Da steht's:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/scharlach/[*quote*]
Sie sind hier:
Startseite
Krankheiten
Scharlach
Scharlach
Von Dr. med. Ricard Schwarz
und Martina Feichter, Medizinredakteurin und Biologin
26. November 2017
Nach höchsten wissenschaftlichen Standards verfasst und von Medizinern geprüft.Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.
Quellen ansehen
Scharlach (Scarlatina) ist eine sehr
[...]
·
Manchmal werden unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung von Scharlach Homöopathie und andere alternative Heilmethoden empfohlen. Ob dies sinnvoll ist, sollte mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.[...]
[*quote*]
Was vor allem Kindern angetan wird, sieht man an den beiden folgenden Beweisstücken.
Zieht netdoktor.de den Stecker!Hier tobt der Wahnsinn, eine Tatsachenbehauptung gefährlicher als die andere:[*quote*]
Sie sind hier:
Startseite
Homöopathie
Apis mellifica
Apis mellifica
Von Dr. med. Manuela Mai, Ärztin und Homöopathin
14. Dezember 2016
Apis mellifica ist ein homöopathisches Arzneimittel, das aus der Honigbiene hergestellt wird. Das Mittel ist immer dann angezeigt, wenn die zu behandelnden Beschwerden den Reaktionen auf einen Bienenstich ähneln. Ganz typisch sind also starke Schwellungen, brennende und stechende Schmerzen sowie Berührungsempfindlichkeit. Diese Symptome finden sich bei sehr vielen, oft entzündlichen Krankheiten. Lesen Sie hier alles Wichtige über die Wirkung und Anwendung von Apis mellifica.
Apis mellifica
Was ist Apis mellifica?
Kaum ein anderes Mittel eignet sich so gut wie Apis, Homöopathie anhand der Wirkung der Ursprungssubstanz zu verstehen.
Für das homöopathische Mittel wird eine Verreibung aus dem ganzen Körper der Honigbiene hergestellt. Für die Wirkung des Mittels ist das vorhandene Bienengift verantwortlich. Ein weiteres homöopathisches Mittel wird nur aus dem Inhalt der Giftblase der Honigbiene hergestellt und wird Apisinum genannt. Die Anwendungsgebiete von Apis mellifica und Apisinum unterscheiden sich allerdings nicht.
Bienengift hat folgende Eigenschaften, die für die möglichen Reaktionen auf einen Bienenstich verantwortlich sind:
Zellgewebsschädigung
Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen)
Blutdrucksenkung
Darmanregung
neurotoxische Wirkung (giftig für das Nervensystem)
Hinzu kommt, dass ein Bienenstich eine Anaphylaxie, also eine akute Überreaktion des Immunsystems bis hin zum allergischen Schock, auslösen kann.
Auch in der Naturheilkunde ist das Bienengift eine bekannte Arznei. Besonders zur Verbesserung des Immunsystems sowie zur Behandlung von Schmerzen wird Bienengift schon sehr lange verwendet. Sehr bekannt ist die naturheilkundliche Wirkung von Bienengift bei rheumatischen Erkrankungen.
Wann wird Apis mellifica eingesetzt?
Apis mellifica ist eine homöopathische Arznei, die besonders zur Behandlung von akuten Entzündungszuständen von Haut und Schleimhäuten geeignet ist. In solchen Fällen zeigen sich die typischen Entzündungszeichen wie starke Schwellung sowie Rötung. An der Haut ist dies beispielsweise bei Insektenstichen, Nesselsucht oder einer Wundrose (Erysipel) der Fall.
An den Schleimhäuten findet man solche Entzündungszeichen zum Beispiel bei Harnblasenentzündungen, Gelenkentzündungen oder Kehlkopfentzündungen.
