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Author Topic: Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen  (Read 443 times)

Yulli

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Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen
« on: February 16, 2020, 08:22:55 AM »

Chronische Mangelversorgung der Patienten ist bei Homöopathen nicht bloß Stand der Dinge. Oh nein! Die sind auch noch stolz darauf und protzen damit. Da heißt es dann: "Das Antibiotikum wurde sofort abgesetzt."

Nicht alle Homöopathen sind so dumm, sich öffentlich so in Szene zu setzen und mit ihrer Unfähigkeit zu prahlen. Aber in Bayern gehen die Uhren anscheinend besonders schlecht. Man denke nur an den Fall Quak.

Nein, das Beispiel ist KEIN Ausrutscher, wie die folgende Zahl beweist: "Unsere  Antibiotikaverordnungen liegen mit 50% weit unter dem Durchschnitt unserer Kollegen."

Dann wird es vollends abstrus: "Der Krankheitsverlauf ist in aller Regel wesentlich besser und die Heilung stellt sich wesentlich rascher ein", sagt #HNO #Arzt #Homöopathie aus #München. „Im Gegensatz zur Antibiotika-Therapie haben wir mit Homöopathie kaum Rückfälle“"

Die Quelle bei Twitter:

https://twitter.com/HomoopathieB/status/1224249897928577025

[*quote*]
Homöopathie Bayern @HomoopathieB

"Unsere  Antibiotikaverordnungen liegen mit 50% weit unter dem Durchschnitt unserer Kollegen. Der Krankheitsverlauf ist in aller Regel wesentlich besser und die Heilung stellt sich wesentlich rascher ein", sagt #HNO #Arzt #Homöopathie aus #München.
„Im Gegensatz zur Antibiotika-Therapie haben wir mit Homöopathie kaum Rückfälle“ - Deutscher...
Dr. Michael Schreiner ist HNO Arzt und verordnet recht wenig Antibiotika - er setzt auf Homöopathie, die entsprechenden Studien stehen in den Leitlinien.
https://www.homoeopathie-bayern.de/mit-homoeopathie-kaum-rueckfaelle/

9:34 AM · Feb 3, 2020·Twitter Web App
[*quote*]


https://www.homoeopathie-bayern.de/mit-homoeopathie-kaum-rueckfaelle/

[*quote*]
Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. – Landesverband Bayern Logo

„Im Gegensatz zur Antibiotika-Therapie haben wir mit Homöopathie kaum Rückfälle“

Interview mit Dr. med. Michael Schreiner, er ist Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Allergologe und führt die Zuatzbezeichnungen Homöopathie und Naturheilverfahren. Dr. Schreiner hat viele Jahre in der HNO-Abteilung des Klinikums Großhadern der LMU München gearbeitet und ist seit 1997 in eigener Praxis niedergelassen.

Welche Erkrankungen behandeln Sie hauptsächlich in Ihrer Praxis?

Unser Schwerpunkt liegt auf der homöopathischen und naturheilkundlichen Behandlung von HNO-Erkrankungen und Allergien.

Wie sieht Ihre Erfahrung aus, können Sie in Ihrer Praxis Antibiotika durch Homöopathika ersetzen?

Unsere  Antibiotikaverordnungen liegen mit 50 Prozent weit unter dem Durchschnitt unserer Kollegen. Der Krankheitsverlauf ist in aller Regel wesentlich besser und die Heilung stellt sich wesentlich rascher ein. Besonders bemerkenswert ist, dass wir kaum Rückfälle haben und nicht wie bei konventioneller Therapie – nach Beendigung der Antibiotikatherapie – ein Teil der Patienten wenige Tage später mit den gleichen Beschwerden wieder vorstellig werden! Die homöopathische Therapie wird genauso begleitet, wie die konventionelle.

Bitte schildern Sie uns kurz einen Fall

Der 37- jähriger Patient hatte seit einer Woche einen grippalen Infekt, da am Wochenende die Schmerzen in den Zähnen und der Druck in der Stirn zunahmen, konsultierte er einen ärztlichen Notdienst. Dort wurde das Antibiotikum Cefaclor 500® verordnet, nach sechs maligem Einnehmen zeigte es immer noch keine Wirkung. Der Patient muss ständig Schleim schlucken, beim Schnäuzen kommt jedoch kaum Schleim – wenn, dann zäher. Er bekommt ganz gut Luft durch die Nase, muss nur abends einen Nasenspray verwenden.

Die Diagnose: Akute Rhinosinusitis – also eine gleichzeitige Entzündung der Nasenschleimhaut („Rhinitis“) und eine Entzündung der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen („Sinusitis“).

Die Therapie: Die homöopathische Arznei Lycopodium C 30 1×5 Globuli. Das Antibiotikum wurde sofort abgesetzt.

Follow-Up nach 24 Stunden: Absonderung von reichlich, teils flüssigem, teils zähem Schleim mit Besserung der Schmerzsymptomatik. Die Nase ist jetzt stärker geschwollen, das Atmen fällt schwer.

Nach 48 Stunden: Keine Schmerzen mehr, aber noch reichlich Sekret im mittleren Nasengang. Erneute Gabe von Lycopodium C30

Nach 4 Tagen: Sonographie der Nasennebenhöhlen: alle frei. Die Nasenmuscheln sind noch etwas geschwollen mit geringem Restsekret am Nasenboden

Fazit: Durch alleinige Gabe von Lycopodium C 30 kam es zu einer Heilung der Rhinosinusitis innerhalb von 4 Tagen.

Wird Ihre Erfahrung durch Studien gedeckt?

Ja, es gibt verschiedene Studien, die einen  Wirksamkeitsnachweis zur homöopathischen Therapie erbracht haben einen  und deshalb auch in der AWMF-Leitlinie „Rhinosinusitis“ der Deutschen. Gesellschaft für HNO gelistet werden.


Wie reagieren die Patienten auf Ihr Angebot?

Wir haben in unserer Praxis in den letzten 20 Jahren mehr als 50.000 Patienten behandelt. Davon wohnen etwa 1/5 mehr als 40 Kilometer von unserer Praxis entfernt und zwischen deren Wohnsitz und unserer Praxis sind mindestens drei HNO-Kassenärzte tätig. Daran kann man erkennen, dass der Wunsch und der Bedarf an homöopathisch tätigen Fachärzten groß ist und die Patienten teils weite Anreisen in Kauf nehmen, um sich homöopathisch behandeln zu lassen.
[*/quote*]


Das ist natürlich gelogen: "Fazit: Durch alleinige Gabe von Lycopodium C 30 kam es zu einer Heilung der Rhinosinusitis innerhalb von 4 Tagen."

