In einer Pressemeldung des "Bund Deutscher Hebammen" sieht man die Sache deutlich:
http://www.bdh.de/index.php?id=400[*QUOTE*]
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Bund Deutscher Hebammen
Pressemeldung 23. 10.07
Nur Zuwendung hat Zukunft!
Hebammen kritisieren den eklatanten Personalmangel in den Kreißsälen
Die Situation in den deutschen Kreißsälen ist derzeit sehr angespannt und
die Stimmung unter den Hebammen droht zu kippen.
Tatsächlich ist zu beobachten, dass die Bereitschaft abnimmt,
unmenschliche Bedingungen in den Kreißsälen mitzutragen, die durch
Personalmangel und schlechte Bezahlung verursacht sind. Als Beispiel, eine
neu eingestellte Hebamme verdient bei 40 Wochenstunden ca. 2000 Euro
brutto – das sind 12.50 Euro die Stunde.
"Wenn das Ziel von geburtshilflichen Einrichtungen nur darin besteht, den
Arbeitsalltag möglichst ökonomisch zu gestalten, dann werden Kreißsäle zu
Gebärfabriken", argumentieren die Hebammen.
Der Konflikt zeigt, dass die Ökonomie im Krankenhaus offenbar nach
Gesichtspunkten funktioniert, die der Geburtshilfe widersprechen.
Der Wunsch der Frauen und Paare nach Zuwendung, Geborgenheit,
Ungestörtheit und die Gewissheit, dass ihnen eine Hebamme zur Seite steht,
kollidiert mit betriebswirtschaftlichen Interessen.
Der Strukturwandel ist in vollem Gange. Es ist davon auszugehen, dass bis
zum Jahr 2030 die Hälfte aller geburtshilflichen Abteilungen geschlossen
werden wird. Die Konkurrenz ist groß und viele Häuser setzen auf Marketing
und Personalabbau um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Auf der einen Seite wird deshalb den Schwangeren alles angeboten was im
Trend der Zeit liegt: Wassergeburt,
Akupunktur, Familienzimmer,
Homöopathie, eine 1:1 Betreuung – alles ist zu haben. Ein eklatanter
Mangel besteht allerdings an Hebammen, die das schillernde Angebot
umsetzen sollen.
Trotz der ständigen Erweiterung des geburtshilflichen Angebots und eines
steigenden Zeitbedarfs für Dokumentation und administrative Aufgaben, wird
weiter an der Personalschraube gedreht. "Vom Ideal, dass jede Frau unter
der Geburt von einer Hebamme betreut wird, die ansonsten von anderen
Aufgaben frei gestellt ist, sind wir weiter denn je entfernt", so Helga
Albrecht, die Präsidentin des Bund Deutscher Hebammen. "Die
Erwartungshaltung der Frauen und Familien an ein gelingendes
Geburtserlebnis ist heute aber sehr viel größer als früher. Durch einen
Hebammenmangel im Kreißsaal ist eine aufmerksame Begleitung bei den
wirklichen Risikofrauen nicht mehr gewährleistet. Da kann schnell mal was
übersehen werden und eine nicht entdeckte Pathologie ist gefährlich für
Mutter und Kind. Letztendlich haftet die Hebamme, falls es aufgrund der
Überlastung zu Fehlverhalten kommt", so die Präsidentin weiter.
Die derzeitige Situation in den Kreißsälen zeigt, dass die Geburtsmedizin
ihr Versprechen nach einem Höchstmaß an Sicherheit undGesundheit von
Mutter und Kind nicht halten kann, wenn die Kreißsäle unterbesetzt sind.
Die gestiegenen Anforderungen und der erhöhte Betreuungsbedarf müssten
durch zusätzliche Planstellen ausgeglichen werden – ansonsten bleibt das
bunte Angebot der Geburtskliniken Makulatur. "Punkten werden langfristig
nur solche Einrichtungen", so die Hebammen, "in denen die Zufriedenheit
der Frauen und Paare im Mittelpunkt steht. Wie Frauen ihre Geburt erleben
hängt nicht vom modischen Design oder dem Angebot der Geburtsklinik ab,
sondern von einer professionellen Begleitung und einer menschlichen
Zuwendung".
Pressesprecherin des Bundes Deutscher Hebammen, BDH:
Dr. Edith Wolber, Bergstraße 3, 74909 Meckesheim,
Tel: 06226/429400, E-Mail wolberdietrich(at)t-online.de
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Aha,
Homöopathie und "
menschliche Zuwendung". Mit anderen Worten: dummes Zeug labern und die Mütter mit wirkungslosem Schrott abspeisen. Hauptsache, sie sind dabei glücklich! In der Presseerklärung wird das mit typischem Politikergewäsch so kundgetan:
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"Punkten werden langfristig nur solche Einrichtungen", so die Hebammen, "in denen die
Zufriedenheit der Frauen und Paare im Mittelpunkt steht."
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Kurz gesagt: Die Hebamme als Animateur für Friede, Freude, Eierkuchen.
Darf man das zulassen, dieses Abzocken um jeden Preis? Nein, eine Qualitätskontrolle muß her, und zwar sofort!
Falls jemandem mein Kommentar zu hart erscheint: Wer, wie der "Bund Deutscher Hebammen", Homöopathie nicht als gefährlich ablehnt, sondern offensichtlich sogar fordert, hat jedes Recht verloren, in der Medizin den Mund aufzumachen!
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