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Archiv des Dr. Meisenpiep

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Dr. Meisenpiep

 

für wissenschaftliche Vernunft

gegen Volksverdummung und Quacksalberei

 

Stoppt den grenzenlosen Esoterik-Wahn!

 

 

Im Zuge meiner Recherchen zur „Germanische Neue Medizin“ bin ich auf eine ganze Reihe weiterer Quacksalbereien gestoßen. Solche im Rahmen der sogenannten Alternativmedizin angesiedelte Angebote sind mitunter haarsträubend. Kaum zu glauben, was da alles vermarktet wird und mit welchen Tricks Leichtgläubige über den Tisch gezogen werden. Die Palette der Scharlatanerien reicht von pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten, über esoterische Phantasien, bis hin zu legalem Betrug, der leider in unserem Land erlaubt ist. Die gegenwärtige Rechtslage schützt in diesen Bereichen die Scharlatane mehr als die Patienten. Nicht selten werden dubiose Therapeuten auch noch staatlich gefördert, indem z.B. ihre Organisationen als steuerlich gemeinnützig anerkannt sind.

Mediziner aller Fachrichtungen wehren sich vehement gegen die zunehmende Bürokratisieren im Gesundheitswesen, und das mit Recht. Aber es gibt kaum nennenswerten Widerstand gegen die schleichende Durchsetzung der Medizin durch esoterischen Humbug und pseudowissenschaftliche Praktiken. Sehr bedenklich finde ich  es, wenn inzwischen nicht wenige Ärzte diesem Trend folgen, nur um des schnöden Mammons wegen. Die Patienten sind da überfordert. Kranke gehören zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft und sollten vor so etwas geschützt werden.
 
Es wird Zeit für die Reaktion: Es wäre dringend erforderlich, dass sich wissenschaftlich korrekt arbeitende Ärzte offen und engagiert gegen diesen Entwicklung wenden. Wir brauchen so eine Art „Antiquack“, eine Bewegung gegen die fortschreitenden Quacksalberei, getragen von engagierten Ärzten und medizinischem Personal, von Medizinstudenten, von seriös arbeitenden Heilpraktikern und Fachberatern sowie von interessierten Patienten und Laien.
 
Diese Internetseiten befassen sich mit einem speziellen Teil des Problems, und zwar mit der zunehmenden Bereitschaft von politischen Amts- und Mandatsträgern, Volksverdummung und Quacksalberei zu unterstützen. Diese Entwicklung steht diametral jeder vernünftigen Bildungs- und Gesundheitspolitik entgegen. Auf den folgenden Seiten wird konkrete Kritik in konkreten Fällen geübt, ohne Rücksicht auf parteipolitische Lager. Ob es nun Schirmherrschaften über fragwürdige Veranstaltungen, dubiose Programmangebote in Volkshochschulen oder andere merkwürdige Ereignisse in dieser Richtung sind, hier kommt das alles klar und deutlich auf den Tisch.
 
Wichtige Grundlagen-Information der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften – GWUP:
http://www.gwup.org/themen/texte/paramedizin/
 
Hier eine informative Seite über den Komplex „Esoterik-Messen“:
http://www.agpf.de/Messen.htm
 
Merkmale, an denen man Scharlatane und Quacksalber erkennen kann:
http://www.promed-ev.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=138&forum=43
 
Artikelserie „Jenseits der Schulmedizin“ in der Süddeutschen Zeitung
http://www.sueddeutsche.de/wissen/special/159/142843/
 
 
 
Unter Menuepunkt
 
schirmherrschaften: Grenzenlose Schirmherrschaften - Ist politische Protektion von esoterischem Humbug verantwortbar?
 
