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Alternative Methoden => Homöopathie => Topic started by: Kurbelscheffer on April 09, 2014, 12:53:42 AM
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Die Geschichte hat ein Vorspiel und beginnt im Jahr 2005. Im Jahr 2008 gab es den ersten Preis.
http://www.generika.ch/webautor-data/254/HS_nov_08_d.pdf
Zitat:
28 | Health & Science | Sandoz Pharmaceuticals AG | November 2008
Sandoz Pharmaceuticals AG unterstützt Forschung in der Hausarztmedizin
Sandoz Schweiz verleiht erstmals Forschungspreis für Hausarztmedizin
Sandoz – die Generikadivision von Novartis mit Sitz in Cham – hat in Kooperation mit dem Institut für Haus-arztmedizin Basel (IHAMB), welches Sandoz seit 2005 aktiv unterstützt, erstmals den IHAMB Forschungspreis der Sandoz verliehen. Der mit CHF 10’000 dotierte Preis prämiert die drei besten Arbeiten aus den Bereichen hausärztliche Praxistätigkeit und Qualitätsmanagement, aber auch aus Lehre, Forschung, Managed Care oder Gesundheitspolitik. Der IHAMB Forschungspreis 2008 der Sandoz wurde den Gewinnern am 5. September 2008, anlässlich der Generalversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin SGAM, von Stefan Prebil, Geschäftsführer Sandoz Schweiz, übergeben.
* Der Jahreskongress 2009 der SGAM ist Bestandteil des WONCA Europe (Europäische Gesellschaft für Allge-meinmedizin), welcher vom 16. bis 19. September 2009 in Basel stattfin-det.
Die Hausarztmedizin: Basis der medizinischen Grundversorgung
Die Hausärztinnen und Hausärzte sichern die Basis
der medizinischen Primärversorgung. Doch diese ist in
der Schweiz wegen des fehlenden Nachwuchses und
der immer grösser werdenden Anforderungen gefähr-
det: Qualität der Leistung, Ansprüche des Patienten,
Ansprüche der zahlenden Krankenversicherer. Bei ei-
nem Mangel an medizinischer Grundversorgung und
dem Trend, Spezialisten aufzusuchen, drohen auch die
Gesundheitskosten weiter anzusteigen.
Sandoz: Unterstützung des Instituts für
Hausarztmedizin Basel seit 2005
Die Generikaanbieterin Sandoz Pharmaceuticals AG hat
aus diesem Grunde im Januar 2005 der Universität Ba-
sel eine mehrjährige finanzielle Unterstützung für den
ersten Lehrstuhl für Hausarztmedizin in der Schweiz zu-
gesichert. Damit trägt das Unternehmen dazu bei, die
Hausarztmedizin als akademische und wissenschaftli-
che Disziplin mit eigenen Lehrinhalten, eigener For-
schung, eigener Nachweisbasis und einer eigenständi-
gen klinischen Tätigkeit anzuerkennen und eine Trend-
wende im Hinblick auf die Attraktivität des Berufs der
Hausärztin bzw. des Hausarztes zu bewirken. Im Februar
2007 gelang ein Meilenstein in der Geschichte der
Hausarztmedizin: Dr. med. Peter Tschudi habilitierte als
erster Schweizer im Fach Hausarztmedizin und erhielt
von der Universität Basel die Venia docendi.
Premiere: IHAMB Forschungspreis 2008 der Sandoz …
Die Förderung der Forschung im Bereich Hausarztme-
dizin ist ein wichtiges Anliegen der Organisationen der
hausärztlichen Grundversorger. Der dieses Jahr erst-
mals verliehene IHAMB Forschungspreis der Sandoz
soll zur Förderung der Attraktivität der patientenorien-
tieren hausärztlichen Forschung aus der Praxis für die
Praxis beitragen und prämiert fortan jährlich hochste-
hende Arbeiten in diesem Bereich. Der IHAMB For-
Health & Science | Sandoz Pharmaceuticals AG | November 2008 | 29
Die PizolCare-Spitexkoordinatorin Barbara
schungspreis der Sandoz im Gesamtwert von CHF
10’000.– wird von Sandoz gesponsert und ist aufgeteilt
in Gold (CHF 6000.–), Silber (CHF 3000.–) und Bronze
(CHF 1000.–). Die Preisträger können über das Preis-
geld frei verfügen.
… zur Förderung der Hausarztforschung
Ausgezeichnet werden die besten Poster, die für die
Posterausstellung anlässlich des jährlichen SGAM-Kon-
gresses elektronisch eingereicht werden. Die For-
schungsidee und Erstautorschaft muss von in der
Schweiz praktizierenden Hausärztinnen und Hausärz-
ten oder Pädiatern stammen. Ausgezeichnet werden
Arbeiten aus den Bereichen hausärztliche Praxistätig-
keit und Qualitätsmanagement, aber auch aus Lehre,
Forschung, Managed Care oder Gesundheitspolitik.
Die Beurteilung der eingereichten Poster obliegt einer
Preisjury, die sich zusammensetzt aus Vertretern des
Institutes für Hausarztmedizin Basel (IHAMB) und dem
Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für All-
gemeinmedizin (SGAM). Sie wird präsidiert durch Pro-
fessor Dr. med. Peter Tschudi vom IHAMB Basel. Die
Preisausschreibung für den IHAMB Forschungspreis
der Sandoz erfolgt in den für die hausärztliche Grund-
versorgung relevanten Zeitschriften und auf anderen
geeigneten Plattformen, insbesondere in den Vorpro-
grammheften des SGAM- bzw. für 2009 WONCA Euro-
pe-Kongresses. Der Termin für die Einreichung der Ar-
beiten ist jeweils auf Ende Juni festgelegt. Die Preisver-
gabe erfolgt jährlich anlässlich der GV der SGAM (in
der Regel anfangs Semptember).
