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Author Topic: Pharmamafia in Deutschland - und die Politiker geben Pfötchen...  (Read 2942 times)

ama

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>GESUNDHEIT
>Hohle Verheißung
>
>Eine neue Agentur soll dafür sorgen, dass Medikamente künftig schneller zugelassen werden.
>Die Pharmalobby hat den Gesetzentwurf dazu fast im Alleingang auf den Weg gebracht.

Sehr sinnig. Da gibt es "Medikamente", für die Hersteller gar keine Zulassung beantragen oder den Nachweis einer Wirkung erbringen müssen. Was soll denn NOCH SCHNELLER gehen!?


>In der Politik kann es mitunter schon die halbe Miete sein, muffig klingenden Altlasten einen
>neuen Namen zu geben. Dem Arbeitsamt zum Beispiel, das als Agentur wie frisch geliftet wirkt.

Funktioniert noch weniger. Die Software ist Schrott. Arbeit gibt es nach wie vor keine...


>Oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn. Das soll künftig
>"Deutsche Arzneimittel- und Medizinprodukteagentur" heißen und klingt mit der Abkürzung Dama
>gleich viel geschmeidiger.

Bäumchen wechsel dich. Wie beim BGVV. Das heißt jetzt BfR. Die waren so genial, die haben den Domainnamen bgvv.de einfach verfallen lassen. Wie kann man nur so extremalsubversivtransintellektuell sein!?


>So sieht es ein aktueller Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt vor.

Ulla Schmidt. Der Name sagt doch schon alles. DAS ist schnell! Man sieht den Namen und weiß SOFORT: " Es ist bovinendverdaut!"


>Doch bei der Namenskosmetik will sie es nicht belassen.
>Die alte Behörde war von der Pharmabranche scharf kritisiert worden: Zulassungsanträge für
>Medikamente würden monatelang nur hin und her geschoben. Die neue Agentur soll das ändern:
>Sie soll Dienstleister für die Branche werden und sich fast vollständig aus deren Gebühren
>finanzieren.

Damit werden die kleinen Hersteller abgeschossen. Wer von den Lobbyisten hatte denn da die Hand im Spiel? Wer wurde womit geschmiert? ES STINKT!


>An ihrer Spitze soll ein erfolgsorientierter Vorstand stehen, der nach der Zahl der Zulassungen
>bezahlt wird, vermuten Experten.

Also Geld nach ANZAHL erfolgter Zulassungen. Das ist doch GRUNDSÄTZLICH Betrug, denn dann kann das Amt doch keine Zulassungen verhindern.

Genau betrachtet heißt das Ganze: DAS AMT ZAHLT FÜR JEDE VERHINDERTE ZULASSUNG.

>Die Vorgabe von sieben Monaten pro Prüfprozess soll endlich erreicht werden.

Das ist idiotisch. Man kann doch eine so hochkomplexe Angelegenheit wie Medikamente nicht in einen von Menschen zusammengeschustertes ZeitZWANGSschema pressen. Wir haben es mit einer BEOBACHTUNG der Natur zu tun. Wir sind doch keine Zauberer. Wer diese Forderung erhebt, muß irre sein. Oder so kriminell, daß er uns für so dumm hält, darauf reinzufallen.

>Vorvergangene Woche hatte sich der Gesundheitsausschuss des Bundestags Experten zu dem
>Vorhaben eingeladen. Und sieht man von der Euphorie der Industrie-Vertreter ab, gab es nur
>Kritik - von Professoren, Ärzte- und Kassenvertretern wie auch Verbraucherschützern. Immer
>kürzere Zulassungszeiten, so der Tenor, seien ein Sicherheitsrisiko für Patienten - was das
>Ministerium anders sieht.

Stimmt. So ist es!


>Man stehe mit den Behörden anderer EU-Länder im Wettbewerb. Da seien moderne, flexible
>Strukturen unerlässlich.

Wettbewerb WORUM? Um den schnellsten Start in den Sarg? Tegenero sollte den Leuten im Gedächtnis bleiben.


