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Author Topic: Schweiz: Aufstand der Hirntoten  (Read 350 times)

Krik

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Schweiz: Aufstand der Hirntoten
« on: April 24, 2019, 01:25:32 PM »

Das ist zwar keine echte Pressemitteilung, aber irgendwo muß das ja untergebracht werden.

In der Schweiz gibt es neues Theater: Organspenden sollen verboten werden.

In der Schweizer Ärztezeitung gibt es so etwas wie ein "Manifesto". Und die Antworten darauf...


https://saez.ch/de/article/doi/saez.2019.17647/

[*quote*]
Weitere Organisationen und Institutionen

Eine neue Organisation stellt sich vor
Organspende am Lebensende

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2019.17647
Veröffentlichung: 03.04.2019
Schweiz Ärzteztg. 2019;100(14):508-510

Alex Freia, Urs Aemissegger a, Alois Beerli b, Marlène Sicher c, Georg Stoffel b

Affiliations

a Dr. med., Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, Winterthur;
b Dr. med., Facharzt für Innere Medizin, Winterthur;
c Intensivpflegefachfrau, ­Pflegeexpertin BScN, Zürich


Leben ist unantastbar. Organ-Lebendspenden sollen erlaubt bleiben. Organspenden am Lebensende sollten nicht mehr durchgeführt werden.

Der Verein ÄPOL (Ärzte und Pflegefachpersonen gegen Organspende am Lebensende) ist auf Initiative von Ärzten aus den Bereichen Hausarztmedizin und Psychotherapie, sowie von Intensivpflegefachpersonen entstanden. Aufgrund persönlicher Erfahrungen und Überlegungen sind wir überzeugt, dass Organspenden am Lebensende nicht vertretbar sind. Wir wollen erreichen, dass keine Organspenden am Lebensende mehr durchgeführt werden. Lebendspenden sollen erlaubt bleiben.

Résumé

Les arguments suivants sont avancés pour interdire le don d’organe en fin de vie: 1) Seuls des organes vivants peuvent être transplantés. Les donneurs sont donc encore vivants lors du prélèvement, qui provoque leur ­décès. 2) La médecine de transplantation ne sait pas ce qui se passe au ­niveau de la conscience, ni au niveau psychique et intellectuel, mais fait comme si elle le savait. 3) La médecine de transplantation prélève des organes à des personnes en mort cérébrale. Cela signifie implicitement que seule la mort cérébrale est importante, mais que celle du corps et des autres organes ne compte pas dans le décès d’une personne. Cette hypothèse ne peut être prouvée. 4) La médecine de transplantation transplante des organes vivants. Elle intervient donc dans la vie – celle du donneur aussi – et il convient de prouver qu’elle ne porte pas préjudice à la vie des donneurs. Ce qui est impossible. 5) Le processus de mort n’est pas terminé au moment du prélèvement d’organes et est donc perturbé.

Nous rectifierons ensuite les informations trompeuses véhiculées dans l’opinion publique sur le concept de mort cérébrale et sa survenue et présenterons les conclusions actuelles des débats internationaux.
Der Ablauf von Organspenden

Organspende nach Hirntod («Donation after Brain Death» [DBD]): Menschen mit Hirntod liegen auf Intensivstationen, sie werden beatmet, ihr Herz schlägt und ihre Haut ist rosig und warm. Sie sehen aus wie Schlafende. Nachdem der Tod des Hirns festgestellt wurde, werden sie für tot erklärt, womit sie zu Organspendern werden können.

Von der Intensivstation werden sie, nachdem sich ihre Familie von ihnen verabschiedet hat, zur Explantation in den Operationssaal gebracht. Dort kam es früher beim Aufschneiden des Körpers manchmal zu Blutdruckanstieg, Herzrasen, Schwitzen, Tränenfluss und zu Bewegungen mit Armen und Beinen [1]. Das sind Reaktionen auf Schmerzen, die durch Rückenmarksreflexe gesteuert werden. Diese Schmerzreaktionen werden nach heutiger Lehrmeinung als bedeutungslos angesehen, weil das Zentrum des Nervensystems, das Hirn, ausgefallen ist und die Schmerzen daher nicht mehr wahrgenommen werden können. Dass Spender diese Schmerzen nicht spüren, ist aber ­wissenschaftlich nicht belegbar (Cavete collegae, Irrtum möglich!).

