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Author Topic: Niedersachsen: Gefräßige Lackfresser wurden vergiftet.  (Read 717 times)

Krik

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Niedersachsen: Gefräßige Lackfresser wurden vergiftet.
« on: November 14, 2018, 01:00:32 PM »

Wir dürfen das kopieren. Wundern dürfen wir uns auch.

Geflügelfett von Masthähnchen hat eine 10-fache Überschreitung des Grenzwerts für "nicht-dioxinähnliche PCB (ndl-PCB)".

Ursache sind "punktuelle Lackabsplitterungen aus zwei Verladezellen eines Futtermittelherstellers".

Wie macht man das? Wieviel Lack muß da abgesplittert sein, damit im FETT eines Tieres so viel Gift auftaucht?

"Insgesamt sind 290 Tonnen möglicherweise ndl-PCB-kontaminierter Futtermittel nach Niedersachsen geliefert worden."

Das heißt: in den beiden "Verladezellen" sind 290 Tonnen Futter verladen worden. Dabei sind die Lacksplitter in diese 290 Tonnen Futter geraten.

Wieviel Fett von wieviel Tieren ist dabei entstanden? Ich denke, daß das verdammt viele Lacksplitter sein müssen. Nicht nur, daß diese Splitter ins Futter geraten, sie müssen auch noch von den Tierne gefressen werden und sie müssen ihre Giftfracht in die Tiere abgegeben haben. Das bedeutet wieviele KILOGRAMM Lacksplitter? Für wieviele Tiere?

Da ist etwas verdammt oberfaul!


[*quote*]
14.11.2018

Höchstgehalt für nicht dioxinähnliche PCB in Futtermitteln überschritten

Lieferung aus Nordrhein-Westfalen – Betroffene Geflügelbetriebe in Niedersachsen gesperrt


Hannover (ML) – Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) und das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) wurden am 2.11.2018 durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) darüber informiert, dass bei der Untersuchung einer Probe im Rahmen des nationalen Rückstandskontrollplans (NRKP) Geflügelfett von Masthähnchen eines Geflügelhofs in Nordrhein-Westfalen (NRW) eine Überschreitung des Höchstgehalts für nicht-dioxinähnliche PCB (ndl-PCB) aufwies. Als Ursache der Kontamination wurden Futtermittel ermittelt, die durch punktuelle Lackabsplitterungen aus zwei Verladezellen eines Futtermittelherstellers in Nordrhein-Westfalen verunreinigt worden waren. Die betroffenen Futtermittelchargen wiesen teilweise deutliche (10-fache) Höchstgehaltsüberschreitungen bei ndl-PCBs auf. Durch Ermittlungen der Behörden in NRW und Niedersachsen konnte festgestellt werden, dass Einzellieferungen möglicherweise kontaminierter Futtermittel auch an Betriebe in Niedersachsen erfolgten. Insgesamt sind 290 Tonnen möglicherweise ndl-PCB-kontaminierter Futtermittel nach Niedersachsen geliefert worden.

Derzeit betroffen durch Futtermittellieferungen sind insgesamt neun niedersächsische Betriebe in den Landkreisen Osnabrück (5 Betriebe), Nienburg (2 Betriebe) und Grafschaft-Bentheim (2 Betriebe). Bei den Betrieben handelt es sich um Hähnchenmast-, Legehennen- und Putenmastbetriebe. Die Betriebe wurden unmittelbar seitens der Futtermittelüberwachung des LAVES informiert. Die amtliche Überprüfung ergab, dass die an niedersächsische Betriebe gelieferten Futtermittel aus den verdächtigen Chargen bereits vollständig verfüttert wurden. Die Betriebe wurden durch die zuständigen Lebensmittelüberwachungs-behörden in Abstimmung mit dem ML gesperrt.

Seit gestern Abend liegen erste Untersuchungsergebnisse vor. Die Werte von Puten aus einem Betrieb im Landkreis Nienburg liegen über dem Höchstgehalt, diese dürfen somit nicht als Lebensmittel in Verkehr gebracht werden. Erste Untersuchungen von Masthähnchen aus zwei Betrieben im Landkreis Osnabrück und zwei Betrieben im Landkreis Grafschaft-Bentheim weisen Ergebnisse unterhalb des festgelegten Höchstgehaltes auf. Damit sind Lebensmittel aus vier von insgesamt neun Betrieben, die das betreffende Futtermittel aus NRW erhalten haben, unbedenklich.

