251: Klaus Kemmler:
14. Januar 2015 um 09:49 Uhr
Herr Gniffke,
überlegen Sie einmal wer sie eigentlich bezahlt. Ihr Auftraggeber sind nämlich wir,der Gebührenzahler und bei schlechterArbeit gibt es Kritik! Das ist völlig opportun.
Ihr eigener Programmbeirat hat Sie zweimal gerügt ob der tendenziösen Berichterstattung aus der Ukraine. Da ist mimosenhaftes Rumgezicke wenig hilfreich.
Sind Sie der Aufgabe noch gewachsen ?
252: E. Schmidt:
14. Januar 2015 um 09:49 Uhr
“Angeführt wurde der Gedenkzug …” – so steht es wörtlich auf tagesschau.de, und zwar immer noch. Reden Sie sich nicht raus, Herr Gniffke, das macht alles nur noch peinlicher.
Grüße von einer Zuschauerin, der die Medien immer wieder vor Lügenpresse-Rufen verteidigt und der das langsam zu blöd wird. Denen machen Sie es leicht, Ihren Fürsprechern immer schwerer. Welch geballte Ignoranz!
253: Wolfram Schweickhardt:
14. Januar 2015 um 09:51 Uhr
Es ist ein erheblicher Unterschied, ob die Politiker den großen Trauerzug tatsächlich anführen oder separat marschieren. Für einen getrennten Marsch der Poltiker gibt es nachvollziehbare Gründe, vor allem unter Sicherheitsaspekten. Aber als öffentliches Fanal gegen den Terror wäre ein gemeinsamer Auftritt noch viel stärker gewesen. Das wurde hier suggeriert. Vielen Zuschauern ist erst hinterher aufgegangen, dass die Politiker gar nicht an dem eigentlichen Trauermarsch teilgenommen haben und fühlen sich jetzt hinters Licht geführt. Herr Gniffke rechtfertigt die hier krititiserte Berichterstattung damit, “es sei immer eine Inszenierung, wenn sich Poltiker vor eine Kamera stellen”. Von einem unabhänigen Medium hätte ich mehr kritische Distanz zu solchen Inszenierungen erwartet. Die Rechtfertigung von Herrn Gniffke kommt einem Eingeständnis gleich, dass er sich bzw. sein Medium selbst als Bestandteil der Inszenierung versteht. Dann darf er sich nicht wundern, wenn viele Zuschauer der ARD nun vorwerfen, dass sie sich zum Instrument der Manipulation hat machen lassen.
254: Martin Zühlsdorf:
14. Januar 2015 um 09:52 Uhr
Sehr geehrte Herr Gniffgke,
laut Pressekodex Zitat:” Richtlinie 3.5 – Fiktive Sequenzen.
Fiktive Sequenzen und gestellte Bilder sind klar als solche zu kennzeichnen.”
Und sie wollen doch wohl nicht ernsthaft behaupten, das ihre Darstellung der Ereignisse, vorallem im Brennpunkt, dem Anspruch gerecht geworden ist, oder?
Das wiegt um so schwerwiegender, als das die einige Berechtigung, von mir per Zwang Gebühren zu erheben, untrennbar mit ihrer journalistischen Sorgfalt verbunden ist…
Insofern ist ihr Kommentar aufschlussreich, ich befürchte nur in anderer Hinsicht als sie sich das wünschen.
255: Andre:
14. Januar 2015 um 09:54 Uhr
Mein Vorschlag an die Journalisten:
Ab einem gewissen Punkt muss man die Dauernörgler und “alles Besserwisser” einfach IGNORIEREN. Wir wissen es alle und sagen / schreiben es nur nicht, weil das unhöflich wäre: Einige von diesen “Verschwörungstheoretikern” sind in ihrem eigenen Leben teilweise vollkommen erfolglos, sitzen den ganzen Tag vor dem Rechner und meinen aber über alles Bescheid zu wissen und jeden und alles in Grund und Boden stampfen zu können. Einzelne sind auch (ganz offensichtlich) geistig verwirrt. sorry, aber das ist einfach so. Andere können einfach nicht ertragen, dass nicht alle genau IHRE Meinung haben.
Liebe tagesschau Redaktion: Es gibt natürlich immer Verbesserungspotenzial, das ist klar. Aber auf jeden Mist muss man nicht reagieren. Der grossen Mehrheit gehen diese V-Theoretiker ziemlich am Ar*** vorbei
256: Birgit:
14. Januar 2015 um 09:55 Uhr
Mit dem Begriff “Verschwörungstheorien” werden gerne Menschen verunglimpft, die bestimmte offizielle Verlautbarungen – sehr oft zu Recht – hinterfragen. Sie werden so lange lächerlich gemacht, bis die Wahrheit ‘rauskommt, was normalerweise ziemlich lange dauert – in diesem Fall ging es sehr schnell.
Vorgestern musste ich an den Sketch “Richling als Einstein”(auf YouTube) denken, der darstellt, wie sich die Politiker immer weiter vom Volk entfernen und hatte mich gefragt, wo sie in der Realität derzeit sind – bei dem (GANZEN) Bild bekomme ich die Antwort.
Es ist gefährlich, dass so viele Medien bei dieser Volksverdummung mitmachen, denn bei anderen Themen sind die Manipulationen (oft) schwieriger zu durchschauen, aber es lohnt sich…
257: Thomas Höhmann:
14. Januar 2015 um 09:57 Uhr
An Dirk H Nr. 144:
Das Foto erinnert Sie an Zeiten, wo “die sowjetische Zensur Trotzki neben Lenin herausschnitt, um ein politisch korrektes und genehmes Foto zu suggerieren”.
So ganz falsch ist Ihr Einwand nicht. Immerhin wurde hier die räumliche Trennung der Politiker von der Haupt-Demo verschleiert, obwohl sie für den Fotografen offensichtlich war.
Andererseits sind die Politiker ja immerhin für die gleiche Sache auf die Straße gegangen wie das Volk. Da könnte man einwenden, dass dieser räumliche Abstand eben nicht so wichtig war, als dass man ihn hätte zeigen MÜSSEN. Das ist eine Frage der Schwerpunktsetzung.
Hiergegen lässt sich aber wieder einwenden, dass vor Ort die räumliche Trennung durchaus eine sichtbare Sache war, die ein mit Bildmitteln arbeitender Fotograf nicht einfach weglassen darf.
Mein persönliches Fazit: Mich erinnert es nicht an die sowjetische Zensur, aber schon an Bilder aus Tourismus-Prospekten, wo die Baustellen nicht aufs Foto dürfen.
258: Wir sind also selber schuld von 09:09:
14. Januar 2015 um 09:57 Uhr
Sie treffen den Nagel auf den Kopf und genau den schwachen Punkt bei Herrn Gniffke:
Der Vorwurf der Tatsachenverdrehung wird hier von Herrn Gniffke gekontert mit, sinngemäß, die Bilder waren doch da, Sie hätten doch nur danach suchen müssen. Ja, aber die korrigierenden Bilder waren eben nur sehr selten da, im Verhältnis zu den irreführenden Bildern.
Genauso reagieren die Medien immer auf den Vorwurf der Einseitigkeit: “Die anderen Berichte gibt es doch auch!” Ja, aber in welchem Verhältnis bzw. mit welchem Impact?
Mit genau demselben Trick argumentieren auch Versicherungen und Banken, wenn sie ihre Kunden abzocken: Stand doch im Kleingedruckten des Vertrages!
Zur Mündigkeit des Bürgers gehört es darum, niemandem zu vertrauen, stets das Kleingedruckte zu lesen und den Medien nix zu glauben. Und wer das als “Verschwörungstheorie” abtut, der ist bestenfalls naiv. Jedenfalls sollte er keine Bankgeschäfte tätigen.
259: Dr. Bernhard Jungblut:
14. Januar 2015 um 09:59 Uhr
Zunächst die Anmerkung, dass ich zu den Politiker-verdrossenen Menschen gehöre (nicht Politik-verdrossen!). Die Berichterstattung suggerierte, dass die Politiker sich an die Spitze des Zuges gesetzt hätten. Ich war zutiefst beeindruckt, dass diese Politiker den “Arsch in der Hose” hatten, sich einem solchen Risiko auszusetzen und damit ein extrem starkes Signal setzen. In diesem Moment habe ich meine Politiker-Verdrossenheit ernstlich hinterfragt. Nunmehr erfahre ich, dass es sich um eine “Inszenierung” handelte und die Bilder sowie die begleitenden Kommentare schlichtweg irreführend waren. Medien haben den Auftrag, Inszenierungen genau als solche darzustellen, was noch nicht einmal “schädlich” gewesen wäre. Ihr Haus hat jetzt “den Salat”. Noch mehr Menschen nehmen Sie als willfährig Mitwirkende von Politiker-Inszenierungen wahr. Keine “Verschwörungstheorie”, sondern die Frage wahrhaftiger Berichterstattung unter allen Umständen (welche ich mir wünschen würde).
260: kinder-sind-unschlagbar:
14. Januar 2015 um 10:00 Uhr
Also für mich klang die Berichterstattung (auch in der Tagesschau) so, als hätten die Staatsoberhäupter “den Marsch” angeführt. Vielleicht prüfen Sie ja nochmal selbstkritisch, ob in der 20 Uhr Tagesschau dieser Eindruck vermittelt wurde.
Wenn das der Fall ist, dann ist dies journalistisch zweifelhaft und man kann von gezielter Desinformation sprechen. Der Weg zur Lüge ist dann nicht mehr so weit.
“Wenn sich Politiker vor eine Kamera stellen, ist das immer eine Inszenierung.” Das ist richtig. Aber Ihre Aufgabe als öffentlich rechtlicher, von unseren Gebühren finanzierter Sender, ist es nicht, diese Inszenierung mitzumachen, sondern die Wahrheit hinter der Inszenierung zu zeigen. Oder verlange ich da zu viel?
261: Thomas Panto:
14. Januar 2015 um 10:02 Uhr
Nach so einem Statement von Herrn Dr. Kai Gniffke, kann man ihn doch wirklich nur noch zum sofortigen Ruecktritt auffordern. Dass die Tagesschau ihre Zuschauer versucht zu manipulieren, so dass man diese Sendung getrost “Aktuelle Kamera” nennen koennte (den Ostdeutschen wohl bekannt), und das schon frueher Zuschauerapplaus bei Gruenen und SPD Politikern dazugeschnitten wurde, der so nie wirklich stattfand, nun aber von Inzenierung bei einer Pressekonferenz zu reden und das damit zu vergleichen, dass Bilder manipuliert werden… wie war das mit dem Unwort 2014 “Luegenpresse”…???
262: Margret Schacht:
14. Januar 2015 um 10:03 Uhr
Die Verteidigung des Pressefotos mit der Reihe der Staatschefs als richtige Aussage ist zwar gut und schön, aber nicht jeder Mediennutzer, ich auch nicht, hat ständig die Möglichkeiten der Manipulation mit Fotos im Kopf. Wenn die Dinge so klar erkennbar waren und doch etwas anders mit dem Foto kommuniziert wird, warum macht man dann überhaupt noch Fotos? Um die Leute zu verwirren? Und es war tatsächlich so, dass ich schon beim ersten Anschauen auf tagesschau.de nach einer Bildunterschrift zur Erläuterung gesucht habe und keine fand.
263: Andreas Götze:
14. Januar 2015 um 10:05 Uhr
Wie ich diese vor Empörung strotzenden Parolen “Ich wurde hier auch hinters Licht geführt” liebe.
Diejenigen unter euch, die sich Zeit zur Informationsbeschaffung nehmen, werden nicht “hinters Licht” geführt. Diejenigen unter euch, die sich auf schnellem Weg über Bilder und große Überschriften (Bildzeitung etc.) sowie Kurznachrichten informieren, müssen mit gekürzten Beiträgen leben. Und meiner Meinung nach sind die zwei getrennten Märsche eher eine sekundäre Information.
Wenn einem korrekte Informationen etwas wert sind, sollte man sich hier auch die Zeit nehmen und nicht lächerlich in den Chor der “Lügenpresse” mit einstimmen.
264: Oliver E.:
14. Januar 2015 um 10:06 Uhr
Wie kommt eine Redakteurin der taz dazu, hier von “Lügenpresse” zu sprechen?
Was ist bei der Aktion der Politiker denn wichtiger? Daß man zeigt, daß diese – aus verständlichen Gründen – als eigene Gruppe laufen? Oder dann doch, daß sie ein Zeichen gegen Terror setzen und ihre Anteilnahme demonstrieren wollen? Wenn man will, kann man alles schlecht reden.