Schreiner verschweigt die große Vielzahl der echten Heilungsfaktoren. Homöopathie ist scharlatanischer Scheißdreck. Das Lycopodium in einer schwachsinnig hohen Verdünnung ist völlig wirkungsloser Quatsch.


Besonders dreist ist diese Lüge:

[*quote*]
Wird Ihre Erfahrung durch Studien gedeckt?

Ja, es gibt verschiedene Studien, die einen  Wirksamkeitsnachweis zur homöopathischen Therapie erbracht haben einen  und deshalb auch in der AWMF-Leitlinie „Rhinosinusitis“ der Deutschen. Gesellschaft für HNO gelistet werden.

[*/quote*]


In der Kurzfassung der Leitlinie ist Homöopathie aufgeführt: Bei "Nicht-medikamentöse Therapieverfahren".  Wenn das kein Knaller ist.  :P

Wörtlich heißt es in der Kurzfassung der Leitlinie:


https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049_und_053-012k_S2k_Rhinosinusitis_2017-12.pdf

[*quote*]
"Nicht-medikamentöse Therapieverfahren"

Bei einer ARS und rez. ARS können lokale Anwendungen mit physiolog. Kochsalz-Lösung (z.B.
als Nasentropfen oder –spray) und die Inhalation heißer Dämpfe (38-42°Celsius) empfohlen
werden, die Wirksamkeit von pulsatilen Inhalationen, Akupunktur und Homöopathie kann
aufgrund der uneinheitlichen Datenlage nicht abschließend beurteilt werden.


Für die symptomatische Therapie der CRS sollte eine nasale Anwendung von Salzlösungen z.
B. als hochvolumige (≥150 ml), iso- bis leicht hypertone Spülung zum Einsatz kommen. Die
Wirksamkeit von Akupunktur und Homöopathie kann aufgrund der eingeschränkten Datenla-
ge nicht abschließend beurteilt werden.

[*quote*]


Die vollständige Kurzfassung:

Die Leitlinie S2k (AWMF-Register-Nr. 017/049 und 053-012) der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde:

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049_und_053-012k_S2k_Rhinosinusitis_2017-12.pdf

[*quote*]
Rhinosinusitis
S2k-Leitlinie Kurzfassung


AWMF-Register-Nr.
017/049 und 053-012
Deutsche Gesellschaft
für Allgemeinmedizin
und Familienmedizin e.V.
Deutsche Gesellschaft für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.©DGHNO-KHC/DEGAM 2017
Herausgeber      
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC)
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und
Familienmedizin (DEGAM), Berlin

Stand 04/2017
Revision geplant 2022


Verantwortliche Autoren
Prof. Dr. med. Boris A. Stuck (DGHNO-KHC)
Dr. med. Uwe Popert (DEGAM)
Autoren
Achim Beule
Deutsche Gesellschaft für
Kopf- und Hals-Chirurgie
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Detmar Jobst
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familien-
medizin
Ludger Klimek
Ärzteverband Deutscher Allergologen
Martin Laudien
Deutsche Gesellschaft für
Kopf- und Hals-Chirurgie
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Michael Lell
Deutsche Röntgengesellschaft
Uwe Popert
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familien-
medizin
Boris A. Stuck
Deutsche Gesellschaft für
Kopf- und Hals-Chirurgie
Thomas J. Vogl
Deutsche Röntgengesellschaft
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,Moderator in der Konsensuskonferenz
C. Muche-Borowski, AWMF
Korrespondierende Autoren
Prof. Dr. med. Boris A. Stuck
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-
Chirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg,
Standort Marburg
Email: boris.stuck@uk-gm.de
Dr. med. Uwe Popert
Arzt für Allgemeinmedizin, Kassel
Email: uwe.popert@web.deLeitlinie S2k: Rhinosinusitis

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Ziel und Geltungsbereich

Ziel der Leitlinie ist die Förderung einer qualitativ hochwertigen Versorgung von erwachse-
nen Patientinnen und Patienten, die sich mit entsprechenden Beschwerden bzw. mit dem
Verdacht auf eine entzündliche Erkrankung im Bereich der Nasennebenhöhlen (Rhinosinusitis,
RS) in ärztliche Behandlung begeben; die Leitlinie bezieht sich hierbei auf die Versorgung im
primär-, sekundär- und tertiärärztlichen Bereich. Als Primärarzt wird hierbei der Arzt definiert,
der die Erstbehandlung des Patienten verantwortet, unabhängig von dessen Fachgebiet. Als
Sekundärärzte werden Gebietsärzte bezeichnet, die auf Zuweisung des Primärarztes mit der
Weiterbehandlung des Patienten betraut sind. Als tertiärärztliche Versorgung wird die ärztli-
che Versorgung im stationären Bereich definiert.

Methodik

Die Leitlinie ist entsprechend den methodischen Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft der wis-
senschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften erstellt und entspricht einer S2k-Leitlinie;
sie stellt eine Aktualisierung der S2k-Leitlinie „Rhinosinusitis“ der Deutschen Gesellschaft für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie sowie der Leitlinie „Rhinosinusitis“
der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin dar.

Definitionen

Im Rahmen der Leitlinie wird zwischen einer akuten, einer rezidivierenden akuten und einer
chronischen RS unterschieden. Eine akute RS (ARS) wird hierbei mit einem zeitlichen Verlauf
der Beschwerden kleiner/gleich 12 Wochen definiert. Unter einer rezidivierenden akuten RS
(rez. ARS) werden wiederkehrende Episoden einer ARS verstanden, die mindestens 4-mal in-
nerhalb von 12 Monaten (gerechnet ab dem Zeitraum der ersten Episode) auftreten, wobei
zwischen den Episoden die Beschwerden vollständig abklingen. Die chronische RS (CRS) wird
als eine Erkrankung definiert, bei der die Beschwerden länger als 12 Wochen andauern.
Eine ARS (bzw. eine Episode einer rez. ARS) wird diagnostiziert, wenn typische Beschwerden
bzw. Symptome (Nasenatmungsbehinderung, anteriore und/oder posteriore Sekretion, Ge-
sichtsschmerz, Riechstörung) bzw. fakultative Beschwerden bzw. Symptome (Fieber, Kopf-
schmerz) vorliegen.

Die Beschwerden bei der CRS sind mit den vorgenannten identisch, jedoch häufig weniger
charakteristisch bzw. weniger stark ausgeprägt und müssen von einem pathologischen Be-
fund in der Rhinoskopie / nasalen Endoskopie oder in einem bildgebenden Verfahren der
Nasennebenhöhlen bestätigt werden. Darüber hinaus wird bei der CRS in Abhängigkeit vom
Vorhandensein von rhinoskopisch oder endoskopisch sichtbaren Polypen in der Nasenhaupt-
höhle zwischen einer chronischen RS mit (lat. cum, CRScNP) und ohne (lat. sine) Polypen
(CRSsNP) unterschieden.