Die Gewinner des IHAMB Forschungspreises 2008
der Sandoz
Nachfolgende Gewinner durften zu Beginn der dies-
jährigen SGAM-Generalversammlung von Stefan Prebil,
General Manager Sandoz Schweiz, die Preise entge-
gennehmen:
Gold
«Gemeinsam gegen Schmerz – Verbesserung der
Schmerzbehandlung bei PizolCare»
• Barbara Schneiter-Rusconi, Pflegefachfrau Höhere Fach-
schule, PizolCare- Spitexkoordinatorin
• Nicola Lenherr, Maturand Kantonsschule Sargans 08
(Maturaarbeit 2008)
• Urs Keller, Dr. med., FA Allgemeinmedizin FMH, Wangs,
GF PizolCare AG
Schneiter Rusconi und der PizolCare-Ge-
schäftsführer Urs Keller vor dem prämier-
ten Poster. Ebenfalls beteiligt an der Arbeit
war der Maturand Nicola Lenherr von der
Kanti Sargans (nicht im Bild).
• Danièle Lefèbvre: Chargée d’enseignement à la Facul-
té de Médecine de Genève
• André Tylee: Health Services and population research
department, Institute of Psychiatry, London, UK
Bronze
«Praxisassistenz – Was meinen die Patientinnen und
Patienten dazu?»
• Karin Ludwig-Schmid: Assistenzärztin in der Haus-
arztpraxis (unterstützt vom Kollegium für Hausarzt-
medizin KHM)
• Bruno Maggi, Daniel Oertle: Praxisgemeinschaft in
Zürich
Die Arbeiten können im Supplementheft von Pri-
maryCare online unter www.primary-care.ch (→ Archiv)
gelesen werden.
IHAMB Forschungspreis 2008 der Sandoz
Weitere Auskünfte:
Institut für Hausarztmedizin Basel IHAMB,
Professor Peter Tschudi
Silber
«Intervention brève à l'intention des jeunes consomma-
teurs excessifs de cannabis»
• Dagmar M. Haller, Françoise Narring, Barbara Broers:
Département de médecine communautaire et de pre-
mier recours et Université de Genève
• Anne Meynar: Département de l’Enfant et de l’Adoles-
cent, Hôpitaux Universitaires de Genève
peter.tschudi@unibas.ch
Medienkontakt:
Claudia Schaufelberger
Communications Manager
Telefon +41 41 748 85 31
Mobile +41 79 571 00 81
claudia.schaufelberger@sandoz.com
30 | Health & Science | Sandoz Pharmaceuticals AG | November 2008
10 Fragen an den Gold-
Preisträger Dr. Urs Keller
Dr. med. Urs Keller
FA Allgemeinmedizin FMH
Büntenstrasse 6
CH-7323 Wangs
Tel +41 81 720 05 55
Fax +41 81 720 05 51
urs.keller@hin.ch
1. Auf welchem Gebiet haben Sie geforscht?
Mein Team und ich haben untersucht, wie bei Patien-
ten im Gebiet der PizolCare-Praxen die Schmerzen
behandelt werden. Insbesondere ging es darum auf-
zuzeigen, ob sich durch Schulung die Behandlung von
Schmerzpatienten ändert bzw. sich verbessern lässt.
www.keller-wangs.ch
2. Welche Forschungsresultate haben Sie erzielt?
Wir konnten zeigen, dass die Zufriedenheit der Patien-
ten mit ihrer Schmerzbehandlung zugenommen hat,
dass die Dokumentation der Symptome verbessert
wurde und dass die konkrete Medikamententherapie
sich den Vorgaben der internen und externen Guides-
lines annäherte.
3. Mit wieviel zeitlichem und personellem Aufwand
war Ihr Forschungsprojekt verbunden?
Das Projekt bestand aus zwei Untersuchungen: Bei
der Ersteren, welche vor zwei Jahren durchgeführt
wurde, führten Fachpersonen der Krebsliga die Befra-
gungen durch und nahmen auch gleich die Auswer-
tung vor. Für die Spitex-Fachfrau und mich bestand
damals die Arbeit in der Organisation der Befragun-
gen, der Bezeichnung der Patienten/-innen und der
Koordination mit den Spitex-Verantwortlichen sowie
den Physiotherapie-Instituten. Gleiches musste nun
wieder geplant werden. Zusätzlich kam dazu, dass die
Befragung durch einen Maturanden im Rahmen einer
Maturaarbeit durchgeführt wurde. Insofern kam die
Betreuung der Maturaarbeit an sich sowie zusätzliche
Koordination und Information des Maturanden durch
die Spitex-Fachfrau als Mehraufwand dazu.
4. Sind während dem Forschungsprojekt Schwierig-
keiten aufgetaucht? Wie sind Sie diesen begegnet?
Schwierig war eigentlich nur, geeignete Patienten/in-
nen zu finden, die befragt werden konnten. Hier bin
ich der Inititative unserer Spitex-Fachfrau dankbar.
5. Wurden Sie vom Institut für Hausarztmedizin fach-
lich und/oder finanziell unterstützt?