Aber auch
zahlreiche andere Krankheiten können gut auf Apis ansprechen:
Mittelohrentzündung (Otitis media)
Halsschmerzen
Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Hagelkorn (Chalziom)
Gerstenkorn (Hordeolum)
Eierstock- und Eileiterentzündung (Adnexitis)
Karpaltunnelsyndrom
Gürtelrose (Herpes zoster)
Fieber
Rippenfellentzündung (Pleuritis)
Bronchitis
ScharlachTypische Symptome und Beschwerden, die auf Apis mellifica als passendes homöopathisches Arzneimittel hinweisen, sind:
Ruhelosigkeit
Der Kranke behauptet, alles sei in Ordnung.
starke Berührungsempfindlichkeit
Zittern
brennende, stechende Schmerzen
geschwollene, blassrote Haut und Schleimhäute
Fieber ohne Durst
plötzlicher Beginn der Beschwerden
Oft ist die rechte Seite schlimmer oder ausschließlich betroffen.
Die Beschwerden werden besser durch kalte Getränke, an der frischen Luft, durch langsame Bewegungen.
Beschwerden werden schlimmer durch Wärme/Hitze (warmer Raum, Bettwärme, warme/heiße Anwendungen, warmes Wetter etc.), Berührung der betroffenen Region,
Druck auf die schmerzhafte Stelle, nach dem Schlaf.
Apis mellifica für Baby und Kind
Apis mellifica wird in der Kinderheilkunde oft eingesetzt, da viele Krankheiten von Kindern entzündlicher Natur sind. Wichtige Anwendungsgebiete sind:
Allergien
Bindehautentzündungen
Gerstenkorn
Halsschmerzen
Insektenstiche
Masern
Nesselausschlag (Urtikaria)
WindpockenEin Kind, das Apis als homöopathisches Mittel braucht, ist reizbar und gerät schnell in Wut. Es ist unruhig und sucht, obwohl es krank ist, ständig nach Beschäftigung.
Ein Kind, das nach einem Eifersuchtsanfall krank wird, könnte ebenfalls Apis-Globuli brauchen.
Wie beim Erwachsenen auch, entsprechen die Symptome bei einem Apis-Kind denen, die das Bienengift auslösen könnte. Hinzu kommt, dass die lokale Schwellung oft mit einer allgemeinen Schwellung am ganzen Körper einhergehen kann.
Die Schreie von Apis-Säuglingen werden als besonders schrill beschrieben, da die Schmerzen sehr stark sind.
Was charakterisiert den Apis mellifica-Typ?
Die charakteristischen Züge der Apis mellifica-Persönlichkeit sind Geschäftigkeit, intensive Ausstrahlung, Vitalität und Stärke. Die Patienten werden oft als „aufgabenorientiert“ beschreiben, wobei diese Eigenschaft bis hin zur Arbeitswut reichen kann.
Der Apis-Typ ist im Allgemeinen sehr gesund auf der geistig-emotionalen Ebene. Er ist geradeheraus und zweifelt nicht an sich. Das einzig Auffällige ist die Reizbarkeit, und der Apis-Typ kann geradezu aggressiv werden, wenn er oder seine Familie hintergangen oder verärgert wird. Er kann auch sehr eifersüchtig sein und Kontrolle über seine Familie ausüben, quasi wie eine Biene, die ihr Bienenvolk beschützt.
Wie wird Apis mellifica angewendet?
Apis mellifica ist ein homöopathisches Einzelmittel, das in Form von Streukügelchen (Globuli) und Tropfen erhältlich ist. Es wird aber auch in Form von Salben, Zäpfchen und Trinkampullen angeboten. Auch viele homöopathische Komplexmittel enthalten Apis mellifica.
Viele akute Krankheiten sind ganz typische Apis mellifica D6-Anwendungsgebiete. Das Mittel wird dann mehrmals täglich eingenommen. Anfangs nimmt man das Mittel bei einer akuten Erkrankung alle halbe oder ganze Stunde ein. Setzt die Besserung ein, werden die zeitlichen Abstände größer. Bei anhaltender Besserung wird die Einnahme beendet.
Apis mellifica D12 eignet sich ebenfalls zur Behandlung von akuten Krankheiten. Diese Potenz sollte aber nur ein- bis zweimal täglich eingenommen werden.
Bestehen die Beschwerden schon länger oder sind diese sehr stark, kann man auch zu Apis mellifica C30 greifen. Diese Potenz soll aber nicht häufiger als einmal täglich eingenommen werden und auch nicht länger als ein paar Tage.