Spontanverlauf

Auch ohne Therapie erfolgt eine vollständige Heilung der ARS bei 60-80% der Erkrankten
innerhalb von zwei Wochen bzw. bei 90% innerhalb von sechs Wochen. Eine CRS geht mit
bisweilen jahre- bzw. lebenslangen Verläufen einher.
© DGHNO-KHC/DEGAM 2017   
www.hno.org /www.degam-leitlinien.deLeitlinie S2k: Rhinosinusitis

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Anamnese

Bei der Abklärung einer RS sollten folgende Aspekte in der Anamnese berücksichtigt werden:
zeitlicher Verlauf der Beschwerden, beschwerdefreie Intervalle, Anzahl der Episoden in einem
Zeitraum von 12 Monaten (zwischenzeitliche Besserung der Symptomatik), bisherige The-
rapieversuche und deren Wirksamkeit, relevante Vorerkrankungen, Nasenatmungsbehinde-
rung, anteriore und/oder posteriore nasale Sekretion, Gesichtsschmerz / Kopfschmerz, Riech-
störung, anhaltendes Fieber, starkes Krankheitsgefühl, Druckschmerz über der Stirn- bzw.
Kieferhöhle, Beschwerden im Bereich der Zähne und des Zahnhalteapparates, Zunahme der
Schmerzen beim Vornüberbeugen

Klinische Untersuchung

Die ARS wird in der Regel durch Symptome und klinische Befunde diagnostiziert, bei der Ab-
klärung sollten folgende klinischen Untersuchungsverfahren zum Einsatz kommen: allgemei-
ner klinischer Eindruck, Inspektion, Druck- / Klopfschmerz über Kiefer- bzw. Stirnhöhlen sowie
Rhinoskopie und/oder nasale Endoskopie (Sekundär- und Tertiärversorgung). Es kann eine
Untersuchung des Rachens, eine Messung der Körpertemperatur und eine Untersuchung der
Nasenhaupthöhle (Primärebene) zum Einsatz kommen. Bei der Abklärung einer rez. ARS soll-
te eine Endoskopie bzw. zumindest eine Rhinoskopie erfolgen, bei der Abklärung einer CRS
sollte eine Endoskopie der Nase erfolgen.

Bildgebende Verfahren

Im Rahmen der Diagnostik der ARS sollten routinemäßig keine bildgebenden Verfahren er-
folgen. Bei der rez. ARS sollte routinemäßig ebenfalls keine bildgebende Diagnostik erfolgen,
eine CT oder DVT (Digitale Volumentomografie) kann im symptomfreien Intervall zum Aus-
schluss anderer Pathologien oder zur OP-Planung durchgeführt werden. Im Rahmen der dia-
gnostischen Abklärung einer CRS sollte eine Schnittbildgebung erfolgen, im Hinblick auf eine
Operation eine CT (alternativ DVT). Die Untersuchungsqualität sollte für computergestützte
Navigationssysteme ausreichend sein.

Laborchemische und technische Verfahren

Bei Patienten mit ARS oder rez. ARS und starken oder sehr starken Schmerzen kann die Bestim-
mung von CRP und/oder BSG durchgeführt werden, um die Indikationsstellung zur Antibioti-
katherapie zu rechtfertigen. In der Abklärung einer CRS sollten routinemäßig keine speziellen
laborchemischen oder technischen Verfahren zum Einsatz kommen und nur bei Verdachtsmo-
menten für kausale Systemerkrankungen in Abstimmung mit den beteiligten Fachdisziplinen
weitergehende Untersuchungen erfolgen.

Mikrobiologische Verfahren

Bei einer RS sollte auf die Anwendung mikrobiologischer Testverfahren in der Routinebehand-
lung verzichtet werden. Bei der therapieresistenten RS und bei Patienten mit Abwehrschwä-
che können insbesondere in der Sekundär- und Tertiärebene ein Abstrich mit Antibiogramm
und ggf. weitere mikrobiologische Testverfahren Grundlage einer kalkulierten Therapie sein.
Eine kontrollierte Probenentnahme aus dem mittleren Nasengang, oder (besser) dem Punc-
tum maximum des entzündlichen Geschehens sollte dabei angestrebt werden.
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www.hno.org /www.degam-leitlinien.deLeitlinie S2k: Rhinosinusitis

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Allergologische Untersuchung

Routinemäßige allergologische Testungen sollten in der Diagnostik der ARS nicht zum Einsatz
kommen. Bei ätiologisch ungeklärter rez. ARS kann und bei anamnestischen oder klinischen
Hinweisen auf eine allergische Genese sollte hingegen eine allergologische Testung erfolgen.
Bei CRScNP kann auf eine allergologische Testung verzichtet werden. Bei ätiologisch unge-
klärter CRSsNP kann bzw. bei anamnestischen oder klinischen Hinweisen auf eine allergische
Genese sollte eine allergologische Testung erfolgen. Bei ätiologisch ungeklärtem, postopera-
tivem Rezidiv einer CRSsNP soll eine allergologische Testung erfolgen.

Nicht-medikamentöse Therapieverfahren

Bei einer ARS und rez. ARS können lokale Anwendungen mit physiolog. Kochsalz-Lösung (z.B.
als Nasentropfen oder –spray) und die Inhalation heißer Dämpfe (38-42°Celsius) empfohlen
werden, die Wirksamkeit von pulsatilen Inhalationen, Akupunktur und Homöopathie kann
aufgrund der uneinheitlichen Datenlage nicht abschließend beurteilt werden.


Für die symptomatische Therapie der CRS sollte eine nasale Anwendung von Salzlösungen z.
B. als hochvolumige (≥150 ml), iso- bis leicht hypertone Spülung zum Einsatz kommen. Die
Wirksamkeit von Akupunktur und Homöopathie kann aufgrund der eingeschränkten Datenla-
ge nicht abschließend beurteilt werden.


Phytotherapeutika

Eine Behandlung der ARS mit einem patentierten (Misch-)Extrakt (BNO 1016) oder definierten
Eucalyptusextrakten kann empfohlen werden. Für eine Empfehlung pro oder kontra Phytothe-
rapie bei rez. ARS und bei CRS ist die Evidenzlage nicht ausreichend.