Und nur mal so nebenbei: kein Foto und auch kein Video ist in der Lage, die “ganze” Wahrheit zu zeigen. Denn es sind immer nur Momentaufnahmen und zudem auch lediglich Momentaufnahmen eines bestimmten Bereiches. Für die “ganze” Wahrheit fehlt doch schon das Geschehen, daß sich hinter der Kamera abspielt und das zu der Gesamtsituation dazugehört.
Außerdem müßte man dann jedes Fotoalbum als “Lüge” bezeichnen – oder läßt sich jemand freiwillig fotografieren, wenn er/ sie gerad wütend ist? Oder wenn es im Urlaub gerade regnet und man gefrustet im Hotelzimmer hockt? Eher nicht – gehört aber zum Gesamten dazu …
265: Dennis:
14. Januar 2015 um 10:08 Uhr
In der Tagesschau-Hauptsendung vom Sonntag lautete der erste, von Jan Hofer vorgetragene Satz so: “In Paris sind bis zu anderthalb Millionen Menschen auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Terrorismus zu setzen; an dem republikanischen Marsch nahmen auch die Angehörigen der 17 Opfer sowie führende Politiker aus aller Welt teil, unter ihnen Kanzlerin Merkel”.
Das klingt in der Tat nicht so, als habe es zwei Veranstaltungen gegeben. Man kann darüber streiten, ob man das schlimm findet. Ich finde das gar nicht schlimm, denn der Ausdruck des Marsches der Politiker ändert sich dadurch in meinen Augen nicht. Man kann das aber anders sehen. Jedenfalls kann man nicht behaupten, das sei in der Tagesschau unmissverständlich dargestellt worden (zumal die Standbilder oben wohl aus der Übertragung und nicht aus der Tagesschau stammen).
266: Rene A:
14. Januar 2015 um 10:15 Uhr
“Heute geistern schon wieder wilde Verschwörungstheorien durch soziale und traditionelle Medien. Kritiker bemängeln …”
Dazu Paul Schreyer auf Telepolis:
“wird der Begriff ‘Verschwörungstheorie’ heute vor allem benutzt, um Ansichten zu beschreiben, die nonkonform sind.
…
Das Wort wird somit in einer pauschalen Weise benutzt, die sich logisch oder vernünftig kaum mehr fassen lässt.
…
Problematisch wird eine Debatte zum Vertrauensverlust der etablierten Medien in jedem Fall dann, wenn Begriffe wie ‘Verschwörungstheorie’ weitgehend unreflektiert als Instrument der Ausgrenzung abweichender Meinungen benutzt werden.”
In diesem Sinne, Herr Gniffke, sollten Sie das Wort “Verschwörungstheorie” endlich und endgültig aus Ihrem Wortschatz verbannen. Andernfalls sind Sie leider kein ernstzunehmender Teilnehmer an dieser Diskussion.
267: Schweriner:
14. Januar 2015 um 10:17 Uhr
Die Bildauswahl und der Schnitt der Berichterstattung in ARD und ZDF erfolgte in einer Weise, dass man hier von einer bewußten Irreführung der Zuschauer ausgehen muss. Ich war erst sehr beeindruckt von den Politikern, sich an die Spitze des Zuges zu stellen. Nun weiss ich, dass dies gar nicht so war, sondern dass sie nach der “Show” zurück in ihre Autos gestiegen sind. Sie haben also gar nicht an der großen Demonstration teilgenommen. Ich bin entsetzt, dass sich unsere öffentlich- rechtlichen Sender so eine Berichterstattung erlauben und die Zuschauer so manipulieren. Die Staatschefs sollten sich schämen, dass Sie die Anschläge von Paris so schamlos zur Selbstdarstelung nutzen und dabei gleichzeitig auf die PEGIDA schimpfen, wenn dort schwarze Armbinden getragen werden. Und Herr Dr. Kniffke, Sie regen sich zu Unrecht auf. Das öffentlich- rechtliche Fernsehen hat nun gezeigt, dass der Begriff “Lügenpresse” nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Das macht mir nun wirklich Angst.
268: Holger Weß:
14. Januar 2015 um 10:17 Uhr
“Verschwörungstheoretiker” scheint das neue totschlagargument zu sein. Wie armselig.
269: Andi M:
14. Januar 2015 um 10:20 Uhr
Werte Leserschaft.
Ist es nicht traurig, dass die Politiker unserer Länder nicht mehr ohne Schutz unters Volk dürfen. Wie krank sind wir “normalen” den, dass sich ein Staatsoberhaupt fürchten muss.
Dies ist wohl das traurige Thema an dieser ganzen Inszenierung.
270: Mediator:
14. Januar 2015 um 10:21 Uhr
Jeder hier ist ein Experte in Medienarbeit – wie beim Fußball? Na Klar!
Eine ungefilterte Wirklichkeit gibt es nicht, den selbst wenn man vor Ort wäre, dann ergibt sich immer noch durch die Wahl des Standortes eine bestimmte Perspektive auf das Geschehen.
In der langen Berichterstattung wurde deutlich, warum die Politiker aus Sicherheitsgründen getrennt und nur eine kurze Strecke an dem Demonstrationszug teilnahmen.
Verschleierung? Blödsinn!
Ein auf 3 min kurzer Beitrag kann nur mit komprimierten Bildern arbeiten.
Aufgabe von Medien ist es auch immer die Botschaft so zu verpacken, dass sie dem Betrachter überhaupt zugänglich wird.
Dies geschieht u.a. durch die Wahl von Auschnitten, Kommentaren und Schnittführung.
Wer möchte unkommentierte Bilder von Verkehrsüberwachungskameras betrachten?
Frankreich lässt sich nicht einschüchtern und erfährt durch internationale Spitzenpolitiker Solidarität. Dies war die Botschaft.
Für Nebenbotschaften bleibt in 3 min Sendezeit wenig Platz!
271: Piet:
14. Januar 2015 um 10:25 Uhr
Offenbar ist Frau Merkel nicht ganz so volksnah und Herr Putin nicht ganz so einsam, wie es uns ARD&Co glauben machen wollen.
272: Thomas Höhmann:
14. Januar 2015 um 10:28 Uhr
An 264: Oliver E.:
Ihre Beispiele bringen mich auf einen hübschen Vergleich: Wer in Pisa vor dem schiefen Turm steht, sieht immerzu Touristen, die sich so ablichten lassen, als würden sie den Turm wieder geraderücken – ein einfacher Trick mit der Perspektive.
Lügen die Fotos dieser Touristen?
Nein. Sie behaupten ja zuhause gar nicht, dass sie den Turm repariert hätten, jeder weiß ja, dass das so nicht geht. Ebenso weiß jeder, dass sich nicht mehrere Dutzend hoher Politiker einfach in die große Volksmenge stellen können, weil das viel zu gefährlich für sie wäre. Deshalb kann man das Tagesschau-Foto nicht pauschal als Lüge abtun.
Allerdings kann man dem Tagesschau-Publikum auch nicht verübeln, dass es sich genasführt vorkommt, das kommt daher, dass für die Tagesschau besonders strenge Maßstäbe des Qualitätsjournalismus gelten.
273: Marco:
14. Januar 2015 um 10:29 Uhr
falsche Überschrift!
es muss nicht “die Verschwörung” sondern “der fehlgeschlagene PR Gag von Paris” heißen. Ausserdem ist es bezeichnend, wenn ein gestandener Journalist, statt Fehler zuzugeben, mit der Verschwörungskeule um sich schlägt. Und ein Manipulationsversuch ist jawohl nicht von der Hand zu weisen, auch “wenn ich die “Eigenheit” dieses Bildes mit einiger Recherche hätte herausfinden können”.
Ich habe einmal in meinem Publizikstudium gelernt, dass die Medien (auch als 4. Gewalt bezeichnet) eine aufklärende und informative Funktion erfüllen sollten (ist im Rundfunkvertrag so festgelegt und der Grund, warum alle GEZ zahlen). Diese Episode belegt aber einmal mehr eindrucksvoll, dass sie nurmehr willfahrige Helfer der selbstinzinierenden Politik sind. Und das ist FALSCH! Also, weniger Leute diskreditieren und einfach mal den Job richtig machen!
3,5 Millionen (!) Menschen waren gestern sehr mutig. Nur eine Handvoll hatten Angst und wollten trotzdem mutig dastehn…
274: Philipp Hofmann:
14. Januar 2015 um 10:35 Uhr
Genau wegen dieser von Herrn Dr. Gniffke an den tag gelegten Selbstgerechtigkeit und Unfähigkeit zur Selbstkritik meide ich die Berichterstattung der Tagesschau.
275: Gunter:
14. Januar 2015 um 10:36 Uhr
Sehr geehrter Herr Gniffke,ein “Watergate – Skandal” unter den derzeitigen Verhältnissen würde nicht mehr stattfinden können, da wäre die Schere in den Köpfen zu groß. Öffentlicher Diskurs ist für die “Mächtigen” zu gefährlich, ist es aber doch der Kampf der Meinungen ein Lebenselement der Demokratie.
Die Einflussnahme auf die “Vierte Gewalt” ist nicht zu übersehen. In den Chefredakteursstuben wird nur über die “Veröffentlichte Meinung” gebrütet. Es wird versucht die Deutungshoheit immer wieder an sich zu reißen .
276: Philipp:
14. Januar 2015 um 10:36 Uhr
Ich finde das Bild gar nicht schlimm und es ist klar, dass es eine Inszenierung ist. Finde es viel schlimmer sich dort Hand in Hand mit Mördern, Kriegsverbrechern und korrupten geputschten Vorstehern Hand in Hand blicken zu lassen.
277: Heide Sommer:
14. Januar 2015 um 10:38 Uhr
Guten Morgen,
ich habe erst heute von dieser Inszenierung gelesen, daher kommt meine Reaktion leider verspätet, aber nicht weniger empört. Ich empfinde immer mehr Abscheu gegen manipulierte Medienberichte, einseitige Berichterstattung seit Maidan. Wer das Buch von Ulfkotte “Gekaufte Journalisten” gelesen hat, ist erschüttert. Daher trifft der Begriff “Lügenpresse” nach meiner Ansicht voll die Wahrheit.
278: Nina:
14. Januar 2015 um 10:39 Uhr
Sehr geehrter Herr Gniffke, mir langt es langsam auch! Sie als Journalist wissen um die Symbolkraft von Bildern und selbstverständlich hat die gesamte Berichterstattung aus Paris vorgegeben, die Regierungsvertreter seien gemeinsam, Seite an Seite, Schulter an Schulter, in vorderster Reihe, mit dem Demonstrationszug marschiert. Dies wurde durch das gesamte Setting,durch Schnitt, Ton und Kameraperspektive umgesetzt. Auch die Kommentatoren haben keine andere Deutung einfließen lassen. Es handelt sich um eine bewusste und vorsätzliche Inszenierung der Situation, die die Symbolik von Geschlossenheit, Solidarität und friedlicher Eintracht zwischen dem Volk und den Staatschefs entwickeln sollte und ja auch entwickelt hat. Die bewusste Verzerrung der Realtät, beziehungsweise die Überhöhung der eigenen positiven Eigenschaften (TWir sind die Guten) ist Propaganda!
Und es regt mich von Tag zu Tag mehr auf! Nicht der Islam bedroht unsere Meinungsfreiheit sondern unkritische Journalisten!
279: kwifte:
14. Januar 2015 um 10:42 Uhr
“Wenn sich Politiker vor eine Kamera stellen, is das immer eine Inszenierung.”
Aha! Dann handelt es sich also bei den Tagesschau. Mitarbeitern nicht um Journalisten, die über Politik und Politiker berichten? Es handelt sich also um Intendanten und Regisseure, die Politik und Politiker inszenieren? Und wer schreibt eigentlich die Drehbücher?
Im übrigen, von mir bekommen Sie, Herr Gniffke, gar nichts auf die Fresse. Auch nicht, wenn sie mir die Antwort auf die Frage schuldig bleiben, was Sie zum Chefredakteur des wichtigsten Inszenierungs… äh Nachrichtensenders dieses Landes qualifiziert. Oder andersherum: Wären Sie tatsächlich Chefredakteur von ARD aktuell geworden, wenn Sie nicht bereit wären, bestimmte Politik und Politiker zu inszenieren?
280: Daniel:
14. Januar 2015 um 10:53 Uhr
Das Blöde an der aktuellen Situation: Einige Journalisten sind inzwischen – vermutlich zermürbt und getrieben von überwiegend wahnwitzigen “Lügenpresse”-Vorwürfen – nicht mehr in der Lage, die Kritik zu filtern und sich mit dem sachlichen Teil sachlich auseinanderzusetzen. Verständlich, aber ungünstig. Als “Normalo” hat man inzwischen wiederum das Problem, das man in jedem Forum von Spinner-Einträgen umgeben ist. Ebenfalls ungünstig.