Höhere Potenzen (erkenntlich an einer Zahl von 200 und höher nach dem Buchstaben C oder D) sollten nur nach Verordnung durch einen Homöopathen angewendet werden. Sie kommen bei schweren akuten Krankheitsverläufen und chronischen Krankheiten zum Einsatz. In beiden Fällen ist von einer Selbstbehandlung abzusehen.Homöopathische Arzneimittel haben keine Nebenwirkungen, beim Auftreten von Erstverschlimmerungen muss aber die Einnahme von Apis mellifica unterbrochen werden.
Bei Selbstmedikation sollten sich die Beschwerden rasch bessern.
Typische Apis mellificaAnwendungsgebieteMittelohrentzündung (Otitis media)
Meist ist das rechte Ohr betroffen.
Sehr schmerzhaft.
Sehr plötzlicher Beginn.
Oft Jucken im Gehörgang
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
Augenlider geschwollen, Brennen und Stechen, hellrot und geschwollen. Tränenfluss und Schleimabsonderung
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
5 Globuli Apis mellifica C30 in einem Becher Wasser auflösen und die Augen damit ausspülen.
Schnupfen
Nase durch Schwellung der Schleimhaut völlig verschlossen, tropft aber trotzdem. Häufiges Niesen.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Angina (Mandelentzündung)
Gefühl von Zusammenschnüren und wie ein Pflock im Hals.
Mandeln feuerrot.
Zäpfchen geschwollen und glasig.
Halslymphknoten geschwollen.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Oder 3 Globuli Apis mellifica C30 täglich.
Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
Bitterer Geschmack im Mund.
Gefühl von Wundheit und Brennen in der Magengegend.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Harnwegsinfekt
Sehr häufiger Harndrang.
Brennen und wundes Gefühl beim Wasserlassen.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Viel trinken!
Nesselsucht (Urtikaria)
Blass rote, wässrige, abgegrenzte Schwellungen der Haut, heftig stechend, brennend und juckend.
Verlangen nach Kühlung.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu drei Mal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 einmal täglich.
Entzündliche Gelenkschwellungen, auch Gicht
Brennende, stechende Schmerzen.
Berührungsempfindlichkeit.
Leichte Bewegungen lindern.
Wärme wird nicht vertragen.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Oder 3 Globuli Apis mellifica C30 täglich.
Eierstockzysten
Besonders rechtsseitig.
3 Globuli Apis mellifica C30 täglich.
Nagelwallentzündung (Paronychie)
Gerötet, geschwollen und berührungsempfindlich.
Schmerzen schlimmer durch Wärme.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Gürtelrose (Herpes zoster)
Ausgeprägte Besserung durch kalte Anwendungen.
Besonders bei Befall des Gesichts.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellificaD12 zweimal täglich.
5 Globuli Apis mellifica C30 in einem Becher Wasser auflösen und die Haut damit betupfen.
Fieber
Schwitzen und trockene Hitze im Wechsel.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Karpaltunnelsyndrom
Taubheitsgefühl in den Fingern mit stechenden Schmerzen.
3 Globuli Apis mellifica C30 täglich.
Bienenstiche
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich.
Infizierte Insektenstiche
Rot, geschwollen, berührungsempfindlich und kann keine Hitze vertragen.
3 Globuli Apis mellifica D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Apis mellifica D12 zweimal täglich
[*/quote*]
Noch ein Beweisstück, ebenfalls jenseits von gut und böse:
[*quote*]
Sie sind hier:
Startseite
Homöopathie
Belladonna
Belladonna
Von Dr. med. Manuela Mai, Ärztin und Homöopathin
11. Januar 2017
Belladonna ist ein homöopathisches Arzneimittel, das vorwiegend bei akuten, plötzlich beginnenden Krankheiten eingesetzt wird. Typischerweise haben die Kranken dabei hohes Fieber und oft starke Schmerzen. Es handelt sich zum Beispiel um grippale Infekte, Erkältungen, Hals- und Ohrenentzündungen oder Husten. Bei diesen Erkrankungen liegt immer eine Entzündung im Körper vor, deshalb kann Belladonna auch bei weiteren entzündlichen Beschwerden wie Schmerzen beim Zahnen, Bauchschmerzen, Sonnenstich, Hitzschlag und vielen anderen angewendet werden. Lesen Sie hier alles über diese Arznei, die viele unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten besitzt.
