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Author Topic: Jens Behnke kotzt sich aus  (Read 400 times)

Krik

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Jens Behnke kotzt sich aus
« on: March 03, 2020, 03:48:57 AM »

Für die üblichen Verdächtigen.


Sogar mit Datum! Wow. Haben die dazugelernt? Bestimmt nicht. Sonst würde Behnke nicht wieder Müll von sich geben.

info@naturundmedizin.LÖSCHEN.de gibt es nicht. Das Ding heißt info@naturundmedizin.de


https://www.naturundmedizin.de/was-wirklich-wirkt-natalie-grams-ueber-sanfte-medizin

[*quote*]
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Was wirklich wirkt – Natalie Grams über sanfte Medizin
Faktencheck
Was wirklich wirkt – Natalie Grams über sanfte Medizin
Von

03.03.2020 Faktencheck Homöopathie
Naturheilkunde

Das neue Buch einer angeblichen Ex-Homöopathin, die seit ihrer wundersamen Bekehrung zur allein selig machenden Schulmedizin eine PR-Kampagne gegen Naturheilkunde & Co. leitet, verspricht Orientierung in der Welt der Medizin auf der Grundlage von Fakten. Verschiedene Therapieverfahren aus dem Bereich Naturmedizin werden kritisch beleuchtet. Wird Grams‘ Werk dem Anspruch gerecht, medizinische Halbwahrheiten aufzudecken?

Das Wichtigste gleich zu Anfang: Nein, wird es nicht. Statt einer allseitig kritischen Auseinandersetzung mit Schulmedizin und Naturmedizin auf wissenschaftlicher Basis, präsentiert das Buch unbelegte Negativbehauptungen zu Therapieverfahren von Anthroposophischer Medizin bis Zen-Meditation: Alles unwirksam und gefährlich. Ansonsten singt Grams ein ebenso wissenschaftsfernes Loblied auf die konventionelle Medizin von Antibiotika bis Zytostatika: Hier ist alles in bester Ordnung. Moment mal, „unbelegte Behauptungen“ in einem Ratgeber, dessen Aushängeschild „die Wissenschaft“ ist? Tja, das Werk lässt leider sämtliche Quellenangaben vermissen. Klinische Studien, Artikel aus medizinischen Fachzeitschriften, zuverlässige Informationen zum Selbernachprüfen? Alles Fehlanzeige. Eigentlich erübrigt sich jetzt eine weitere Auseinandersetzung mit diesem bloßen Meinungspamphlet, das sich wie eine verkappte Werbebroschüre der Pharmaindustrie liest. Wegen der Manipulationsgefahr sollen den in der Luft schwebenden Thesen von Frau Grams im Folgenden aber anhand einiger Beispiele wissenschaftliche Fakten gegenüberstellt werden, mit Quellenangaben, versteht sich.
Wofür? Beispiel Grippeimpfung

Kaum eine Therapie wird in Grams‘ Buch mit derart starken Worten gepriesen wie Impfungen, und zwar ausnahmslos alle: “Wir wissen so viel über Impfungen wie über kaum eine zweite medizinische Errungenschaft, und wir wissen nicht nur viel, die Fakten sprechen auch eine eindeutige Sprache: Impfen schützt.“ [1] An dieser Stelle soll keine Diskussion über Wirksamkeit und Sicherheit von Impfungen im Allgemeinen geführt werden, da pauschale Betrachtungen bei diesem Thema nicht zielführend sind. Jeder einzelne Impfstoff ist eben ein Arzneimittel mit speziellen Eigenschaften, die untersucht werden müssen. Nur so viel: Die wissenschaftlichen Befunde deuten darauf hin, dass es Impfungen gibt, deren Nutzen das Risiko von Nebenwirkungen deutlich überwiegt. Bei anderen verhält es sich vermutlich genau umgekehrt. Hilfreich wäre daher eine differenzierte Betrachtung, die auf der verfügbaren wissenschaftlichen Evidenz beruht. Eine solche leistet bspw. der renommierte Medizinforscher Peter Gøtzsche in seinem jüngst erschienenen Buch „Vaccines: truth, lies and controversy“[2], das frei von Ideologien in jeder Richtung die Studienlage sichtet und bewertet.
 
Influenza Vaccine compared to placebo for preventing influenza in the elderly

Quelle: https://bit.ly/2I4uihu

Anders Frau Grams, die es nicht nur versäumt, sich mit den Daten auseinanderzusetzen, sondern versucht, dem Leser Sand in die Augen zu streuen und das Thema stark moralisch aufzuladen. In Bezug auf Influenza-Impfstoffe bspw. wird behauptet: „Ein guter Grippeschutz, insbesondere für Kinder, Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen und ältere Leute, ist nur mit rechtzeitigen Schutzimpfungen zu haben. Alle anderslautenden Behauptungen könnten auch von Andrew Wakefield[3] stammen.“[4] Starke Worte! Aber auf welchen wissenschaftlichen Fakten beruht diese Behauptung?

Zu Grippeimpfungen bei älteren Menschen bspw. liegt eine Übersichtsarbeit der Cochrane-Collaboration vor, die den State of the Art der Forschung repräsentiert. Diese Arbeit kommt zu folgendem Ergebnis: „Ältere Erwachsene, die den Influenza-Impfstoff erhalten, haben möglicherweise ein geringeres Influenza-Risiko (6% bis 2,4%)[.] Die Evidenz für ein geringeres Risiko für Influenza […] wird durch Verzerrungen im Design oder in der Durchführung der Studien begrenzt. […] Die verfügbaren Untersuchungen zu Nebenwirkungen sind von schlechter Qualität, unzureichend oder alt und bieten keine klaren Leitlinien für die öffentliche Gesundheitsfürsorge in Bezug auf die Sicherheit oder Wirksamkeit von Influenza-Impfstoffen für Personen ab 65 Jahren.“[5] Entscheiden Sie bitte selbst, ob Grams‘ Behauptungen in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit von Grippeimpfungen bei älteren Menschen sich mit der besten verfügbaren Evidenz decken, die hier zitiert wurde.