– Man kann der Auffassung sein, dass die Berichterstattung in diesem Punkt handwerklich nicht optimal war. Und man kann das ansprechen. Zumindest kann man als Zuschauer darüber stolpern.
– Man kann sich gegen diese Kritik verteidigen und sogar den Standpunkt vertreten, dass man sie unbegründet oder übertrieben oder… findet, weil… Leider schafft Letzteres der Blog-Eintrag nicht.
Hier stehen trotz allem sehr viele überraschend ausgewogene Kommentare, z. B. Kommentar 270 von Mediator. Vlt. ein gutes Vorbild für den nächsten Blog-Eintrag…
281: Jörn C.:
14. Januar 2015 um 10:56 Uhr
Lieber Herr Gniffke, es ist interessant zu sehen, dass sich anscheinend fast kein Kommentator über den Satz der taz-Chefredakteuren empört. Das ist fast noch beängstigender als der Satz selbst, gesprochen von einer Chefredakteurin (!) einer “linken” (!) Tageszeitung. Und ja das Zitat ist richtig wiedergegeben, ich hab es mir persönlich nochmal von der dpa bestätigen lassen, dass Frau Pohl es so gesagt hat.
An alle anderen Kommentatoren hier: Frau Pohl hat gesagt, dass das Wort “Lügenpresse” anscheinend kein Hirngespinst der Pegida sei, sondern… Laut taz selbst vom gestrigen Tag ist das Nazijargon. Und die Chefredakteurin nutzt das Wort in der Diskussion um die Fotos der Staatsoberhäupter in Paris um zu sagen, dass es leider kein reines Hirngespinst sei… FÄLLT DAS KEINEM AUF?
282: Cyzzle:
14. Januar 2015 um 10:59 Uhr
Es ist erstaunlich zu beobachten, wie weit Terrorismus wurzeln kann. So tief, dass die Branche des Journalismus und alle Interessierten in eine Diskussion treten die letztlich nicht auf den Fakten beruht, sondern darauf, wie und in welcher emotionalen Art und Weise auf Kritik der Darstellung reagiert wurde.
Bleibt bei den Fakten und stellt Euch Diskussionen in vernünftigen Settings. Über Soziale Medien Verlautbarungen über Dritte zu veröffentlichen ist Kindergartenpetzerei auf technisch hohem Niveau, Frau Pohl und Herr Gniffke.
283: Ralph Müller:
14. Januar 2015 um 11:02 Uhr
Ich habe mir die Berichterstattung der Tagesschau am Tag des Trauermarsches auf Tagesschau angesehen und muss klar und deutlich sagen, dass durch die gezeigten Bilder vermittelt wurde,dass die Politiker den Marsch anführen. Dies wurde durch die bereits bereits zitierten verbalen Beiträge, sowie in Textform, seitens der Journalisten untermauert.
Es wurde in der Kombination Bild / Kommentar / Text schlichtweg nicht die Wahrheit berichtet, dem Zuschauer und Leser Informationen vorenthalten, die zum Zeitpunkt der Berichterstattung bereits bekannt waren.
Die Macht des Bildes bei Wahrnehmung und Beurteilung wurde manipulativ eingesetzt.
Übrigens: Bei Gericht werden Zeugen vor der Befragung darüber belehrt, dass sie der Wahrheit verpflichtet sind und auch nichts VERSCHWEIGEN dürfen.
Warum wohl auch die Betonung auf dem “nicht verschweigen”?
Ein Journalist ist im übertragenen Sinn auch ein Zeuge, der über Ereignisse berichtet, nur eben nicht vor Gericht.
Welch ein Armutszeugnis der Presse
284: Yannis:
14. Januar 2015 um 11:03 Uhr
Ich beginne das Internet langsam zu verabscheuen. Ich würde mich anstelle der Tagesschau-Redakteure einfach davor schützen und die Kommentar-Funktion abschalten.
Die Nutzer glauben hier eine Diskussion führen zu können, oder ihre Meinung an eine größere Öffentlichkeit zu bringen, aber das meiste hier sind austauschbare Phrasen. Irgendein Stammtisch-Müll, den ich auch noch lese.
Das hier ist kein öffentlicher Diskurs. Es ist für viele die Gelegenheit sich den Frust von der Seele zu schreiben, wenn sie es grad nicht schaffen, auf eine Pegida-, oder Mahnwache zu fahren.
285: K.H.Philippi:
14. Januar 2015 um 11:04 Uhr
Sehr geehrter Herr Dr.Gniffke…
bin eigentlich gespannt, wie Ihre Reaktion aussieht auf den ja doch wohl (fast) einhelligen Tenor im Blog.
Dumm gelaufen für die ARD und tagesschau.de.
Ich denke, sie liegen z.Zt. angenockt von den vielen Kopftreffern(um das wort “Fresse” zu vermeiden) in der Ringecke und hoffen, dass jemand so viel Empathie zeigt und das weisse Handtuch in den Ring
wirft.
Ich wünsche Ihnen baldige Genesung. Rappeln Sie sich auf und beginnen sie in der “Anstalt ARD” mit einem gezielten Training zur Verbesserung der journalistischen Qualitaet in ihren Redaktionen.
Und vor Allem !Wechseln Sie die Trainer vor allem die aus CDUCSUSPDGRÜNENLINKEN usw usw usw…
Einen schönen guten Morgen wünsch ich Ihnen !
286: Thomas:
14. Januar 2015 um 11:06 Uhr
Ups, da ist aber jemand angefressen. Die Traditionsmedien, die ehemaligen Gralshüter der einzigen, objektiven Wahrheit, müssen sich mit ihrer neuen Rolle wohl noch anfreunden: Ein Informationsmedium unter vielen zu sein und wesentlich kritischer unter die Lupe genommen zu werden, Internet und Facebook sei Dank. Geht übrigens Anwälten und Ärzten genauso, wenn das als Trost herhalten kann. Die Fixierung auf Politiker, Ihre Gesten (Raute) und Symbolhandlungen nervt, da muss auch die Tagesschau mal ihre Ásthetik ändern, andere spannendere Bilder zeigen. Der Eindruck wurde ganz klar geweckt: Die Politiker marschieren vorweg. Punkt. Und mit Kritik sollte man souveräner umgehen, gerade als Chef einer “Institution”.
287: Satzinger Gernot:
14. Januar 2015 um 11:10 Uhr
Hier unter diesem Link ist noch einmal die erste Berichterstattung über den Marsch in der Tagesschau um 17.15 Uhr. Wo bitte wird hier darauf hingewiesen, dass die Politiker gesondert marschieren?????? Mehr sag ich dazu nicht!
http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesschau/tagesschau-17-15-Uhr/Das-Erste/Video?documentId=25784490&bcastId=4326288: Marina:
14. Januar 2015 um 11:11 Uhr
Als Kollegin und als Zuschauerin möchte ich Ihnen sagen: Sie hätten diesem sicherlich historischen Marsch nichts von seiner Symbolhaftigkeit genommen, wenn Sie der Ehrlichkeit halber einfach kurz darauf hingewiesen hätten, dass die Staatschefs nicht im Pulk mit den übrigen Bürgern marschieren. So entsteht tatsächlich der Eindruck einer Manipulation, und das ist sehr schade – zumal es sich um eine so gute und wichtige Sache handelt.
289: K-Thom:
14. Januar 2015 um 11:14 Uhr
Was für ein apologetischer und weinerlicher Beitrag.
290: Piet:
14. Januar 2015 um 11:14 Uhr
Bei dem Bild aus der Vogelperspektive bekommt man den Eindruck, dass sich nicht nur Sarkozy nach vorne drängeln wollte. Vielleicht hielt man sich deshalb in der ersten Reihe so fest untergehakt
291: Klaus Ewinger:
14. Januar 2015 um 11:21 Uhr
Die effektivste und gleichzeitig einfachste Manipulation ist die Manipulation durch weglassen und nicht erwähnen von Fakten zu einem Thema und oder Situation, und diese Art von Manipulation beherrschen Tagesschau & Co meisterlich.
292: Stephan Keller:
14. Januar 2015 um 11:23 Uhr
Kein Presseorgan beansprucht in einer Demokratie die Wahrheit für sich. Das Gute an der Pressefreiheit ist ja, dass sich der Betrachter selbst aus verschiedenen Beiträgen seine “Wahrheit” basteln kann. Wer sich immer nur an einer Einzeldarstellung orientiert hat entweder den Sinn dieses Pfeilers der Demokratie nicht verstanden oder ist zu faul sich selbst ein vielfältiges Bild zu machen. Demokratie fordert und will nicht bedienen!
293: J. Mierscheid:
14. Januar 2015 um 11:26 Uhr
Aber es ist doch so: medienunkundige Bürger nehmen nicht wahr, dass Medien eine Inszenierung transportieren, wenn sie Politiker abbilden. Pressekonferenzen kennen die meisten nur aus dem Fernsehen, und wissen weder um kodifizierte noch um medieninhärente unkodifizierten Regeln der solchen.
Wenn selbige Bürger nun aus einer anderen Quelle eine andere Perspektive auf eine Inszenierung bekommen, und sich sogar herausstellt dass die bisherigen Berichte diese Perspektive kaum beleuchtet haben – dann wird das Vertrauen in die traditionellen Medien erschüttert.
Es gibt dann zwei Möglichkeiten: entweder man glaubt, dass man belogen wurde weil alles eine Inszenierung ist oder man glaubt, dass der Fehler bei einem selbst liegt da man ständig Inszenierungen geglaubt hat.
Zusammenfassend:
Die traditionellen Medien haben die Deutungshoheit verloren und haben noch nicht gelernt damit umzugehen. Zudem sind die Bürger sind blöd, wollen sich aber nicht dafür halten und den Fehler bei sich suchen.
294: Stephan P.:
14. Januar 2015 um 11:27 Uhr
Wie schön, daß im Internet-Zeitalter jeder Experte für alles ist und vor allem alles besser weiß als die Leute, die für ihren Job ausgebildet wurden. Natürlich muss sich die Presse, das öffentliche Kontrollorgan, auch von der Öffentlichkeit kontrollieren lassen. Nur wenn dies wie in der “Lügenpresse-Kampagne” durch Leute geschieht, deren hervorstechenste Eigenschaften selektive Wahrnehmung und Ignorieren von Tatachen sind, dann wird es langsam ärgerlich. Bleiben Sie auf Ihrem sachlichen Kurs, liebe Tageschau-Redaktion!
295: Andy:
14. Januar 2015 um 11:33 Uhr
Her je,ich beobachte die “Szene” schon eine längere Zeit.
Und jetzt, nach Jahren, haben sie es endlich geschafft. Sie haben es tatsächlich geschafft, das ein teil der Bevölkerung auf ihre Parolen und Manipulationen herein gefallen sind. Nein nicht der “Mainstream” ist naiv und dumm.
Liebe Journalisten,
Bitte Bitte, last euch nicht auch noch von diesen Leuten verunsichern! Macht eure Arbeit weiter so wie ihr es einst gelernt habt.
296: Horst Pachulke:
14. Januar 2015 um 11:39 Uhr
Wie der Kommentar der ARD wohl ausgesehen hätte, wenn dasselbe Bild aus Nordkorea, China oder dem bösen Russland gekommen wäre? Wie sieht der Kommentar der ARD aus, wenn Bilder aus dem Archiv die gezeigte Lage (die Herrscherkaste fein segregiert vom Pöbel) in der DDR wiedergeben?
Ich meine mich zu entsinnen, dass das in anderen Medien schon als “Abgehobenheiten” klassifziert wurde. Das stimmt ja auch… wer sich hinter MGs und Polizeiketten verschanzen muss, hat als Herrscher in der Geschichte regelmäßig schon abgewirtschaftet gehabt, das bloß noch nicht ganz wahrhaben wollen. Genau so regelmäßig wollte das auch die berichterstattende Zunft nicht ganz so deutlich schreiben oder hören.
Warum nur?
297: Thomas Höhmann:
14. Januar 2015 um 11:41 Uhr
An 55: Marko Geertz:
Ich gebe Ihnen da recht: Es stimmt, dass die Tagesschau mit dem Bild eine Inszenierung macht. Eine viel größere Inszenierung ist aber das, was die Politiker sich da haben einfallen lassen: Untergehakt einträchtig marschieren sie und sagen: wir haben uns alle lieb! Obwohl die Probleme keinesfalls gelöst sind! Da inszeniert die Tagesschau ein Bild, das eine Inszenierung zeigt – Falsch mal Falsch gibt Wahr!