Bei einem der von den Futtermittellieferungen betroffenen Betriebe handelt es sich um einen Junghennenaufzuchtbetrieb. Aus diesem Betrieb wurden Junghennen an 18 Legehennenbetriebe in verschiedenen Landkreisen in Niedersachsen (Ammerland, Aurich, Diepholz, Emsland, Leer, Nienburg (Weser), Landkreis Oldenburg, Region Hannover, Rotenburg (Wümme), Wolfenbüttel, Zweckverband JadeWeser) sowie in Nordrhein-Westfalen (3 Betriebe), Sachsen-Anhalt (2 Betriebe), Brandenburg (1 Betrieb) und Thüringen (1 Betrieb) geliefert. Auch diese Betriebe unterliegen einer amtlichen Sperre, bis durch Untersuchungsergebnisse die Unbedenklichkeit der Konsumeier geklärt ist.

Aktuell werden weitere Ermittlungen und Probenahmen in den niedersächsischen Betrieben durchgeführt. Vom Ergebnis der Untersuchungen hängt ab, ob die Gewinnung von Eiern zum Verzehr sowie die Schlachtung von Masttieren wieder zugelassen werden kann. Bis dahin bleiben alle Betriebe amtlich gesperrt. Mit dem Vorliegen von weiteren Untersuchungsergebnissen wird frühestens Ende dieser Woche gerechnet.
[*/quote*]

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http://www.animal-health-online.de/gross/2018/11/14/hoechstgehalt-fuer-nicht-dioxinaehnliche-pcb-in-futtermitteln-ueberschritten/33345/
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Krik

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PCB-Futter auch an Schweinehalter geliefert
« Reply #1 on: November 23, 2018, 04:25:15 AM »

Wir dürfen das kopieren.

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AHO Redaktion Grosstiere
23. November 2018 08:21

PCB-FUTTER AUCH AN SCHWEINEHALTER GELIEFERT

Hannover (ml) - Schweinehalter aus Niedersachsen haben möglicherweise ndl-PCB-kontaminierte Futtermittel aus Nordrhein-Westfalen erhalten. In den Landkreisen Diepholz und Osnabrück sind drei Betriebe betroffen. Das Futtermittel stammt aus einem Werk in Minden. Die weiteren Nachforschungen über den Verbleib des Futters und eventuell betroffene Tierbestände erfolgen durch die Futtermittel-Überwachung des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

Von den Futtermittellieferungen aus Nordrhein-Westfalen waren bislang auch Geflügelbetriebe in Niedersachsen betroffen. Die Kontamination des Futters soll durch Lackabsplitterung in den Verladesilos erfolgt sein.
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http://www.animal-health-online.de/gross/2018/11/23/pcb-futter-auch-an-schweinehalter-geliefert/33388/
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Krik

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PCB-Funde in Futtermitteln: Silo-Anstrich als vermutete Ursache bestätigt
« Reply #2 on: December 05, 2018, 03:57:00 PM »

Wir dürfen das kopieren.

[*quote*]
AHO Redaktion Grosstiere
5. Dezember 2018 11:46

PCB-Funde in Futtermitteln: Silo-Anstrich als vermutete Ursache bestätigt

(MULNV) - Neue Ermittlungsergebnisse bestätigen den Verdacht, dass die Verunreinigung PCB-belasteter Futtermittel durch eine Wandbeschichtung in Silos der AGRAVIS Mischfutter Ostwestfalen-Lippe GmbH am Standort in Minden erfolgt ist. Dies ergab eine Überprüfung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und ein Vergleich der Analyse-Ergebnisse von Futtermitteln, Lebensmitteln und dem Farbanstrich der Silos.

Das gefundene so genannte „Kongeneren-Muster" ist charakteristisch für eine PCB-Kontamination und lässt sich in diesem Fall von der Quelle der Verunreinigung über die Futtermittel bis hin zu den Lebensmitteln verfolgen. Die PCB-Belastung rührt mit hoher Wahrscheinlichkeit vom dem alten Innenanstrich der Silo-Zellen her, der aus den 1960er Jahren stammt. Aufgrund der Toxizität ist die Verwendung von PCB seit Ende der 1980er Jahre verboten.