Damit sich Spender während der Explantation nicht bewegen, erhalten sie heute in der Schweiz eine Allgemeinanästhesie . In Deutschland hingegen werden nur muskellähmende Medikamente verabreicht.

Anschliessend folgt eine bis achtstündige Operation, während der verschiedene Ärzteteams inmitten aufwendigster Technik und Apparaturen ein Organ nach dem anderen entnehmen. Das Herz wird durch kalte Perfusionslösung gelähmt, so zum Stillstand gebracht und herausgeschnitten [2]. Am Ende der Operation wird der Körper zugenäht, gewaschen und Verbände werden angelegt. Die Angehörigen können ihn dann, wenn sie möchten, nochmals sehen.

Organspende nach Herztod («Donation after Circulatory Death» [DCD]): In der Schweiz, nicht aber in Deutschland, ist es erlaubt, fünf Minuten nach Herz-Kreislauf-Stillstand Organe zu entnehmen. Dabei werden schwerkranke Patienten mit aussichtsloser Prognose, auf Wunsch im Beisein der Angehörigen, in den Operationssaal gebracht, wo alle lebenserhaltenden Massnahmen gestoppt werden und gewartet wird, bis das Herz aufhört zu schlagen. Exakt fünf Minuten nach Herzstillstand, wenn der Hirntod eingetreten ist, werden die Angehörigen aus dem Operationssaal gebeten. Der Spender wird in der Folge sofort reintubiert, laparotomiert und die Explantation wird durchgeführt.
Fünf Gründe für das Verbot von Organspenden am Lebensende

1. Organspender sind zum Zeitpunkt der Organentnahme nicht tot. Sie sind am Sterben und werden durch die Entnahme getötet.

Es können nur lebende Organe verpflanzt werden und diese können nur aus lebenden Körpern entnommen werden. Organspender sind bei der Organentnahme noch lebendig [3]. Die implizite Behauptung der Transplantationsmedizin, sie entnehme lebende Organe postmortal, also von Toten, ist in sich ein Widerspruch.

Bei Menschen mit totem Hirn gibt es viele Lebenszeichen. Solange sie beatmet und ernährt werden, regulieren sie die Körpertemperatur, bekämpfen Infektionen, heilen Wunden. Hirntote Kinder wachsen und kommen in die Pubertät und schwangere hirntote Frauen können per Kaiserschnitt gesunde Kinder zur Welt bringen.

Wie umstritten der Hirntod als Todesdefinition ist, zeigt auch die Tatsache, dass im Deutschen Ethikrat 2015 insgesamt 7 von 26 Mitgliedern den Hirntod nicht als hinreichende Bedingung für den Tod eines Menschen bezeichneten [4].

Hirntote Organspender sterben statt im Kreise ihrer Angehörigen im Operationssaal inmitten aufwendigster Technik. Das ist eine traurige und für viele Menschen verstörende Vorstellung. Menschen dürfen ­Menschen nicht töten, auch nicht, um anderen Menschen zu helfen. Das ist ein massiver kultureller Bruch. Es darf kein wertvolles (Empfänger) und unwertes (Spender) Leben geben. Jedes menschliche Leben muss unantastbar sein.

Diese Begründung alleine müsste genügen, um Organtransplantationen am Lebensende zu verbieten.

2. Es gibt kein Wissen darüber, was beim Tod mit dem Bewusstsein, dem Geistig-Seelischen, geschieht.

Wir wissen nicht, ob das Bewusstsein, das Geistig-Seelische, mit dem Eintreten des Hirntodes erlischt, oder ob es auf eine für uns nicht erfassbare Weise weiterexistiert. Wir wissen auch nicht, ob das Geistig-Seelische, sofern es weiterexistiert, noch leiden kann. Dies alles aber müssten wir wissen, um sicher zu sein, dass Organtransplantationen am Lebensende Spendern nicht schaden. Dass die Transplantationsmedizin ohne dieses Wissen Organe transplantiert, ist unhaltbar.

3. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dass nur das Sterben des Hirns und nicht auch das des Körpers und der übrigen Organe für das Sterben des Menschen bedeutsam ist.

Das Handeln der Transplantationsmedizin beruht auch aus diesem Blickwinkel nur auf Annahmen und nicht auf gesichertem Wissen. Damit verstösst es gegen die Regeln medizinisch-wissenschaftlichen Handelns.

Der ganze Körper des Menschen lebt und stirbt, nicht nur das Hirn. So spielt sich zum Beispiel das Gefühlsleben im Körper ab (im Bauch, Herzbereich, Hals, etc.) und nicht im Hirn. Auch beinhaltet der Körper mit dem enterischen Nervensystem, auch Bauchhirn genannt, annähernd gleichviele Nervenzellen, wie das Hirn im Kopf.

Der Mensch ist schlicht nicht erschöpfend erforscht. Die heutige Praxis von Organtransplantationen am Lebensende könnte sich in Zukunft als Fehler, als eine menschliche und wissenschaftliche Tragödie erweisen.

4. Indem lebende Organe verpflanzt werden, wird ins Leben, auch das der Spender, eingegriffen.

Mit dem Eingriff ins Leben der Spender entsteht die Möglichkeit, diesem Leben zu schaden. Daraus wiederum ergibt sich die Pflicht, nachzuweisen, dass Nutzen und Nebenwirkungen des Eingriffs für Spender in einem annehmbaren Verhältnis stehen, insbesondere, dass der Eingriff Spendern keinen unverhältnismässigen Schaden zufügt. Diesen Nachweis kann die Transplantationsmedizin nicht erbringen.

5. Der Sterbeprozess ist zum Zeitpunkt der Explantation noch nicht beendet und wird gestört.

Bei Menschen mit totem Hirn sind 3% des Körpers tot, 97% leben noch. Zudem dauert es nach Herzstillstand ungefähr sieben Tage, bis die letzten Zellen im Körper gestorben sind [5]. Der Sterbeprozess ist also bei der Explantation noch nicht abgeschlossen und wird gestört.

Die Transplantationsmedizin am Lebensende kann nicht nachweisen, dass sie Spendern durch die Explantation und die Störung des Sterbeprozesses nicht schadet. Damit verstösst sie gegen fundamentale ­Regeln des medizinisch-wissenschaftlichen Handelns und möglicherweise gegen das Gebot des Nicht-Schadens der ärztlichen Ethik (Primum nil nocere). Das ist in unseren Augen verantwortungslos.

Die Transplantationsmedizin lässt die Öffentlichkeit in einem falschen Glauben.

Heute muss davon ausgegangen werden, dass Menschen explantiert werden, die geglaubt haben, sie seien zum Zeitpunkt der Organentnahme eine Leiche im herkömmlichen Sinn: keine Atmung, kein Herzschlag, kalte, blasse Haut. Das Bundesamt für Gesundheit, Swisstransplant und die Medien betonen immer wieder, dass Organe «nach dem Tod» entnommen werden, ohne klar zu stellen, dass seit 2007 eine neue Todesdefinition gilt und dass es erhebliche Unterschiede zwischen einem Toten nach heutiger Definition und einer herkömmlichen Leiche gibt. Die Öffentlichkeit in diesem falschen Glauben zu lassen ist inakzeptabel.

ÄPOL fordert, dass, solange Organspenden am Lebensende erlaubt sind, Spender ihre Zustimmung zu Organspende gemäss dem heutigen Standard als informierte Entscheidung gefällt haben müssen. Jede Person mit einem Organspendeausweis muss den Unterschied zwischen einem hirntoten Menschen und einer herkömmlichen Leiche kennen.

Auch weltweit führende Mediziner und Ethiker sind zur Einsicht gelangt, dass Menschen mit totem Hirn nicht tot sind.