hofheim-1: Die Schirmherrin von Hofheim und die seltsame Ignoranz der hessischen SPD
 
hofheim-2: Grenzenlos-Messe September 2008 - kurze Analysen der Aussteller-Angebote - hier geht's an die Substanz
 
hofheim-3: Jetzt wird es richtig öffentlich - offener Brief an die Bürgermeisterin von Hofheim am Taunus - Reaktionen
 
saarbruecken: Grenzenlos-Messe Oktober 2008 - von höchster Stelle begrüßt, Kritik ignoriert - offener Brief an die Oberbürgermeisterin
 
hockenheim-1: Die Schirmherrschaft von Hockenheim - auch in Baden-Württemberg, dem Quacksalber-Ländle, totale Ignoranz der SPD
 
hockenheim-2: Grenzenlos-Messe März 2009 - Oberbürgermeister Gummer soll die Eröffenungsrede halten
 
trier: Grenzenlos-Messe expandiert - 2009 erstmals in Trier an der Mosel - Oberbürgermeister wurde vorgewarnt
 
rechtliches-1: Das Empörium schlägt zurück - esoterische Gegendarstellung - Strafanzeige wegen angeblicher Beleidigung - Hausverbot
 
rechtliches-2: Klarstellung für alle Diffamierten, Verunglimpften und Beleidigten - Streitpunkt Homöopathie - Streitpunkt Geistiges Heilen
 
rechtliches-3: Den Spieß umgedreht - Heilpraktikergesetz - Heilmittelwerbegesetz - Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
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Carlo Wugen:
http://web.archive.org/web/20090130093046/http://meisenpiep.beepworld.de/schirmherrschaften.htm

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Schirmherrschaft grenzenlos

 
Im Herbst 2007 bekam ich ein Exemplar der Zeitschrift „Grenzenlos“ in die Hand. Darin strahlte mir das Gesicht der Hofheimer Bürgermeisterin Gisela Stang (SPD) entgegen und es war von ihr als Schirmherrin ein Grußwort zu einer „Grenzenlos-Messe“ zu lesen. Ich schrieb Frau Stang deswegen an, und auch noch den Oberbürgermeister von Hockenheim (SPD) sowie den Bürgermeister von Nohfelden (CDU). Mehr dazu auf den Seiten zu Hofheim und Hockenheim und in dem hier nachfolgenden Artikel. Als einziger antwortete mir der Bürgermeister von Nohfelden. Meine Informationen hatten ihn stutzig gemacht. Wie man sehen kann, gibt es dort zu der Messe in diesem Jahr keine Schirmherrschaft mehr.

In Hofheim und Hockenheim geht es wie bisher weiter und es ist sogar noch die Oberbürgermeisterin von Saarbrücken (SPD) dazu gekommen. Allerdings nicht als Schirmherrin. Sie schreibt nur ein Grußwort, das aber gleichermaßen als Werbung für die „Grenzenlos-Messe“ angesehen werden kann. Da stellt sich einem unweigerlich die Frage: Ist die SPD auf den Esoterik-Trip? Aber zunächst hier mein Artikel vom Herbst letzten Jahres:


 
Grenzenlose Schirmherrschaften

Ist politische Protektion von esoterischem Humbug verantwortbar?

Von Richard Maxheim


Die Zeitschrift „Grenzenlos“

 
Seit 1994 gibt es das esoterische Anzeigenblättchen „Grenzenlos“, die „Zeitschrift für ganzheitliches Leben“ >>> http://www.grenzenlos.net/
Erstmals war mir „Grenzenlos“ 2003 aufgefallen, als ich darin einen Veranstaltungshinweis von einer Gruppierung aus der Szene rechtsextremer Verschwörungstheoretiker fand. Die „Aufklärungsarbeit“ >>> http://www.aufklaerungsarbeit.de/
warb für einen Vortrag von Jo Conrad >>> http://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Conrad

Herausgeber und Verleger von „Grenzenlos“ ist Roland Häke aus dem pfälzischen Frohnhofen, in der Nähe vom saarländischen St. Wendel. Die Gazette erschien zunächst monatlich, dann zweimonatlich und kommt jetzt halbjährlich heraus; aktuell in einer Auflage von 250 000 Exemplaren. Die Hefte werden bundesweit gratis über mehr als 1400 registrierte Verteilstellen an die Leser gebracht. Der Inhalt von „Grenzenlos“  besteht überwiegend aus Werbung, in Form von gewerblichen Inseraten und Kleinanzeigen, aus den weit verzweigten Bereichen der Esoterik und der Paramedizin:
http://www.gwup.org/themen/texte/paramedizin/
Diese Angebote lassen teilweise deutlich an Seriosität zu wünschen übrig. Die in „Grenzenlos“ enthaltenen Artikel behandeln durchgehend unkritisch esoterische und paramedizinische Angebote und lesen sich häufig wie Pressemeldungen der entsprechenden Anbieter. Der weitere Inhalt der Gazette ist den „Grenzenlos-Messen“ gewidmet. Dazu werden Ausstellerverzeichnisse und Programme abgedruckt.