Belladonna
Was ist Belladonna?
Belladonna ist der Name des homöopathischen Arzneimittels, das aus der schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna) gewonnen wird. Die Tollkirsche gehört zur Gattung der Nachtschattengewächse und ist für den Menschen giftig. Atropa belladonna wächst auf humusreichen, leicht kalkigen Böden. Die bis zu 150 Zentimeter hohe Pflanze entwickelt nach der Blüte schwarze, kirschartige Beeren. Diese sind sehr giftig, schon drei bis fünf Beeren können bei einem Kleinkind eine tödliche Vergiftung hervorrufen. Die Pflanze ist von Skandinavien bis zum Balkan heimisch, auch in Kleinasien und in Nordafrika findet man sie.
Der Name Belladonna bedeutet im Italienischen „schöne Frau“. Diesen Namen erhielt die Pflanze, weil Augentropfen mit Tollkirschenextrakt die Pupillen weiten, was man früher als Schönheitszeichen ansah. Die meisten Menschen kennen diesen Effekt vom Augenarzt. Dieser benutzt einen der wesentlichen Inhaltsstoffe der schwarzen Tollkirsche (Atropin), um die Augen mit geweiteten Pupillen zu untersuchen.
Die Tollkirsche enthält zahlreiche, stark wirkende Substanzen, sogenannte Alkaloide, darunter Atropin, Hyoscyamin und Skopolamin. Diese Alkaloide wirken insbesondere auf Körperfunktionen wie Verdauung, Blutzirkulation und Fortpflanzung. Außerdem beeinflussen sie Muskelfunktionen und die Herstellung unterschiedlicher Körpersekrete wie Speichel, Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte. Belladonna ist auch ein hochwirksames Halluzinogen.
Die Tollkirsche wurde im Mittelalter von Hexen als Zaubermittel eingesetzt, wahrscheinlich wegen ihrer anregenden und halluzinogenen Wirkung. Zusammen mit Bilsenkraut, Stechapfel und Alraune gehört Atropa belladonna zu den Hexenkräutern. Aber auch als Heilmittel bei krampfartigen Beschwerden, Asthma, chronischem Husten, sowie für Abtreibungen und als luststeigerndes Mittel wurde es verwendet.
Wann wird Belladonna eingesetzt?
Die Krankheitszeichen, bei denen Belladonna eingesetzt wird, entsprechen zum großen Teil den vielfältigen Vergiftungssymptomen der Tollkirsche. Diese finden sich auf körperlicher, aber auch auf psychischer Ebene und sind oftmals ausgesprochen heftig. Deshalb ist das Mittel besonders für akute Krankheiten geeignet. Benutzt man das Mittel bei Entzündungen muss man beachten, dass es nur im Anfangsstadium angewendet werden sollte. Die typischen Entzündungszeichen wie Schmerzen, Rötung, Schwellung und Überwärmung sind Hinweise für eine wahrscheinliche Belladonna-Wirkung. Ist aber bereits Eiter vorhanden, sollte man von der Belladonna-Anwendung absehen.
Es gibt aber auch einige chronische Krankheiten, bei denen Belladonna helfen soll. Diese chronischen Zustände entwickeln sich langsam und werden im Lauf der Zeit immer stärker.
Es gibt ganz typische Auslöser für Krankheiten, die sich für die Belladonna-Anwendung eignen. Etwa nasse Haare oder kalter, trockener Wind, die eine Erkältung nach sich ziehen. Aber auch die Folgen von zu ausgiebigen Aufenthalten in der prallen Sonne sollen gut mit der Belladonna-Wirkung behandelbar sein.