Dieses Beispiel steht für das ganze Buch: Völlig unkritisch wird konventionellen medizinischen Verfahren das Wort geredet, auch wenn die wissenschaftlichen Fakten eine ganz andere Sprache sprechen. Es gibt ohne Frage sehr segensreiche schulmedizinische Therapien, aber es gibt auch viel Schädliches und Teures auf dem Markt. Dasselbe gilt für die Naturmedizin: Nicht alles, was glänzt, ist Gold. Insofern wäre ein Buch, das den Anspruch tatsächlich einlöst, den „Was wirklich wirkt“ erhebt, eine lohnenswerte Sache für Ratsuchende. Dann müsste allerdings vorurteilsfrei auf allen Seiten mit demselben Maß gemessen werden. Das Perfide ist, dass diejenigen unter Grams‘ Lesern, die sich nicht die Mühe machen, unabhängige Quellen zu Rate zu ziehen, ihren wahrheitswidrigen Darstellungen aufsitzen könnten. Dies geschieht umso mehr, je stärker es Grams gelingt, sich als Aufklärerin zu inszenieren, die innerhalb ihres Narrativs genau diese unabhängige Instanz verkörpert. Tatsächlich trägt sie „die Wissenschaft“ aber nur als Popanz vor sich her, um ihre Geschichte zu verkaufen und faktenbasierten Prüfungen ihrer Behauptungen vorzubeugen.
Brave New World

Quelle: https://bit.ly/2uPb1Oc
 
Schöne neue Welt

Kurze Erwähnung soll in diesem Zusammenhang noch der Abschnitt des Buchs finden, der sich mit Chemotherapie und Krebs beschäftigt, weil hier die Schlagseite, die prägend für das Gesamtwerk ist, voll zur Geltung kommt. In Bezug auf Zytostatika – Zellgifte, die in der Tumortherapie eingesetzt werden – behauptet Grams: „In den vergangenen zwanzig Jahren wurden auf diesem Gebiet große Fortschritte erzielt [ u]nd es wird mit großem Aufwand daran gearbeitet, die Verträglichkeit der Behandlung immer weiter zu individualisieren und zu verbessern. Auch an der Maximierung der Effektivität wird intensiv geforscht. Die Wirkung der Zytostatika allein auf Krebszellen zu beschränken, gelingt in Ansätzen[.] Die Forschung schreitet in diesem Feld immens schnell voran[.]“[6] Dieser Text könnte einer Werbebroschüre der forschenden Arzneimittelhersteller entnommen sein: „Großer Aufwand“, „Maximierung der Effektivität“, „immens schnell“… Ohne jede Bezugnahme auf harte wissenschaftliche Fakten wird allein durch die Wortwahl der Eindruck vermittelt, wir befänden uns auf der Zielgeraden zur Entwicklung wirksamer und sicherer Zytostatika – Schöne neue Welt der Krebstherapie.

Die Wahrheit ist, dass eine Übersichtsarbeit aus 2004, die Studien zu Zytostatika sichtete und versuchte, die Auswirkung dieser Arzneimittel auf die Überlebenszeit zu berechnen, bereits feststellte: „Der Gesamtbeitrag der kurativen und adjuvanten zytotoxischen Chemotherapie zum 5-Jahres-Überleben bei Erwachsenen wurde in Australien auf 2,3% und in den USA auf 2,1% geschätzt. Um die fortgesetzte Finanzierung und Verfügbarkeit von Arzneimitteln für die zytotoxische Chemotherapie zu rechtfertigen, ist eine strenge Bewertung der Kosteneffektivität und der Auswirkungen auf die Lebensqualität dringend erforderlich.“[7]
 
Aber die „immens schnelle“ „Maximierung der Effektivität“ wird doch wohl…

2004 ist bereits eine Weile her. Was hat sich seitdem getan? 2017 prüfte ein Forscherteam, welche Vorteile Krebsarzneimittel bieten, die von der Europäischen Kommission zwischen 2009 und 2013 neu zugelassen wurden: „Diese systematische Bewertung […] zeigt, dass die meisten Arzneimittel ohne Nachweis eines Vorteils für das Überleben oder die Lebensqualität auf den Markt kamen. Mindestens 3,3 Jahre nach dem Markteintritt gab es weiterhin keine schlüssigen Belege dafür, dass diese Medikamente bei den meisten Krebsindikationen die Lebensdauer verlängerten oder die Lebensqualität verbesserten. Wenn es Überlebensgewinne gegenüber bestehenden Behandlungsoptionen oder Placebo gab, waren diese meist vernachlässigbar.“[8] Fast gleichlautend eine Analyse zu Chemotherapien, die in den USA durch die Food and Drug Administration (FDA) zugelassen wurden, ebenfalls aus 2017, erschienen in JAMA Internal Medicine, einer in Forscherkreisen hoch angesehenen Fachzeitschrift: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die FDA möglicherweise viele teure, toxische Medikamente genehmigt, die das Gesamtüberleben nicht verbessern.“[9]

Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass es für bestimmte Krebsarten, -stadien bzw. -patienten nachweislich effektive Chemotherapien gibt, deren Einsatz sich offenbar lohnt. Für welche dies gilt, ist mitunter nicht leicht herauszufinden, weil nur 6% der ganzen Onkologie überhaupt durch hochwertige Studien abgesichert sind.[10] Stand der Forschung ist also: Viele Chemotherapien bringen wenig, senken die Lebensqualität mitunter enorm und kosten viel Geld. Daher berichtet auch das renommierte naturwissenschaftliche Fachjournal Nature aktuell unter dem Titel „Unsere besten Waffen gegen Krebs sind keine Wundermittel - Eine bessere Gesundheits- und Sozialpolitik würde mehr Leben retten als Hightech-Medikamente“.[11] Es wäre schön, wenn tatsächlich zuträfe, was Natalie Grams über die Errungenschaften der modernen Medizin schreibt, aber es ist in der präsentierten Einseitigkeit einfach nicht wahr.
 