Die „Grenzenlos-Messen“

 
Seit einigen Jahren veranstaltet Roland Häke „Grenzenlos-Messen“. Da geht es um „Ökologie, Gesundheit, Ernährung, Heilen“. Dies alles natürlich „ganzheitlich“ und mit der kompletten Palette der esoterischen und paramedizinischen Phraseologie. „Grenzenlos-Messen“ finden inzwischen alljährlich in Bosen am Bostalsee, Saarbrücken, Hockenheim und Hofheim am Taunus statt. Unter dem Motto „Neue Wege zu mehr Gesundheit“ fand am 15. und 16. September 2007 bereits zum drittenmal die „Grenzenlos-Messe“ in der Stadthalle in Hofheim am Taunus statt. Das Angebotsspektrum, von den Messeständen über Vorträge bis hin zu Seminaren deckt sich größtenteils mit den Inhalten des Anzeigenblattes. Ich habe hier eine Reihe von Stichworten daraus aufgegriffen:

 
Energieschmuck - Energie-Essenzen – Nullpunktenergiesteine – Klangmassagen – Annapurna - Feng Shui – Kinotakara - Energie- und Lichtarbeit - Aura-Chakren - Synergie aus Licht und Magnetfeld – Magnetfeldmatte – Geistheilung – Imaginationstherapie – Reinkarnationstherapie – Astrologie - Centrum der Kraft – Shiatsu – Phonophorese – Channeling - Power Managerpille - Pendel und Ruten – Biomeditation – Biosens – Energiefeldaufnahmen - Zell-Energie-Konzept - Fitline-Nahrungsoptimierung – Wirbelsäulenbegradigung – Reflexzonentabelle - Esoterische Lebensberatung – Kartenlegen – Hypnose – Rückführung – Heilsteine - Spirituelles Mentoring – Jenseitskontakte - PSI-Heilinstitut - Heilung durch Kristalle – Fernbehandlungen – Faltenbügeleisen - Dunkelfeld-Mikroskopie-Diagnose – Ayurveda – Energiepyramiden – Lichtwesen – Aurafotografie – Engelessenzen – Bioenergetik – Reiki – Reflexologie – Handauflegen – Biotransmitter - Christian Science – Geomantie – Klopfakupunktur – Erdheilung - Aprikosenkerne aus dem – Himalaja – Kristallsalz – Homöopathie - Karma-Reinigung - Neue Energie des St. Germain - Synergetik-Therapie - Deeksha-Energie - Aura-Kamera – Druidentachyonen – Handlesen – Nahrungsergänzungen - Energiedrink TattiRo - Geheimnis der Noni - Heilung durch Schwingungsübertragungen - Mitteilungen aus anderen Dimensionen - Neue Medizin - Schammanisches Trommeln - Heilsame Kristalle - Schamanische Energiekörperarbeit – Satsang - Mediale Durchsagen – Der Weg ins Licht – Alchemie – Lemurisches – Magnetfeldanwendung - Peruanische Schamanen

 
Hier offenbart sich ein haarsträubendes Konglomerat von Scharlatanerie, Quacksalberei, kommerzieller Esoterik und pseudowissenschaftlichem Humbug. Es gibt einige Aussteller, die ich nicht dazu rechnen möchte, z.B. den Schreiner mit seinen Wohlfühl-Bettgestellen. Vereinzelt waren die Angebote aber auch sehr bedenklich. Das Besondere an dieser Messe war die Tatsache, dass hier die Bürgermeisterin von Hofheim, Gisela Stang (SPD), als Schirmherrin fungierte. Sie hielt laut Programm sogar die Eröffnungsrede. In Ihrem Grußwort, das auch in „Grenzenlos“ veröffentlich wurde, bezieht sie sich auf Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die für einen größeren Stellenwert alternativer Heilmethoden in der Medizin eintritt:
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=17176