Mediziner und Ethiker um Robert Truog, dem jetzigen Direktor des Zentrums für Bioethik der Harvard Medical School, das 1968 das Hirntodkonzept lanciert hatte, sind heute der Ansicht, dass Menschen mit totem Hirn zwar nicht tot sind, dass es aber dennoch moralisch richtig ist, ihnen Organe zu entnehmen [6]. Sie weisen damit ebenfalls auf das Dilemma, das im Hirntodkonzept per se drinsteckt, hin und hoffen, dass die Öffentlichkeit ihre Ansicht in Zukunft teilt. Sie fordern eine Abkehr von der Dead Donor Rule (Toter-Spender-Regel) und eröffnen damit die Debatte des «Justified Killing» (gerechtfertigtes Töten).

Diese Debatte müsste, wenn an Organspenden am Lebensende festgehalten wird, auch in der Schweiz geführt werden.

Wie ist es möglich, dass seit 50 Jahren weltweit mit dem Hirntodkonzept eine Todesdefinition gilt, die derart umstritten ist?

Ein Ad-Hoc-Komitee der Harvard Medical School schlug 1968 den Hirntod als neue Todesdefinition vor, um erstens bei hirntoten Menschen ohne angeklagt zu werden die lebenserhaltenden Therapien stoppen zu können und um zweitens zu verhindern, dass «veraltete Todeskriterien zu Streit bei der Organbeschaffung für Transplantationen führen» [7]. In ihrem Bericht begründete das Komitee aber nicht, warum der Hirntod dem Gesamttod des Menschen entsprechen soll (!). Es vertrat lediglich die Ansicht, dass die herkömmliche Todesdefinition mit Herz- und Atemstillstand angesichts der Fortschritte der Intensivmedizin veraltet («obsolete») sei.

Dieser Vorschlag wurde weltweit sofort aufgenommen. Bereits 1968 wurden über 100 Herztransplantationen durchgeführt und damit Tatsachen geschaffen. Verschiedene Gremien versuchten später, eine schlüssige Begründung für die Gleichung «Hirntod gleich Gesamttod» nachzuliefern. Die erste Begründung lautete, dass Hirntote tot seien, da das Hirn das zentrale Steuerorgan des menschlichen Körpers sei und mit seinem Ausfall der Tod sofort eintrete. Diese Begründung wurde durch das jahrelange Überleben von Hirntoten widerlegt. Die neueste Begründung, 2008 formuliert durch den «President’s Council on Bioethics» der USA lautet, dass Hirntote tot seien, «weil die Integration in die Umwelt fehle» [8]. Auch diese Begründung überzeugt jedoch nicht abschliessend. Die aus Sicht jedes potentiellen Organspenders und der ärztlichen Ethik vorrangige Frage, ob kein Schaden angerichtet wird, ob also Transplantationen Spendern nicht schaden könnten, wird nie gestellt und diskutiert.

Offenbar verdrängt die ethische Verpflichtung und Motivation, schwerkranken Menschen zu helfen, und das Streben nach medizinischem Fortschritt und Prestige die Einsicht, dass das Fundament der Transplantationsmedizin am Lebensende nicht tragfähig ist und dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Transplantationsmedizin Organspendern Leid zufügt.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.aepol.net. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

Beachten Sie zu diesem Thema auch das «Zu guter Letzt» von Samia Hurst auf S. 534 in dieser Ausgabe.

* Der besseren Lesbarkeit wegen wird die männliche Form verwendet. Frauen sind gleichermassen angesprochen.
Korrespondenzadresse

Dr. med. Alex Frei
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH
CH-8400 Winterthur
aepol[at]gmx.net
Literatur

1 Lubitsch A, Schwelm H. Anästhesie zur Multiorganentnahme, Abschlussarbeit in der Weiterbildung zur Pflegefachfrau für Anästhesie und Reanimation, Kurs 2005, Universitätsspital Basel (verlinkt auf unserer Homepage www.aepol.net unter Literatur).

2 Swisstransplant/CNDO The Swiss Donation Pathway, Modul VI, Organ- und Gewebeentnahme.

3 Kersting D. Tod des Körpers oder Tod der Person? Ethik Med. 2017;29:217–32.

4 Deutscher Ethikrat, Hirntod und Entscheidung zur Organspende, Stellungnahme, 24.2.2015

5 Marsch S. When is a person dead? Uni Nova - Research Magazine of the University of Basel 125/2015, pp 33–4

6 Aviv R. What Does it Mean to Die? The New Yorker 5.2.2018, p 25

7 Beecher H, Adams R, Barger C, Curran W, Denny-Brown D, Farnsworth D et al. A Definition of Irreversible Coma, JAMA, Aug 5, 1968, Vol 205, No 6

8 Controversies in the Determination of Death: A White Paper by the President’s Council on Bioethics, Washington D.C. Dec 2008.