Eisberg

Quelle: https://bit.ly/38c3hn7, created by Uwe Kils (iceberg) and Wiska Bodo (sky)
 
Die Spitze des Eisbergs

Nachdem Frau Grams auf über 200 Seiten pauschale Lobhudeleien der Schulmedizin und ebenso pauschale Aburteilungen der Naturmedizin zum Besten gibt, widmet sie sich zum Schluss des Buches auf 33 Seiten einzelnen komplementären Verfahren, von Osteopathie bis Schüßler-Salze. Grams‘ Botschaft: Die ganze Palette der Komplementärmedizin beruhe auf Lug und Trug. Evtl. vorhandene Positiveffekte seien ausschließlich auf therapeutische Zuwendung und Einbildung des Patienten zurückzuführen. Das alles habe „die Wissenschaft“ klar gezeigt. Somit könnten all die naturmedizinischen Behandlungsformen, mit denen Menschen tlw. seit Jahrtausenden gute Erfahrungen machen, einfach auf den Müllhaufen der Medizingeschichte entsorgt werden. Übrigbleiben soll eine Medizin, die fast ausschließlich auf synthetische Arzneimittel und Chirurgie setzt. Ein bisschen menschlicher darf sie allerdings werden, bspw. indem der Patient etwas mehr als 7 Minuten Gesprächszeit beim Therapeuten erhält.

Spätestens mit Erscheinen des aktuellen Werks sollte also jedem klar werden, dass der seit einigen Jahren von Natalie Grams inszenierte Feldzug gegen die Homöopathie nur die Spitze des Eisberges war: Die Homöopathie ist gewissermaßen das schwächste Glied in der Kette der bewährten naturmedizinischen Therapien, weil ihr Wirkprinzip sich bislang nicht zufriedenstellend naturwissenschaftlich erklären lässt. Worum es wirklich geht, ist die Etablierung einer schulmedizinischen Monokultur, ohne Therapiefreiheit, ohne gesundheitliche Selbstbestimmung - Einfalt statt Vielfalt. Dieser unangenehme Dogmatismus spricht den Patienten jedwede Mündigkeit ab und bedient letztlich die monetären Interessen der Pharmaindustrie. Es handelt sich um ein durch und durch undemokratisches Modell, das einigen wenigen auf Kosten der Allgemeinheit nützt, die ja völlig unmissverständlich eine Integrative Medizin fordert, bei der Schulmedizin und Naturmedizin auf Augenhöhe zusammenarbeiten.[12] Aber nicht nur das Ziel, auf das Frau Grams zusteuert, gleicht einer imperialistischen Schreckensvision. Auch die ganze Basis ihrer Argumentation ist faul. Denn die Gegenüberstellung von hervorragend wissenschaftlich abgesicherten konventionellen Verfahren und „Esoterik“ auf der anderen ist konstruiert und entspricht nicht den wissenschaftlichen Fakten.
 
Akupunktur Schema

Quelle: https://bit.ly/2wTiufH, Wellcome Collection gallery
 
Wogegen? Beispiel Akupunktur

Am Beispiel der Akupunktur sollen daher im Folgenden die Behauptungen von Natalie Grams zu naturmedizinischen Verfahren mit den verfügbaren Daten aus klinischen Studien abgeglichen werden. Angeblich „liegt die Erfolgsquote von Akupunktur in den allermeisten Fällen nicht höher als die von Scheinbehandlungen“. Das leuchte auch ein, denn die Existenz von Akupunkturpunkten habe noch nie jemand nachweisen können. Studien, die eine Wirksamkeit von Akupunktur über Placeboeffekte hinaus nahlegten, kämen alle aus China und seien daher unglaubwürdig.[13]

Hierzu ist zunächst zu sagen, dass die Theorie der Akupunktur nichts mit ihrer klinischen Wirksamkeit zu tun hat: Selbst wenn es weder einen Qi-Fluss noch Meridiane gäbe, könnte das Nadeln effektiv sein. Der Trick mit dem hier gespielt wird, beruht auf dem sog. Plausibilitäts-Bias[14]: Menschen neigen dazu, Dinge verzerrt wahrzunehmen bzw. auszublenden, die sie sich nicht gut erklären können. In Bezug auf medizinische Verfahren heißt das: Forschungsbefunde werden u.U. nicht oder stark eingefärbt zur Kenntnis genommen, wenn der Wirkmechanismus der untersuchten Therapie unplausibel erscheint. Es steht jedem frei, das Welt- und Menschenbild der Traditionellen Chinesischen Medizin für plausibel oder eben unplausibel zu halten. Im Hinblick auf die Akupunktur muss man sich aber schon sehr anstrengen, um die Evidenzlage dermaßen verzerrt wahrzunehmen, wie Frau Grams es tut.
 
Nur das Beste

Beschränken wir uns auf Cochrane-Reviews, also die hochwertigsten medizinischen Forschungsarbeiten, die unter Wissenschaftlern weltweit als Referenzdokumente betrachtet werden. Diese Übersichtsarbeiten fassen den jeweiligen Forschungsstand zu einem Therapieverfahren zusammen und bewerten die eingeschlossenen klinischen Studien im Hinblick auf ihre methodische Qualität. Als zuverlässig gelten nur Studien, die eine Kontrollgruppe haben, die am besten eine Placebobehandlung erhält. Im Falle der Akupunktur ist das hierher gehörige Standardinstrument die sog. „Sham-Akupunktur“, bei der zumeist echte Nadeln gestochen werden, aber nicht in die nach Lehre der Akupunktur vorgeschriebenen Punkte für das jeweilige Krankheitsbild. Die Cochrane-Reviews zur Akupunktur wurden zuletzt 2013 zusammenfassend in den Blick genommen[15]:

Die Forscher fanden 9 Übersichtsarbeiten, die eine Wirksamkeit des Nadelns auf mindestens akzeptablem methodischen Niveau demonstrieren. Dies gilt für Nervenerkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Krankheiten des Bewegungsapparates, des Urogenitaltraktes sowie bei Zuständen, die mit Schwangerschaft und Geburt zu tun haben. Der Vorwurf, dass die Chinesen evtl. nicht ganz objektiv bei der Bewertung der Akupunktur, die gewissermaßen nationales Kulturgut ist, sein könnten, wurde direkt mituntersucht - Ergebnis: Es finden sich keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Verwendung chinesischer Quellen oder die Beteiligung chinesischer Forscher irgendeinen verzerrenden Einfluss auf die Ergebnisse von Cochrane-Reviews zur Akupunktur haben.