Typische Krankheiten und Zustände, die gut auf Belladonna ansprechen können:
Mandelentzündungen (Angina tonsillaris)
Fieber
Harnblasenentzündungen
Brustentzündungen
Gelenkentzündungen
Grippale Infekte
Nasen-Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis)
Ohrenschmerzen, Mittelohrentzündungen (Otitis media)
Kopfschmerzen
Krampfhafte Magen-Darm-Beschwerden
Rückenschmerzen
Sonnenstich
Sonnenbrand
Verbrennungen
Hautinfektionen
Zahnschmerzen
Bluthochdruck
Es gibt einige Erkrankungen, bei denen Belladonna, unter ärztlicher Kontrolle, zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung gegeben werden kann: eitrige Mandelentzündung, Blinddarmentzündung, Scharlach, Masern, Mumps, Fieberkrämpfe, Grippe, Hirnhautentzündung, Hepatitis
Typische Symptome und Beschwerden, die auf Belladonna als passendes homöopathisches Arzneimittel hinweisen, sind:
Große Empfindlichkeit gegen Licht, Geräusche, Berührung, Erschütterung
Erkrankungen beginnen plötzlich und sehr heftig
Schmerzen kommen und gehen plötzlich
Hohes Fieber, teilweise mit Halluzinationen
Klopfende, pulsierende Kopfschmerzen, die sich durch jede Erschütterung verschlimmern
Heißes, rotes Gesicht
Erweiterte Pupillen
Trockener Mund aber kein Durst
Sichtbar pulsierende Halsschlagader im Fieber
Halsschmerzen besonders beim Schlucken
Erbrechen
Krampfartige Schmerzen
Kalte Hände und Füße, besonders im Fieber
Oft auf der rechten Körperseite schlimmer
Die Beschwerden werden besser:
im Schatten
in dunklen Räumen
beim Rückwärtsbiegen des Nackens
im Sitzen
Die Beschwerden werden schlimmer:
bei Bewegung
bei Sonnenhitze
durch Berührung und Erschütterung
bei Licht
bei Lärm
Diese Symptome können entweder die eigentlichen Krankheitszeichen sein oder auch zeitgleich auftretende Veränderungen vom Normalzustand. In jedem Fall weisen diese Zeichen darauf hin, dass Belladonna ein passendes homöopathisches Mittel für den Kranken sein kann.
Belladonna für Baby und KindWenn ein Kind eine akute Erkrankung hat und Belladonna-Globuli helfen könnten, wird man dies dem Kind direkt ansehen. Das Belladonna-Kind hat ein stark gerötetes Gesicht, Lippen, Zahnfleisch und Zunge sind oft ebenfalls rot. Die Augen wirken glasig und die Pupillen sind geweitet. Oft sind diese Symptome bei sehr hohem Fieber vorhanden. Der Körper des Kindes glüht förmlich, man kann regelrecht auf einige Zentimeter Abstand fühlen, welche Hitze die Haut abstrahlt. Auch der Kopf des Kindes ist heiß, Arme und Beine sind jedoch kalt.
Mund, Zunge, Kehle und Nase sind sehr trocken. Auch die Haut ist trocken, bis auf die zugedeckten Körperteile. Hier ist die Haut oft verschwitzt. Trotz der Hitze und Trockenheit hat das Kind keinen Durst. Wenn überhaupt, verlangt das kranke Kind nach saurer Limonade oder Zitronensaft.
Hat das Kind Schmerzen oder andere Symptome, so tauchen diese meist sehr plötzlich auf, verschwinden aber auch ebenso schnell wieder. Die Schmerzen machen das Kind unruhig, unkonzentriert und teilweise regelrecht verwirrt. Vor allem bei hohem Fieber treten mitunter Halluzinationen auf, die Kinder sehen Ungeheuer und andere erschreckende Bilder vor den geschlossenen Augen. Auch im Schlaf sind die Kinder meist unruhig und haben schlimme Träume. Manchmal schreien die Kinder vor Angst auf.
Was charakterisiert den Belladonna-Typ?
Der Belladonna-Konstitutionstyp ist gesund, vital und robust. Auch der Gemütszustand ist im Allgemeinen im Gleichgewicht. Da das Mittel zum größten Teil bei akuten Krankheiten eingesetzt wird, ist es auch nicht geeignet, eine Typbeschreibung für den gesunden Menschen zu liefern.
Wird ein Belladonna-Typ krank, fühlt er sich bedroht, zeigt ein Fluchtverhalten und ist unruhig. Er soll Angst vor dem Tod haben. Nach der Theorie machen auch Tiere ihm Angst, besonders schwarze Hunde. Er neigt zu Wutausbrüchen, die sehr plötzlich auftreten können.