>"Effektives Zulassungsmanagement" heißt das im Gesetzentwurf. Nur: Es ist gar nicht die
>Regierung, die dieses Gesetz auf den Weg gebracht hat. Das Projekt ist Wunsch und Werk der
>Industrie, die für entscheidende Passagen der Einfachheit halber die Vorlagen geliefert hat.

Der Gottkanzler Nummer Zwei der Chechichte war doch ein Musterbeispiel für Industriedevotismus. Sollte sich daran etwas ändern? NIE!!!!


>Dass sich die Legislative bei ihrer Arbeit durch Sachverständige und Branchenvertreter helfen
>lässt, hat zwar Tradition. Inzwischen jedoch greifen große Anwaltskanzleien und
>Beratungsunternehmen für ihre Kunden immer früher in das Verfahren ein.

"Hier bitte unterschreiben."


>Im Fall der Dama kamen die Entwicklungshelfer des Gesetzes von der Boston Consulting Group.

Aha. Wie waren nochmal die Namen der anderen Firmen, die Gesetzesvorlagen Wort für Wort geliefert und zum Abstimmen den Politmietlingen vorgelegt haben? Ist doch gar nicht lange her, daß das rausgekommen ist...

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« Last Edit: April 12, 2007, 04:41:39 PM by ama »
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ama

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Pharmamafia in Deutschland - und die Politiker geben Pfötchen...
« Reply #1 on: April 12, 2007, 04:42:35 PM »

Teil 2

>Der Verband forschender Arzneimittelhersteller (VFA) hatte die Unternehmensberater 2001 mit
>einem Gutachten zum Pharmastandort Deutschland beauftragt. Getreu dem Credo der Berater,
>die für ihre Kunden, "an der Durchsetzung von Wettbewerbsvorteilen" arbeiten,

zu Lasten der Kranken... Aber wen kümmern die schon?


>fiel das Urteil über die bisherige Prüfbehörde entsprechend aus: Sie sei langsam, starr und
>wissenschaftlich unattraktiv. Von Vorteil wäre, sie durch einen „leistungsfähigen Industriepartner"
>zu ersetzen.

Übersetzung: von einem Transmissionsriemen der Industrie. Eine Aufsichtsbehörde wird degradiert zu einem willfährigen Knecht der Bosse.

Wenn auch der Sozialstaat arm ist, so GEISTIG arm darf er nicht sein, daß er seinem henkersmäßigen Verkauf an die Sklavengaleere der Mafiosi zustimmt. Und so kriminell dürfen seine Politiker nicht sein, bei diesem Komplott mitzumachen.


>Was nicht in dem Gutachten stand: Nach einem chaotischen Umzug von Berlin nach Bonn hatte
>die Behörde im Jahr 2000 bereits wieder Tritt gefasst. 2296 Anträgen standen immerhin 2490
>Entscheidungen gegenüber. Und das, obwohl die Anträge oft unvollständig eingereicht werden,
>wie der ehemalige Institutsleiter Alfred Hildebrandt berichtet. Sensible Daten über
>Nebenwirkungen versteckten die Pharmaunternehmen gern "in Konvoluten von 400 Ordnern a
>500 Seiten".

Aha, da sieht man doch erstens die Methode der Verschleierung und zweitens das, was so viel Zeit frißt: die Heimtücke der Pillenmafia.


>Dennoch verschrieben die Berater der Behörde eine Radikalreform: schnellere Bearbeitungszeit,
>mehr Eigenständigkeit, ...mehr Marktorientierung und leistungsabhängige Bezahlung. "Das war
>die Handlungsanweisung", sagt ein Sprecher von ProGenerika, dem Lobbyarm der
>Generikahersteller.

WESSEN Anweisung? An WEN? Warum? Womit geschmiert?


>Jede der Forderungen findet sich fast wortgleich im Gesetzentwurf.
>Bereits ein gutes Jahr später berief "Gesundheitsministerin Schmidt eine Task-Force zur
>Verbesserung der Standortbedingungen für die Pharmaindustrie.

Was immer die Gesundheitsministerin anfaßt wird krank oder ist schon krank.


>Die Berater hatten schließlich "dringenden Handlungsbedarf" signalisiert. Zudem hatte der
>damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder führenden Pharmabossen versprochen, sie für die
>Deckehmg der Preise vieler ihrer sogenannten Schein-Innovationen anderswo zu entschädigen.