Kann man den Politikern – und mit ihnen auch der Tagesschau deswegen Vorwürfe machen?
Politisch ist es vermutlich der richtige Schritt, jetzt so eine Riesenshow zu machen, mit der Parole: Der Islam ist ok, und die Terroristen haben gar nichts mit dem Islam zu tun. Sowas versöhnt und schafft Stabilität.
Ob es sich mit dem Islam tatsächlich so verhält, oder ob es eine bloße Parole bleibt, müssen wir abwarten.
298: B. Leidigt:
14. Januar 2015 um 11:41 Uhr
Es ist zwar leider wahr, dass Politiker versuchen, sich zu inszenieren. Genauso wahr ist aber (leider) dass Medien versuchen diejenigen Bilder auszusuchen, von denen sie sich die beste Wirkung versprechen, selbst wenn diese nicht die (momentane) Wahrheit abbilden. Gerade die Tagesschau liefert da immer schöne Beispiele ab (siehe Konflikt Russland/Ukraine). Da wäre etwas Selbstkritik ganz schön, vor allem wenn man gleichzeitig bejubelt, dass das Wort “Lügenpresse” zum Unwort des Jahes gekürt wurde. Herr Dr. Gniffke sollte sich nicht daran beteiligen, dass das Unwort weitere Nahrung erhält!
B. Leidigt
299: DonaldX:
14. Januar 2015 um 11:44 Uhr
Was mir an vielen Bildern und Fernsehausschnitten von dieser Poltikerparade auffällt ist, daß man den Ausschnitt meist so wählt, dass der Poroschenko nicht zu sehen ist. Der ist ein merkwürdiger Verbündeter im Kampf um die Meinungsfreiheit. Nicht nur, dass Fernsehchefs unter seiner Präsidentschaft gewaltsam entlassen werden, auch werden Journalisten in seinem Land ermordet, ohne das das Konsequenzen hat. Dies, und die fehlende Berichterstattung bzw. Empörung in der deutschen Medienlandschaft wären ein Grund, Bilder wie diese zu kritisieren.
300: SEPP58:
14. Januar 2015 um 11:49 Uhr
Solche Bilder Fakes sind aus Diktaturen bekannt.Wollten diese Regierungsmitglieder sich nicht zu dem Pöbel begeben.
Da fragt man sich was man der Bilderpresse noch glauben kann die scheinbar eine inszenierte Regierungs Berichterstattung leistet.Und das bei dem Hintergrund des Unwortes des Jahres.Fragt sich da die Medien Landschaft nicht ob sie besser diese Hofberichterstatter die dies auch noch rechtfertigen aus dem Verkehr zu ziehen sind?Das verstößt außerdem gegen das Presserecht.Diese embeddet “Journalisten” sind eine Schande für die Medien.
301: fruuf:
14. Januar 2015 um 11:52 Uhr
Der Autor selbst weist ja schon in äußerst prosaischer Weise darauf hin, dass er hier wohl Widerspruch zu erwarten hat. Zu Recht, was hat er erwartet?
Mitleidvolles Verständnis dafür, Beihilfe zum Bürgerbetrug zu leisten? So ist das nämlich zu verstehen, nicht anders!
Ein Hinweis in der Berichterstattung “Die Staats- und Regierungschefs gingen aus Sicherheitsgründen getrennt in einer Nebenstrasse gegen dieses Verbrechen geeint demonstrieren, dass …” Warum lässt man diese doch nicht unbedeutende Sachinformation weg, sondern wählt eine Darstellung, die nicht der Wirklichkeit entspricht?
Um Glaubwürdigkeit zu erlangen wäre Selbstkritik der wohl erfolgreichere Weg der Medien, solch eher trotzige Selbstrechtfertigungsversuche empfinde ich eher peinlich.
302: An der Elbe 2014:
14. Januar 2015 um 11:54 Uhr
Ich habe den Trauermarsch live im TV verfolgt. Es sah auch sehr inszeniert aus. Ich hatte auch den Eindruck, als seien viele Politiker verängstigt gewesen. Merkel sah des Öfteren angespannt auf die Häuser. Das ganze fand ich sehr unglücklich, wollte man doch gerade zeigen, dass Angst keinen Platz hat. Vielleicht ist es gerade das, was die Bürger in Europa so verunsichert. Das sind für mich auch Gründe, warum Bürgerbewegungen immer mehr Zulauf bekommen. Leider auch rechtsorientierte oder radikale religiöse Gruppen. Die Politiker hätten ein Zeichen setzen können. Ich hätte mir gewünscht, dass sich unter das Volk mischen. Das sie auch den Millionen Bürgern auf der Straße gezeigt hätten: Wir stehen zusammen. Das Thema Sicherheit lasse ich jetzt völlig außer Acht. Denn Paris hat gezeigt, dass Anschläge immer und überall passieren können. Auch in abgeriegelten Seitenstraßen, wo sich Politiker zum Trauermarsch einfinden. Jeder Bürger in Paris hat für mich mehr Mut bewiesen!
303: Ingrid Margarethe Engelmann:
14. Januar 2015 um 11:55 Uhr
Danke für diesen satirischen Beitrag. Oder habe ich ihn falsch verstanden?
304: Rene A:
14. Januar 2015 um 11:58 Uhr
Passend zum Thema Manipulation mit Bildern, hier ein Foto aus einer israelischen Zeitung:
http://msc.wcdn.co.il/w/w-635/1837457-5.jpgBitte mal vergleichen mit denselben Bildern in deutschen Zeitungen … kleiner Tipp: Auf dem Bild der israelischen Zeitung fehlt eine Person aus der ersten Reihe, die offensichtlich heraus retouchiert wurde! Wer fehlt? Sehr unterhaltsam.
305: Frank Dönau:
14. Januar 2015 um 11:59 Uhr
Da fühlt sich Herr Gniffke wohl ertappt?
Sie spielen Ihre Rolle wirklich gut.
Echt preis-verdächtig. Vertrag wird bestimmt verlängert.
Wetten dass….
F. Dönau
306: Vanessa:
14. Januar 2015 um 11:59 Uhr
Cooler Text Herr Dr.Knigge! Ich bin keine Journalistin aber ich denke wichtig war, dass die Staatschefs da waren und eine Million Menschen auf der Strasse. Jede Kultur/Religion hat ihre eigenen Werte die Es zu respektieren gilt und Extremismus egal in welcher Form, ist zu verurteilen. Ich finde es jedoch beschämend was die Nazis bei uns veranstalten und ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum, Deutschland dieses Problem nicht in den Griff bekommt. Das alles immer nur auf die Politik zu schieben ist zu einfach; ich bekomme Meinungen von vielen “normalen” Menschen mit, die furchtbar sind. Es ist traurig was momentan in der Welt passiert. Meine Bitte an Sie: Wir Normalbuerger haben keinen Einfluss auf die Nachrichten und das was Gesendet wird. Sie haben eine riesen Verantwortung und ich kann mir vorstellen dass das nicht immer einfach ist aber bitte sorgen sie dafür dass das was gesendet wird, der Wahrheit entspricht. Vielen Dank
307: gdo:
14. Januar 2015 um 12:00 Uhr
Verschwörungstehoretiker? Tatsache ist doch, daß die ARD einmal mehr ein Bild ausgesucht hat, welches zu dem paßt, was sie berichten WILL. Ja, WILL…es ging wohl nicht darum, ein Ereignis zu kommentieren, sondern es auf eine bestimmte Weise darzustellen, wofür man, unter einer Unmenge anderer Möglichkeiten, ein bestimmtes Bild genommen hat.
Herr Gniffke gibt in seiner Schimpfkanonade zu, Bilder seien Inszenierungen und nicht zwingend die Realität – aha. Es gab Vorfälle, in denen das Gegenteil behauptet wurde, so z. B. bei Putins “einsamen Mittagessen” in Australien. Hier wurde behauptet, “man habe doch besseres zu tun, als gezielt ein Bild auszusuchen”.
Was ist denn nun die Wahrheit und was hätte es gekostet, schon im Bericht sinngemäß zu sagen, daß wegen der Sicherheitslage der Politikermarsch getrennt von den anderen Märschen stattfand? Stattdessen hat man die Möglichkeit gewählt, quasi die “unverbrüchliche Einheit von Volk und Politik” herbeizuphantasieren.
308: siegfried:
14. Januar 2015 um 12:01 Uhr
Bei dem kritisierten Filmmaterial ist die Inszenierung nicht ohne Weiteres zu erkennen. Der Beitrag deshalb potentiell manipulativ. Punkt. Der kritische Konsument stellt sich Fragen, die man ihm nicht übelnemen sollte: Wollte die ARD einen bestimmten Eindruck erwecken ? Wenn ja , wozu? Wenn nein, warum dieser Filmbeitrag? Mangelnde Sorgfalt? Mangelnde Professionalität? Will die ARD mehr als nur informieren? Sieht sie sich möglicherweise als rechter Arm der “richtigen” Politik (und verfehlt damit ihren Auftrag)? Diese Zweifel sind legitim, und auch gegenüber der hochmögenden ARD hoffentlich erlaubt.
Statt die beleidigte Leberwurst zu spielen, die sich noch dazu gehörig im Ton vergreift, wäre Selbstkritik die angemessene Reaktion gewesen. Dass die Öffentlichkeit, nach einigen erwiesenermaßen tendeziösen Fehlleistungen der ARD in jüngerer Zeit, zunehmend sensibel reagiert, sehe ich grundsätzlich als positives Zeichen. Ein wachsender, zunehmend kritischer und breiter informierter Teil der
309: Roman:
14. Januar 2015 um 12:02 Uhr
Hab ich das jetzt richtig verstanden? Das Bild ist keine Wahrheitsfälschung, weil alle Bilder die in den Redaktionen ausgesucht werden nicht die Realität abbilden? Das nennt man dann Journalismus?
Aber seis drum, das Foto habe ich nicht als Verschwörung wahrgenommen. Was mich aufregt sind die Texte die dazugeschrieben werden um das Bild zu untermauern. In zahlreichen Artikeln musste ich eben lesen, dass die Staatschefs gemeinsam mit den Demonstranten auf die Straße gingen und für Meinungsfreiheit einstanden. Das Bild wurde benutzt um diesen Texten eine größere visuelle Glaubwürdigkeit zu verleihen. Und hier ist eben das Problem: Der Text war gefäscht, das Bild war gefälscht. Warum schreibt man nicht einfach: “Staatschefs treffen sich eine halbe Stunde in Paris fern ab von der Bevölkerung um ein Gruppenfoto für ihre Popularität zu schießen”. Da kann man dann das Foto anhängen und keiner regt sich über die verlogene Presse auf, sondern über die verlogenen Politiker.
310: Georg Ruschmeier:
14. Januar 2015 um 12:03 Uhr
Das Unwort Lügenpresse ist genauso ätzend wie die Verunglimpfung Verschwörungstheorie für jede Kritik, die man nicht teilt. Beides Kampfbegriffe.
311: M H:
14. Januar 2015 um 12:03 Uhr
@Yannis/284:”Ich würde mich anstelle der Tagesschau-Redakteure einfach davor schützen und die Kommentar-Funktion abschalten.” Das halte ich für eine wunderbare, leicht umzusetzende Idee und würde auch gleich noch die Institution der Leserbriefe abschaffen und Demos verbieten, die sich zu den Medien nicht nett äußern. Mediennutzer, die Medien kritisieren, stören doch nur bei deren hoheitlicher Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit.
Im Ernst: Gerade der überall im Raum schwebende Schmähbegriff “Lügenpresse” (den ich wohl bemerkt ablehne) sollte die Journalisten zum kollektiven Nachdenken bewegen, ob nicht hier und da wirklich etwas falsch läuft. Dann hätte er etwas Gutes bewirkt!
312: gdo:
14. Januar 2015 um 12:05 Uhr
Das ist mit einer der Gründe, warum die ARD dermaßen unter Beschuss steht und die Tagesschau mittlerweile von vielen als eine Neuausgabe der Aktuellen Kamera gesehen wird.
Wer trägt daran die Schuld?
Es ist Herr Gniffke, der eine einseitige, parteiische und teilweise schlichtweg unseriöse “Berichterstattung” zulässt und duldet und auf Kritik immer wieder mit Diffamierungen der Kritiker reagiert, wie auch in diesem Blog.