Medikamentöse Therapieverfahren

Dekongestiva können zur symptomatischen Linderung bei ARS verwendet werden. Topische
Dekongestiva sollten frei von Benzalkoniumchlorid sein und nicht länger als 10 Tage verwen-
det werden. Bei einer ARS und bei einer rez. ARS können Schmerzmittel zur symptomatischen
Therapie empfohlen werden. Bei einer akuten allergischen und bei der rez. ARS sollten lokale
Kortikoid-Anwendungen erfolgen. Dekongestiva sollten bei der CRS aufgrund der Gefahr der
Entstehung einer Rhinitis medicamentosa nicht angewendet werden.
Topische Kortikosteroide sollten zur Therapie der CRSsNP und insbesondere der CRScNP zur
Anwendung kommen, die Therapie mit systemischen Kortikosteroiden kann in Einzelfällen er-
wogen werden. Ausgewählte Biologicals können bei Versagen etablierter Therapieformen im
Einzelfall bei CRScNP eingesetzt werden. Eine adaptive Desaktivierungsbehandlung sollte bei
Patienten mit gesichertem NERD-Syndrom (NSAR-Exacerbated Resipratory Disease, Analgeti-
ka-Intoleranz-Syndrom) und einer CRScNP bei Auftreten einer Rezidiv-Polyposis durchgeführt
werden.

Antibiotische Therapie

Bei einer ARS bzw. einer akuten Exazerbation einer rez. ARS sollten in der Regel keine Antibio-
tika gegeben werden, eine Antibiotikagabe sollte jedoch erwogen werden bei Patienten mit
besonderen Risikofaktoren, wie chronisch entzündlicher Lungenerkrankung, Immundefizienz
bzw. Immunsuppression. Sie sollte erfolgen bei Hinweisen auf Komplikationen wie starken
© DGHNO-KHC/DEGAM 2017   
www.hno.org /www.degam-leitlinien.deLeitlinie S2k: Rhinosinusitis

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Kopfschmerzen, Gesichtsschwellungen, Lethargie.

Eine antibiotische Therapie kann ferner empfohlen werden bei ARS oder einer akuten Exa-
zerbation einer rez. ARS und starken bzw. sehr starken Schmerzen plus erhöhten Entzün-
dungswerten (CRP über 10 mg/l oder BSG über 10mm/h bei Männern bzw. über 20mm/h bei
Frauen). Eine antibiotische Therapie kann erwogen werden bei ARS oder einer akuten Exazer-
bation einer rez. ARS (erhöhte Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Ursache) mit starken Be-
schwerden und/oder Verstärkung der Beschwerden im Lauf der Erkrankung, und/oder Fieber
> 38,5 °C. Als Mittel der 1. Wahl zur antibiotischen Therapie gilt Amoxicillin 3x500mg/d, bzw.
ein Cephalosporin (Cefuroxim 2 x 250mg/d); als Mittel der 2. Wahl gelten Makrolide (z.B.
Azithromycin 500mg/d), Amoxicillin + Clavulansäure, Doxycyclin oder Co-Trimoxazol (ggf.
andere Antibiotika entsprechend regionalen Resistenzmustern).
Bei CRSsNP sollte der längerdauernde Einsatz von Clarithromycin bei Versagen der Standard-
therapie erwogen werden. Im Einzelfall kann zur Besserung des Befundes Erythromycin bzw.
zur passager begrenzten Besserung der Lebensqualität Roxythromycin eingesetzt werden.
Azithromycin sollte nicht angewandt werden. Bei CRScNP kann im Falle einer Rezidiv-Poly-
posis eine längerdauernde Therapie mit Doxycyclin erwogen werden. Die Anwendung von
Erythromycin, Azithromycin und Roxithromycin bei CRScNP kann nicht empfohlen werden.
Die topische Anwendung von Antibiotika bei Patienten mit CRS sollte nicht erfolgen.

Chirurgische Therapie / Schnittstellen

Bei Versagen einer konservativen Therapie sollte eine operative Therapie erwogen werden, im
Einzelfall kann auch eine primäre operative Therapie sinnvoll sein.
Ein Wechsel auf die nächst höhere Versorgungsebene sollte erfolgen bei Patienten mit Im-
munsuppression, zur Abklärung einer rez. ARS und bei CRS, bei Therapieresistenz, bei Hin-
weisen auf eine odontogene Ursache und wenn eine weitere Diagnostik mit ausreichender
Wahrscheinlichkeit zu besseren Therapieergebnissen führen kann oder eine sinnvolle Therapie
nur auf nächster Versorgungsebene möglich ist (z.B. OP-Indikation). Bei Hinweisen auf gefähr-
liche Verläufe bzw. Komplikationen sollte ein Wechsel auf die Tertiärebene (spezialisierte stat.
Versorgung) erfolgen.
© DGHNO-KHC/DEGAM 2017   
www.hno.org /www.degam-leitlinien.de
[*/quote*]



Kurzfassung? Was ist mit der Langfassung? Suchen wir vor Ort:

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/017-049.html

[*quote*]
Leitlinien-Detailansicht
Rhinosinusitis
Registernummer 017 - 049
Klassifikation S2k

Stand: 07.04.2017 , gültig bis 06.04.2022

26.4.2019: Langfassung ausgetauscht; 16.01.2018: Miniaturversion publiziert; 07.12.2017: redaktionell überarbeitete Dokumente eingestellt; 06.07.2017: redaktionell überarbeitete Langfassung ausgetauscht

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Federführende Fachgesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.
Visitenkarte
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)
Visitenkarte
[*/quote*]
« Last Edit: February 20, 2020, 03:18:08 AM by Yulli »
Logged
"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Yulli

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Re: Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen
« Reply #1 on: February 16, 2020, 08:43:18 AM »

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/017-049_und_053-012l_S2k_Rhinosinusitis_2019-04_01.pdf

[*quote*]
Seite 35
[...]
© DGHNO-KHC/DEGAM 2017   
www.hno.org /www.degam-leitlinien.de
Leitlinie S2k: Rhinosinusitis
[...]


Homöopathie :

Aufgrund der vorliegenden Studien von Wiesenauer et al. und Weiser et al. [300, 301] kann
eine wirksame ärztliche Einflussnahme auf die ARS mit homöopathischen Medikamenten als
nicht bzw. nicht ausreichend belegt angenommen werden.

Seite 36


Je 72 Patienten mit ARS wurden hingegen in einer randomisierten Studie mit einem homöo-
pathischen Komplexmittel (Kalium bichromicum, Hydrastis und Cinnabaris, alle in D3-Poten-
zierung, sowie Echinacea D1) oder Placebo behandelt. An den Tagen 0, 7, 14 und 21 wurden
5 typische Sinusitis-Symptome für einen Score mit max. 20 Punkten erhoben. Ein Sympto-
menscore in der Verumgruppe von Initial 12,1 (+/- 1,6) fiel am siebten Behandlungstag auf
5,9 (+/- 2,0). In der Placebo gruppe betrug der Score anfangs 11,7 +/- 1,6 und stagnierte bis
Tag sieben (p<0,0001) [305].