Ist Frau Grams diese Arbeit bei der Recherche zu ihrem Buch vielleicht einfach entgangen? Kaum vorstellbar, denn sie erscheint ganz oben und mit Rahmen hervorgehoben in den Google-Suchergebnissen, wenn man „systematic review cochrane acupuncture“ eingibt.
 
Google-Suche Akupunktur
Ist das ihr Ernst?

Lässt man das Wort „systematic“ weg, ist der erste Treffer ein Überblick von Cochrane-Reviews zu Akupunktur bei verschiedenen Schmerzzuständen aus 2011.[16] Diese Arbeit ist hier, obwohl noch etwas älter, von besonderem Interesse, weil sie von Edzard Ernst stammt. Dieser mittlerweile emeritierte Professor ist über die sog. „Skeptikerbewegung“ eng mit Natalie Grams verbandelt und wird von Gegnern der Naturmedizin als die wissenschaftliche Autorität schlechthin angesehen. Denn er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt. Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17], erfindet Daten[18] oder behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19] Im Falle der Akupunktur konstatiert aber sogar Ernst: „In letzter Zeit wurden mehrere Cochrane-Reviews zur Akupunktur bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen veröffentlicht. Alle diese Arbeiten waren von hoher Qualität. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass Akupunktur bei einigen, aber nicht allen Arten von Schmerzen wirksam ist.“ Positive Evidenz liege bspw. zu Migräne und Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen und peripherer Gelenkarthrose vor.
 
Summa summarum

Um den Blick zu weiten und möglichst alle verfügbaren Forschungsbefunde zur Akupunktur in den Blick zu bekommen, wenden wir uns zum Schluss dem „Acupuncture Evidence Project“ zu.[20] Es handelt sich um einen 84-seitigen Forschungsbericht aus 2017, der zwei frühere, groß angelegte Übersichtsarbeiten zur Akupunktur, eine im Auftrag der australischen, eine im Auftrag der amerikanischen Regierung, zusammenfasst und aktualisiert. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf möglichst hochwertige Forschungsarbeiten und klassifizierten die Krankheitsbilder, zu denen es Akupunkturstudien gibt, danach, ob jeweils „starke“, „mäßig gute“, „schwach positive/unklare“ oder „wenig/keine“ Belege für eine Wirksamkeit vorliegen. Eine „starke“ Beleglage bedeutet in diesem Zusammenhang, dass bereits Übersichtsarbeiten mehrerer klinischer Studien vorliegen, in denen „konsistent statistisch signifikante, positive Effekte [gemessen wurden] und die Autoren die Behandlung [mit Akupunktur] empfohlen haben.“

Das Acupuncture Evidence Project fand verwertbare Informationen zu 122 verschiedenen klinischen Zuständen: In 8 Fällen wurde die Beleglage als stark eingestuft, in 38 Fällen als mäßig, in 71 Fällen als schwach positiv und in 5 Fällen gab es nur wenige oder keine Daten, welche die Wirksamkeit von Akupunktur belegten. Darüber hinaus fanden die Autoren ausreichende Belege für die Kosteneffektivität von Akupunktur bei 10 Krankheiten und stellten fest, dass das Verfahren in den Händen ausgebildeter Therapeuten laut Studienlage sicher ist.
 
AEP Summary of Findings

Quelle: https://bit.ly/3ciXKhV
 

Wir halten fest: Natalie Grams hat es offenbar nicht geschafft, die beste wissenschaftliche Evidenz zur Akupunktur zu finden, obwohl Google diese ohne größere Umstände sofort ausspuckt – Oder verschweigt sie diese Informationen Ihren Lesern etwa vorsätzlich? – Eine leicht auffindbare Arbeit, die nur Cochrane-Reviews sichtet, klärt auch gleich darüber auf, dass die Chinesen, entgegen der Grams’schen Behauptung, vermutlich nichts damit zu tun haben, wenn hochwertige Übersichtsarbeiten zugunsten der Akupunktur ausgehen. Frau Grams ist weiterhin entgangen, dass selbst ihr Gesinnungsgenosse Edzard Ernst, welcher der Naturmedizin, sagen wir mal wohlwollend, „sehr kritisch“ gegenübersteht, im Falle der Akupunktur ausnahmsweise kein unqualifiziertes Verdammungsurteil ausspricht. Er räumt, im Gegenteil, methodisch hochwertige Wirksamkeitsbelege bei unterschiedlichen Erkrankungen ein. Zu guter Letzt ist unserer Faktenfinderin „im Dschungel medizinischer Halbwahrheiten“[21] [sic!] auch der größte aktuelle Forschungsbericht zur Akupunktur entgangen, der nach umfassender Datenanalyse schlussfolgert: „Es ist nicht länger möglich, zu behaupten, die Wirksamkeit von Akupunktur beruhe auf Placeboeffekten.“[22] Made my day!
 
Fazit

Liebe Frau Grams, erzählen Sie das Märchen von der bestens wissenschaftlich abgesicherten Schulmedizin und der unwirksamen und gefährlichen Naturmedizin Ihren KollegInnen auf dem nächsten „Skeptiker“-Kongress.[23] Da glaubt Ihnen wenigstens jeder, weil er schon vorher derselben Meinung war. Die Gefahr, dass jemand tatsächlich mal nachschaut, was so Stand der Forschung ist, und der ganze Betrug auffliegt, dürfte also minimal sein. Sie müssen nur aufpassen, dass Sie dort nicht mit Edzard Ernst in eine Diskussion zur Akupunktur geraten…

Allen anderen Lesern rate ich: Glauben Sie nichts, prüfen Sie selbst. Verlassen Sie sich auf Ihre eigenen Erfahrungen, das Urteil des Therapeuten Ihres Vertrauens sowie unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse. So macht das doch eigentlich jeder? Gut so, denn das ist auch die Definition von evidenzbasierter Medizin, die nach der Vorstellung ihrer Begründer auf genau diesen 3 Säulen ruhen sollte.[24] Das Buch „Was wirklich wirkt“ von Natalie Grams wird leider niemandem dabei helfen, sich im „Dschungel medizinischer Halbwahrheiten“ zurecht zu finden. Es ist das als Ratgeber getarnte Machwerk einer Spin-Doktorin, die mit pseudowissenschaftlichen Argumenten die Patienten entmündigen und die Pharmaindustrie reicher machen will.
Literatur zum Artikel »Was wirklich wirkt – Natalie Grams über sanfte Medizin«

[1] Grams, N.: Was wirklich wirkt. Berlin: Aufbau, 2020: S. 134

[2] Gøtzsche, P.C.: Vaccines: truth, lies and controversy. Kopenhagen: People’s Press, 2020.