Fazit: als Verantwortlicher vollkommen gescheitert, denn eine Institution wie die Tagesschau ist auf das Vertrauer ihrer Konsumenten angewiesen und dieses ist kein Naturgesetz, sondern muß täglich erarbeitet werden. Das kann nur durch Seriosität geschehen, aber ganz sicher nicht durch verbale Amokläufe, immer neue unglaubwürdige Rechtfertigungen etc.
Mit einem Funken beruflicher Ehre im Leib würde Herr Gniffke noch heute zurücktreten, um der Tagesschau wieder die Chance zu geben, zu dem zu werden, was sie einmal war: ein Nachrichtenmedium.
313: Conrad Budde:
14. Januar 2015 um 12:06 Uhr
Hallo Herr Gniffke,
es ist schon ein Dilemma. Da ermuntern unsere Politiker und unsere Presse unsere Bürger von Kindesbeinen an dazu sich als kritische Demokraten in die Gesellschaft einzubringen und dann bescheren uns Wissenschaft und Technik auch noch die Hilfsmittel, die es ihnen ermöglichen dieser Aufforderung auch Taten folgen zu lassen.
„Was, die Staatsoberhäupter wollen eine öffentlichen Trauermarsch quer durch Paris anführen? Wie soll denn das abgesichert werden? Das ist doch Wahnsinn.“ Das waren meine ersten Gedanken. Da ich – wie viele andere Bürger wohl auch – den entsprechenden Tagesschaubeitrag eher unbewußt an mir vorbeiziehen habe lassen, blieb lediglich das harmonische, symbolträchtige Bild der geeint den Trauerzug anführen Politikergarde innerlich haften.
// Ende Teil 1 von 2 //
314: Thats Right:
14. Januar 2015 um 12:08 Uhr
Ich stehe der Berichterstattung der Tagesschau auch kritisch gegenüber, aber was hier passiert ist, ist einfach nur Korinthenkackerei! Wer mit beiden Beinen mitten im Leben steht weiss, dass sich Politiker in derart hohen Positionen nicht in die Massen stellen und mit marschieren! Es ist die Geste die zählt und das war vollkommen in Ordnung so! Es gab auch sicher für die Tagesschau keine Veranlassung näher darauf einzugehen, denn es hat mit der Sache selbst nicht das geringste zu tun.
315: ThomE:
14. Januar 2015 um 12:11 Uhr
Ich habe mir am Sonntag das ganze abwechselnd bei ARD und CNN angeschaut. Bei letzteren sah man irgendwann einen großen schwarzen Reisebus vorfahren, aus dem diverse Persönlichkeiten ausstiegen. Als dieser dann plötzlich wieder rückwärts aus dem Bild fuhr, war mir klar, dass das nur eine “Inszenierung” war. Hätte die ARD diese Bilder auch gezeigt, wäre die ganze Diskussion hier überflüssig.
316: Hermann M.:
14. Januar 2015 um 12:11 Uhr
Noch ein kleiner Nachtrag…
Nach unserem Grundgesetz sind unsere politischen Parteien an der Meinungsbildung des Volkes beteiligt!
Fakt ist, dass die Parteien meinen die Meinung vorgeben zu müssen. Das gilt aus meiner Sicht auch für die Medien. Glauben Sie im Ernst wir Bürger sind auf die Kommentare Ihrer diversen Kommentatoren bei den Tagesthemen angewiesen? Die sind doch immer politisch und persönlich gefärbt. Die Zuschauer wollen eine faktenorientierte Berichterstattung ohne politische Blickrichtung und bilden sich dann ihre Meinung selbst. In öffentlich rechtlichen Sendeanstalten dürfte aus meiner Sicht kein Chefredakteur mit einem Parteibuch sitzen und politische Parteien haben in den Aufsichtskremien auch nichts zu suchen. Für gezielte Manipulation gibt es auch Beispiele. So beim ZDF,eine junge Reporterin war aufgefordert,Bilder von einer Demo zu liefern die real nicht vorhanden waren und die Vorgänge mit dem NDR Reporter in Dresden sind auch nicht vergessen.
317: Conrad Budde:
14. Januar 2015 um 12:12 Uhr
Natürlich sind unsere Politiker stets daran interessiert einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen – unabhängig ob nun ein Grund zur Feier oder zur Trauer besteht. Wenn jetzt aber einige Bürger das ganze als reine Inszenierung verstehen wollen und der Tagesschau quasi eine Handlangerrolle zuschreiben, dann würde ich mich anstelle der Tagesschau als erstes einmal selbstkritisch fragen: „Wie können wir das beim nächsten mal besser machen?“
Nun könnte es aber natürlich auch sein, daß in der Tat ein gewisses Maß an Inszenierung durchaus gewollt war. In diesem Fall müßte ich es anstelle der Tagesschau aber wohl einfach akzeptieren, daß ein Teil der Bürger eine solche Berichterstattung kritisiert. Wenn als Reaktion diese Mitbürger dann als „Verschwörungstheoretiker“ herabgewürdigt werden, verwundert es mich allerdings nicht, wenn im Gegenzug das Wort „Lügenpresse“ gebraucht wird. Beides stimmt mich jedoch nachdenklich und traurig.
Mit freundlichem Gruß
// Ende Teil 2 von 2
318: pepper:
14. Januar 2015 um 12:13 Uhr
“Wirkung der Bilder – übrigens auch für deutsche Medienmacher – manchmal wichtiger ist als die Dokumentation der Realität”
Den Satz kann so jeder unterschreiben, der mindestens sein Abitur gemacht hat. Gut, bei den ÖR kann man sagen, dass wohl groesstenteils hegere Motive hinter der Berichterstattung stehen. Aber die Scheuklappen sieht man auch hier immer wieder, zB bei “Berichten” (80% Wiedergabe von PR-Meldungen) ueber Stellenmangel, demographischen Wandel, aber auch Maidan und Eurokrise.
Die o.g. “Medienmacher” sind aber nicht zuletzt auch Springer mit ihren Pleitegriechen. Angesichts der Auflage der Bild und ihrer Zielgruppe kann man sogar nachvollziehen, dass tausende verallgemeinern und gegen “Lügenpresse” marschieren.
Nicht weniger peinlich ist auch gerade wieder die süffisante “Kommentierung” des ach so gefälligen “Unwort des Jahres”, auch in den ÖRs.
319: georg:
14. Januar 2015 um 12:15 Uhr
@ 11.03 uhr Yannis
“Oh,OH, Yannis hättest du doch nur geschwiegen!!!
Du fängst an das Internet zu hassen,so lautet deine eigenen Ausage,und doch bedienst du hier das Internet mit einem solch schwachen Kommentar.
Seit 50 Jahren verfolge ich die Nachrichten ,aber so eine einseitige tendenziösiche ausgerichtete Nachrichtenverbreitung wie von ARD und ZDF wie zur Zeit ist mir in den vielen Jahren früher nicht untergekommen,es erfordert hier geradezu ein Internet.
Wo um Himmelswillen sind nur die Redakteure in den öffendlich rechtlichen Anstalten,die ihrem Indentanten und Chefs wiedersprechen und eine ausgeglichen Berichterstattung einfordern.
So werdet ihr immer mehr an Glaubwürdigkeit verlieren und die Menschen werden Euch immer weniger zuhören.
320: Anonymus:
14. Januar 2015 um 12:17 Uhr
Die Manipulationen der Medien bestehen nicht darin, dass gelogen wird. Abgesehen von bestimmten Massenblättern trifft daher die Bezeichnung “Lügenpresse” sicher nicht zu. Manipuliert wird durch “Weglassen”, durch die Auswahl der Bilder. Der dargestellte Sachverhalt kommt daher anders beim Betrachter an, als er war. Auch ich habe nicht erkannt, dass die Politiker nicht mitmarschiert sind. Aber dieser Eindruck wurde durch die Auswahl des Bildausschnittes erweckt. Ähnliches geschah bereits im Sommer bei der Berichterstattung über die Geschehnisse in der Ukraine. Derartiges Weglassen findet man auch bei einigen privaten Fernsehanstalten, wenn Passanten auf der Strasse befragt werden. Man zeigt uns dabei vermutlich keineswegs das ganze Spektrum der Äußerungen, sondern nur die Äußerungen, die der beabsichtigten Botschaft entsprechen. Wer von dieser Methode der Meinunmgsbeeinflussung Gebrauch macht, ist leider meistens nur zufällig zu ermitteln.
321: Ralf:
14. Januar 2015 um 12:18 Uhr
Sie haben es selbst geschrieben: “Aber es ist doch so: Wenn sich Politiker vor eine Kamera stellen, ist das immer eine Inszenierung, jede Pressekonferenz ist eine Inszenierung. Mal ganz abgesehen davon, dass die Politiker in Paris tatsächlich die ersten und lange Zeit die einzigen waren, die beim Trauer-Marsch überhaupt marschiert sind.”
Danke dafür, vielleicht sollten sie mal eine Kampagne starten die die Menschen flächendeckend über diese Systematik aufklärt!
Wie bereits von einigen hier geschrieben wurde, ist dies thematisch auch nachweislich nicht nur auf die politischen Bereiche beschränkt!
322: Heyne:
14. Januar 2015 um 12:18 Uhr
Schon während einer Bildungsveranstaltung in den 1980er Jahren haben wir festgestellt, wie durch weglassen von Nachrichten, Teile davon und der Auswahl von Bildmaterial und Bildperspektiven Aussagen manipuliert wurden.
Im täglichen Vergleich der Tagesschau mit den HEUTE-Nachrichten des ZDF und der Presse am nächsten Tag war feststellbar welche Redaktion durch ihre „objektive“ Darstellung derselben Nachricht welchen Parteien eher wohlgesonnen war.
Ohne Zahlen zu nennen erschien z.B. ein und dieselbe Demonstration in der Tagesschau und der HEUTE-Sendung einen gänzlich anderen zahlenmäßigen Umfang zu haben. Dies allein durch die Perspektive der gezeigten Aufnahmen.
323: tombat:
14. Januar 2015 um 12:20 Uhr
Hier der Link zur Tagesschau am 11.1. 20 Uhr:
http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesschau/tagesschau-20-00-Uhr/Das-Erste/Video?documentId=25788676&bcastId=4326Wer das Bild, den Schwenk von oben findet, mag sich gerne melden. Die Berichterstattung ist tatsächlich irreführend. Der Eindruck, dass die Politiker vor dem großen Trauermarsch maschieren ist nicht nur bei mir entstanden, nach diesen Bildern muss er entstehen. Es beginnt mit einer Frontaleinstellung auf die “1.Reihe” der mutigen Politiker, dann nochmal eine seitliche Nahaufnahme. Danach wird immerwieder auf den großen, wirklichen Trauermarsch umgeschaltet. Dies nichtmal zu erwähnen, ist eine grobe Täuschung des Zusehers. Was soll man nun noch glauben? Welche Bilder sind kein Fake? Das war unnötig. Ihr seid nicht Charlie. :-/
324: Esserant:
14. Januar 2015 um 12:22 Uhr
Herr Dr. Gniffke, wo ist das Problem einzuräumen, dass die Berichterstellung in Bild und Wort hätte erklärender, den (unbedingten?) Gegebenheiten entsprechend, die, eingeräumt aus Sicherheitsaspekten verständlich, erfolgen könne? Sicher, nachher ist man immer schlauer. Zu einer kundenorientierten Stellungnahme/Auseinandersetzung gehört aber das Einräumen einer nicht ganz gelungenen Berichterstattung. Das wär dann ehrlich und selbstkritisch.
325: Alfons Michel:
14. Januar 2015 um 12:24 Uhr
…..schon interessant dass man die Realitaet sehen konnte …. aber eben nur bei genauem hinsehen (obwohl das separate Auftreten der Politiker bei der gegebenenen Sicherheitslage durchaus verstaendlich war).
Etwas mehr Klarheit in der Berichterstattung haette da durchaus geholfen ….wo die ARD doch sonst so was kann?
326: Patrick S:
14. Januar 2015 um 12:26 Uhr
Also man hätte in einem Satz es schon erwähnen müssen das die Politiker eben nicht mit den anderen gelaufen sind. Das wäre kein Problem gewesen und journalistisch korrekt.
Das die ÖR keine Kritik vertragen ist schon lange bekannt.
327: Jens B.:
14. Januar 2015 um 12:27 Uhr
Es sollte jedem klar sein dass soviele hochranginge Politiker nicht mit 1 Millionen Menschen zusammen laufen. Dann wäre es für die Polizei unmöglich sie zu schützen, aber wenn in der Bereichterstattung gesagt wird “Politiker aus 50 Ländern führen den Marsch an” darf man sich nicht wundern wenn sowas dabei raus kommt. Manchmal ist es halt auch die Wortwahl.