Wie gut, daß jetzt nicht ich das gesagt habe. :-)


>Die Task-Force bestand aus elf Mitgliedern und war überwiegend mit Industrievertretern besetzt.
>Allein drei kamen vom mächtigen Lobbyverband VFA. Auch Dagmar Siebert war dabei, damals
>Vertriebschefin bei Ratiopharm und Vorsitzende von ProGenerika. Nach Berichten über
>systematische Zahlungen von Ratiopharm an Ärzte ist sie inzwischen beide Jobs los.

Naja, so ein kleiner Betriebsunfall kann schon mal vorkommen...


>Die Eingreifrruppe überstand den Machtwechsel zur Großen Koalition und trieb die Politik mit
>ständigem "Monitoring" und "Umsetzungsfristen" weiter vor sich her. Ende 2006 war es dann so
>weit:  "Wir freuen uns, dass die Regierung der Empfehlung der Task-Force gefolgt ist." Das sagte
>Eric-Paul Päques, Mitglied der Einsatztruppe und Geschäftsführer der Aachener Firma
>Grünenthal, die wissen müsste, wie wichtig akribische Prüfungen für neue Medikamente sind:
>1957 hatte Grünenthal Contergan auf den Markt gebracht.

Darf man daraus schließen, daß Grünenthal im Gegensatz zu den bisherigen Beteuerungen - hervorgerufen durch die publikumswirksame verbalexzessive Büßer- und Bußfertigkeit - die Büßerkutte einzig und allein in marktwirksamer Wolfskreideschauspielschau und nicht aus Realitätsrealisierungkonsequenz trug? Man sollte die Firma auf der Stelle ausradieren, buchhalterisch, juristisch und konsequent.

Weiter in Teil 3
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ama

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« Reply #2 on: April 12, 2007, 04:42:57 PM »

Teil 3

>Der nun angeblich bevorstehende "lebensrettende Zugang zu neuen und innovativen Arzneien"
>(so Boston Consulting) scheint kaum mehr als eine hohle Verheißung.

Lebensrettend? Für WEN? Wenn es eine echte NOT gibt, wird man im Einzelfall durchaus ein Medikament einsetzen, WENN ES LEBENSRETTEND SEIN KANN. Aber für wieviel Fälle ist das so extrem? Sollen diese Extremfälle Alibi für die de fakto Aufgabe der Kontrolle sein?


>In den USA und Großbritannien sind die als Industriepartner ausgerichteten Behörden nach
>vorschnellen Zulassungen (Vioxx, Lipobay) stark unter Druck geraten. Die amerikanische FDA hat
>es bis heute nicht vollbracht, die Abteilung zur Überwachung bereits eingesetzter Medikamente
>("Pharmakovigilanz") aus der Abhängigkeit der Zulasser zu lösen.

Wo ist das Problem? Dichtmachen! Neues Amt gründen. Alle Mafiosi raushalten. Die gehören sowieso in den Knast.


>Nach dem vorliegenden deutschen Gesetzentwurf wird das auch bei der Dama nicht anders sein.
>Zwar spricht Ulla Schmidt davon, den Schutz der Bürger "weiter gestärkt'" zu haben

Das ist wie früher wie bei den CDU-Regierungen: Wenn in den Nachrichten ein bericht über ein Dementi kam, wußte man, daß es stimmt... Alleine das Wort Dementi war schon die Bestätigung,.


>- eine Bundesstelle für Pharmakovigilanz soll in die Dama integriert werden.

Warum nicht Flagellanz? Für jede Lüge mindestens 100 Stockschläge auf die nackten Fußsohlen der Vorstandsetage der betreffenden Firma...


>"Doch wenn man die Pharmakovigilanz dem Vorstand zuordnet, der gleichzeitig für die rasche
>Zulassung Geld bekommt, dann macht man den Bock zum Gärtner", so Wolf-Dieter Ludwig,
>Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft.

Die Ärzte sollten fein still sein. Schließlich betreiben die doch selbst eine Pharmafirma...!