Nein, wobei wir auch keinen Antrag um Unterstützung
stellten. Wir hatten diesbezüglich ja keine Probleme.
med-swiss.net unterstützt unsere Forschungsprojekte
mit CHF 1000.– pro Poster, das unter dem Label med-
swiss.net präsentiert wird.
6. Woher nehmen Sie die Motivation zu forschen?
Es macht mir Spass, neben der eigentlichen Praxisar-
beit noch anderen medizinverwandten Tätigkeiten
nachzugehen. Und es liegt natürlich auf der Hand,
dass ich als Geschäftsführer und Verwaltungsratsprä-
sident von PizolCare versuche nachzuweisen, dass
Tätigkeiten im Rahmen von ManagedCare-Projekten
auch Erfolge zeigen.
7. Was bedeutet Ihnen der Preis? Welchen Wert hat
er für Sie?
Es ist eine tolle Überraschung und eine Anerkennung
der Basisarbeit in einem Ärztenetz, das versucht Qua-
lität nachzuweisen.
8. Was machen Sie mit dem Preisgeld?
Wir werden sicher mit allen Beteiligten – also allen,
die mithalfen diese Befragungen durchzuführen (z.B.
Spitex-Fachpersonen), die Auszeichnung feiern. Zu-
dem werden die bisher vom MC-Budget der PizolCare
getragenen Kosten für diese Arbeit verrechnet. Es wird
sicher etwas übrig bleiben für weitere Forschungspro-
jekte. Ausserdem möchte die Spitex eine weitere Fort-
bildung über neueste Aspekte der Schmerztherapie,
die es zu finanzieren gilt, und natürlich soll auch der
Maturand etwas vom Preis bekommen.
9. Werden Sie auch in Zukunt forschen?
Ja, wir alle im PizolCare-Ärztenetz sind gefordert wei-
tere Forschungsprojekte voranzutreiben. Dazu haben
wir die PizolCare Akafam (Akademie für Familienmedi-
zin) gegründet, deren Kommission Tele Hatziisaak, In-
ternist aus Trübbach, vorsteht und die bereits weitere
Projekte in Bearbeitung hat.
10. Wie erleben Sie Ihren Alltag als Hausarzt?
Es ist für mich äusserst befriedigend, meine Arbeit in
einer Grundversorgerpraxis im eher ländlichen Umfeld
kombinieren zu können mit anderen Tätigkeiten wie
dem Lehrauftrag an der Kantonsschule Sargans und
der Geschäftsführung des Ärztenetzes PizolCare. Dass
dies oft mit viel Arbeit einhergeht, ist klar. Da ich aber
den Patientenkontakt nicht missen möchte, benötige
ich dazu die Unterstützung durch eine Praxis-Stellver-
treterin und v.a. durch meine Ehegattin.
:Zitat
-
Zur zweiten Preisverleihung ein Jahr später, im Jahr 2009, gibt es einePressemitteilung von Sandoz:
http://www.generika.ch/webautor-data/254/280909_medienmitteilung_Hausartzmed_d.pdf
Zitat:
Media Release
Medienmitteilung
Communiqué Aux Médias
An die Medien in der Schweiz
Sandoz Pharmaceuticals AG
Hinterbergstrasse 24
CH-6330 Cham 2
Tel. +41 41 748 85 85
Fax +41 41 748 85 86
info.switzerland@sandoz.com
www.generika.ch
28. September, 2009
Sandoz verleiht zweiten Forschungspreis für Hausarztmedizin
•
Aktive Unterstützung des Instituts für Hausarztmedizin Basel (IHAMB) seit 2005
•
IHAMB Forschungspreis der Sandoz im Gesamtwert von CHF 10'000.- zum zweiten Mal
verliehen
•
Zweck des Preises: Förderung der Attraktivität der patientenorientieren hausärztlichen
Forschung aus der Praxis
Cham, 28. September, 2009 – Sandoz - die Generikadivision von Novartis mit Sitz in Cham -
hat in Kooperation mit dem Institut für Hausarztmedizin Basel (IHAMB), welches Sandoz
seit 2005 aktiv unterstützt, zum zweiten Mal den IHAMB Forschungspreis der Sandoz ver-
liehen. Der mit CHF 10 000.- dotierte Preis prämiert die drei besten Arbeiten aus den
Bereichen hausärztliche Praxistätigkeit und Qualitätsmanagement, aber auch aus Lehre,
Forschung, Managed Care, Gesundheitspolitik etc.. Der IHAMB Forschungspreis 2009 der
Sandoz wurde den Gewinnern Mitte September anlässlich des Europäischen Hausärzte-
Kongresses «Wonca 2009» in Basel übergeben.
Die Hausarztmedizin: Basis der medizinischen Grundversorgung
Die Allgemeinpraktiker sichern die Basis der medizinischen Primärversorgung. Doch diese ist in
der Schweiz wegen des fehlenden Nachwuchses bei den Hausärzten gefährdet, da sie sich
immer grösseren Anforderungen ausgesetzt sehen: Qualität der Leistung, Ansprüche des
Patienten, Ansprüche der zahlenden Krankenversicherer. Bei einem Mangel an medizinischer
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Grundversorgung und dem Trend, Spezialisten aufzusuchen, drohen auch die Gesundheits-
kosten weiter anzusteigen.