Gruss
328: Thorwald Brandwein:
14. Januar 2015 um 12:27 Uhr
Ich habe volles Verständnis dafür, dass sich die politische Elite nicht “unter das Volk gemischt” hat – schon weil damit auch Personen in ihrer näheren Umgebung evtl. einer höheren Gefahr ausgesetzt gewesen wären. Aber ich würde es sehr begrüßen, wenn die Berichterstattung mir das Erfahren des wirklichen Geschehens einfacher machen würde. Das erwarte ich vom bezahlten Journalismus – insbesondere dem öffentlich rechtlichen.
Selbstverständlich sehe ich auch die Schwierigkeit des kurzfristigen und umfassend “wahren” und unmissverständlichen Berichtens aus massig hereinquellenden Material in einer x km entfernten Redaktion. Mir ginge dabei wohl etliches durch aber ich bin ja auch weder Journalist, noch muss ich in meinem Beruf zwangsläufig jede (häufig) eingehende Ungenauigkeit sofort klären.
Allerdings würde ich als Profi (nachträglich) erkannte Schwächen meiner Arbeit so schnell wie möglich korrigieren und auf durchaus verständliche Kritik nicht eher oberlehrerhaft reagieren…
329: Ertfried:
14. Januar 2015 um 12:29 Uhr
Dieser Artikel könnte aus der Atlantik-Brücke kommen
330: Reiner W:
14. Januar 2015 um 12:29 Uhr
Auch wenn das Bild kurz gezeigt wurde. Es wurde durch den Bildschnitt und den Kommentar ein falsche Eindruck erweckt. Auch das Zurückhalten von Informationen, die dem Zuschauer einen Eindruck vom tatsächlichen Geschehen geben, oder das bewusste in Kauf nehmen missverstanden zu werden, sind Lügen. Vor allem für eine Nachrichtensendung, die ich für seriös hielt.
Mal ehrlich, es war die Intention des Beitrags, es so aussehen zu lassen, als wenn die Staatschefs zusammen mit dem Volk marschieren. Das wurde auch in vielen anderen Zeitungen so dargestellt.
Die überreizte Reaktion des Herrn Gniffke ist unprofessionell und unpassen und das muss man sich gefallen lassen, wenn man bewusst oder fahrlässig einen falschen Eindruck beim Zuschauer erwecken möchte. Das war hier mit Sicherheit der Fall. Warum auch immer.
331: Lise:
14. Januar 2015 um 12:32 Uhr
Wenn es anders gelufen wäre und Politiker IM Volk gestanden hätten…in einer solch wahnsinnigen Gefahrenlage, dann hätten sich wieder alle uber die damit einhergehenden Kosten beklagt! Scharfschützen, ein Team, dass alle Teilnehmer bis auf die Unterhose filzt etc…..mal ganz abgesehen davon, welchen Eindruck es hinterlässt, wenn bei einem Friedens-/Trauermarsch hunderte schwerbewaffnete Polizisten/Soldaten die Marschierenden flankieren. Leute echt mal: das Leben verläuft nun mal nicht immer so, wie es wünschenswert ist. Und das man eine Horde Spitzenpolitiker nicht in einen aufgeheizten Pulk stellt, müsste einem mit der Methoded es scharfen Nachdenkens auch klar werden.
332: Rainer:
14. Januar 2015 um 12:33 Uhr
Ja: Politiker inszenieren sich immer und überall.
Nein: es ist NICHT die Aufgabe der Presse, diese Inszenierung zu übernehmen. Sondern sie kritisch zu hinterfragen und vollständig darzustellen.
Ganz richtig: Jedes Bild ist ein Ausschnitt der Realität. Es liegt in der Verantwortung des Journalisten, die richtige Bilder zu wählen.
Und: eine vollständige Darstellung (die anhand der Screengrabs ja anscheinend stattgefunden hat) verändert in diesem Fall gar nicht die Kraft der Bilder und die Symbolik der Geste.
Fazit: Journalisten sollten nicht so tun, als seien sie Werber (für sich, das Land, die Politik…). Sondern Journalisten bleiben.
Denn: Sonst sind sie schlechte Journalisten.
333: Reiner W:
14. Januar 2015 um 12:34 Uhr
Jetzt mal ehrlich. Der Beitrag sollte den Eindruck erwecken, dass die Staatschefs zusammen mit dem Volk laufen. Das war auch in vielen Zeitungen so zu lesen.
Eine überreizte Reaktion auf berechtigte Kritik ist halt unprofessionell und unpassend, wenn zuvor man fahrlässig oder bewusst in Kauf nimmt beim Zuschauer einen falschen Eindruck zu hinterlassen.
Weglassen von Information bzw. wider besseren Wissens einen falschen Eindruck zu erzeugen ist auch Lügen.
Vor allem für eine Nachrichtensendung, die besonders seriös tut, wie die Tagesschau.
334: Christoph Arnowski:
14. Januar 2015 um 12:35 Uhr
Sehr geehrter Herr Dr. Gniffke, ich gebe Ihnen Recht, jede Pressekonferenz und jedes “Gipfelfoto” sind eine Inszenierung. Aber eben eine, die durch die allgemein bekannte Art derselben auch für Nichtjournalisten leicht erkennbar und damit einzuordnen ist. Am Sonntag habe ich mich während der Tagesschau in der Tat gefragt, wie kann das sein, dass so viele Staatschefs bei der Sicherheitslage an einer Demo teilnehmen. Mittlerweile frage ich mich auch, wie lange haben die demonstriert: Fünf Minuten für die Kameras oder ein paar Stunden. Macht schon einen Unterschied. Ein kleiner Hinweis wäre hilfreich gewesen, hätte der Absicht der inszenierten Teilnahme in keiner Weise geschadet und die Glaubwürdigkeit der Tagesschau nicht in Zweifel gezogen. Dass erklärende Bilder in anderen Sendungen liefen, hilft nicht. Wie Millionen andere Zuschauer habe ich am Sonntag nur die Tagesschau gesehen. Und die Formulierung “auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gleich wieder einen auf die Fresse kriege” halte ich für den Chefredakteur einer öffentlich-rechtlichen Zentralredaktion für nicht angemessen.
335: Snoop:
14. Januar 2015 um 12:37 Uhr
Ach, wenn “sich Politiker vor eine Kamera stellen ist das immer eine Inszenierung”?. Na, dann bin ich ja beruhigt. Wenn das so ist können wir uns ja zurücklehnen und weiter brav unsere Rundfunkgebühren bezahlen, hinter`s Licht werden wir ja eh geführt… Na ein Glück! Und ich dachte schon ich müsste mir Sorgen machen!!!
336: grischperle:
14. Januar 2015 um 12:38 Uhr
“Linksextremist”, “Rechtsextremist”, “geistig verwirrt”, “existenziell gescheitert”,”Dauernörgler” und “Besserwisser” sind die Attribute welche oben den Kritikern der Berichterstattung angeheftet werden. Ich lass das einfach mal so stehen. Ich bin kein ein Anhänger der Pegida-Bewegung. Ich bin froh über die Pressefreiheit in Deutschland. Die Tagesschau ist für mich persönlich das wichtigste Informationsmedium. Sie ist für mich eine wichtige Grundlage für meine Meinungsbildung. Genau deshalb ist es mir wichtig, dass sie mir objektive Informationen liefert. In dem Augenblick in dem sich eine Nachrichtensendung jedoch in den Dienst einer Sache stellt, gleichgültig welcher, verliert sie ihre Objektivität und gerät in die Nähe der Manipulation. Und dies ist, finde ich, für eine Demokratie riskant. Wenn ich Tagesschaubeiträge erst anhand anderer Publikationen verifizieren muss, dann sehe ich dies kritisch.
337: Martin Schneider:
14. Januar 2015 um 12:45 Uhr
“Sorry, dass Kameraleute und Fotografen nicht immer einen Hubwagen zur Hand haben.”
Es gibt eine Einstellung, in der aus der Vogelperspektive über die Köpfe der Politiker geschwenkt wird und den hinteren Rand auslässt. Also hattet ihr einen Kran oder Drohne.
Seid doch mal ehrlich. Ihr wolltet manipulieren, habt es aber nicht richtig gemacht. Die Frage ist eigentlich nur: Warum wolltet ihr einen so simplen Umstand manipulieren. Es hätte doch jeder verstanden, wenn die Politiker ihre eigene Demostraße bekommen hätten. So aber büßt ihr an Glaubwürdigkeit ein. Schade eigentlich.
338: Upavas:
14. Januar 2015 um 12:46 Uhr
Naja, ist doch klar das der Herr Kniffke sauer ist, die Wahrheit tut nunmal weh, hoffentlich so richtig… ich sehe nicht ein weshalb ich fuer so einen Luegenverein auch noch Geld zahlen soll. Tut mir leid aber der gute Ruf den der ARD mal hatte ist endgueltig dahin. Weshalb? Weil Leute wie Herr Kniffke die Fernsehstation und ihre Nachrichtenpresse nun wirklich zur Luegenpresse verkommen haben lassen. Ist nunmal so, schaemt euch! Und dann auch noch die Unverfrorenheit zu besitzen sich zu beschweren, schlicht und einfach laecherlich!
339: Henning Schluß:
14. Januar 2015 um 12:50 Uhr
Jetzt habe ich Herrn Dr. Kai Gniffkes Ausführungen gelesen, das ist ja wohlfeil. Wenn ich es richtig verstehe sagt er, weil alle Bilder immer nur Ausschnitte zeigen, ist es beliebig, welche Ausschnitte man zeigt und jeder muss das doch wissen, dass Bilder die Wahrheit nicht abbilden. Was für ein journalistisches Ethos ist das denn? Es passt zu embedded journalism aber nicht zu kritischer und investigativer Berichterstattung. Solche Kommentare machen es wirklich nur noch schlimmer. Und das krasseste, nicht der manipulative Umgang mit diesen Bildern ist das Problem, sondern die taz, die das offenlegt, ich bin, gelinde gesagt, etwas fassungslos.
340: Olaf Schmidt:
14. Januar 2015 um 12:52 Uhr
Ich habe einen Vorschlag:
Es scheint ja einen Konflikt zu geben zwischen ethischen und aufrichtigen Journalismus und bei der Auswahl der Bilder entscheidet man sich für die Ethik (es sei dahingestellt, welche das ist).
Macht bitte einen neuen News-Kanal, so etwas wie Tagesschau2.de , wo sich kritische Bürger wie ich informieren können und wo die Inszenierung minimiert wird. Dann könnt ihr eure Arbeit weitermachen und die einfachen Journalisten, die nur realitätsnah berichten haben einen eigenen Kanal. Das könnten gerne Praktikanten machen. Und wenn es nur eine Unterschied zur Auswahl der Bilder gäbe, ich wäre sehr zufrieden zu sehen, dass Kritik ernst genommen wird.
Ich wäre bereit dafür initial 100 Euro zu zahlen, gerne unkompliziert als Spende.
341: MickM:
14. Januar 2015 um 12:54 Uhr
Toller Kommentar und meine volle Zustimmung!
278: Nina:um 10:39 Uhr
“Sehr geehrter Herr Gniffke, mir langt es langsam auch! Sie als Journalist wissen um die Symbolkraft von Bildern und selbstverständlich hat die gesamte Berichterstattung aus Paris vorgegeben, die Regierungsvertreter seien gemeinsam, Seite an Seite, Schulter an Schulter, in vorderster Reihe, mit dem Demonstrationszug marschiert. Dies wurde durch das gesamte Setting,durch Schnitt, Ton und Kameraperspektive umgesetzt. Auch die Kommentatoren haben keine andere Deutung einfließen lassen. Es handelt sich um eine bewusste und vorsätzliche Inszenierung der Situation, die die Symbolik von Geschlossenheit, Solidarität und friedlicher Eintracht zwischen dem Volk und den Staatschefs entwickeln sollte und ja auch entwickelt hat. Die bewusste Verzerrung der Realtät, beziehungsweise die Überhöhung der eigenen positiven Eigenschaften (TWir sind die Guten) ist Propaganda!”
342: Wolfgang Hoppsädter:
14. Januar 2015 um 12:57 Uhr
Mein Eindruck: Getroffene Hunde bellen. Ihr Artikel lässt wenig Kritikfähigkeit erkennen. Die Leitmedien in diesem Land haben längst in großen Bevölkerungsteilen Vertrauen verspielt. Ist das Vertrauen erst zerstört, wird eine objektive Wahrnehmung immer schwerer. Kein Wunder, wenn es dann zu Überreaktionen in der Deutung (wie in diesem Fall vielleicht) kommt. ARD schaue ich mir eigentlich schon lange nicht mehr an, deshalb ärgert mich auch die Zwangabgabe. Aber seit dem Lissbonertrag sind sie (die Medien) ja auch angewiesen, der politschen Korrektheit zu dienen. Alle klar, oder?