Es ist allerdings fraglich, ob die Bundesgesundheitsministerin solcherlei „Medizin“ gemeint hat, wie sie auf der „Grenzenlos-Messe“ in Hofheim dargeboten wurde. Was da ablief, hat nämlich mit seriöser, wissenschaftlich fundierter Medizin, die heute selbstverständlich auch erwiesene Erfahrungen der Naturheilkunde mit einbezieht, nichts mehr zu tun. Da klingt die Bemerkung von Frau Stang: „Vielleicht ist nicht alles, was auf der Messe angeboten wird, streng ‚wissenschaftlich erwiesen’ und manches bewegt sich vielleicht jenseits der Schulmedizin.“, doch etwas befremdend. Entweder hat die Frau Bürgermeisterin sich die Angebote nur extrem oberflächlich angeschaut, oder einige Jahrhunderte der Aufklärung scheinen an ihr spurlos vorübergegangen zu sein. Herr Häke bewirbt indessen im Internet bereits die nächste Hofheimer „Grenzenlos-Messe“ im September 2008:
http://www.hofheim.grenzenlos-messe.net/
 
Begegnung mit „Heilern“ im Saarland

 
Am 20. und 21. Oktober präsentiert sich „Grenzenlos“ mit seiner Messe in der Congresshalle in Saarbrücken:
http://www.sb.grenzenlos-messe.net/
Messebelegung und Programm zeigen Gleiches wie in Hofheim. Besonderheit dieser Messe ist die Sonderveranstaltung „Heilern begegnen“, bei der es ausschließlich um „Geistiges Heilen“ geht. Die Veranstaltung läuft zu Gunsten einer Stiftung „Auswege - Therapeutische Auswege für chronisch kranke Kinder“. Im Rahmen der, „von dem Psychologen und Philosophen Dr. Harald Wiesendanger im Sommer 2005 gegründete Stiftung“ sollen „Auswege“ … „im breiten Spektrum ‚komplementärer’ Therapieformen, einschließlich Geistigen Heilens - eine Behandlungsweise, die schon vor ca. 2000 Jesus Christus praktizierte“, eröffnet werden. Hier dreht es sich immerhin um kranke Kinder. Da sollte man etwas genauer hinschauen. Kranke Kinder als Versuchsobjekte für solchen unwissenschaftlichen Humbug zu benutzen würde zu Recht von jeder seriösen Ethikkommission abgelehnt werden.

 
Am 10. und 11. November folgt die „Grenzenlos-Messe“ in Bosen am Bostalsee:
http://www.bosen.grenzenlos-messe.net/
unter dem Motto „Welt der Gesundheit am Bostalsee“. Es zeichnet sich das gleiche Bild ab, wie bei den anderen Messen. Schirmherr ist hier der Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden, Andreas Veit (CDU). Sein Grußwort zu der Veranstaltung fällt kurz und schmerzlos aus. Wie eben von einem Bürgermeister, der sich nicht damit allzu sehr identifizieren kann, aber trotzdem froh ist, dass die Eventhalle für dieses Wochenende vermieten werden konnte. Da schreibt man auch gerne mal ein paar unverbindliche, nette Zeilen. Der Rückblick auf die erste Messe im vergangenen Jahr zeigt, dass es hier noch vorwiegend saarländisch zuging: Die Ernährung stand im Mittelpunkt. Natürlich vollwertig, versteht sich. In diesem Jahr weist der Trend jedoch eindeutig mehr auf eine verkappte Esoterik-Messe hin.
 
2008 weiter in Hockenheim

 
Einen Ausblick auf das nächste Jahr, mit ähnlichen Angeboten wie bei den Messen oben, weist der Trend: Hofheim, Saarbrücken und Bosen sind wieder dabei. Den Anfang macht die „Grenzenlos-Messe“ am 24. und 25. Mai 2008 in der Stadthalle in Hockenheim:
http://www.hockenheim.grenzenlos-messe.net/index.htm
Die Belegung steht erst in den Anfängen, aber man kann wohl sicher sein, dass sich hier wieder einiges an Irrationalität zusammenbrauen wird. Die Imkerin mit dem „echten Biohonig“ möge mir die verallgemeinernde Einschätzung verzeihen.