Sandoz: Unterstützung des Instituts für Hausarztmedizin Basel seit 2005
Die Generikaanbieterin Sandoz Pharmaceuticals AG hat aus diesem Grunde im Januar 2005 der
Universität Basel eine mehrjährige finanzielle Unterstützung für den ersten Lehrstuhl für Haus-
arztmedizin in der Schweiz zugesichert. Damit trägt das Unternehmen dazu bei, die Allgemein-
medizin als akademische und wissenschaftliche Disziplin mit eigenen Lehrinhalten, eigener
Forschung, eigener Nachweisbasis und einer eigenständigen klinischen Tätigkeit anzuerkennen
und eine Trendwende im Hinblick auf die Attraktivität des Berufs des Hausarztes zu bewirken. Im
Februar 2007 gelang ein Meilenstein in der Geschichte der Hausarztmedizin: Dr. med. Peter
Tschudi habilitierte als erster Schweizer im Fach Hausarztmedizin und erhielt von der Universität
Basel die Venia docendi.
Zweiter IHAMB Forschungspreis 2009 der Sandoz ...
Die Förderung der Forschung im Bereich Hausarztmedizin ist ein wichtiges Anliegen der Organi-
sationen der hausärztlichen Grundversorger. Der dieses Jahr zum zweiten Mal verliehene IHAMB
Forschungspreis der Sandoz soll zur Förderung der Attraktivität der patientenorientieren haus-
ärztlichen Forschung aus der Praxis für die Praxis beitragen und prämiert fortan jährlich abge-
schlossene hochstehende Arbeiten in diesem Bereich. Der IHAMB Forschungspreis der Sandoz
von CHF 10 000.- wird von Sandoz gesponsert und ist aufgeteilt in Gold (CHF 6 000.-), Silber
(CHF 3 000.-) und Bronze (CHF 1 000.-). Die Preisträger können über das Preisgeld frei
verfügen.
... zur Förderung der Hausarztforschung
Ausgezeichnet werden die besten Poster, die für die Posterausstellung anlässlich des jährlichen
SGAM-Kongresses elektronisch eingereicht werden. Die Forschungsidee und Erstautorschaft
muss von in der Schweiz praktizierenden Hausärzten oder Pädiatern stammen. Ausgezeichnet
werden Arbeiten aus den Bereichen hausärztliche Praxistätigkeit und Qualitätsmanagement, aber
auch aus Lehre, Forschung, Managed Care und Gesundheitspolitik etc. Die Beurteilung der
eingereichten Poster obliegt einer Preisjury, die sich zusammensetzt aus Vertretern des Institutes
für Hausarztmedizin Basel (IHAMB) und dem Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für
Allgemeinmedizin (SGAM). Sie wird präsidiert durch Prof. Dr. med. Peter Tschudi vom IHAMB
Basel. Die Preisausschreibung für den IHAMB Forschungspreis der Sandoz erfolgt in den für die
hausärztliche Grundversorgung relevanten Zeitschriften und auf anderen geeigneten Plattformen,
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insbesondere in den Vorprogrammheften des SGAM- bzw. für 2009 WONCA Europe1-
Kongresses. Der Termin für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils auf Ende Juni festgelegt. Die
Beurteilung und die allenfalls damit verbundenen Korrekturauflagen für die Autoren sowie die
Gewinnerselektion und die Berichterstattung an die Gewinner erfolgen bis Ende August. Die
Preisvergabe erfolgt jährlich anlässlich der GV der SGAM (in der Regel anfangs Semptember).
Die Gewinner des IHAMB Forschungspreises 2009 der Sandoz
Nachfolgenden Gewinnern übergab Robin Koenig, Head Marketing & Branding, anlässlich des
mit über 4500 Teilnehmenden gut besuchten Wonca-Kongresses die Preise:
1. Preis - Gold
S. Jotterand (Aubonne), C. Sandoz (Yverdon), L. Chastellain (Yverdon), A. Vergeres (Yverdon), M. Cesari
(Payerne), H. Labud (St-Loup), Y. Kuhne (Yverdon)
Diese Arbeit dokumentiert den Erfolg einer für die Hausarztpraxis sehr spezifischen Form von Gesundheitserziehung;
Anhand einer Population von 74 Diabetikern, die eine Instruktion primär in einer Sitzung zusammen mit ihrem vertrauten
Hausarzt und einer ihnen anfänglich unbekannten Diabetes-Fachfrau erhielten, um später von der Diabetes-Schwester
allein in Folgekonsultationen begleitet zu werden, konnte aufgezeigt werden, dass diese Form von Zusammenarbeit des
Hausarztes mit einer Diabetes-Fachfrau zu einer substantiellen Verbesserung der Diabetes-Einstellung führt. Innovativ an
diesem Poster ist nicht der Einsatz der Diabetes-Fachfrau an sich, sondern die Form der Zusammenarbeit mit dem
Hausarzt im Sinne einer vertrauensbildenden Massnahme.
2. Preis – Silber
J.P. Jürgens (Bad Ragaz), F. Akermann (Buchs SG), T. Hatziisaak (Trübbach)
Die Arbeit handelt einen gesundheitspolitisch wichtigen Aspekt der Notfallversorgung durch Hausärzte ab; Die Erkenntnis,
dass Notfalleinsätze durch Hausärzte bis abends um 22.00 Uhr nicht zu einer subjektiv von diesen wahrgenommenen
Einbusse der Lebensqualität führen, währenddem dies bei eigentlichen Nacht- und auch Wochenendeinsätzen der Fall
ist, ist für die Planung der sich im Umbruch befindlichen Notfallversorgung der Schweizerischen Bevölkerung von grosser
Bedeutung. Die in unserem Land zunehmend einen Teil der Notfallversorgung wahrnehmenden Permanencen müssten
somit vor allem für Einsätze in der Nacht und an Wochenenden personell ausgerüstet werden, nicht aber für die doch
nicht seltenen Abendeinsätze nach Sprechstundenschluss bis um 22.00 Uhr.