Wie wird Belladonna angewendet?
Die schwarze Tollkirsche ist eine Giftpflanze und für homöopathische Mittel die aus Giftpflanzen hergestellt werden, besteht eine Verschreibungspflicht für die Potenz C1 sowie die Potenzen D1 bis D3. Hier besteht die Gefahr, dass sehr große Mengen von Belladonna-Globuli oder Belladonna-Tropfen zu Vergiftungserscheinungen führen können.
Das homöopathische Einzelmittel wendet man klassisch in Form von kleinen Streukügelchen (Globuli) an. Eine weitere Art es als Einzelmittel einzusetzen, sind homöopathische Tropfen oder Tabletten.
Viele homöopathische Komplexmittel enthalten Belladonna in unterschiedlichen Potenzen. Hauptanwendungsgebiete dieser Komplexmittel sind Infektionskrankheiten und psychische Beschwerden. Diese Mittel werden im Allgemeinen als Tabletten oder Tropfen, selten als Globuli angeboten.
Da Belladonna-Globuli hauptsächlich zur Behandlung akuter Krankheiten zum Einsatz kommen, empfiehlt es sich, eine Selbstbehandlung mit Belladonna D6 oder Belladonna D12 zu beginnen. Um schnell einen Erfolg zu sehen, wiederholen Sie die Gabe mehrmals täglich. Sind die Beschwerden ausgeprägter, leidet der Kranke stark oder bestehen die Beschwerden schon länger, greift man am besten zu Belladonna C30. Diese Potenz sollte man nicht so häufig einnehmen und zwischen den Gaben genauer beobachten, ob eine Besserung eingesetzt hat.
Belladonna wirkt bei akuten Krankheiten sehr rasch. Wenn es das richtige Mittel ist, tritt in der Regel innerhalb von zwei Stunden eine deutliche Besserung ein. Dabei spielt es keine Rolle, ob man eine Belladonna-D6-Dosierung oder die Belladonna-C30-Dosierung wählt. Bei beiden Potenzen muss eine deutliche Belladonna-Wirkung sichtbar sein.
Höhere Potenzen, wie beispielsweise Belladonna C200, sollten nur nach Verordnung durch einen Homöopathen eingesetzt werden. Sie kommen bei schweren akuten Krankheitsverläufen oder bei ausgewählten chronischen Krankheiten zum Einsatz. In solchen Fällen ist von einer Selbstbehandlung abzusehen.
Homöopathische Arzneimittel haben keine Nebenwirkungen, beim Auftreten von Erstverschlimmerungen muss aber die Einnahme von Belladonna unterbrochen werden. Bei Selbstmedikation sollen sich die Beschwerden rasch bessern.
Typische Belladonna-Anwendungsgebiete
Angina (ohne Eiterbildung)
- plötzlich auftretend
- eher auf der rechten Seite
- Mandeln sind hochrot und geschwollen
- rote Zunge
- Kloßgefühl im Hals
3 Globuli Belladonna D6, kann zweistündlich eingenommen werden. Oder 3 Globuli Belladonna D12, maximal alle 6 Stunden.
Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- anfänglich sind die Augen trocken, dann kommt es zu Tränenfluss
- starke Rötung
- Schmerzen bei der Augenbewegung
- ausgeprägte Lichtempfindlichkeit
3 Globuli Belladonna D12, maximal dreimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und die Augen damit ausspülen.
Grippaler Infekt
- plötzlicher Beginn, oft bei feuchtkaltem Wetter
- hochroter Kopf, meist mit Fieber
- Schweiß mit Schüttelfrost
- erweiterte Pupillen
- trockener Mund ohne Durstgefühl
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Halsschmerzen
- starke Schluckbeschwerden
- trockene, hellrote Zunge
- Rachen ist heiß und leuchtend rot
- oft mit Heiserkeit
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Husten
- krampfartiger, bellender Husten
- trockener Husten
- nachts am schlimmsten
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Mittelohrentzündung (Otitis media)
- plötzlicher Beginn
- klopfende Schmerzen
- Geräuschempfindlichkeit
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- klopfende Schmerzen in Stirn- und Kiefernhöhle
- schlimmer durch Bewegung und Erschütterung
- druckempfindlich
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Fieber
- hohes Fieber, bis 40 Grad
- rotes Gesicht
- starkes Schwitzen
- oft mit hämmernden Kopfschmerzen
Grundkrankheit beachten und behandeln.