Der Schirmherr dieser Messe, Oberbürgermeister Dieter Gummer (SPD), hat auch schon sein Grußwort dazu geschrieben:
http://www.hockenheim.grenzenlos-messe.net/grusswort.htm
Herr Gummer bezieht sich, wie seine Amtskollegin in Hofheim am Taunus, ebenfalls auf die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Allem Anschein nach hat sich Herr Gummer auch noch nicht mit diesem merkwürdigen Sammelsurium dubioser Angebote befasst, obwohl er schon in 2006 als Schirmherr genannt wurde.

 
Folgt man den durchweg kritiklosen Presseberichten aus der Region, dann war die erste „Grenzenlos-Messe“ im vergangen Jahr ein voller Erfolg. Die Eröffnungsrede hielt Bürgermeister Werner Zimmermann als Vertreter des Oberbürgermeisters. Laut „Hockenheimer Tageszeitung“ gehört nach Auffassung des Geschäftsführers der Stadthalle, Walter Rettl: "Ein bisschen Hokuspokus, ein bisschen Zauberei" auch zur „Grenzenlos-Messe“. Was für einen Hokuspokus Herr Rettl auch immer damit gemeint haben mag, „ein bisschen“ dürfte etwas untertrieben sein. Vielleicht empfiehlt es sich, dass man im Mai 2008 in der Hockenheimer Stadthalle bei Harry Potter Hausratsversicherungen gegen Poltergeist-Schäden abschließen kann. Ist nur mal so ein Tipp für ganzheitliche orientierte Versicherungsvertreter.


Ist politische Protektion verantwortbar?

 
Es ist klar, dass solche Messen, wie sie Roland Häke gewerbsmäßig organisiert, zu unserer freiheitlichen Gesellschaftsordnung und Marktwirtschaft gehören. Der Markt will das so und die Kunden sind da. Jeder Erwachsene mag selbst bestimmen, wofür er sich sein Geld aus der Tasche ziehen lässt. Auch ist die Inanspruchnahme von kommunalen Veranstaltungsräumen für solche Zwecke nichts Außergewöhnliches. In Stadthallen finden ebenso Erotik-Messen mit pornographischen Inhalten sowie Kongresse der unmöglichsten Art statt. Nur sollte man sich fragen, wieso führende Kommunalpolitiker für verkappt Esoterik-Messen unbedingt die Schirmherrschaften übernehmen müssen.

 
Zwar mag der überwiegende Anteil der Aussteller unbedenklich sein, da sie nur pseudowissenschaftlichen Unsinn im Wellness-Bereich vertreiben. Weitaus bedenklicher sind allerdings die ebenfalls auf der Veranstaltung anwesenden Aussteller, die auf ihren Internet-Seiten mit offensichtlich unerfüllbaren Heilsversprechen werben und damit eine Gefahr für ernsthaft Kranke werden können. Hier liegen die verhängnisvollen Stolperfallen der sogenannten Alternativmedizin und des in seinem Dunstkreis agierenden Psychomarktes versteckt. Insbesondere die Vermischung von unbedenklichen und bedenklichen Angeboten macht es den Besuchern einer solchen Veranstaltung nicht leicht, Letztere zu erkennen.

 
Ich halte es daher für unverantwortlich, dass führende Kommunalpolitiker für eine solche Veranstaltung auch noch als Schirmherren auftreten und damit der Veranstaltung, und somit indirekt auch allen Ausstellern, eine nicht vorhandene Seriosität bescheinigen. Öffentliche Kritik, so wie sie hier von mir vorgebracht wird, kommt in der Regel erst dann, wenn bereits ein Schaden eingetreten ist, wenn das Kind schon im Brunnen liegt. Die Schirmherrinnen und -herren machen sich hier unter Umständen moralisch mit schuldig. Auf jeden Fall tragen sie bereits im Voraus die politische Verantwortung.
***
Siehe Gegendarstellung unter dem Menuepunkt rechtliches-1.
[*/quote*]

Carlo Wugen:
http://web.archive.org/web/20090130093335/http://meisenpiep.beepworld.de/hofheim-1.htm

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Die Schirmherrin von Hofheim
 
