas wie ihr Spezialgebiet. Besonders gefährlich:
Ab September ringt eine Kommission aus Bäuer*innen und Agrarindustrie,
Wissenschaftler*innen sowie Verbraucher- und Umweltverbänden um die
Zukunft der Landwirtschaft. Der perfekte Anlass für Klöckner, sie
erstmal tagen zu lassen – und bis zur Bundestagswahl wieder nichts zu
tun.
Doch diesmal kommt sie damit nicht durch. Denn Fakt ist: Klöckner ist
politisch angeschlagen. Ihre Arbeit gilt als ähnlich dürftig wie die
von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Will sie nach der Wahl
Ministerin bleiben, müsste sie endlich liefern. Also nehmen wir sie
jetzt in die Pflicht: Wie damals nach Fukushima bringen wir in den
nächsten Monaten ausdauernden und lauten Protest auf die Straße.
Schon nächste Woche legen wir los: Wenn Klöckner am Donnerstag mit
ihren Länderkolleg*innen über den Fleischskandal spricht, sind wir in
Berlin vor Ort. Und zwar mit einer großen Fahrrad-Demo. Über den
Demonstrierenden schwebt eine riesige Schweinefigur mit der Aufschrift:
„Stoppt das Billigfleisch-System!“ Wenn sich dann im September die
Zukunftskommission Landwirtschaft trifft, sind wir wieder zur Stelle.
Und in dieser Schlagzahl soll es in den nächsten Monaten weitergehen.
Doch dabei haben wir ein immenses Problem: Corona macht unseren Protest
schwierig. Wir müssen Aktionen an Sicherheitsregeln anpassen, mit mehr
Personal für deren Einhaltung sorgen, Konzepte für
Großmobilisierungen neu denken. Dafür müssen wir mehr Zeit einplanen,
mehr Technik, mehr Personal. Wir bitten Sie daher heute: Machen Sie
diesen langen und intensiven Protest möglich und fördern Sie Campact
ab jetzt regelmäßig. Das wäre fantastisch, . Schon mit
2 Euro wöchentlich helfen Sie enorm!
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fördern [3]
Es war ein zähes, jahrelanges Ringen, den Atomausstieg letztlich
durchzusetzen. Die Atomkonzerne finanzierten Werbekampagnen für die
Atomkraft, schickten ihre Lobbyist*innen in den Bundestag und die
Ministerien – es schien manchmal unmöglich, dieses System zu
durchbrechen.[5] Erst nach Fukushima klappte das. Und bei der Agrarwende
erst durch Tönnies?
Auch die Agrarlobby hat mächtig Einfluss in der Politik – und bremst
Reformen seit Jahren.[6] Gerade Ministerin Klöckner zeigt immer wieder
schamlos ihre Nähe zur Industrie – in Lobby-Videos mit Nestlé-Chef
Marc-Aurel Boersch bis hin zu Auftritten in Kochshows mit
Supermarkt-Sponsor.[7][8] Doch seit Schlachthöfe Corona-Hotspots sind,
ist die Lobby kleinlaut. Solange die öffentliche Entrüstung über die
Fleischindustrie anhält, sind harte Maßnahmen populär. Eine große
Chance, mit der wir eine Tierwohl-Abgabe und das Verbot von
Werkverträgen endlich gegen die Lobby durchsetzen können.[9]
Es ist entscheidend, dass die Debatte weiter Fahrt aufnimmt: Wir müssen
so schnell wie möglich loslegen. Aber wir müssen auch wissen, ob wir
genug Unterstützung haben, um Monate durchzuhalten. Bitte helfen Sie
mit und fördern Sie Campact mit einem regelmäßigen Beitrag. Schon mit
2 Euro wöchentlich bringen Sie unsere gemeinsamen Ziele nach vorne.
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fördern [5]
Herzliche Grüße
Christoph Bautz, geschäftsführender Vorstand
PS: Auch die Corona-Krise nutzt die Agrar-Lobby für ihre Interessen:
Umwelt- und Tierwohl-Auflagen müssten jetzt ausgesetzt werden, um
Landwirt*innen nicht weiter zu belasten, fordert der mächtige
Bauernverband.[10] Wir wollen zeigen, dass uns nur eine echte Agrarwende
aus der Krise führt! Bitte unterstützen Sie Campact regelmäßig.
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Falls Sie einen Brief oder das Fax bevorzugen, drucken Sie einfach unser
Förder-PDF [8] aus und senden Sie es an Campact e.V. Fax: 04231 957
499. Artilleriestraße 6, 27283 Verden / Aller.
[1]„'Nackensteak-Esser sind das Rückgrat unserer Gesellschaft':
Unionsfraktionschef Brinkhaus im Interview“, Bild Online, 25. Januar
2020
[2]„Klöckner bezeichnet PETA als 'selbsternannte Stallpolizei'“, BR
Online, 14. Mai 2018
[3]„Die Wende zum Weniger: Corona und das Konsumdilemma“, Blätter
für deutsche und internationale Politik, August 2020
[4]„Klöckner will grundlegende Veränderungen in der
Fleischbranche“, Tagesspiegel Online, 26. Juni 2020
[5]„Die Geheimpapiere der Atomlobby“, taz Online, 28. Oktober 2011
[6]„Wie Lobbyisten bestimmen, was wir essen“, Süddeutsche Zeitung,
15. September 2017
[7]„Julia Klöckner wird für Video mit Nestlé-Chef kritisiert“,
Zeit Online, 5. Juni 2019
[8]„Ministerin kocht mit Fernsehkoch Lafer in gesponsertem Video“,
Tagesspiegel Online, 2. Mai 2020
[9]„Bundesregierung will Missstände in Fleischindustrie angehen“,
Zeit Online, 20. Juni 2020
[10]„Notwendige Politik- und Gesetzesanpassungen im Zuge der
Corona-Krise“, Erklärung des DBV-Präsidiums, 12. Mai 2020
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Campact e. V. · Artilleriestraße 6 · 27283 Verden
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https://www.campact.de"'Nackensteak-Esser sind das Rückgrat unserer Gesellschaft', tönte CDU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus noch im Januar."Kein Wunder, daß es Veganer gibt. So einer Idiotie muß man sich nicht unterwerfen. Darf man auch nicht.
Veganer ist wie die AfD eine Pendelbewegung in die Gegenrichtung.
Die Stärke des Ausschlags des Pendels zeigt, wie ekelhaft die Oligarchie auf die Bürger wirkt. Das wird immer deutlicher. Es gärt. Die nächste Revolution läßt nicht mehr lange auf sich warten.
"Sollen sie doch Nackensteak essen."
(Marie-Antoinette-Ralf Brinkhaus)
Der anbiederliche Schreibstil von Campact nervt. Vielleicht werfen wir die raus.