http://www.tiho-hannover.de/aktuelles-presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen-2015/pressemitteilungen-2015/article/neues-rinder-virus-entdeckt/[*QUOTE*]
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Pressemitteilungen 2015
07.05.2015
Neues Rinder-Virus entdeckt
Verwandtschaft zum humanen Hepatitis C-VirusWissenschaftler des Instituts für Virologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) identifizierten gemeinsam mit Kollegen des Heinrich-Pette-Instituts, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie in Hamburg (HPI) und des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ein bislang unbekanntes Virus in Rindern. Das Virus ist mit dem für Menschen pathogenen Hepatitis C-Virus (HCV) verwandt. Ihre Forschungsergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Journal of Virology“.
Wie das HCV gehört das neu entdeckte Virus zur Gruppe der Hepaciviren, die sich häufig in der Leber ihres Wirtes vermehren und dort unter bestimmten Umständen schwere chronische Erkrankungen auslösen können. Hepaciviren wurden im Laufe der letzten Jahre auch bei Fledermäusen, wildlebenden Nagetieren und Pferden entdeckt.
Das Virus scheint eine weite Verbreitung zu haben und konnte in mehreren Viehbeständen in Nord- und Süddeutschland nachgewiesen werden. Darüber hinaus gelang Virologen aus Bonn unter Beteiligung der Wissenschaftler aus Hamburg und Hannover der Nachweis ähnlicher Hepaciviren in Rindern aus Ghana. Welchen Einfluss die Virusinfektion auf die Tiergesundheit hat, und ob das Virus auch auf den Menschen übertragen werden kann, wird derzeit untersucht. „Bislang gibt es jedoch keinerlei Hinweise auf eine Ansteckungsgefahr für den Menschen“, so Professor Dr. Paul Becher vom Institut für Virologie der TiHo.
Für die Identifizierung des Virus setzten die Wissenschaftler die sogenannte 'Hochdurchsatz-Sequenzierung' ein, eine neuartige Technik, mit der bislang unbekannte Infektionserreger anhand ihres genetischen Fingerabdruckes aufgespürt werden können. Eine entsprechende Plattform wurde vor zwei Jahren am HPI etabliert. Wissenschaftler des HPI optimieren das Verfahren derzeit mit Kollegen am UKE für den Einsatz im Klinikbetrieb.
Die Zusammenarbeit der Wissenschaftler aus Hannover, Hamburg und Bonn hat ihren Ursprung im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). Das DZIF hat zum Ziel, Kompetenzen in der Infektionsforschung zu bündeln, um neue diagnostische, präventive und therapeutische Verfahren in der Behandlung von Infektionskrankheiten zu entwickeln. Die Zusammenarbeit im DZIF trägt auch wesentlich zu einer für die Infektionsmedizin besonders wichtigen Vernetzung zwischen Human- und Veterinärmedizin bei.
Die Originalpublikationen
Identification of a Novel Hepacivirus in Domestic Cattle from Germany
Baechlein C, Fischer N, Grundhoff A, Alawi M, Indenbirken D, Postel A, Baron AL, Offinger J, Becker K, Beineke A, Rehage J, Becher P.
Journal of Virology, DOI: 10.1128/JVI.00534-15
http://jvi.asm.org/content/early/2015/04/24/JVI.00534-15Highly divergent hepaciviruses from African cattle
Corman VM, Grundhoff A, Baechlein C, Fischer N, Gmyl A, Wollny R, Dei D, Ritz D, Binger T, Adankwah E, Marfo KS, Annison L, Annan A, Adu-Sarkodie Y, Oppong S, Becher P, Drosten C, Drexler JF.
Journal of Virology, DOI:10.1128/JVI.00393-15
http://jvi.asm.org/content/89/11/5876Kontakt
Prof. Dr. Paul Becher
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Virologie
Tel.: +49 511 953-8840
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http://www.hpi-hamburg.de/de/aktuelles/presse/einzelansicht/archive/2015/mai/article/neues-virus-bei-rindern-in-deutschland-entdeckt/[*QUOTE*]
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Presse
Pipette: Heinrich-Pette-Institut
Neues aus der Forschung am Heinrich-Pette-Institut.