 
Wie bereits unter „Schirmherrschaften“ erwähnt, fungierte die Bürgermeisterin von Hofheim am Taunus, Gisela Stang (SPD), in 2007 als Schirmherrin für die dortige „Grenzenlos-Messe“. Hier ihr Grußwort zu der Veranstaltung:


Bereits zum dritten Mal wandelt sich dieses Jahr die Stadthalle in Hofheim um zu einer Art „Gesundheits- und Wohlfühl-Zentrum“.
Am 15. und 16. September ist die Grenzenlos-Messe Messe „Ökologie, Gesundheit, Ernährung, Heilen“ erneut Gast in unserer schönen Stadt.
Dieses zeigt, dass Themen zur ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge oder alternative Heilmethoden nicht ein kurzlebiger Trend sind, sondern auf nachhaltiges Interesse bei den Menschen stoßen.

Vielleicht ist nicht alles, was auf der Messe angeboten wird, streng „wissenschaftlich erwiesen“ und manches bewegt sich vielleicht jenseits der Schulmedizin.
Aber das Interesse hieran bestätigt doch das Ergebnis einer Umfrage des Allensbach-Instituts aus dem Jahre 2002, in der über 70 Prozent der Deutschen angaben, bei Krankheiten auf natürliche und alternative Behandlungsmethoden zu setzen und sich nicht mehr ausschließlich der herkömmlichen Medizin anzuvertrauen.
Bemerkenswert auch die Forderung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt im April diesen Jahres: Sie dringt auf einen größeren Stellenwert alternativer Heilmethoden in der Medizin. Um deren Chancen im Gesundheitswesen zu verbessern, müsste aber oftmals noch eine gewisse „Blockade in den Köpfen“ überwunden werden.
Die 3. Grenzenlos-Messe „Ökologie, Gesundheit, Ernährung, Heilen“ mit über 80 Ausstellern, zahlreichen Vorträgen und einigen Seminaren und Workshops bietet Ihnen Gelegenheit dazu.
Informieren Sie sich über ganzheitliche Wege zu Gesundheit und Wohlbefinden für Körper und Seele und finden Sie aus dem reichhaltigen Angebot der Therapeuten, Händler oder freiberuflichen Dienstleister selbst heraus, was Ihnen gut tut.
gez.
Gisela Stang
Bürgermeisterin

 
Quelle: Stadt Hofheim am Taunus


 
Ich erfuhr erst im Nachhinein von der Grenzenlos-Messe und dieser grenzenlosen Schirmherrschaft. Zunächst dachte, die Frau hätte nicht richtig aufgepasst, für was sie da ihren Namen hergibt und die moralische wie politische Verantwortung übernimmt. Ich schrieb deshalb am 26.09.2007 eine deutliche eMail an sie, mit Kopie an die hessische SPD-Vorsitzende:
 
Bürgermeisterin der Stadt Hofheim am Taunus
Gisela Stang
Chinonplatz 2
65719 Hofheim am Taunus
 
Kopie an die Vorsitzende
des SPD-Landesverbandes Hessen
Andrea Ypsilanti



Sehr geehrte Frau Stang,


wie ich im Internet gelesen habe, fand am 15. und 16. September in Hofheim wieder eine Grenzenlos-Messe statt. Es ist schon schlimm genug, dass der Veranstalter durch die Nutzung der Hofheimer Stadthalle sich und seiner Klientel mal wieder das Mäntelchen der Seriosität umhängen konnte. Zu allem Überfluss ließen Sie sich als Bürgermeisterin der Stadt auch noch als Schirmherrin dieser dubiosen Messe instrumentalisieren und hielten sogar die Eröffnungsrede. Wie kommt eine sozialdemokratische Kommunalpolitikerin in so eine Situation? In welchem Jahrhundert leben wir denn?
 