„Im nächsten Schritt muss es darum gehen, das Geschehen vollkommen aufzuklären", sagte Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser und weiter: „Die zuständigen Behörden prüfen jetzt, ob das Futtermittelunternehmen seiner gesetzlichen Verpflichtung zu Eigenkontrollen in den vergangenen Jahren ausreichend nachgekommen ist. Derweil sind alle Futtermittelhersteller aufgefordert sicherzustellen, dass keine PCB-haltige Anstriche in ihren Betrieben verwendet werden oder wurden. Wir werden die Betriebe in den kommenden Monaten inspizieren." Bei der Bearbeitung des Geschehens habe es oberste Priorität, dass Lebensmittel und Futtermittel nicht in den Handel gelangen, sofern Höchstgehalte überschritten werden. Eine akute Gesundheitsgefahr habe nach bisherigen Erkenntnissen zu keiner Zeit bestanden.

In Nordrhein-Westfalen unterliegen aktuell noch 44 landwirtschaftliche Betriebe behördlichen Maßnahmen, weil sie Futtermittel mit überhöhten Gehalten an nicht-dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (ndl-PCB) erhalten haben. Betroffen von dieser behördlichen Maßnahme sind Halter von Legehennen, Masthähnchen und Puten sowie vereinzelt auch Betriebe mit Schweine-, Pferde- und Rinderhaltung. Futtermittellieferungen sind dabei auch an Landwirtinnen und Landwirte in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen gegangen. Eine Reihe von Betrieben konnte bereits wieder freigegeben werden. Hier hatten Untersuchungen der Eier und der Schlachtkörper gezeigt, dass diese nicht mit PCB oberhalb der Höchstwerte belastet sind.

Bereits im Jahr 2012 wurden bei amtlichen Futtermittelkontrollen durch das LANUV am AGRAVIS-Standort in Minden erhöhte PCB-Werte in Mischfuttermitteln festgestellt. Quelle der Verunreinigung damals war eine beschichtete Oberfläche der Abfülleinrichtung für die Futtermittelsäcke. Die Anlage wurde damals sofort durch das LANUV gesperrt und umgehend vom Unternehmen saniert. Weitere Untersuchungen durch das LANUV in den darauf folgenden Jahren ließen keine Rückschlüsse auf weitere Kontaminationsquellen erkennen.
Die aktuellen Analysen der amtlichen Proben zeigen nun, dass es sich beim derzeitigen Geschehen um dasselbe PCB-Kongeneren-Muster aus Oberflächenbeschichtungen handelt, welches schon 2012 nachgewiesen worden war. Im aktuellen Fall sind Silos betroffen, aus denen die Mischfutter in die Transportfahrzeuge geladen werden. Am Standort in Minden nutzt die AGRAVIS insgesamt 35 dieser Silo-Zellen. Da von diesen Zellen teilweise auch Lieferungen in andere Bundesländer gegangen sind, wurden die zuständigen Behörden der anderen Länder um Amtshilfe gebeten. Dort wird in den belieferten landwirtschaftlichen Betrieben nach Restbeständen für eine Probe gesucht. Einzelne letzte Ergebnisse werden deshalb in dieser Woche erwartet.

Vor dem Hintergrund aktuellen Geschehens wird das LANUV in den kommenden Monaten in einem Schwerpunkt-Monitoring Hersteller-betriebe von Mischfuttermitteln auf vergleichbare Beschichtungen in Lager- oder Silobehältern überprüfen. Insbesondere Anlagen älteren Datums werden durch das LANUV in Augenschein genommen und entsprechende Proben von Mischfuttermitteln und gegebenenfalls Oberflächenbeschichtungen genommen werden.
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mehr:
http://www.animal-health-online.de/gross/2018/12/05/pcb-funde-in-futtermitteln-silo-anstrich-als-vermutete-ursache-bestaetigt/33429/
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Thymian

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Re: Niedersachsen: Gefräßige Lackfresser wurden vergiftet.
« Reply #3 on: December 07, 2018, 08:34:00 AM »

Es gibt auf dem Weltmarkt ein Überangebot an rostfreiem Edelstahl. Warum wird trotzdem kein Edelstahl verwendet? Überall in der Lebensmittelindustrie ist Edelstahl DER Werkstoff. Sind die Futtermittelhändler zu blöde für simple Betriebswirtschaft?

Wir brauchen zwingende Vorschriften, darunter für farbenfreie und kunststofffreie Lagerung, Handhabung und Transport. Wenn die zu blöde sind, muß man denen die Sicherheitsregeln eben mit der Peitsche beibringen.
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