[3] Umstrittener Forscher, der eine Studie publizierte, die angeblich einen Zusammenhang zwischen der Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) und kindlichem Autismus nahelegte. Seine Thesen erwiesen sich durch spätere Untersuchungen als nicht haltbar.

[4] Grams, N.: Was wirklich wirkt. Berlin: Aufbau, 2020: S. 143 f.

[5] https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD004876.pub4/full

[6] Grams, N.: Was wirklich wirkt. Berlin: Aufbau, 2020: S. 40 f.

[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15630849

[8] https://www.bmj.com/content/359/bmj.j4530

[9] https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2463590

[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21149653

[11] https://go.nature.com/2uIShjq

[12] https://bit.ly/2wa29D4

[13] Grams, N.: Was wirklich wirkt. Berlin: Aufbau, 2020: S. 225 ff.

[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22539134

[15] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3700431

[16] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21359919

[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23521332

[18] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3502141

[19] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24200828

[20] https://bit.ly/2TkbSi1

[21] Grams, N.: Was wirklich wirkt. Berlin: Aufbau, 2020: Klappentext

[22] https://bit.ly/2wTLZhB

[23] https://www.skepkon.org/programm

[24] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2349778
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Dr. phil. Jens Behnke

Dr. Jens Behnke ist Programmleiter für Integrative Medizin bei der Karl und Veronica Carstens-Stiftung. Zu seinen Aufgaben gehören die Konzeption von Forschungsstrategien im Bereich klinische Forschung und Grundlagenforschung zu Naturheilkunde und Homöopathie sowie die Begutachtung entsprechender Projektanträge. Herr Behnke verantwortet außerdem die Pflege und Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Datenbanken zur Homöopathieforschung, CORE-Hom und HomBRex. Im Bereich Nachwuchsförderung obliegen ihm die Betreuung der studentischen Arbeitskreise für Integrative Medizin sowie der korrespondierenden Wahlpflichtfächer im Rahmen des Medizinstudiums. Hinzu kommt eine umfangreiche Vortragstätigkeit für Studierende, Ärzte und Wissenschaftler. Jens Behnke ist Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) und dort zuständig für Wissenschaftskommunikation und Pressearbeit. Er ist als Ansprechpartner für diverse Medien etabliert, wenn es um Fragen der Forschung zu Naturheilkunde und Homöopathie geht.
Weitere Artikel von Dr. phil. Jens Behnke

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« Last Edit: March 03, 2020, 06:03:09 AM by Krik »
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REVOLUTION!

Rastapopoulos

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Prozeß gegen Jens Behnke und gegen die Carstens-Stiftung?
« Reply #1 on: March 03, 2020, 03:12:21 PM »

Der  geistige Verfall der Homöopathen nimmt immer obskurere Züge an. Das Auftreten ihrer Mietknechte, in aller Öffentllichkeit, ist widerwärtig. Was glauben die eigentlich, wer die sind?

Edzard Ernst greift jetzt endlich durch und droht Jens Behnke und der Carstens-Stiftung für dessen/deren Verleumdungen mit einer Klage. Ich würde das gerne vor Gericht erleben, wenn die personifizierte Niedertracht Jens Behnke die Quittung bekommt.


https://edzardernst.com/2020/03/my-open-letter-to-the-carstens-stiftung/

[*quote*]
My open letter to the ‘Carstens Stiftung’
Published Tuesday 03 March 2020

The Carstens Stiftung is a foundation that supports so-called alternative medicine (SCAM) in Germany. They just published a critique of Natalie Grams‘ book WAS WIRKLICH WIRKT. In this article, they dedicate an entire paragraph to me. The text accuses me of three things:

    that I have deliberately misrepresented published facts in one of my reviews;
    that I invent data;
    that I claim certain published studies are fraud.

To back up these allegations, they refer to references 17, 18 and 19 (listed below).

For those who can read German, here is the original text:

[***quote***]
________________________________________________________________________________
Ist das ihr Ernst?

Lässt man das Wort „systematic“ weg, ist der erste Treffer ein Überblick von Cochrane-Reviews zu Akupunktur bei verschiedenen Schmerzzuständen aus 2011.[16] Diese Arbeit ist hier, obwohl noch etwas älter, von besonderem Interesse, weil sie von Edzard Ernst stammt. Dieser mittlerweile emeritierte Professor ist über die sog. „Skeptikerbewegung“ eng mit Natalie Grams verbandelt und wird von Gegnern der Naturmedizin als die wissenschaftliche Autorität schlechthin angesehen. Denn er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt. Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17], erfindet Daten[18] oder behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19] Im Falle der Akupunktur konstatiert aber sogar Ernst: „In letzter Zeit wurden mehrere Cochrane-Reviews zur Akupunktur bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen veröffentlicht. Alle diese Arbeiten waren von hoher Qualität. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass Akupunktur bei einigen, aber nicht allen Arten von Schmerzen wirksam ist.“ Positive Evidenz liege bspw. zu Migräne und Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen und peripherer Gelenkarthrose vor.

[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23521332

[18] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3502141

[19] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24200828
________________________________________________________________________________
[***/quote***]

According to my legal advisers, this text involves serious libellous claims. I have decided that, before considering legal action, to publish this open letter to the CARSTENS STIFTUNG asking them to avoid legal action by withdrawing the paragraph in question:


To the ‘Carstens Stiftung’, Germany

Dear Madam/Sir

you have today published on your website an article entitled ‘Was wirklich wirkt – Natalie Grams über sanfte Medizin’ and authored by Dr Jens Behnke. It contains at least three libellous and false allegations about me and my research. As they are severely damaging my professional reputation, I urge you to erase the paragraph in question as a matter of urgency. Failing this, I would have to instruct my legal team to take action.