3. Preis – Bronze
H. Schläpfer (Herisau), O. Strehle (Zürich), T. Lanter (Flawil), F. Bösch (St.Gallen)
Die Untersuchung kommt zum Schluss, dass bei generell rückläufiger Zahl von Hausärzten gewisse bisher von
Hausärzten verrichtete Handlungen von Medizinischen Praxisassistentinnen (MPA) übernommen werden können, und
zwar ohne Einbusse der Versorgungsqualität. Die Autoren konnten aufzeigen, dass in ihrem Ärztenetzwerk MPAs eine
Impfberatung mit anschlies-sender Impfung der wichtigsten Routine-Impfungen vornehmen können nach entsprechender
Schulung und bei Anwesenheit des verantwortlichen Arztes in den Praxisräumlichkeiten. Aus hausärztlicher Sicht ist
diese Arbeit von Interesse, da eine hausärztliche Kernkompetenz wie das Impfen trotz zunehmend beschränkter Zeit der
Hausärzte durch die Form einer effizienten Zusammenarbeit mit der MPA in hausärztlicher Hand bleiben kann. Zudem
zeigt diese Studie auf, wie die Arbeit der MPA aufgewertet kann. Dass dabei Kosten eingespart werden, ist ein
wünschbarer Begleiteffekt.
1
Der Jahreskongress 2009 der SGAM war Bestandteil des WONCA Europe (Europäische Gesellschaft für
Allgemeinmedizin), welcher vom 16. bis 19. September 2009 in Basel stattfand.
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Weitere Informationen
Institut für Hausarztmedizin Basel IHAMB, Prof. Peter Tschudi, Peter.Tschudi@unibas.ch
Medienkontakt
Claudia Schaufelberger, Communications Manager
Tel. +41 41 748 85 31, Mobile +41 79 571 00 81, claudia.schaufelberger@sandoz.com
*****
Über Sandoz
Sandoz ist ein weltweit führendes Generikaunternehmen, das eine breite Palette an qualitativ hochwertigen und
kostengünstigen pharmazeutischen Produkten anbietet, deren Patentschutz abgelaufen ist. Derzeit bietet Sandoz
weltweit mehr als 950 Wirkstoffe in über 5 000 Formulierungen an. Zu den wichtigsten Produktgruppen zählen
Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Magen-Darm-Medikamente, Herz-
Kreislauf-Therapien sowie Hormonbehandlungen Sandoz entwickelt, produziert und vermarktet diese Arzneimittel neben
pharmazeutischen und biotechnologischen Wirkstoffen und Antiinfektiva. Ergänzend zum starken organischen Wachstum
akquirierte Sandoz in den letzten Jahren eine Reihe anderer Firmen, darunter Lek (Slowenien), Sabex (Kanada), Hexal
(Deutschland) und EonLabs (USA). In der Schweiz schloss sich Sandoz 2005 mit Ecosol, der Schweizer Tochterge-
sellschaft von Hexal, zusammen und hat seither ihren Geschäftssitz in Cham am Zugersee. Sandoz ist mit seinen
Produkten in über 130 Ländern auf dem Markt. Ende 2008 beschäftigte Sandoz 23 146 Mitarbeitende weltweit - davon 95
in der Schweiz - und verzeichnete einen Umsatz von rund USD 7,6 Milliarden.
Über Novartis
Die Novartis AG bietet medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und
Gesellschaften auf der ganzen Welt einzugehen. Das Unternehmen ist ausschliesslich auf Wachstumsbereiche des
Gesundheitssektors ausgerichtet und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich
zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen,
kostengünstigen generischen Medikamenten sowie Consumer-Health-Produkten. Novartis ist das einzige Unternehmen mit
führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2008 erzielten die fortzuführenden Geschäftsbereiche des Konzerns
einen Nettoumsatz von USD 41,5 Milliarden und einen Reingewinn von USD 8,2 Milliarden. Der Konzern investierte rund
USD 7,2 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis
Konzerngesellschaften beschäftigen rund 96 700 Mitarbeitende (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.novartis.com
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren beinhalten, die zur Folge
haben können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen, Leistungen oder Errungenschaften abweichen, wie sie in den
zukunftsbezogenen Aussagen enthalten oder impliziert sind. Einige der mit diesen Aussagen verbundenen Risiken sind in der englischsprachigen Version dieser
Mitteilung und dem jüngsten Dokument 'Form 20-F' der Novartis AG, das bei der 'US Securities and Exchange Commission' hinterlegt wurde, zusammengefasst.
Dem Leser wird empfohlen, diese Zusammenfassungen sorgfältig zu lesen
.
4/4
:Zitat
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Die irgendwie verwaiste Homepage generika.ch gehört Sandoz. Zum Preis für 2013 ist keine Pressemitteilung zu finden. 2011 ist die Welt zuende...
Die Presseabteilung:
http://www.generika.ch/content-n23-sD.html
Zitat:
Sandoz gibt Ihnen gerne Auskunft.