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[*/quote*]


Das ist eine Menge Stuss.

Nehmen wir bloß diesen Absatz:

[*quote*]
Hirntote Organspender sterben statt im Kreise ihrer Angehörigen im Operationssaal inmitten aufwendigster Technik. Das ist eine traurige und für viele Menschen verstörende Vorstellung. Menschen dürfen ­Menschen nicht töten, auch nicht, um anderen Menschen zu helfen. Das ist ein massiver kultureller Bruch. Es darf kein wertvolles (Empfänger) und unwertes (Spender) Leben geben. Jedes menschliche Leben muss unantastbar sein.
[*/quote*]



Zwei Punkte, einer schwachsinniger als der andere. Wer und was steckt wirklich dahinter?


"Menschen dürfen ­Menschen nicht töten, auch nicht, um anderen Menschen zu helfen." Das setzt Polizei und Militär und Notwehr außer Kraft. Super! Reife Leistung!


"Jedes menschliche Leben muss unantastbar sein." Wirklich JEDES? Dann ist Abtreibung natürlich auch sofort verboten. Und Oralsex auch. Die armen Spermien, die alle in den Orkus gehen... Das ist jetzt kein Witz. Es gibt verwirrte Geister, die das tatsächlich durchsetzen wollen. Natürlich ist das in den USA und natürlich haben die einen religiösen Knall.

Jetzt ist der Schwachsinn in die Schweiz geschwappt. Arme Schweiz!



"2. Es gibt kein Wissen darüber, was beim Tod mit dem Bewusstsein, dem Geistig-Seelischen, geschieht." Das ist hopps. Futsch. Weg. Was sonst? Oder kommt jetzt was von Orgon und Antennen und Stromkabel und Frequenzen und Schwingkreise  und Quarz und Amethyst und hastenichgesehn? Purer esoterischer Bullshit!


Eine Antwort:

https://saez.ch/article/doi/saez.2019.17798

[*quote*]

Briefe / Mitteilungen
Un groupe d’irresponsables

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2019.17798
Veröffentlichung: 24.04.2019
Schweiz Ärzteztg. 2019;100(1718):608

Dr méd. François Mosimann, ancien professeur de chirurgie aux universités de Lausanne, puis Sherbrooke (Canada), Saint-Saphorin (Lavaux)

Un groupe d’irresponsables

Lettre concernant: Frei A, Aemissegger U, Beerli A, Sicher M, Stoffel G. Organspende am Lebensende. Schweiz Ärzteztg. 2019;100(14):508–10.

Les fake news et la désinformation sont plus que jamais d’actualité et il n’est pas étonnant que la médecine n’y échappe pas. Il est cependant déplorable que des médecins se prêtent à ce jeu. Nous connaissions déjà quelques confrères militant contre les vac­cinations et voici maintenant qu’un groupe d’irresponsables voudrait interdire la trans­plantation d’organes prélevés sur des personnes décédées dont l’altruisme et la générosité sauvent des milliers de patients chaque année.

Les auteurs de cet article n’ont compris qu’une seule vérité: la mort est un processus par ­lequel toutes les cellules d’un organisme ne meurent pas au même instant. Ils semblent toutefois incapables de saisir que c’est la ­nature même de ce processus qui rend les transplantations possibles et légitimes. Une fois cerveau et tronc cérébral irréversiblement privés d’oxygène, ils meurent et ne sont donc plus en mesure d’assurer le fonctionnement et la coordination des autres tissus et ­organes. Contrairement au dogme des auteurs, ces tissus et organes ne sont plus vivants, mais simplement et temporairement viables: ventilation artificielle et pharmacothérapie freinent et/ou diffèrent leur décomposition, rien de plus, rien de moins. D’ailleurs, un organe prélevé chez un donneur vivant (pratique qui, curieusement, échappe à la volonté de censure des auteurs) n’est lui aussi que viable avant sa reconnexion à l’organisme receveur.