I sincerely hope we can settle this amicably without going to court.

Best regards

Edzard Ernst


 


Posted in alternative medicine, Ernst's law, evidence, fraud, malpractice, medical ethics

12 Responses to My open letter to the ‘Carstens Stiftung’

    Lenny on Tuesday 03 March 2020 at 10:05

    Has it ever gone well for any AltMed types when they’ve ended up in court or, indeed, have taken others to court? The Canadian loons who were responsible for the death of their child is one case which was a (disgraceful) victory for AltMed, although I believe an appeal has been lodged. Similarly the class action against Boiron didn’t go the way we would have hoped, although there was the gratifying sight of Dana Ullman being deemed “not credible” by the judge.
    Reply
        Edzard on Tuesday 03 March 2020 at 10:08

        as far as I know, there were several class actions against homeopathy producers; most of them went against them.
        Reply
        jrkrideau on Tuesday 03 March 2020 at 13:36

        The case is still in appeal. The Crown sounds very annoyed as are a lot of other people.

        The justice who found David and Collet Stephan not guilty of failing to provide the necessaries of life to their 18-month-old son is now the subject of a letter of complaint. It’s signed by more than 40 medical and law experts and alleges he made comments that may be perceived as racism
        https://globalnews.ca/news/6411456/david-collet-stephan-son-death-appeal-verdict-alberta/
        Reply
            Lenny on Tuesday 03 March 2020 at 15:28

            Indeed. I read Gorski’s SBM post on the matter. The words and actions of the judge were more than slightly eye-opening. It will be interesting to see what happens as the appeal process proceeds.
            Reply
    Sibylle Luise Binder on Tuesday 03 March 2020 at 11:00

    There’s one thing these people obviously don’t get: Attacking your “enemies” in this way doesn’t make them look bad, but you. Someone who comes around without any prejudice, but used on people discussing things factually and politely, reads that and thinks “Ups – is that a way to talk about someone who’s obviously not without any merit in his field? Ist that your way to go into a debate about facts?”
    As I’ve said before: On the long run ad hominem is always more damagable for the image of the attacker as it can be for the attacked.
    Reply
        Edzard on Tuesday 03 March 2020 at 11:35

        https://edzardernst.com/2012/12/ad-hominem-attacks-are-signs-of-victories-of-reason-over-unreason/
        Reply
    Jashak on Tuesday 03 March 2020 at 12:11

    @ EE:
    Did they already take the statements down? I couldn´t find it on the homepage…
    However while looking for it, I came across the “Leitsatz” (guiding principle) of the Carstens-Stiftung founder Dr. Veronica Carstens, which I was not aware of before.
    https://www.carstens-stiftung.de/wir.html

    Quote:”Der Arzt und die Ärztin der Zukunft sollen zwei Sprachen sprechen, die der Schulmedizin und die der Naturheilkunde und Homöopathie. Sie sollen im Einzelfall entscheiden können, welche Methode die besten Heilungschancen für den Patienten bietet.“

    Translation: “Future doctors should speak two languages, the language of conventional medicine and the language of naturopathy and homeopathy. In individual cases, they should be able to decide which method offers the best chances to cure the patient.”

    I do not understand why it should be beneficial to speak the rational language of science and the irrational gibberish of homeopathy at the same time.
    So… isn´t this “Leitsatz” an instruction to foster cognitive dissonance (in the best case scenario) or (even worse) a potential pathway to develop some form of dissociative identity disorder?!
    And if so, how on earth could this call to develop a sort of mental disorder have become the guiding priciple for the Carstens foundation??!
    Reply
        Edzard on Tuesday 03 March 2020 at 12:13

        I just looked and still found it; go to any of Behnke’s articles and click on ‘other articles’ at the bottom
        Reply
            Jashak on Tuesday 03 March 2020 at 13:21

            Thanks for providing the link the “Natur und Medizin e.V.” webpage.

            Logical consistency does not seem to be a strong suit of this Dr. phil. Jens Behnke character.
            On the one hand, he claims that you are known to be dogmatically against all SCAM therapies and even claims that you would go so far as to conduct scientific misbehaviour to discredit SCAM.
            In the next sentence, however, he states that this is not the case for acupuncture, thus demonstrating that your view is nuanced and dependent on the best evidence for each treatment and modality.

            Well… can´t say that I am very surprised to find cherry picking and logical incoherence in his tirades…
            Reply
    Onkel Michael on Tuesday 03 March 2020 at 12:14

    Well roared lion!
    The gentlemen from the alternative medicine side simply have to realize that they have no foolishness and cannot drag everyone into the dirt.
    To the “Review” regarding the new book by Dr. Grams, I also had two or three short thoughts:
    https://onkelmichael.blog/2020/03/03/wenn-homoopathen-sich-an-rezensionen-versuchen-teil-2/
    Reply
    Edzard on Tuesday 03 March 2020 at 12:15

    I have just sent this letter to the person in charge:

    Sehr geehrte Frau Dr Schimpf,
    Heute hat Herr Behnke einen Artikel auf ihrem blog publiziert, der eindeutig diffamierend ist.
    https://www.naturundmedizin.de/was-wirklich-wirkt-natalie-grams-ueber-sanfte-medizin
    Ich habe dazu einen ‘offenen Brief’ publiziert, den ich ihnen hiermit zuleite:
    https://edzardernst.com/2020/03/my-open-letter-to-the-carstens-stiftung/
    Ich bitte sie dringend, den betreffenden Paragraphen zu entfernen und mir so ein rechtliches Vorgehen zu ersparen.
    Mit freundlichen Gruessen
    Edzard Ernst
    Reply
    Vincent on Tuesday 03 March 2020 at 15:02

    Please correct the book title. It is “Was wirklich wirkt” not “Was wirklich hilft”. It is indeed such a nice alliteration.
    Reply

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[*/quote*]
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Venceremos!

Thymian

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Jens Behnke kriegt eins auf die Nuß!
« Reply #2 on: March 06, 2020, 09:40:00 AM »

Hat Behnke etwas in seinem Text geändert?

Schaun mer mal.

3.3.2020:

[*quote*]
Ist das ihr Ernst?