Auf der einen Seite sind Gesundheit und Pharmazeutik komplexe und weitläufige Themen, auf der anderen Seite ist Sandoz ein Unternehmen, das sich ständig verändert und weiterentwickelt. Da ist es für uns selbstverständlich, dass die Öffentlichkeit ein Informationsbedürfnis hat. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung – wir sind gerne für Sie da.
Sandoz Pharmaceuticals AG
Suurstoffi 14
CH-6343 Rotkreuz
Tel. +41 41 763 74 11
Fax +41 41 763 74 00
E-Mail: media@generika.ch
© 2014 Sandoz Pharmaceuticals AG, Suurstoffi 14, Postfach, CH-6343 Rotkreuz, Tel. +41 41 763 74 11 – AGB – Nutzungsbedingungen – Datenschutz
:Zitat
-
2013 gab es wieder eine Verleihung des Sandoz-Preises:
(http://www.transgallaxys.com/~aktenschrank/homoeopathen_wahn/IHAMB_SANDOZ_PREIS_2013.jpg)
http://de.swissfamilydocs.ch/addons/shared_addons/themes/sfd_2013/img/ihamb-preis.jpg
-
Die Preise von 2013 sind kaum zu finden. "forschungspreis 2013 der sandoz" bekommt bei Google 18 Fundstellen. "Sandoz" "Forschungspreis" "Ammon" bekommt 133 Fundstellen. Das ist blamabel.
Wenigstens gelingt es, das Abstract zu finden.
http://www.ikom.unibe.ch/unibe/medizin/kikom/content/e361435/linkliste361436/SFD2013Abstract_ADHD_ger.pdf
Zitat:
Klassische Homöopathie wirksam und kostengünstig bei hyperaktiven Kindern –
10-Jahres-Ergebnisse aus einer Kinderarztpraxis
von Ammon K1, Frei-Erb M1, Sauter U1, Kretschmar S1, Thurneysen A1, Frei H2
1
2
Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin KIKOM, Universität Bern
Spezialarzt FMH für Kinder und Jugendliche, Laupen/BE
Ziel
Untersuchung des klinischen Langzeitverlaufes und der Behandlungskosten bei Kindern
mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität (AD(H)S) unter
Behandlung mit Klassischer Homöopathie.
Methode
In einer offen geführten Pilotstudie konnten genügend Informationen gesammelt werden,
um ein geeignetes Studiendesign zu entwickeln, das sowohl zu einer randomisierten,
plazebokontrollierten Doppelblindstudie (RCT) als auch zum diagnostisch-therapeutischen
Vorgehen der Klassischen Homöopathie passt. Der RCT ist eingebettet in eine
prospektive Beobachtungsstudie, die ab 9/2002 bei Kindern durchgeführt wurde, die in
neuropsychologischen Testverfahren die Kriterien für AD(H)S des Diagnostic and
Statistical Manual of Mental Disorders, 4. Ausgabe (DSM-IV) erfüllt habeni. Initial wurde in
einer Screeningphase das individuelle homöopathische Arzneimittel eruiert. Nach einer
Ausschwemmphase von 6 Wochen erfolgte die Aufnahme in das crossover RCT von 18
Wochen Dauer, gefolgt von einer offen geführten Langzeit-Beobachtung.
Abb. 1 Studienverlauf
Bei Diagnosestellung, zu Beginn des RCT, nach jeder crossover Phase und jährlich im
Langzeitverlauf wurde bei den Patienten der Connersʻ Global Index erhoben (CGI, Mass
der AD(H)-Störungen, 10 Variablen, bewertet mit je 0 - 3 Punkten). Die
neuropsychologischen Tests wurden am Ende des RCT wiederholt. Ein Kostenvergleich
wurde am Ende des RCT und während der Langzeit-Beobachtung durchgeführt.
Resultate
83 Kinder im Alter von 7 bis 15 Jahren wurden in der Screeningphase mit Klassischer
Homöopathie behandelt. Davon erfüllten 70 Probanden das Einschlusskriterium einer
mindestens 50%-igen Verbesserung des CGI zur Teilnahme im RCT. 62 Kinder (84%)
nahmen am RCT teil, davon 58 Patienten bis zum Ende. 5 lehnten die Teilnahme am RCT
ab, 3 erst kurz nach RCT-Terminfrist. Während des RCT war der CGI unter Verum
signifikant tiefer (Durchschnitt 1.67 Punkte, p = 0.0479) als unter Plazebo. Die Langzeit-
Beobachtung nach 17 und 115 Monaten zeigt einen durchschnittlichen CGI von 8, was
einer Verbesserung um mehr als 50% des Ausgangswertes entspricht (p = 0.0001). Die
spezifischen Resultate für die Subgruppen von Kindern ohne Therapie, homöopathische
Therapie oder Methylphenidat (MPD) werden im August 2013 zur Verfügung stehen.
(Nachtrag: Sie unterscheiden sich nicht statistisch signifikant.) Die kognitiven Leistungen
und das soziale Verhalten haben sich während der Screeningphase und bis zum Ende des
RCT hoch-signifikant verbessert (p = 0.0001 bis p = 0.0004) und sind im Langzeitverlauf
stabil geblieben. Die Kosten der homöopathischen Medikamente haben im ersten Jahr
75% einer durchschnittlichen Therapie mit MPD (20 mg) betragen, in den folgenden
Jahren 50% einer reduzierten MPD-Medikation (10 mg). Die Medikamenten-Kosten
während 10 Jahren betragen pro Kind CHF höchstens 2110 (Homöopathie, Q-Potenzen)
verglichen mit CHF 3650 (MPD, 20 mg/d).