In einer französischen Kohortenstudie wurden 518 Patienten mit oberen Atemwegsinfekten
teils von homöopathisch, teils von allopathisch therapierenden Allgemeinärzten behandelt. In
den erst genannten Praxen betrug der Antibiotikaeinsatz im Schnitt nur 43%, der Einsatz von
Antipyretika 54% gegenüber den zweitgenannten. Während der Symptomverlauf etwa gleich
war (OR 1,16, 95% CI: 0,64-2,10), kam es zum 1,7-fachen Anstieg begleitender Infektionen bei
den homöopathisch behandelnden Ärzten
[309].
[...]
[*/quote*]



Hier ist Schreiner schon wieder aufgeflogen:

Die Langfassung der Leitlinie wörtlich:

"Während der Symptomverlauf etwa gleich war (OR 1,16, 95% CI: 0,64-2,10), kam es zum 1,7-fachen Anstieg begleitender Infektionen bei den homöopathisch behandelnden Ärzten"

Schreiner im Interview wörtlich:

" Besonders bemerkenswert ist, dass wir kaum Rückfälle haben und nicht wie bei konventioneller Therapie – nach Beendigung der Antibiotikatherapie – ein Teil der Patienten wenige Tage später mit den gleichen Beschwerden wieder vorstellig werden!"

Ist das eine weitere Lüge? Oder ist das ein weiterer Beweis seiner Unfähigkeit zur Weiterbildung?

Schreiner ist kein Wald-und-Wiesen-Arzt, sondern (so wird er vorgestellt) ein Facharzt für Hals-Nasen-Ohren, also genau der Leitlinie unterworfen. Kennt er sie nicht? Ist er dumm? Oder lügt er wie gedruckt?

Damit das unmißverständlich klar ist: Die Leitlinie ist seit 2017 gültig. Ihre Gültigkeit reicht bis 2022!


Seite 36/39 der Langfassung:

[*quote*]
Seite 36
[...]
11.2    Welche Rolle spielen nicht-medikamentöse Therapieverfahrenbei der chronischen Rhinosinusitis?
[....]


Seite 39
[...]

Homöopathie:

Homöopathische Medikamenten werden von Patienten mit CRS angewendet. Dabei zeigte
eine nicht kontrollierte Beobachtungsstudie an 628 Patienten eine Besserung der CRS [83]
sowohl nach drei-, wie auch nach sechs-monatiger Therapie gemessen anhand eines „chronic
sinusitis assessment score“, der sich aus subjektiven und objektiven Befunden zusammen-
setzt. Eine ältere, primärärztliche Untersuchung zeigte in 67% eine Besserung der Zeichen
einer CRS für die Kombination von Luffa operculata D4, Kalium bicromicum D4 und Cinna-
baris D3 für die Kombination von Kalium bicromicum D4 und Cinnabaris D3 und für Luffa
operculata D4 allein, jeweils im Vergleich zu Placebo [300].

[....]
[*/quote*]


Fällt da etwas auf? Alles schwach verdünnt. Von "Lycopodium" nichts zu sehen.


Und dann natürlich die unmißverständlich klare Überschrift: "Welche Rolle spielen nicht-medikamentöse Therapieverfahrenbei der chronischen Rhinosinusitis?"


Und diese Erbärmlichkeit namens Homöopathiker meint, Medizin machen zu können?
« Last Edit: February 20, 2020, 03:18:32 AM by Yulli »
Logged
"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Yulli

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Re: Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen
« Reply #2 on: February 16, 2020, 08:49:08 AM »

Die schlampig gemacht Webseite der "Homöopathie in Bayern" trägt kein sichtbares Datum. Im Source-Code ist aber zu lesen:

[*quote*]
<meta property="article:tag" content="Antibiotika" />
<meta property="article:tag" content="Ärzte" />
<meta property="article:tag" content="HNO" />
<meta property="article:tag" content="Homöopathie" />
<meta property="article:tag" content="Leitlinie" />
<meta property="article:section" content="Homöopathie" />
<meta property="article:published_time" content="2019-12-09T11:09:47+00:00" />
[*/quote*]


9.12.2019. Die Leitlinie ist zu dem Zeitpunkt bereits seit April 2017 gültig! Sie straft die Tatsachenbehauptungen Schreiners Lügen.

« Last Edit: February 20, 2020, 03:18:46 AM by Yulli »
Logged
"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Yulli

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Re: Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen
« Reply #3 on: February 16, 2020, 09:07:49 AM »

Am 6.2.2020 erdreistete sich Ulf Riker, der Vorsitzende des Landesverbands Bayern im Deutschen Zentralverein homöpathischer Ärzte zu abenteuerlichem Bullshit.


Datumsstempel des Servers:

[*quote*]
<meta property="og:site_name" content="Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. - Landesverband Bayern" />
<meta property="article:tag" content="Ärzte" />
<meta property="article:tag" content="Homöopathie" />
<meta property="article:tag" content="Patienten" />
<meta property="article:tag" content="Skeptiker" />
<meta property="article:section" content="Homöopathie" />
<meta property="article:published_time" content="2020-02-06T15:40:26+00:00" />
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https://www.homoeopathie-bayern.de/souveraen-bleiben/

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Souverän bleiben! Gedanken zur Homöopathie-Diskussion

Von Dr. med. Ulf Riker, Internist / Homöopathie, Vorsitzender des LV Bayern im DZVhÄ

Wir kennen das alle: Herr Ernst darf in der Süddeutschen Zeitung Aussagen zur Homöopathie als „Scheißhausparolen“ bezeichnen, im Radio Berlin Brandenburg hört man, Homöopathie werde in Berliner Kitas als „magische Hexenkunst“ eingesetzt, es ist die Rede von „Vodoo-Medizinern“ und „Abzockern“, ja gar von Gefahr und Todesfällen durch Homöopathie. Das alles dient dem Ziel, „die soziale Reputation der Homöopathie zu zerstören“, so ein Skeptiker-Stratege auf der anonymen (!) Internet-Seite Psiram. Dabei wird die Zielrichtung deutlich: es geht nicht mehr um Patienten oder die Medizin, es geht um die „soziale Reputation“ der Homöopathie. Homöopathie passt manchen nicht in ihr ausschließlich materialistisch-naturwissenschaftliches Weltbild, soll also entsorgt und am besten auch gleich aus den Köpfen von Bürgern und Patienten getilgt werden.