Neues Virus bei Rindern in Deutschland entdecktMontag, 04. Mai 2015
Hamburg.Gemeinsam mit dem Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) und dem Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Heinrich-Pette-Institutes (HPI), Leibniz Institut für Experimentelle Virologie ein bislang unbekanntes Virus in Rindern identifiziert, das dem für den Menschen pathogenen Hepatitis C-Virus (HCV) genetisch nah verwandt ist.
Wie das HCV, gehört auch das neu entdeckte Virus zur Familie der Hepaciviren. Vertreter der Hepaciviren sind dafür bekannt, sich häufig in der Leber ihres Wirtes zu vermehren und dort unter bestimmten Umständen schwere chronische Erkrankungen auszulösen. In den letzten Jahren wurden Hepaciviren bei Fledermäusen, wildlebenden Nagetieren und Pferden entdeckt.
Das Virus scheint eine weite Verbreitung zu haben: Es konnte in mehreren Viehbeständen in Nord- und Süddeutschland aufgefunden werden. Unter Beteiligung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hamburg und Hannover gelang einem Forschungsteam aus Bonn der Nachweis ähnlicher Hepaciviren in Rindern aus Ghana. Welchen Einfluss die Virusinfektion auf die Tiergesundheit hat, ist derzeit noch Gegenstand weiterführender Studien. Ebenso wird untersucht, ob das Virus möglicherweise auf den Menschen übertragen werden kann. Bislang gibt es jedoch keinerlei Hinweise auf eine Ansteckungsgefahr für den Menschen, so Prof. Becher vom Institut für Virologie der TiHo Hannover.
Die Identifizierung des Virus gelang mit Hilfe der sogenannten 'Hochdurchsatz-Sequenzierung', einer neuartigen Technik die es erlaubt, auch bislang unbekannte Infektionserreger durch den Nachweis ihres genetischen Fingerabdruckes aufzuspüren. Eine entsprechende Plattform wurde vor zwei Jahren am HPI etabliert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des HPI und des UKE arbeiten derzeit intensiv an der Optimierung des Verfahrens für den Einsatz im Klinikbetrieb.
Die Zusammenarbeit der Hamburger Forscherinnen und Forscher mit ihren Kollegen an der TiHo und der Universität Bonn hat ihren Ursprung in einem gemeinsamen Forschungsverbund, dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). Das DZIF bündelt Kompetenzen in der Infektionsforschung, um neue diagnostische, präventive und therapeutische Verfahren in der Behandlung von Infektionskrankheiten bei Mensch und Tier zu entwickeln.
Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Journal of Virology“ veröffentlicht :
Baechlein C, Fischer N, Grundhoff A, Alawi M, Indenbirken D, Postel A, Baron AL, Offinger J, Becker K, Beineke A, Rehage J, Becher P. Identification of a Novel Hepacivirus in Domestic Cattle from Germany. J Virol. 2015 Apr 29. pii: JVI.00534-15. [Epub ahead of print]
Corman VM, Grundhoff A, Baechlein C, Fischer N, Gmyl A, Wollny R, Dei D, Ritz D, Binger T, Adankwah E, Marfo KS, Annison L, Annan A, Adu-Sarkodie Y, Oppong S, Becher P, Drosten C, Drexler JF. Highly divergent hepaciviruses from African cattle. J Virol. 2015 Mar 18.
Rückfragen:
Prof. Adam Grundhoff: adam.grundhoff(at)hpi.uni-hamburg.de
Heinrich-Pette Institut, Leibniz Institut für Experimentelle Virologie
Hamburg
Prof. Dr. Nicole Fischer: n.fischer(at)uke.de
Institut für Med. Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
PDF der Pressemitteilung zum Download
http://www.hpi-hamburg.de/fileadmin/media/pdf/2015-05-04_PM_Neues_Hepacivirus_Grundhoff.pdf-------------------------------------------------------------------------------------------
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