Schlussfolgerung
Die Behandlung mit Klassischer Homöopathie führt bei Kindern mit AD(H)D zu einer
signifikanten und über 10 Jahren anhaltenden (50%-)Verbesserung der klinischen
Symptome bei deutlich (1/3) tieferen Medikamentenkosten.
i
Frei H, Everts R, Ammon K von, et al. Homeopathic treatment of children with attention deficit hyperactivity
disorder: a randomised, double blind, placebo controlled crossover trial. European journal of pediatrics.
2005;164(12):758–67.
:Zitat
Es gibt einen 1., einen 2. und einen 3. Preis, jeweils versehen mit einem anderen Preisgeld.
Ob die "Arbeit" von Ammon et al den 1, den 2. oder den 3. Platz gemacht hat, ist nebensächlich. Daß sie überhaupt einen Preis bekommen hat, ist scandaleuse. Wie sich die Sandoz von dieser Blamage wieder reinwaschen wird können, steht in den Sternen.
Bei der Sandoz dürfte nach Bekanntwerden der Entscheidung schieres Entsetzen und Schockstarre eingesetzt haben. Wenn ich bei der Sandoz wäre, würden ich Köpfe rollen lassen und das iHAMB würde nie wieder auch nur einen Groschen bekommen.
-
In der 2008er Preisausschreibung ist die Stafflung 6000 CHF für den 1. und 3000 CHF für den 2. Preis. Der 3. ist dotiert mit 1000 CHF.
http://www.ikom.unibe.ch/content/index_ger.html
Zitat:
IHAMB – Forschungspreis der Sandoz 2013
An der SwissFamiliyDocs Conference 2013 in Bern ist dem ADHD-Forschungsteam des IKOM (Klaus von Ammon, Martin Frei-Erb, Ursula Sauter, Sabine Kretschmar, André Thurneysen und Heiner Frei) für ihre Arbeit: "Klassische Homöopathie ist wirksam und kostengünstig bei hyperaktiven Kindern – 10-Jahres-Ergebnisse aus einer Kinderarztpraxis" vom Institut für Hausarztmedizin der Universität Basel IHAMB ein mit CHF 3000 dotierter Forschungspreis der Sandoz verliehen worden.
Abstract ADHD SFD 2013 (pdf, 148KB)
http://www.ikom.unibe.ch/unibe/medizin/kikom/content/e361435/linkliste361436/SFD2013Abstract_ADHD_ger.pdf
:Zitat
Also ein 2. Preis für eine ... Da fehlen mir die Worte.
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3 Jahre vor der Verleihung des Sandoz-Preises fiel der Preisträger Ammon durch eine Reihe von Äußerungen auf, die die Sandoz mindestens zu einem Veto hätten veranlassen müssen.
http://www.uzh.ch/news/articles/2010/ich-bin-nicht-grundsaetzlich-gegen-impfen.html
Zitat:
10.03.2010
Medizin
«Ich bin nicht grundsätzlich gegen Impfen»
Für die einen ist es die grösste medizinische Errungenschaft überhaupt, für andere ein grober Eingriff in die Natur des Menschen. An einer Veranstaltung des Zürcher Zentrums für Integrative Humanphysiologie diskutierten Christoph Berger, Arzt und Infektiologe am Kinderspital Zürich, und Klaus von Ammon, Homöopath aus Stäfa, über Impfungen.
1 Kommentar
Norina N. Gassmann
Die Umfrage vom Moderator Steffen Lukesch, Redaktor SF Tagesschau, zeigt: Nicht Impfbefürworter und auch nicht Impfgegner bevölkern mehrheitlich den Saal des Careums Zürich, sondern hautpsächlich Impfskeptiker. Impfen, ja aber.
Gleich zu Beginn macht Kinderarzt und Infektiologe Christoph Berger deutlich, weshalb für ihn Impfen sinnvoll ist: «Impfen war eine medizinische Erfolgsstory, wird aber zunehmend zum Opfer des eigenen Erfolges, und diese Entwicklung gefährdet sowohl Individuum als auch Gesellschaft», warnt Berger.
Sind Impfungen das wirksamste Mittel, um sich gegen Krankheiten zu schützen? (Bild: pixelio.de)
Die Gründe für das Impfen seien vielfältig: bei fehlender Therapie nach einer Infektionskrankheit wie Kinderlähmung, bei Epidemiegefahr wie bei der Schweinegrippe oder bei schweren gesundheitlichen Folgen durch eine Infektionskrankheit wie Röteln.
Letztere habe zwar kaum Konsequenzen für die schwangere Mutter, sei aber umso verheerender für das ungeborene Kind. Berger: «Impfen soll nicht als Zwang, sondern als Chance gesehen werden.»
Nicht-Impfen ist ein Luxus
Während sich die ärmsten Länder Impfstoffe oft nicht leisten können, seien wir in der Lage, die Kosten einer wegen Impfversäumnis erfolgten Krankheit zu tragen. Das sei reiner Luxus, findet Berger. Wer bewusst nicht impfe, verhalte sich egoistisch, nehme er doch in Kauf, andere Menschen zu gefährden.