Au terme de la lecture du salmigondis de contre-vérités asséné par les auteurs, il ne peut que leur être conseillé de se replonger dans les manuels de physiologie du début de leurs études et de méditer la fine et exemplaire analyse de Samia Hurst à la dernière page du BMS (p. 534). Il serait également opportun qu’ils s’engagent, en cohérence avec leur «logique», à renoncer à toute transplantation pour eux-mêmes.

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[*/quote*]


Auf Deutsch:

[*quote*]
Briefe / Mitteilungen
Eine Gruppe unverantwortlicher Menschen.

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2019.17798
Veröffentlichung: 24.04.2019
Schweiz Ärzteztg. 2019;100(1718):608

Dr. med. François Mosimann, ehemaliger Professor für Chirurgie an den Universitäten von Lausanne, dann Sherbrooke (Kanada), Saint-Saphorin (Lavaux).

Eine Gruppe unverantwortlicher Menschen.

Brief betreffend: Frei A, Aemissegger U, Beerli A, Sicher M, Stoffel G. Organspende am Lebensende. Schweiz Ärzteztg. 2019;100(14):508-10.

Gefälschte Nachrichten und Fehlinformationen sind aktueller denn je und es ist nicht überraschend, dass die Medizin nicht immun gegen sie ist. Es ist jedoch bedauerlich, dass Ärzte dieses Spiel spielen. Wir kannten bereits einige unserer Kollegen, die sich gegen Impfungen einsetzten, und jetzt möchte eine Gruppe verantwortungsloser Menschen die Transplantation von Organen verbieten, die von Verstorbenen entnommen wurden, deren Altruismus und Großzügigkeit jedes Jahr Tausende von Patienten retten.

Die Autoren dieses Artikels haben nur eine Wahrheit verstanden: Der Tod ist ein Prozess, bei dem nicht alle Zellen eines Organismus gleichzeitig sterben. Sie scheinen jedoch nicht zu verstehen, dass es die Natur dieses Prozesses ist, die Transplantationen möglich und legitim macht. Sobald das Gehirn und der Hirnstamm irreversibel des Sauerstoffs beraubt sind, sterben sie ab und sind daher nicht mehr in der Lage, die Funktion und Koordination anderer Gewebe und Organe zu gewährleisten. Entgegen dem Dogma der Autoren sind diese Gewebe und Organe nicht mehr lebendig, sondern einfach und vorübergehend lebensfähig: Künstliche Beatmung und Pharmakotherapie verlangsamen und/oder verzögern ihren Abbau, nicht mehr und nicht weniger. Darüber hinaus ist ein Organ, das einem lebenden Spender entnommen wurde (eine Praxis, die merkwürdigerweise dem Wunsch der Autoren nach Zensur entgeht), auch nur dann lebensfähig, wenn es wieder mit dem Empfängerorganismus verbunden ist.

Nachdem man das Sammelsurium an Unwahrheiten der Autoren gelesen hat, kann man ihnen nur raten, sich in die Physiologie-Lehrbücher zu Beginn ihres Studiums einzutauchen und über die feine und exemplarische Analyse von Samia Hurst auf der letzten Seite des WSB zu meditieren (S. 534). Es wäre auch angebracht, dass sie sich gemäß ihrer "Logik" verpflichten, auf jede Transplantation für sich selbst zu verzichten.

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Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator, von Hand corrigiert
[*/quote*]


Auf Englisch:

[*quote*]

A group of irresponsible people

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2019.17798
Veröffentlichung: 24.04.2019
Switzerland Ärzteztg. 2019;100(1718):608

Dr. med. François Mosimann, former professor of surgery at the universities of Lausanne, then Sherbrooke (Canada), Saint-Saphorin (Lavaux)
A group of irresponsible people

Letter concerning: Frei A, Aemissegger U, Beerli A, Sicher M, Stoffel G. Organspende am Lebensende. Schweiz Ärzteztg. 2019;100(14):508-10.