343: Thomas Christian:
14. Januar 2015 um 13:05 Uhr
Das war manipulative Berichterstattung und leider nicht das erste und auch nicht das letzte Mal. Die Tagesschau hat sich längst meilenweit von ihrem Anspruch, eine seriöse, objektive Nachrichteninstitution zu sein verabschiedet. Diese wütende Reaktion beweist ja nur, daß die Kritik berechtigt ist.
344: Herr Wulf:
14. Januar 2015 um 13:06 Uhr
Man sollte Menschen mit nicht komformer Meinung nicht immer als Verschwörungstheorethiker abtuen,was damit erreicht wird sollte selbst Ihenn klar sein.Ich bin mit vielem nicht einverstanden was in der letzten Zeit in den Medien als “allgemein richtig,falsch oder “die” Wahrheit” genannt wurde. Es hat aber alles und da gehört das Auseinandersetzen mit den Lesern und Zuschauern mit grossem Anteil dazu, eine Wirkung. Sie sagen es hinterlässt Spuren bei Ihnen auf der Arbeit, GUT SO!! Denn was denken Sie denn was mit denen ist die das Vertrauen in die Medien verloren haben!? Es werden immer mehr Menschen die sich politisch engargieren, in welcher Form auch immer. Und DAS ist etwas was die Medien bewirkt haben.Gewollt?Sicher nicht, aber es wird Früchte tragen, hoffen wir alle das Sie uns auch schmecken werden…
345: Der “radende Reporter”:
14. Januar 2015 um 13:11 Uhr
Es war ja nicht nur die Tagesschau, auch die “Live-Übertragung” im ZDF und einem der “N”-Sender war wohl “manipuliert”… Es waren wohl immer wieder die gleichen Film-Ausschnitte “reinkopiert” … — Wie weit ging der Politiker-Marsch denn überhaupt? Da sollten sich die entsprechenden “Regisseure” mal äussern!
346: Phonomatic:
14. Januar 2015 um 13:11 Uhr
Man muss doch festhalten:
Wer dachte die Politiker marschieren bei den Demonstranten mit, hat nicht genau hingeschaut sondern muss sogar weggeschaut haben – denn das war offensichtlich.
Nicht nur bei den Einstellungen auf denen man die Staatschefs zu sehen waren (da waren offenkundig ganz andere Gebäude zu sehen), sondern auch bei jenen der völlig überfüllten öffentlichen Route (auf der nirgendwo Platz für sie gewesen wäre). Und erst Recht bei den Einstellungen, die Herr Gniffke hier verlinkt hat.
Es wurde außerdem genauso wenig gesagt, dass die Politiker auch räumlich mit den Demonstranten marschieren, wie das Gegenteil gesagt wurde.
Wer sich hier nun darüber beschwert, etwas anderes angenommen zu haben, sollte womöglich auch mal über Unzulänglichkeiten bei der eigenen Wahrnehmung nachdenken.
347: Dr. Bernhard Jungblut:
14. Januar 2015 um 13:13 Uhr
Wenn so offen und schonungslos dargelegt wird, dass die ARD sich berufen fühlt, Politiker-”Inszenierungen” stets wohlwollend zu begleiten (sofern es Politiker sind, die Einfluß nehmen könnten auf die ARD, selbsredend), und ergänzend darauf hingeweisen wird, dass Menschen, welche denn unbedingt die Wahrheit sehen wollen, sich doch bitte (auch) bei anderen Medien informieren (weil wer das nicht tut ist ohnehin kein guter Demokrat), dann ist das doch ein Fanal FÜR die Wahrhaftigkeit der ARD-Verantwortlichen. Wofür wir dankbar sein sollten und Anerkennung spenden. Denn nur der wahrlich Wahrhaftige kann solch starke Munition für die Zwangsgebührengegner liefern, ohne Rücksicht auf eigene Interessen.
Vorsicht, Spuren von Ironie könnten enthalten sein.
348: Jay Gerber:
14. Januar 2015 um 13:15 Uhr
Man könnte meinen, die haben einen Hau diese Verschwörungstheoretiker und ihre Jünger. Es passiert schon gar nichts mehr auf der Welt, was nicht Teil einer Verschwörung ist. Früher war Gott oder der Teufel an allem Unglück schuld. Heute steuern nur noch böse Verschwörer das gesamte Weltgeschehen. Natürlich steht in den Medien nicht immer “die Wahrheit”. Journalisten sind erstens auch nur Menschen und zweites will ja jeder der erste sein, der eine Nachricht verbreitet. So werden halt auch Informationen verbreitet welche noch nicht abschließend verifiziert wurden. Und drittens schreibt dazu noch jeder dem anderen ab. Wer mit etwas gesundem Menschenverstand ausgestattet ist und sich dessen bewusst ist, braucht nicht hinter jeder kleinen Unstimmigkeit eine große Verschwörung zu vermuten. Die Welt ist halt doch etwas komplizierter, als es die Verschwörungstheoretiker gerne hätten.
349: echo:
14. Januar 2015 um 13:16 Uhr
da macht man es sich wieder einmal einfach. man sucht sich eine leicht zu erklärende und relativ verständliche medienschelte heraus, deklariert das ganze dann als verschwörungstheorie und kotzt mal kräftig ab. darf man ja jetzt, wo doch “lügenpresse” offiziell ein unwort ist.
mir fehlt dieser enthusiasmus bei den vielen anderen fällen “aufgedeckter” medienmanipulation. und dass sich nun, da in letzter zeit die manipulations- und lügenversuche in einem breiteren licht der öffentlichkeit bekannt geworden sind, wundert es leider auch nicht, dass diese immer öfter kommuniziert werden. dass “lügenpresse” von pegida benutzt wird, um zurecht auf journalistische mißstände hinzuwesen, bedeutet ja im umkehrschluss nicht, dass alle, die den medien lügen&manipulation vorwerfen per definition verstrahlte pegida-anhänger sind. dafür gibt es eben zu viele beispiele. nicht alles auf den verschwörungstheorie-seiten ist wahr, aber bei ihnen eben auch nicht. kritik braucht es nach innen und nach außen.
350: Andreas K.:
14. Januar 2015 um 13:19 Uhr
Sehr geehrter Herr Gniffke,
“Aber es ist doch so: Wenn sich Politiker vor eine Kamera stellen, ist das immer eine Inszenierung, jede Pressekonferenz ist eine Inszenierung. ”
Und Ihre Aufgabe ist es, diese Inszenierung zu hinterfragen, dafür werden sie u.a. von mir bezahlt.
“Mal ganz abgesehen davon, dass die Politiker in Paris tatsächlich die ersten und lange Zeit die einzigen waren, die beim Trauer-Marsch überhaupt marschiert sind. ”
Warum denn wohl? Doch wohl weil man Otto-Normalbürger noch nicht gelassen hat.
“Sorry, dass Kameraleute und Fotografen nicht immer einen Hubwagen zur Hand haben.” UND “Denn auch das folgende Bild haben wir gezeigt…”
Ach, wie denn ohne Hubwagen?
“Ich wehre mich dagegen, über jedes Stöckchen zu springen, dass uns Verschwörungstheoretiker hinhalten.”
Sie springen lieber über die Stöckchen der Politik.
Sehen Sie es doch ein: Ein Halbsatz hätte genügt und Sie ständen jetzt nicht unter Verdacht!
351: Hermann M.:
14. Januar 2015 um 13:20 Uhr
Sehr geehrter Herr Dr. Gniffke,
inzwischenhabe ich mir im Internet den Bericht der taz angesehen und diverse tageschau Berichte. Es tut mir leid, aber an dem Vorwurf der Manipulation oder Inszenierung sind alleine die Macher/Verantwortlichen der Tagesschau ARD und Heute ZDF verantwortlich. “Bestellte” Berichtestattung und öffentlich rechtlichen Sendeanstalten völlig unwürdig!
352: Marcus Lynch:
14. Januar 2015 um 13:27 Uhr
Geehrter Herr Dr. Gniffke,
ich stimme Ihnen zu, dass gerne die faulen Träubchen raus gepickt werden, um Verschwörungstheorien zu bestätigen oder nicht ganz der Wahrheit entsprechende Formulierungen zu enttarnen.
Das ist manchmal schade und sehr blöd. Inzwischen leben wir allerdings genau in dieser Welt, in der Jeder zu jeder Zeit eine (Video-)Kamera in der Hand hält. Das hat auch den Vorteil, dass nicht unendlich von den Mainstream-Medien manipuliert werden kann. Also ist es manchmal auch gar nicht so schlecht.
Das Einzige, was mich hier stört ist: “Sorry, dass Kameraleute und Fotografen nicht immer einen Hubwagen zur Hand haben.”
Bitte? Wenn sich die Regierungselite (warum auch immer) trifft, kann man wohl in einer europäischen Großstadt sowas kurzfristig besorgen, oder?
Respektvolle Grüße
Marcus Lynch
353: Klaus Scharff:
14. Januar 2015 um 13:35 Uhr
ich möchte nochmals auf folgenden satz von gniffke hinweisen :
“Deshalb macht es mich ratlos, nein, es macht mich richtig sauer, wenn die taz-Chefredakteurin Ines Pohl, die ich nun wirklich schätze, bei dpa solch einen Satz raushaut: “Leider belegt der Umgang mit den Bildern des Pariser Marsches …. dass die Wirkung der Bilder – übrigens auch für deutsche Medienmacher – manchmal wichtiger ist als die Dokumentation der Realität.” Welch ein schlimmer Satz. Ich wehre mich dagegen, über jedes Stöckchen zu springen, dass uns Verschwörungstheoretiker hinhalten. ”
damit bezeichnet herr gniffke die chefin der taz als verschwörungstheoretikerin . ich würde mir diese frechheit nicht bieten lassen .
und apropos manipulative berichterstattung : die nummer mit putin auf der konferenz in australien war GENAU DAS GLEICHE !!!
da kamen von herrn gniffke auch nur phrasen und gerede , das vollständig am sachverhalt vorbeiging .
beruf verfehlt . tschüss ………
354: Jemand:
14. Januar 2015 um 13:42 Uhr
Spannende Zeiten!
das aktuelle autoritäre System bröckelt an allen Ecken…
Mögen die Vielen obsiegen!
355: Regina Remest:
14. Januar 2015 um 13:45 Uhr
Ich habe aus Paris viele Bilder gesehen, im Fernsehen und im Netz. Sicher, einige Zuschauer kennen nur eine einzige Informationsquelle, aber es ist eine Kleinigkeit, verschiedene Infos abzurufen. Wer sekündlich auf das Handy schaut, tut dies. Ich halte die Kritik für überzogen, auch wenn es sowohl Zuschauer mit Scheuklappen gibt als auch Demonstranten, die fremdenfeindliche Parolen wiederholen (und die Dieter Nuhr völlig zutreffend als “Dumpfbacken” tituliert). In diesem Sinne lebe die Pressefreiheit!! Ich bin Charlie.
356: Andreas Polzer:
14. Januar 2015 um 13:47 Uhr
Herr Gniffke,
warum ist es für die Medien – auch und besonders die “tagesschau” – eigentlich so schwer, nicht einfach und simpel die Wahrheit zu senden und Gegebenheiten so darzustellen, wie sie auch tatsächlich abgelaufen sind. Also entweder ist es nur Schlamperei oder sie wollen Nachrichten – und sich selbst – wichtiger machen, als sie sind.
357: MFrTpl:
14. Januar 2015 um 13:51 Uhr
Schon wieder…
Es mag ja sein, dass die Kritiker der Berichterstattung der TS und die diejenigen, die den Artikel von Herrn Gniffke unangemessen finden, unrecht haben. Mag sein. Aber wie kommt man nur darauf, dass diejenigen, die fordern, dass die ARD ihren eigenen journalistischen Ansprüchen gerecht wird, u.a. als gescheiterte Existenzen, als nicht medienkompetent, als zu faul, geistig wirr usw. bezeichnet. Ist das nicht der gleiche Ton, über den man sich bei den Kritikern der TS-Berichterstattung – oft sogar zurecht – beschwert? Außerdem hat doch Herr Gniffke in seinem Kommentar (siehe: Verschwörungstheoretiker, auf die Fresse bekommen) die Debatte schon vor dem ersten Kommentar vergiftet. Ich wünschte mir Sachlichkeit, allen voran von dem Chefredakteur der Öffentlich-Rechtlichen.