Zitat:

[*QUOTE*]
Pressemitteilung vom 16.11.2000
     
Ärztegenossenschaft gründet eigenes Pharma - Vertriebsunternehmen

Bad Segeberg - Nach umfangreichen Vorarbeiten hat die Ärztegenossenschaft
Schleswig-Holstein ein eigenes Pharma-Vertriebsunternehmen gegründet.
Mehrheitsgesellschafter der Q-Pharm Aktiengesellschaft ist die Genossenschaft,
mitbeteiligt sind die Praxisnetze in Schleswig-Holstein über ihren
Dachverband. Das teilte der Vorsitzende der Ärztegenossenschaft, Dr.
Klaus Bittmann, am Donnerstag, 16. November 2000 vor der Presse in Kiel mit.

Partner der Genossenschaft ist die Firmengruppe Juta Pharma, Anto Pharma und
MW Pharma, Hersteller für Generika unter eigenen Markennamen, mit Sitz
in Flensburg. In der ersten Phase der Zusammenarbeit werden 18 Präparate
über die Q-Pharm vertrieben. Bei anerkannt hoher Qualität liegen die
Präparate immer im untersten Preissegment der konkurrierenden Anbieter
von Generika, teilte Bittmann weiter mit. Das Angebot weiterer
verordnungsstarker Generika durch Q-Pharm soll schnellstmöglich ausgebaut
werden.

[*/QUOTE*]


>Dass das Gesetz womöglich noch nicht ganz ausgereift ist, fiel in den vergangenen Tagen auch
>Parlamentariern auf. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fürchtet "allzu große
>Einflussmöglichkeiten der Industrie".

Den muß der Teufel geritten haben. Da geht doch die Parteidisziplin in die Grätsche...


>Und auch Wolfgang Zöller, Vizechef der Unionsfraktion, sieht durch die Neuregelung "große
>Gefahren für die Arzneimittelsicherheit" kommen: "Zulassung und Überwachung müssen, anders
>als im Gesetzentwurf vorgesehen, strikt voneinander getrennt werden."

Es gibt da so einen Begriff, steinalt, vermodert, vergammelt, kennt keiner mehr: Gewaltenteilung.



>Da das alte Institut inzwischen erfolgreich arbeite, frage er sich ohnehin: "Brauchen wir wirklich
>eine neue Behörde?"

Na gut, man kann das alte Institut auch gleich unter die Fuchtel der Mafia stellen. Aber das würde doch auffallen. Nein, es muß ein Kaspertheater her, damit der Schein gewahrt bleibt.


>Es sei doch zum Wohle der Patienten, sagt die Pharmabranche. Doch hätten die
>Pillenproduzenten tatsächlich die großen Innovationen in der Pipeline, könnte es auch heute
>schon schnell gehen. Paragraf 28 des Arzneimittelgesetzes sieht bei besonderem öffentlichem
>Interesse eine beschleunigte Medikamentenzulassung vor. So weit die Theorie. In der Praxis
>sieht es so aus: Von 1990 bis Mitte 2006 sind in Deutschland 460 neue Arzneimittel zugelassen
>worden. Nur 7 davon, so der Medizinprofessor Peter Schönhofer, seien "echte Innovationen"
>gewesen.
>DER     SPIEGEL     14/2007    51

Waren da nicht auch neue Arzneimittel, die nur deswegen auf den Markt gebracht wurden, damit neue Patente genutzt werden konnten, weil sonst die Generikahersteller mit den alten Mitteln den Markt beliefert hätte?

In der Rechtsprechung ist es so, daß nicht nur der Betrug, sondern auch der BetrugsVERSUCH bestraft wird. Man sollte sich bei dieser Aktion der Mafia gleich mal staatsanwaltlich in Marsch setzen!

ama

(... und es geht alles seinen geordneten Gang...)
« Last Edit: April 12, 2007, 04:44:06 PM by ama »
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ama

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« Reply #3 on: March 20, 2010, 11:13:54 AM »

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Zoran

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Re: Pharmamafia in Deutschland - und die Politiker geben Pfötchen...
« Reply #4 on: November 26, 2011, 12:00:49 PM »

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