Fake news and misinformation are more topical than ever and it is not surprising that medicine is not immune to them. However, it is unfortunate that doctors are playing this game. We already knew some of our colleagues who were campaigning against vaccinations and now a group of irresponsible people would like to ban the transplantation of organs taken from deceased people whose altruism and generosity save thousands of patients every year.

The authors of this article have understood only one truth: death is a process by which not all cells in an organism die at the same time. However, they seem unable to understand that it is the very nature of this process that makes transplants possible and legitimate. Once the brain and brain stem are irreversibly deprived of oxygen, they die and are therefore no longer able to ensure the functioning and coordination of other tissues and organs. Contrary to the authors' dogma, these tissues and organs are no longer alive, but simply and temporarily viable: artificial ventilation and pharmacotherapy slow down and/or delay their decomposition, nothing more, nothing less. Moreover, an organ removed from a living donor (a practice that, curiously, escapes the authors' desire for censorship) is also only viable before it is reconnected to the recipient organism.

After reading the authors' hodgepodge of untruths, they can only be advised to immerse themselves in the physiology textbooks of the beginning of their studies and to meditate on Samia Hurst's fine and exemplary analysis on the last page of the WSB (p. 534). It would also be appropriate for them to undertake, in accordance with their "logic", to renounce any transplantation for themselves.

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Translated with www.DeepL.com/Translator, edited by hand
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Krik

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Re: Schweiz: Aufstand der Hirntoten
« Reply #1 on: April 24, 2019, 01:38:08 PM »

Hier ist eine weitere Antwort:

https://saez.ch/article/doi/saez.2019.17804

[*quote*]
Briefe / Mitteilungen
Irreführung durch persönlichen Glauben

DOI: https://doi.org/10.4414/saez.2019.17804
Veröffentlichung: 24.04.2019
Schweiz Ärzteztg. 2019;100(1718):608-609

Michelle Hug, Betroffene Herztransplantierte

Irreführung durch persönlichen Glauben

Brief zu: Brief zu: Frei A, Aemissegger U, Beerli A, Sicher M, Stoffel G. Organspende am Lebensende. Schweiz Ärzteztg. 2019;100(14):508–10.

Vor sieben Jahren hat mir mein Schutzengel ein neues Herz und damit ein neues Leben geschenkt. Es ist mir bewusst, dass ich heute nicht mehr hier wäre, würde es die Transplantationsmedizin nicht geben. Über diverse Plattformen hat sich nun der neu gegründete Verein «Äpol» mit der radikalen Forderung «Totalverbot von Organspenden bei Hirntoten» gemeldet. Für mich als Medizinische Praxisassistentin sowie Medizinische Codiererin ist es erschreckend, wie unaufgeklärt diese Mediziner versuchen, das Volk mit Fehlinformationen zu überfluten, die ausschliesslich auf deren Glauben und der persönlichen Einstellung beruhen.

In der NZZ vom 28. März sagt Äpol: «Menschen dürfen Menschen nicht töten, auch nicht, um anderen Menschen zu helfen. Das ist ein massiver kultureller Bruch.» Es geht hier um hirntote Personen mit einem irreversiblen Hirnschaden, die ausschliesslich über Apparaturen wie die Beatmung noch am Leben gehalten werden. Behaupten Sie wirklich, die Patienten werden für die Empfänger von den Ärzten getötet? Auch erwähnen Sie einen kulturellen Bruch: Das ist Ihre persönliche Haltung, nicht allgemeingültig.

In der SRF-Arena vom 22. März meldete sich der Äpol-Vizepräsident Dr. med. Alex Frei offiziell als «Vertreter der Spender» zu Wort. Sie vertreten so ihre Meinung, was ihr Recht ist. Allerdings argumentieren sie nur auf der emotionalen Schiene, statt Fakten zu bringen. Es ist schwierig, die Meinung von Verstorbenen wiederzugeben.