Lässt man das Wort „systematic“ weg, ist der erste Treffer ein Überblick von Cochrane-Reviews zu Akupunktur bei verschiedenen Schmerzzuständen aus 2011.[16] Diese Arbeit ist hier, obwohl noch etwas älter, von besonderem Interesse, weil sie von Edzard Ernst stammt. Dieser mittlerweile emeritierte Professor ist über die sog. „Skeptikerbewegung“ eng mit Natalie Grams verbandelt und wird von Gegnern der Naturmedizin als die wissenschaftliche Autorität schlechthin angesehen.  Denn er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt.

Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17], erfindet Daten[18] oder behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19]

Im Falle der Akupunktur konstatiert aber sogar Ernst: „In letzter Zeit wurden mehrere Cochrane-Reviews zur Akupunktur bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen veröffentlicht. Alle diese Arbeiten waren von hoher Qualität. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass Akupunktur bei einigen, aber nicht allen Arten von Schmerzen wirksam ist.“ Positive Evidenz liege bspw. zu Migräne und Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen und peripherer Gelenkarthrose vor.
[*/quote*]

6.3.2020:

[*quote*]
Ist das ihr Ernst?

Lässt man das Wort „systematic“ weg, ist der erste Treffer ein Überblick von Cochrane-Reviews zu Akupunktur bei verschiedenen Schmerzzuständen aus 2011.[16] Diese Arbeit ist hier, obwohl noch etwas älter, von besonderem Interesse, weil sie von Edzard Ernst stammt. Dieser mittlerweile emeritierte Professor ist über die sog. „Skeptikerbewegung“ eng mit Natalie Grams verbandelt und wird von Gegnern der Naturmedizin als die wissenschaftliche Autorität schlechthin angesehen. Denn er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt.

Analysen seiner Publikationen durch unabhängige Wissenschaftler gelangen zu der Schlussfolgerung, dass er Fallberichte nachweislich falsch darstelle[17, 17a] und Daten willkürlich verändere oder auslasse[18]. Er selbst behauptet mitunter über methodisch hochwertige Studien zur Komplementärmedizin, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, sie sähen zwar nach wissenschaftlichen Maßstäben überzeugend aus, seien aber dennoch ‚unglaubwürdig‘.[19]

Im Falle der Akupunktur konstatiert aber sogar Ernst: „In letzter Zeit wurden mehrere Cochrane-Reviews zur Akupunktur bei einer Vielzahl von Schmerzzuständen veröffentlicht. Alle diese Arbeiten waren von hoher Qualität. Ihre Ergebnisse legen nahe, dass Akupunktur bei einigen, aber nicht allen Arten von Schmerzen wirksam ist.“ Positive Evidenz liege bspw. zu Migräne und Spannungskopfschmerzen, Nackenschmerzen und peripherer Gelenkarthrose vor.
[*/quote*]


Ja, da wurde doch tatsächlich geändert. Sieh Eine an!

Da wurde aus

3.3.2020:

[*quote*]
Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17], erfindet Daten[18] oder behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19]
[*/quote*]

die abgeschwächte Version:

6.3.2020:

[*quote*]
Analysen seiner Publikationen durch unabhängige Wissenschaftler gelangen zu der Schlussfolgerung, dass er Fallberichte nachweislich falsch darstelle[17, 17a] und Daten willkürlich verändere oder auslasse[18]. Er selbst behauptet mitunter über methodisch hochwertige Studien zur Komplementärmedizin, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, sie sähen zwar nach wissenschaftlichen Maßstäben überzeugend aus, seien aber dennoch ‚unglaubwürdig‘.[19]
[*/quote*]

"Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17],"
-->
"Analysen seiner Publikationen durch unabhängige Wissenschaftler "

Das erste ist eine Tatsachenbehauptung von Jens Behnke. Das zweite ist eine nebulöse Larifari-Ausrede. Bei "absichtliche Falschdarstellung" müßte Behnke vor Gericht den Nachweis der Absicht führen. Das will ich sehen!  ;D


"erfindet Daten[18]"
-->
"Daten willkürlich verändere oder auslasse[18]"

Das will ich sehen!


"behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19]"
-->
"Er selbst behauptet mitunter über methodisch hochwertige Studien zur Komplementärmedizin, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, sie sähen zwar nach wissenschaftlichen Maßstäben überzeugend aus, seien aber dennoch ‚unglaubwürdig‘.[19]"

Eine Studie, die etwas beweist, was physikalisch, biologisch, bio-chemisch oder pharmazeutisch unmöglich ist, was ist so eine Studie? MIST!

Was ist mit denen, die so eine Studie veröffentlichen? Sind die so strunzdumm? Oder wissen die genau, was sie tun, und begehen wissentlich eine Fälschung? Das nennt man dann Betrug. Bei Homöopathen ist dieser Übergang fließend, und sie gehen locker über den Halys. JedenTag.

Zum Beispiel hier:

https://www.homöopathie-forschung.info/stannum-d30-laesst-sich-von-placebo-reproduzierbar-unterscheiden/

[*quote*]
Stannum D30 lässt sich von Placebo reproduzierbar unterscheiden

25. Februar 2020 Harald Walach Grundlagenforschung   

Eine Replikationsstudie von Baumgartner und Kollegen

    Doesburg, P., Andersen, J. O., Scherr, C., & Baumgartner, S. (2019). Empirical investigation of preparations produced according to the European Pharmacopoeia monograph 1038. European Journal of Pharmaceutical Sciences, 137, 104987. doi:https://doi.org/10.1016/j.ejps.2019.104987
[...]

Das Interessante an dieser Studie sind drei Dinge:

1.    Dies ist eine multizentrische Replikation einer früheren Studie, die positive Ergebnisse erbracht hat.

2.    Die Bildanalyse der Kristallisationsbilder erfolgte computerisiert und vollautomatisch; vor der Analyse wurden die entsprechenden Parameter und die interessierenden Bereiche der Bilder entsprechend der Befunde der Vorgängerstudie definiert.