Wie reagieren wir darauf als homöopathische Ärztinnen und Ärzte?

Als Ärztinnen und Ärzte haben wir den Auftrag, unsere Patientinnen und Patienten nach bestem Wissen und Gewissen durch Phasen der Krankheit zu begleiten. Wir nutzen unser Wissen sowie unsere Erfahrung und berücksichtigen die Wünsche der Patienten. Dabei dienen wir nicht der Wissenschaft, sondern den kranken Menschen und fördern möglichst nachhaltig den Schatz der Gesundheit.

Wir stehen auf dem Boden einer wissenschaftlich anerkannten Medizin und wenden zusätzlich Homöopathie an, deren Wirkung gesichert, deren Wirkprinzip aber noch unklar ist. Wir bezweifeln nicht den enormen Wert einer wissenschaftlich fundierten Medizin, aber wir lassen uns praktische ärztliche Erfahrung in der Anwendung der Homöopathie auch nicht absprechen.

Wir stellen uns jederzeit gerne der offenen Diskussion mit Fachkollegen und an der Homöopathie Interessierten, aber wir lehnen eine Kampagne ab, deren erklärtes Ziel es ist, ohne eigene Fachkenntnisse oder Praxiserfahrung die medizinische und soziale Anerkennung der Homöopathie mutwillig zu zerstören. Wir verurteilen ein Vorgehen, das ausschließlich auf die Elimination einer bewährten und erfolgreichen Heilmethode abzielt, dabei aber die Patienten alleine lässt und keine Alternative liefert.

Wir laden Vertreter aus Politik und Gesellschaft zu fairem Austausch über Erfahrungen, Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie in einem integrativen Medizinsystem ein. Gleichzeitig fordern wir Vertreter aus Politik und Medien auf, die Hintergründe einer dogmatisch, oft auch aggressiv oder polemisch geführten Diskussion über Homöopathie zu eruieren und die Motive ihrer Drahtzieher zu analysieren.

Wir fordern alle gesellschaftlichen Gruppen auf, für ein offenes Medizinsystem mit breit gefächertem Therapieangebot einzutreten. Wir sind überzeugt: Medizin ist mehr als Naturwissenschaft, Medizin ist auch Erfahrungswissenschaft. Wenn heute die Homöopathie ausgelöscht werden soll, dann kann es morgen andere Therapieoptionen wie z.B. die traditionell chinesische Medizin, die Osteopathie oder sogar psychotherapeutische Angebote treffen.
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Riker fordert: "Wir fordern alle gesellschaftlichen Gruppen auf, für ein offenes Medizinsystem mit breit gefächertem Therapieangebot einzutreten."

Offen? JA! VOR ALLEM NACH DRAUSSEN! Wer so eine Scheiße baut und so dreist lügt wie die Homöopathen, gehört auf der Stelle rausgeschmissen.

Scharlatane haben in der Medizin nichts zu suchen!


« Last Edit: February 20, 2020, 03:19:05 AM by Yulli »
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"Freiheit für Grönland! Weg mit dem Packeis!"

Wer war das?

Ayumi

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Re: Chronische Patientenmangelversorgung durch Homöopathen
« Reply #4 on: February 25, 2020, 03:19:57 AM »

Andreas Maier ist kein Arzt, sondern bloß ein Heulpraktiker:

https://twitter.com/AndreasMaierHom/status/1196797342374125569

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Andreas Maier @AndreasMaierHom

#Homöopathie kann aus der Antibiotika-Krise helfen: Lt. einer Studie verordnen hom. Ärzte deutlich weniger AB als herkömmliche Ärzte,  bei guter Wirkung und weniger Nebenwirkungen.

Einsparpotenzial bis zu 50%. Das ist doch mal ein Wort!


[***quote***]
Whitepaper: Homöopathie im Kontext von Antibiotika-Verschreibungen und Resistenzen - DZVhÄ -...

Hier informiert der Bundesverband homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) zur Homöopathie in der Praxis: für Ärzte/Fachpublikum, für Journalisten/Presse und natürlich für Mitglieder. Gesundheitspolitik,...
https://www.dzvhae.de/whitepaper-antibiotika-resistenzen-homoeopathie/[Spionage is nich!]

[***/quote***]

3:28 PM · Nov 19, 2019·Twitter Web App
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Wie sich die Homöophantasten weißwaschen wollen:

https://www.dzvhae.de/whitepaper-antibiotika-resistenzen-homoeopathie/[Spionage is nich!]

[*quote*]
http://www.homoeopathie-online.info/

Ist der Einsatz von Homöopathie eine sinnvolle Therapiestrategie zur Reduktion von Antibiotika-Verschreibungen in der ambulanten Versorgung?

Download Whitepaper: Homöopathie im Kontext von Antibiotika-Verschreibungen und Resistenzen

Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte (Stand Februar 2019)

Hintergrund: In Deutschland erkranken 400.000 bis 600.000 Patienten pro Jahr an Krankenhausinfektionen. Zunehmend werden durch multiresistente Erreger verursachte Infektionen auch ambulant erworben. Infektionen durch resistente Bakterien sind immer schwieriger zu therapieren, für die Betroffenen verlängert sich dadurch die Behandlungsdauer und die Risiken von Nebenwirkungen. Folgen sind erhöhte Mortalität und hohe Behandlungskosten [1].

Die Hauptursache für die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen sind die unsachgemäße Verordnung und Anwendung von Antibiotika in der klinischen Versorgung sowie Mängel in der Hygiene.  Der sachgerechten Verordnung von Antibiotika durch Ärztinnen und Ärzte oder Tierärztinnen und Tierärzte kommt daher eine entscheidende Rolle bei der Verminderung des Selektionsdrucks und der Sicherung von Therapieoptionen zu [1].

In Deutschland erhalten beispielsweise nach wie vor mehr als 50 Prozent der Patienten mit einer akuten Bronchitis Antibiotika. Die Einführung einer verzögerten Verschreibungsstrategie durch Abwarten und Wiedervorstellung nach 3 Tagen reduzierte in Studien die Verschreibungshäufigkeit auf unter 40 Prozent. Dabei sind in 90 Prozent der Fälle die Atemwegsinfektionen durch Viruserkrankungen bedingt – Antibiotika machen hier also meist gar keinen Sinn. Es liegt vielmehr eine Überverschreibung vor, die erhebliche Risiken mit sich bringt [2, 3, 4].