Die Äpol stellt eine Änderung auf die Widerspruchslösung in der Schweiz als Ausräumen der Hirntoten gegen deren Willen dar. Das ist reine Angstmacherei. In der Schweiz, wie auch im restlichen Europa, ist immer noch das Angehörigengespräch ausschlaggebend. Dies bliebe auch nach einer Änderung des Systems so. Umfragen durch Swisstransplant zeigen, dass über 80% der Schweizer Bevölkerung einer Organspende positiv gegenübersteht. Heute liegt die Ablehnungsrate nach dem Hirntot aber bei 60%, da die Hinterbliebenen bei der Entscheidung, ohne den Spenderwillen zu kennen, tendenziell eher Nein sagen, aus Angst, eine Fehlentscheidung zu treffen. Wer aber sagt, dass ein Nein bei einem Hirntoten, der hätte spenden wollen, die Familie es aber nicht wusste, weniger schlimm ist als ein Ja bei einem Hirntoten, der nicht spenden wollte? Heute hat jeder die Chance, sich unter http://www.organspenderegister.ch zu regis­trieren. Dies ist wichtig, um den Angehörigen die Entscheidung abzunehmen. Alle können sich selbst eintragen und sich dafür oder ­dagegen entscheiden. Hauptsache, man entscheidet sich.

Es liegt mir sehr am Herzen zu zeigen, dass die Äpol mit ihrer radikalen Meinung und den Fehlinformationen viel Schaden anrichtet. Man kann mit einer Organspende Personen, welche selbst kurz vor dem Tod stehen, ein neues und gutes Leben schenken. Dass man danach krank weiterlebt, ist ein Vorurteil. Ich bin heute 33-jährig und arbeite wieder zu 100% in meinem erlernten Beruf. Am Morgen und am Abend nehme ich je zwei Tabletten, woran ich mich gewöhnt habe, da ich bereits als Herzkranke vor der Transplantation auf Medikamente angewiesen war. Halbjährlich muss ich zu einer Herzuntersuchung und ich bin etwas anfälliger auf Infekte. Ansonsten lebe ich ein gesundes, normales Leben. Ich geniesse die Zeit mit meinem Mann André, der ohne die Transplantation seit sieben Jahren Witwer wäre, und unserem Hund Simba. Auch gehe ich regelmässig ins Fitnesscenter und nehme an Meisterschaften für Transplantierte teil, an welchen ich im 100-Meter-Sprint an den Europameisterschaften die Goldmedaille für die Schweiz nach Hause brachte. Ebenfalls bin ich mit Reisen nicht eingeschränkt, werden wir doch dieses Jahr nach Mexiko fliegen.

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[*/quote*]


Jetzt ist sie 33. Die Transplantation war vor 7 Jahren. Da war sie 26. Oder tot. Aber jetzt lebt sie!


SIE LEBT!


https://www.youtube.com/watch?v=d_m8FxDk3B0

[*quote*]
Ein ganz normales Leben / Une vie absolument normale / Una vita assolutamente normale

Swisstransplant
Published on Dec 13, 2018

Welche Gedanken gehen jemandem durch den Kopf, der auf ein Organ wartet? Welche Geschichte ist der Transplantation vorausgegangen? Und wie gestaltet sich das Leben danach? Unsere Minidoku erzählt die bewegende Geschichte von Michelle Hug, einer Frau die vor Lebensfreude strotzt.
***
Quelles pensées traversent l’esprit d’une personne en attente d’un don d’organe ? Que se passe-t-il avant la transplantation ? Et à quoi ressemble la vie après ? Notre mini-documentaire raconte l’histoire poignante de Michelle Hug, une femme avec une joie de vivre débordante.
***
Quali pensieri passano per la mente di chi è in attesa di una donazione di organo? Quale storia ha preceduto il trapianto? E come si vive dopo? Il nostro breve documentario racconta la commovente storia di Michelle Hug, una donna che sprizza gioia di vivere da tutti i pori.
***
What sort of thoughts go through the mind of someone waiting for an organ? What is the background behind the transplant? And what does life look like afterwards? Our mini-documentary tells the moving story of Michelle Hug, a woman bursting with the joys of life.
[*/quote*]


ANGUCKEN! MARSCH!
https://www.youtube.com/watch?v=d_m8FxDk3B0


PS: Nicht wundern wegen der seltsamen Geräusche. Die Eingeborenen in der Schweiz sprechen tatsächlich so.
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