3.    Es wurden sog. systematische negative Kontrollversuche durchgeführt.
[...]
[*/quote*]


VIER "FORSCHER" beweisen etwas, was physikalisch unmöglich ist. Wie machen die das? Indem sie pfuschen. Lustiges Detail: Diese neue "Studie" beweist angeblich eine erste Studie. Dann ist also die erste Studie auch schon Pfusch gewesen. Und die neue ist ebenfalls Pfusch.

Wer sind diese Oberpfuscher, die es wagen, diesen strunzdblöden Mist als "Forschung" zu verkaufen? Daß Walach das alles schön und toll findet, nun ja. Walach hat schon ganze andere Dinger gedreht. Ich sage nur "Kozyrev-Spiegel".

Dieses Beispiel ist eines von vielen, von sehr, sehr vielen.

Natürlich gibt es Kritik an diesen "Studien". Sind die "Forscher" nicht lernfähig? Oder sind es skrupellose Betrüger?

So oder so, in beiden Fällen gehört diese Spezies "Forscher" aus der Forschung entfernt.

Daß Edzard Ernst und Andere (und ich) Kritik üben, ist nicht nur selbstverständlich, sondern ein Muß. Daß man Betrug Betrug nennt, ist ein Muß. Vor allem: Es sind immer die gleichen Täter. Es sind Wiederholungstäter. Es ist ein eigenständiger Wirtschaftszweig: Forschungsbetrug für die Homöopathiemafia. Ein einträgliches Geschäft.

Irgendwann ist der Vertrauensvorschuß an einen "Forscher" aufgebraucht. Dann kann man bei solchen kapitalen Fehlern nicht mehr freundlich sein, sondern dann muß man mit harten Bandagen auftreten und ihn in seine Schranken weisen.

Betrug in der Medizin ist kein Kavaliersdelikt. Und diese "Grundlagenforschung" zur Homöopathie ist keine Forschung, sondern eine der Tarnungen des Verbrechens Homöopathie. Das muß aufgedeckt werden und es muß harte Konsequenzen für die Betrüger geben. Und nicht nur für die Forschungsbetrüger, sondern auch für die anderen Handlanger der Homöopathiemafia! Das gilt vor allem auch für "Pressesprecher" und ähnliche "Berufe".
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Re: Jens Behnke kotzt sich aus
« Reply #3 on: March 07, 2020, 05:50:16 PM »

https://edzardernst.com/2020/03/my-victory-over-jens-behnke-and-the-carstens-stiftung/

[*quote*]
My victory over Jens Behnke, ‘Natur und Medizin’ and the ‘Carstens Stiftung’
Published Wednesday 04 March 2020

Yesterday’s blog disclosed the fact that the German ‘Natur und Medizin’, an organisation of the ‘Carstens Stiftung’, had published slanderous lies about me. Consequently, I published an ‘open letter’ urging them to correct their mistake so that they would spare us the agony and cost of using legal action.

I never doubted for a minute that they would do this (I do not assume they are stupid, just a tiny bit dishonest) – and, as it turned out, I was correct. Here is a reminder of what they had originally published:

… er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt. Notfalls greift er auch zu absichtlichen Falschdarstellungen[17], erfindet Daten[18] oder behauptet einfach, klinische Studien, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, seien schlicht und ergreifend Betrug.[19]…

My rough translation:

… he [Edzard Ernst] is known for not finding anything positive in SCAM. If all else fails, he uses deliberate misrepresentation [17], invents data [18], or simply claims that clinical trials which did not generate the negative findings he expected are simply falsifications [19]…

The corrected new text passage is a little longer and now reads as follows (my rough translation):

… he [Edzard Ernst] is known for not finding anything positive in SCAM. Analyses of his publications by independent scientists draw the conclusion that he represents case-reports demonstrably wrongly [17] and that he arbitrarily alters or omits data [18]. He claims occasionally that high-quality studies of SCAM which do not generate the negative findings he expected appeared to be scientifically sound, but are nevertheless not believable [19]…

… er ist dafür bekannt, dass er kein gutes Haar an komplementären Therapieverfahren lässt. Analysen seiner Publikationen durch unabhängige Wissenschaftler gelangen zu der Schlussfolgerung, dass er Fallberichte nachweislich falsch darstelle[17] und Daten willkürlich verändere oder auslasse[18]. Er selbst behauptet mitunter über methodisch hochwertige Studien zur Komplementärmedizin, die nicht die Negativ-Ergebnisse erbringen, die er erwartet, sie sähen zwar nach wissenschaftlichen Maßstäben überzeugend aus, seien aber dennoch ‚unglaubwürdig‘.[19]…

I would like to take this occasion to sincerely thank the ‘Natur und Medizin’ and the ‘Carstens Stiftung’ for this – much obliged guys, you made my day!

    They have shown wisdom in not wasting money on expensive lawyers (even though my brother, who is a lawyer, might have enjoyed the windfall).
    They have shown courage to hide behind papers like the one by Robert Hahn which have been discussed on this blog and elsewhere and found to be deluded.
    They have shown strength by not meekly apologising to me about their attempt to slander me and my work.
    They show leadership and innovative spirit by employing Jens Behnke, the author of the above lines, who does not seem to let the truth get in the way of a good story.

Last not least, my personal thanks to dear Jens (after your generosity, I am thinking about dedicating an entire blog post to you; your employer needs to know what a genius they have in you – watch this space) for yet again having demonstrated that the phenomenon known as ERNST’ S LAW is 100% correct.
[*/quote*]


Seine geistige Inkontinenz, der hochgeschätzte Autor, Wissenschaftler und Verbalprolet Jens Behnke, konnte wieder nicht an sich halten:

https://twitter.com/JensBehnkeDE/status/1235858932037369856

[*quote*]
Jens Behnke @JensBehnkeDE

@EdzardErnst
 is victorious: I clarified that not me but several other researchers claim that he omits and invents data:
https://edzardernst.com/2020/03/my-victory-over-jens-behnke-and-the-carstens-stiftung/
Congratulations! Fact-based refutation of these severe accusations will surely follow- a negligible matter in this case...
😉
GIF

[VIDEO: https://video.twimg.com/tweet_video/ESal7PMU4AIOxnu.mp4 ]

10:25 AM · Mar 6, 2020·Twitter Web App
[*/quote*]


Mit solchen Leuten diskutiert man nicht. Man schreibt über sie.
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