Bisher fehlen innerhalb der offiziellen staatlichen Strategien gegen Überverschreibungen von Antibiotika und den damit verbundenen Resistenzen die Untersuchung und Anwendung komplementärer und alternativer Therapien (CAM-Therapien) zur Symptombekämpfung und Behandlung von Infektionen. Auch CAM-Präventionsstrategien zur Verringerung des Einsatzes von Antibiotika werden noch nicht berücksichtigt, obwohl Beobachtungsstudien in Europa gezeigt haben, dass CAM-Therapien und -Krankenhäuser im Vergleich zu konventionellen Klinikern niedrigere Antibiotika-Verordnungsraten aufweisen [5, 6, 7].

Welchen Beitrag kann die Homöopathie zur Senkung der Verschreibungshäufigkeit von Antibiotika leisten? Homöopathische Ärzte und auch Ärzte der anthroposophischen Medizin (die homöopathisch potenzierte Arzneimittel anwenden) verschreiben sehr deutlich weniger Antibiotika bei akuten Infektionskrankheiten. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse aus bisherigen Studienergebnisse vorgestellt und Konsequenzen abgeleitet.

Stand des Wissens: Mehrere pragmatische Beobachtungsstudien und auch randomisierte klinische Studien haben Homöopathie mit konventioneller Medizin hinsichtlich Effektivität und Verbrauch von Antibiotika und anderen konventionellen Medikamenten untersucht. Die aktuellste und derzeit größte Studie ist die EPI3-Kohortenstudie, eine landesweite bevölkerungsbezogene Studie mit einer repräsentativen Stichprobe von 825 Hausärzten und ihren Patienten in Frankreich (2007-2008). 518 Erwachsene und Kinder mit Infekten der oberen Atemwege wurden einbezogen (79,3% Rhinopharyngitis). Im Gegensatz zu Patienten der konventionellen Hausärzte zeigten Patienten von homöopathischen Hausärzten einen signifikant geringeren Verbrauch von Antibiotika (Odds Ratio (OR) = 0,43, 95% Konfidenzintervall (CI): 0,27-0,68) und fiebersenkenden/antientzündlichen Medikamenten (OR = 0,54, 95% CI: 0,38-0,76) mit zugleich vergleichbarem klinischen Symptomenverlauf der Infekte (OR = 1,16, 95% CI: 0,64-2,10). Patienten, die sich dafür entschieden, homöopathisch zertifizierte Hausärzte aufzusuchen, nahmen also halb so viel Antibiotika und fiebersenkende/entzündungshemmende Medikamente ein, als Patienten von konventionellen Hausärzten bei ähnlichen klinischen Ergebnissen [8].

Ähnlich niedrige Verschreibungsraten von Antibiotika bei guten klinischen Ergebnissen wurden auch in weiteren homöopathischen Studien berichtet [9, 10]. Darüber hinaus ergeben sich auch gesundheitsökonomisch relevante Einsparungspotentiale (ebenfalls bei ähnlich guten klinischen Effekten), wenn die homöopathische Behandlung mit der konventionellen antibiotischen Therapie bei Kindern verglichen wird [11].

In einer randomisierten pragmatischen Studie [12] wurden Kindern im Alter von 6 Monaten bis 11 Jahren – bei denen eine akute Mittelohrentzündung diagnostiziert wurde und die mit einem verzögerten Antibiotika-Ansatz behandelt werden sollten – nach dem Zufallsprinzip mit Standardtherapie allein oder mit Standardtherapie plus sofort verschriebenen homöopathischen Ohrentropfen behandelt. Das Ergebnis: Die Antibiotika-Verschreibungen bei Kindern, die homöopathisch behandelt wurden, waren deutlich reduziert im Vergleich zur Gruppe ohne homöopathische Behandlung (Verschreibungsrate 26,9% versus 41,2%, P =0,032).

Die Autoren schließen daraus, dass homöopathische Ohrentropfen den Einsatz von Antibiotika bei Kindern mit Mittelohrentzündung, die mit einem verzögerten Antibiotika-Ansatz behandelt werden, wirksam reduzieren. Die Studie ist besonders interessant, weil sie die bereits empfohlene und validierte verzögerte Antibiotikaverschreibung mit der Anwendung homöopathischer Arzneimittel kombiniert.

Konsequenzen: Bisherige klinische Studien legen nahe, dass durch ein homöopathisches Behandlungssetting der Einsatz von Antibiotika in der ambulanten Versorgung deutlich vermindert werden kann. Die bisherigen Studien lassen im Vergleich zu konventionell behandelten Patienten auf ein Einsparpotential von ca. 50 % schließen. Strategien zur Reduktion von Antibiotikaresistenzen sollten vor diesem Hintergrund komplementärmedizinische Therapieansätze wie die Homöopathie integrieren und weiter in hochwertigen Studien untersuchen,beispielsweise in pragmatische RCTs und  Comaparative Effectiveness Trials.

Referenzen

[1] Bundesministerium für Gesundheit: DART – Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie. Berlin 2011

[2] Smith SM, Fahey T, Smucny J, et al. Antibiotics for acute bronchitis. Cochrane Database Syst Rev. 2014;3:CD000245.

[3] Carl Llor & Lars Bjerrum. Antibiotic prescribing for acute bronchitis, Expert Review of Anti-infective Therapy 2016; 14:7, 633-642

[4] Spurling GK, Del Mar CB, Dooley L, Foxlee R, Farley R. Delayed antibiotic prescriptions for respiratory infections. Cochrane Database Syst Rev. 2017 Sep 7;9:CD004417

[5] Hamre, H.J., et al., Anthroposophic vs. conventional therapy of acute respiratory and ear infections. Wiener Klinische Wochenschrift, 2005. 117(7-8): p. 256-268.

[6] Kok, E.T., et al.. Resistance to antibiotics and antifungal medicinal products: can complementary and alternative medicine help solve the problem in common infection diseases? The introduction of a dutch research consortium. Evid Based Complement Alternat Med, 2015. 521584

[7] Baars EW, Belt-van Zoen E, Breitkreuz T, et al., “The Contribution of Complementary and Alternative Medicine to Reduce Antibiotic Use: A Narrative Review of Health Concepts, Prevention, and Treatment Strategies,” Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine, vol. 2019, Article ID 5365608, 29 pages, 2019.

[8] Grimaldi-Bensouda L, Bégaud B, Rossignol M, Avouac B, Lert F, Rouillon F, Bénichou J, Massol J, Duru G, Magnier AM, Abenhaim L, Guillemot D. Management of  upper respiratory tract infections by different medical practices, including homeopathy, and consumption of antibiotics in primary care: the EPI3 cohort study in France 2007-2008. PLoS One. 2014 Mar 19;9(3):e89990.

[9] Riley D, Fischer M, Singh B, Haidvogl M, Heger M. Homeopathy and conventional medicine: an outcomes study comparing effectiveness in a primary care setting. J Altern Complement Med. 2001 Apr; 7(2):149-59.