Zur reinen Fiebersenkung: 3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Bei starken, begleitenden Kopfschmerzen Belladonna C30 einmalig, eventuell am nächsten Tag wiederholen.
Kopfschmerzen
- plötzlich auftretend
- oft über den Augen, Ausstrahlung in die Stirn und bis zum Hinterkopf
- Lärm, Erschütterungen, Bücken, Kopfbewegungen verschlimmern die Schmerzen und lösen manchmal sogar Benommenheit aus
- Kopfhaut sehr empfindlich
Belladonna C30, maximal dreimal in 24 Stunden wiederholen.
Arthritis (Gelenkentzündung)
- Das Gelenk ist geschwollen und rot.
- pochende Schmerzen
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Bei fortgeschrittenen Fällen Belladonna C30 maximal zweimal täglich.
Gicht
- akute, pochende Schmerzen
- Die betroffene Stelle ist hochrot und stark geschwollen.
- Schmerzen lassen sich durch Wärme lindern.
Belladonna C30, maximal dreimal in 24 Stunden wiederholen.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Sehnenscheidenentzündung
- Schmerzen kommen und gehen plötzlich
- pulsierende, einschießende Schmerzen
- Haut rot und heiß
- berührungsempfindlich
Belladonna C30, maximal drei Mal in 24 Stunden wiederholen.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Sonnenbrand
- Haut ist rot, heiß und brennt
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Sonnenstich/Hitzschlag
- plötzlich rotes Gesicht und pulsierende Hals- und Schläfenadern
- glänzende Augen und erweiterte Pupillen
- starke Kopfschmerzen und Schwindel
- empfindlich auf Geräusche, Licht, Erschütterungen, Hinlegen
Belladonna C30, maximal dreimal in 24 Stunden wiederholen.
Brustentzündung (Mastitis)
- harte Schwellung der Brust
- stechende Schmerzen bei jeder Bewegung
- leichte Wärme wirkt lindernd
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Bei fortgeschrittenen Fällen Belladonna C30 maximal zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Menstruationsbeschwerden
- krampfartige Unterleibsschmerzen
- vor und während der Periode
- starke, hellrote Blutung
- Gefühl der Schwere im Unterleib
- kalte Füße und heißer Kopf
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Bauchkrämpfe
- wellenförmig auftretende Schmerzen
- plötzlich auftauchend
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Abszess (Eitergeschwür)
- nur im Frühstadium
- knallrote, heiße, spannende Haut
- pochend und berührungsempfindlich
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Akne
- Die Haut ist entzündet, rot und heiß
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
Furunkel (Haarbalgentzündung)
- gerötet, heiß und geschwollen
- oft Eiterpfropf in der Mitte
- pochende Schmerzen
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Gerstenkorn
- hilfreich vor der Eiterbildung
- plötzlich einschießende, pulsierende Schmerzen
- berührungsempfindlich
- wird schlechter durch Kälte
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und die Augen damit ausspülen.
Nagelbettentzündung
- klopfende Schmerzen
- heißes, gerötetes Nagelbett
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und ein Fingerbad machen.
Wundinfektionen
- noch keine Eiterbildung
- klopfende, pulsierende Schmerzen
- bläulich-rote Verfärbung
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
5 Globuli Belladonna C30 in Wasser auflösen und Umschläge machen.
Zahnungsbeschwerden
- Zahnfleisch ist tiefrot, geschwollen
- die Wange kann geschwollen sein
- starke Schmerzen, klopfend und pochend
- sehr berührungsempfindlich
3 Globuli Belladonna D6 bis zu sechsmal täglich oder 3 Globuli Belladonna D12 zweimal täglich.
In schlimmeren Fällen Belladonna C30 einmalig.
[*/quote*]
Zieht netdoktor.de den Stecker!