Infektiologe Christoph Berger: «Impfen soll nicht als Zwang, sondern als Chance gesehen werden.» (Bild: Norina N. Gassmann)
Gerade Personen mit Immunschwäche könnten in der Regel aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden. Dabei wäre gerade diese Gruppe bei einer Durchimpfungsrate von 95 Prozent durch die sogenannte «Herdenimmunität» geschützt, erklärt Berger.
So hätten etwa während der Fussball-EM 2008 englische Medien vor der potentiellen Ansteckungsgefahr mit dem Masernvirus an Spielorten in der Schweiz und in Österreich gewarnt. Grund: Beide Länder hätten eine niedrige Masern-Durchimpfungsrate.
Wie neugeboren nach überstandener Krankheit
Nun liegt es am Homöopathen Klaus von Ammon, die Vorteile einer natürlich durchgemachten Krankheit dem Publikum näher zu bringen: «Zum einen sehe ich die erhöhte und sicherere Immunität nach überwundener Kinderkrankheit. Und zum anderen beobachte ich immer wieder bei meinen kleinen Patienten einen ausgeprägteren Entwicklungsschub nach einer durchgemachten Krankheit.» Etwa ein Knabe, der sich nach überstandener Masernerkrankung «wie neugeboren» gefühlt habe.
Das Recht krank zu sein
Anders als Berger spricht von Ammon auch die soziale Ebene an und fragt, ob wir nicht auch deshalb impfen, «weil wir in der heutigen Stressgesellschaft gar keine Zeit mehr hätten, um überhaupt krank zu sein.
Homöopath Klaus von Ammon:«Impfen wir, weil wir in der heutigen Gesellschaft keine Zeit mehr für Krankheiten haben?» (Bild: Norina N. Gassmann)
«Welche Familie mit zwei berufstätigen Elternteilen, kann – oder will – es sich leisten, dass Mutter oder Vater sich für eine gewisse Zeit ganz um die Betreuung des kranken Kindes kümmern?» Nur zu leicht ginge vergessen, dass gerade ein solches Pflegeverhalten die zwischenmenschliche Beziehung stärke.
Der richtige Impfzeitpunkt
Über die Frage, wann geimpft werden soll, gehen die Meinungen auseinander. Homöopath von Ammon plädiert dafür, eher später zu impfen, weil beim Säugling das Immunsystem noch nicht ausgereift sei, während Schulmediziner Berger sich klar für eine frühzeitige Impfung ausspricht: «Man soll impfen, bevor das Erkrankungsrisiko eintrifft, auch wenn dafür in Kauf genommen werden muss, dass eine zusätzliche Impfdosis verabreicht werden muss».
Gefordert ist auch die Wissenschaft. Um die Langzeitfolgen der üblichen Impfungen wissenschaftlich im Detail zu untersuchen, verlangt von Ammon eine von Impfstoffherstellern unabhängige Forschung.
Nicht konträr, sondern komplementär
«Ich bin nicht grundsätzlich gegen Impfen und entsprechend kein eigentlicher Kontrahent von Herrn Berger», bilanziert Ammon. Wichtig sei ihm, den Eltern möglichst alle Alternativen, wie sie ihre Kinder vor Krankheiten schützen können, aufzuzeigen. «Mir ist die individuelle Beratung äusserst wichtig, damit jedes Kind den Schutz erhält, den es benötigt. Ängstlichen Eltern, die einen hohen Schutz für ihr Kind wünschen, werde ich keinesfalls das Impfen ausreden.»
Somit versteht sich der Homöopath im wahrsten Sinne des Wortes als komplementär zur Schulmedizin. Und in der Tat: Das Schlusswort der beiden Mediziner ist fast identisch: Sachliche Information und Aufklärung sollen rechtzeitig (Berger) und individuell (von Ammon) erfolgen.
Norina N. Gassmann ist angehende Maturandin der Kantonsschule Enge.
1 Leserkommentar
Marcus Schaub schrieb am 11.03.2010, 11:19:
Impfen gegen Krankheit, eine Erfolgsgeschichte der Medizin
Was soll man da noch lang diskutieren. Die Erfolge von Impfungen, wie Herr Dr. Berger vom Kinderspital hervorhebt, sprechen für sich. Zum Beispiel die Impfung gegen das Virus der Kinderlähmung, die in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts begann, hat diese Krankheit, die oft körperliche Lähmungen und Verkrüppelung hinterlässt, in den westlichen Ländern ausgerottet. Da solche Lähmungsschäden im Strassenbild nicht mehr anzutreffen sind ausser bei wenigen alten Patienten, die in ihrer Jugend noch nicht geimpft werden konnten, sind sich die Leute des Gefahrenpotentials des Poliovirus gar nicht mehr bewusst. Schade dass solche hochwirksamen, medizinischen Vorbeugemassnahmen wie Impfen trotz besseren Wissens zum Teil abgelehnt werden.
:Zitat
Der Protokollantin ist anzumerken, daß sie von der Sache herzlich wenig verstanden hat. Dem Klaus von Ammon würde ich nicht einmal einen Straßenköter anvertrauen. Einem Kind ein "Recht krank zu sein" so aufzuoktroyieren, daß Krankheit zur Pflicht wird, weil Krankheit angeblich gesund ist, ist ein Akt sadistischer Menschenopferung, der jede Diskussion mit diesem Menschen verbietet. Daß die Sandoz ihr Geld und ihren Preisnamen so einem Menschen gibt, dafür wird sie Rede und Antwort stehen müssen.
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Marke: 4000