[10] Hamre HJ, Glockmann A, Schwarz R, Riley DS, Baars EW, Kiene H, Kienle GS.Antibiotic Use in Children with Acute Respiratory or Ear Infections: Prospective  Observational Comparison of Anthroposophic and Conventional Treatment under Routine Primary Care Conditions. Evid Based Complement Alternat Med. 2014; 2014:243801.

[11] Trichard M, Chaufferin G, Nicoloyannis N. Pharmacoeconomic comparison between homeopathic and antibiotic treatment strategies in recurrent acute rhinopharyngitis in children. Homeopathy. 2005 Jan; 94(1):3-9.

[12] Taylor JA, Jacobs J. Homeopathic Ear Drops as an Adjunct in Reducing Antibiotic Usage in Children With Acute Otitis Media. Glob Pediatr Health. 2014 Nov 21;1:2333794X14559395.
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"Verdünnen, schütteln, Scheiße labern." Das ist die zusammengefaßte Kritik durch Jan Böhmermann. Sehr unpräzise, aber als Meinungsbild nahezu ausreichend.

Wir wollen uns aber genauer mit den Methoden der Betrüger beschäftigen. Wir sind nicht Jan Böhmermann und seine GEZ-Geld-Abzockerbande, sondern wir sind Wissenschaftler. Wir wollen es genau wissen.


"Welchen Beitrag kann die Homöopathie zur Senkung der Verschreibungshäufigkeit von Antibiotika leisten?" Das ist ein harmlos aussehender Satz. Er ist aber nicht harmlos! Er ist eine Falle.

"Welchen Beitrag" Beitrag? Was für ein Beitrag?

Das ist der Haken. Der Haken mit dem Köder. Es wird so getan als ob die Homöophantasten so freundlich sind und so hilfreich und so dienstbeflissen, daß sie der armen Gesellschaft und den Versicherten - und überhaupt dem ganzen Medizinsystem - beistehen und denen Allen helfen wollen. "Wie können wir helfen?"

"Wie können wir helfen?" Sparen helfen!

Überhaupt keine Medikamente zu verschreiben spart sogar noch viel mehr! Das spart jedes Jahr zig Milliarden. Gut für die Erde und die Natur wäre es auch. Wenn die Menschen alle früh abkratzen, werden es immer weniger und die Natur kann sich von der Last der Menschen erholen. Ist das nicht eine super Idee?

Wann werden die Homöophantasten mit dieser Wahrheit herausrücken?


Chronische medizinische Unterversorgung ist tödlich.

Aber die Homöophantasten sind stolz darauf.

Und sie ködern Politik und Wirtschaft mit angeblichen Einsparungen.

Wenn dadurch Menschen sterben? "Nicht unsere Schuld. Ist bloß wieder die böse Schulmedizin!"

So läuft das.


Nach dem Köder wird so richtig geprotzt:

"Homöopathische Ärzte und auch Ärzte der anthroposophischen Medizin (die homöopathisch potenzierte Arzneimittel anwenden) verschreiben sehr deutlich weniger Antibiotika bei akuten Infektionskrankheiten."

Das sollten die Staatsanwaltschaften als Geständnis bewerten und die ganze Szene mit Knastwänden Kontakt aufnehmen lassen.


"Im Gegensatz zu Patienten der konventionellen Hausärzte zeigten Patienten von homöopathischen Hausärzten einen signifikant geringeren Verbrauch von Antibiotika".

Verbrauch? Was ist Verbrauch? Das, was die Patienten haben wollten, oder das, was sie Kümmerliches von den Ärzten bekommen haben?

Wer hat an der Schraube gedreht? Die Patienten eher nicht, sondern die, die die Verteilungsmacht über die Medikamente haben: die homöophantastischen Ärzte.

Die in den Text geschmissenen Statistikzahlen versteht Keiner. Zum Eindruck Schinden, zum Hochstapeln und zum Massenbetrügen sind sie aber sehr praktisch.

Die Statistiken der Homöopathen sind einen Scheiß wert! Sie sind nichts als Tarnung für einen Betrug an Kranken.

Opfer des Betrugs sind vor allem Kinder.

"Die Autoren schließen daraus, dass homöopathische Ohrentropfen den Einsatz von Antibiotika bei Kindern mit Mittelohrentzündung, die mit einem verzögerten Antibiotika-Ansatz behandelt werden, wirksam reduzieren. Die Studie ist besonders interessant, weil sie die bereits empfohlene und validierte verzögerte Antibiotikaverschreibung mit der Anwendung homöopathischer Arzneimittel kombiniert."

"verzögerte Antibiotikaverschreibung". Verzögert. Klingelt da was? Wie ist es denn mit den Anthroposophen und deren Sabotage des Impfens? Die Anthroposophen behaupten, sie wären gar nicht gegen das Impfen. Aber... Aber sie verzögern die Impfungen so lange, bis die Kinder von den Krankheiten erfaßt wurden.

Das ist so, als ob man eine Sprinkleranlage in einen Supermarkt erst nach dem Brand einbaut. Ist das nicht eine geniale Lösung?

"Wir sind ja gar nicht gegen Sprinkleranlagen!"

Daß es deswegen lebenslanges Siechtum gibt, daß es deswegen Tote gibt, das ist den Anthroposophen scheißegal. Warum? Weil sie die Kranken "begleiten". Wie oft dieses verräterische Wort in den verlogenen Pamphleten der Anthroposophen auftaucht...

Die Anthroposophen glauben an die endlose Wiedergeburt. Krankheiten sind bloß die Strafe der ausgleichenden Gerechtigkeit des Universums, Karma genannt.

Dem Karma darf man auf gar keinen Fall ins Handwerk pfuschen ! Strafe muß sein! Deswegen keine Impfungen! Damit die Krankheiten voll zuschlagen können: Die Masern-Peitsche und die Scharlach-Peitsche und die anderen Peitschen, die müssen diese Menschen auspeitschen und auspeitschen und auspeitschen und auspeitschen !!!!!!! JAAAAAAAAAAA!!!!!!!

Anthroposophie ist eine ausgelebte Geisteskrankheit einer Sekte von Vollidioten und Charakterschweinen und anderem Abfall der Evolution.

Anthroposophie in der Medizin? Das ist wie Hitler mit dem Flammenwerfer in der Synagoge.

Anthroposophie und Nationalsozialismus sind gleichwertige Geisteskinder der Theosophie der Blavatska.


Die Theosophie in Deutschland wuchert weiter. In Nadelstreifen und in weißen Kitteln.
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Écrasez l'infâme!
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