358: Dominique Ecken:
14. Januar 2015 um 13:52 Uhr
Guten Tag Herr Gnifke,
wenn ich mich auf die Hauptausgabe der Tagesschau (um 20:00) beziehen darf, ist Ihr obiger Beitrag in meinen Augen unsachlich und ich wundere mich etwas, das Sie einen solch “flapsigen” und in der Sache leicht zu widerlegenden Beitrag schreiben.
Denn es hat nicht mit “Verschwörung” zu tun. Der Text, den der Sprecher über die Bilder der Staats- und Regierungschef spricht, lautet: “Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs haben heute an dem Trauermarsch teilgenommen.” Danach kommt ein Foto, auf dem steht: “Mehr als 1 Million bei Trauermarsch in Paris.”
Das ist schlichtweg falsch. Ich erinnere mich noch, dass ich voller Respekt vor der Tatsache war, dass die Regierungsvertreter tatsächlich an dem Marsch teilgenommen hatten. Sicher, ich finde es auch respektvoll, dass sich die ganzen Staats- und Regierungschefs abseits des Marsches getroffen haben. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass die 20:00-Tagesschau falsch berichtet hat.
Mit freundlichen Grüßen
359: Hedy Dalmer:
14. Januar 2015 um 13:55 Uhr
sie fühlen sich nun ertappt, sie haben falsch berichtet u versuchen sich nun zu verteidigen. vlt ist es ihnen auch von den politikern aufgetragen worden so darzustellen. die deutschen werden langsam wach u sehen und hören genauer hin was von ihnen berichtet wird, sie sollten also ehrlich u neutral ihre arbeit machen. auch wenn sie über pegida berichten fällt mir jedes mal auf, die bezeichnung “die islamfeindliche pegida”. ich habe die forderungen von pegida gelesen u kann keine islamfeindlichkeit festgestellen, kann die angst der dresdner verstehen. auch wenn dort noch relativ wenig ausländer wohnen, aber die dresdner schauen auch tv, wenn sie berichten von hilferufen der oberbürgermeister der großstädte, die der ausländerflut nicht mehr herr werden. von menschen islamischen glaubens die sich beleidigt fühlen u an uns deutsche immer mehr forderungen stellen. von betrügern die sich sozialhilfe erschleichen. ihre wahrheitstreue u politiker sind aufgefordert zu handeln.
360: Dominik:
14. Januar 2015 um 14:02 Uhr
Anstatt zu sagen: Sorry wir haben einen Fehler gemacht, wird jetzt rumgeweint. Wie erbärmlich ist das denn bitte?
In der Tagesschau hatte man nicht nur durch die visuelle Untermalung den Eindruck die Staatsmänner würden VOR der Masse laufen, es wurde auch noch so behauptet. DANN MUSS ICH VERDAMMT NOCHMAL RECHERCHIEREN, OB DEM WIRKLICH SO WAR! Wie wär es mal damit?
361: AK:
14. Januar 2015 um 14:03 Uhr
Ich habe große Teile der Live- Übertragung am Sonntag gesehen. Die Sequenzen mit leerer Straße hinter internationaler Politik- Prominenz und hochrangigen Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen habe ich verpasst. Nicht schlimm! Solche Sicherheitsvorkehrungen sind (leider) Usus. Was wirklich zählt ist die Geste der dort Anwesenden, vor allem die der unüberschaubaren Menge von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Konfessionen, die sich mit Ihrer Anwesenheit ganz klar zu demokratischen Grundwerten positioniert haben. Und das war ganz klar keine Inszenierung, sondern deren Herzensangelegenheit.
362: Mathias Leddin:
14. Januar 2015 um 14:08 Uhr
Vielen Dank für die bildliche Klarstellung Herr Gniffke.
Natürlich bin auch ich nicht immer mit der Art und Weise Ihrer Beiträge einverstanden. Aber mir ist es ein Rätsel, wie man die Tagesschau dafür verantwortlich machen kann, das man selbst nur die Hälfte Ihrer Berichterstattung wahr nimmt und die andere Hälfte schlicht weg ignoriert. Da sollten sich vielleicht ein paar Ihrer Kritiker eher mit ihrer eigenen Art der Wahrnehmung und Reflektion beschäftigen, als Ihnen Manipulation zu unterstellen.
Und bei ca. 150000 Journalisten (Zahlen vom dfjv), die in Deutschland tätig sind (ganz zu Schweigen von zusätzlichen Mitarbeitern in Technik, Support usw.), hätte es schon längst einen Geheimnisveräter geben müssen, der die Mechanismen einer systematischen staatlich-gelenkten Lügenpresse aufgedeckt hätte.
Machen Sie also weiter so und behalten Sie Ihre journalistisch-hohen Standards bei.
363: Dieter B.:
14. Januar 2015 um 14:11 Uhr
Ich konnte es heute morgen nicht glauben, als ich davon gehört habe, daraufhin habe ich mir die Tagesschau vom Sonntag nochmal angeschaut und muss zu der Einsicht kommen: Ich wurde getäuscht!! Die Art und Weise der Berichterstattung musste von mir so aufgefasst werden, als ob die Politikelite vor dem Zug läuft, und nicht auf einer Nebenstraße. Das gibt dem Wort “Lügenpresse” für mich die wahrhafte Bedeutung dessen, was es auch ausdrückt.
Haben Sie Rückgrat und stellen Sie den Sachverhalt bei der nächsten Gelegenheit richtig!!
Ich sehe große, sehr große Probleme auf Deutschland zukommen und ich habe Angst davor…..
364: Jens:
14. Januar 2015 um 14:14 Uhr
Ein Alibibild wurde also in der ARD gesendet. Aber wann, in welcher Sendung, wie lange?
365: Udo:
14. Januar 2015 um 14:14 Uhr
Pegidaversteher bei der taz, das ich das noch erleben muss! Da die Pegidaphilen sich mindestens so schnell vermehren wie sie glauben andere täten es, packe ich schon mal und will nur eines hier lassen: Opfer von Terrorismus sind immer nur einfache Bürgerinnen und Bürger, sei es direkt von Terroristen verübt oder indirekt in Form von Sicherheitsgesetzgebung die den Namen nicht verdient. Diejenigen hingegen, die da abgebildet sind, sind in der Regel isoliert und haben, Ausnahmen bestätigen die Regel, nichts zu befürchten. Und das Bild zeigt es mehr als deutlich. Das wäre auch schon das einzige an Kritik, die Pegida vorweist und die angebracht ist. Darüber müssen sich allerdings die da abgebildeten ein Urteil erlauben. Das sie hier mitlesen bezweifelw ich. Sie abzuwählen
366: Anonym:
14. Januar 2015 um 14:16 Uhr
Herr Gniffke hat teilweise Recht. Bilder geben nur einen Ausschnitt der Realität wieder, aber eine Auswahl bestimmter Bilder, die er als Teil “harter journalistischer Arbeit” bezeichnet, kann einen ganz anderen Eindruck vermitteln und das darf auch als Inszenierung bezeichnet werden. Wikipedia definiert Inszenierung als “[...] das Einrichten und die öffentliche Zurschaustellung eines Werkes oder einer Sache [...]. Da stellt sich mir die Frage was an diesem Ausdruck so verkehrt ist? Das Bild aus der Vogelperspektive wurde von einigen Medien (bewusst oder unbewusst) nicht gezeigt oder gedruckt und auch im Radio wurde der Eindruck eines gemeinsamen Marsches der Politiker mit den anderen Menschen erweckt. Mit welchem Recht also diffamiert Herr Gniffke indirekt alle, die dieses Bild (zurecht) zeigen und somit einen anderen als den von Medien teilweise dargestellten Eindruck erwecken, als Verschwörungstheoretiker?
367: Markus Backfisch:
14. Januar 2015 um 14:17 Uhr
Zu lesen auf:
http://www.tagesschau.de/“Dutzende Staats- und Regierungschefs aus aller Welt marschierten vorneweg. Frankreichs Präsident Hollande und Kanzlerin Angela Merkel starteten untergehakt zum großen Marsch im Zentrum der Hauptstadt.”
Wenig später dann:
“Angehörige und Freunde der Opfer liefen im Demonstrationszug ganz vorne mit. Hollande nahm einige von ihnen in den Arm, schüttelte Hände, versuchte Trost zu spenden.”
Was wird hier denn suggeriert? – Wir sind wieder sicher, Angst vor Terror braucht niemand in Europa zu haben. Obwohl die Fakten ein ganz anderes Bild zeichnen. Objektiv wäre: Ein gemeinsamer Marsch ist nicht möglich gewesen. Wortwahl dann vielleicht “parallel” oder “etwas Abseits”, vielleicht mit dem Zusatz “gut bewacht” oder “abgeschirmt”. Aber das wollen uns weder die Fotografierten, noch deren Berater, noch die unabhängige ARD zu verstehen geben. Was ich durchaus verstehe und nachvollziehe.
Aber dieses “Mir langt’s”-Gepolter, das muss nun wirklich nicht sein.
368: miki:
14. Januar 2015 um 14:19 Uhr
zitat jan hofer in er tagesschau vom sonntag, dem 11.01.15 “… an DEM republikanischen marsch nahmen AUCH die angehörigen der 17 anschlagsopfer UND führende Politiker aus aller welt teil.”
zuvor wurde die marschierende gruppe der staatschefs in halbnaher Aufnahme gezeigt. die montage der bilder und der folgende hofer-kommentar zu den ereignissen suggerieren, die politiker hätten am republikanischen marsch teilgenommen. dass dies nicht so wahr stellte sich später heraus. die enttäuschung über diesen manipilationsversuch ist gross, die glaubwuerdigkeit der politiker in frage gestellt. die veranstaltung wurde von politiker-seite zudem für wahlkampfzwecke und als pr-aktion missbraucht und verursachte zudem enorme reisekosten. diese enormen ausgaben hätten zur unterstützung der angehörigen sinnvoll genutzt werden können.
369: René:
14. Januar 2015 um 14:21 Uhr
Mal wieder wird das worum es bei dem Bild eigentlich geht mit Füßen getreten. Mal wieder achtet der deutsche zunächst einmal darauf Kritikpunkte zu finden, als das man sich über das Symbol freut. Tja so sind wir….schrecklich. Diejenigen die ständig was zu jammern haben sollen sich doch bitte im Keller einfinden.
Ist das wirklich ernsthaft eine Diskussion wert, das man gedacht hat die würden vor der Masse laufen? Die haben ein deutliches Zeichen gesetzt. DARUM geht es. Und wer wirklich denkt das ein Haufen Staatschefs mal eben ungeschützt auf der Straße herum laufen..NE KLAR. Derjenige sollte sich vielleicht mal selbst hinterfragen wie unrealistisch dieser Gedanke wohl ist.
370: Lehnberger:
14. Januar 2015 um 14:22 Uhr
die Zuschauer werden doch nur “verarscht”!
Mich wundert es nicht, wenn es dann “Lügenpresse”
heißt.
371: Oskar:
14. Januar 2015 um 14:24 Uhr
Hallo, in welchem Beitrag wurde das zweite Foto gezeigt? In der Tagesschau(20.15) hab ich es nicht sehen können.
372: Kleinka Riert:
14. Januar 2015 um 14:28 Uhr
Es geht auch anders. Aus der schweizerischen Tagesschau vom 11.1. 19:30 Uhr.
“Unter den eineinhalb Millionen Menschen marschiert auch die Elite der internationalen Politik. Abgeschirmt von der Masse werden die rund 50 Staats- und Regierungschefs angeführt von Frankreichs Präsident Francois Hollande. … Der Öffentlichkeit war nicht bekannt, wo genau sich die ranghogen Politiker auf der Straße bewegt haben. Immer wieder muss der Umzug anhalten, vermutlich aus Sicherheitsgründen. Nach rund 15 Minuten bringt ein Car sie zurück in den Elyseepalast. Francois Holland bleibt bei der Kundgebung.”
373: Dr. Wolfgang Stock:
14. Januar 2015 um 14:32 Uhr
Unglaublich. Ich dachte wirklich, die Politiker hätten sich in der ersten Reihe einer wirklich großen Demonstration befunden. Das alleine wäre Inszenierung genug gewesen. Hatte man sich hier nicht sogar über den angeblich nach vorne gedrückten Herrn Sarkozy aufgeregt. Die Tagesschau werde ich in Zukunft etwas kritischer rezipieren.
Zuerst werde ich in Zukunft die TAZ lesen, denke ich.
Herr Gnifke sollte entlassen werden. Er hätte sich entschuldigen und Besserung geloben sollen, statt zu jammern und sich herauszureden. Sein Blog-Eintrag ist eines Chefredakteurs nicht würdig.