Warum meine harsche Kritik? Ich habe Ihnen hier mal aus dem Verzeichnis der Aussteller, der Vortragsliste und dem Seminarprogramm eine Anzahl Begriffe herausgesucht:
 
Energieschmuck - Energie-Essenzen – Nullpunktenergiesteine – Klangmassagen – Annapurna - Feng Shui – Kinotakara - Energie- und Lichtarbeit - Aura-Chakren - Synergie aus Licht und Magnetfeld – Magnetfeldmatte – Geistheilung – Imaginationstherapie – Reinkarnationstherapie – Astrologie - Centrum der Kraft – Shiatsu – Phonophorese – Channeling - Power Managerpille - Pendel und Ruten – Biomeditation – Biosens – Energiefeldaufnahmen - Zell-Energie-Konzept - Fitline-Nahrungsoptimierung – Wirbelsäulenbegradigung – Reflexzonentabelle - Esoterische Lebensberatung – Kartenlegen – Hypnose – Rückführung – Heilsteine - Spirituelles Mentoring – Jenseitskontakte - PSI-Heilinstitut - Heilung durch Kristalle – Fernbehandlungen – Faltenbügeleisen - Dunkelfeld-Mikroskopie-Diagnose – Ayurveda – Energiepyramiden – Lichtwesen – Aurafotografie – Engelessenzen – Bioenergetik – Reiki – Reflexologie – Handauflegen – Biotransmitter - Christian Science – Geomantie – Klopfakupunktur – Erdheilung - Aprikosenkerne aus dem – Himalaja – Kristallsalz – Homöopathie - Karma-Reinigung - Neue Energie des St. Germain - Synergetik-Therapie - Deeksha-Energie - Aura-Kamera – Druidentachyonen – Handlesen – Nahrungsergänzungen - Energiedrink TattiRo - Geheimnis der Noni - Heilung durch Schwingungsübertragungen - Mitteilungen aus anderen Dimensionen - Neue Medizin - Schammanische Trommeln - Heilsame Kristalle - Schamanische Energiekörperarbeit – Satsang - Mediale Durchsagen – Der Weg ins Licht – Alchemie – Lemurisches – Magnetfeldanwendung - Peruanische Schammanen
 
Das ist ein haarsträubendes Konglomerat von Scharlatanerie, Quacksalberei, kommerzieller Esoterik und pseudowissenschaftlichem Humbug. Es gibt einige Aussteller, die ich nicht dazu rechnen möchte, z.B. den Schreiner. Aber ich würde mir als Handwerker wirklich überlegen, ob ich für einen kurzzeitigen Gewinn in diesem Kontext meinen guten Ruf aufs Spiel setzen sollte.
 
Dann gab es auch wirklich sehr bedenkliche Angebote auf dieser Messe. Zum Beispiel die Sekte „Christian Science“ rät Kranken ab, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Sie kennt nur einen Heiler, Jesus Christus. Auch die Synergetik-Therapie des Herrn Joschko sollte man nur mit größter Vorsicht genießen. Sie beruht zu großen Teilen auf der gefährlichen Irrlehre der Neuen Medizin (Germanische Neue Medizin) des mehrfach vorbestraften ehemaligen Arztes Ryke Geerd Hamer.
 
Sehr geehrte Frau Stang, in diesem Zusammenhang ist Ihr Grußwort zur Ankündigung der Grenzenlos-Messe der Gipfel grenzeloser Naivität. Hier sind mindestens 80 % der Angebote reiner Humbug und in keiner Weise wissenschaftlich erwiesen. Mit seriöser Medizin hat das absolut nichts zu tun. Es gibt keine Alternative zur modernen Medizin, die selbstverständlich heute auch naturheilkundliche Erfahrungen mit einbezieht. Aber verwechseln Sie das doch bitte nicht mit solch einem Zinnober! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bundesgesundheitsministerin das so gemeint haben könnte.
 
Der letzte Satz ihres Grußworte ist ja klasse: „Informieren Sie sich über ganzheitliche Wege zu Gesundheit und Wohlbefinden für Körper und Seele und finden Sie aus dem reichhaltigen Angebot der Therapeuten, Händler oder freiberuflichen Dienstleister selbst heraus, was Ihnen gut tut.“ Das klingt, als seien Sie die Pressereferentin von dem Zirkus.
 
Sie sind aber die Bürgermeisterin der Stadt Hofheim und tragen somit politische Verantwortung. Solange hier mit unsinnigen Beauty-Angeboten und Ego-Wellness nur Eingebildete abgezockt werden, kann ja nicht viel passieren. Aber wehe, es geraten durch ihre Empfehlung Kranke in die Fänge von Scharlatanen und kommen zu Schaden. Dann kommt Ihre politische Verantwortung unweigerlich zum Tragen.
 
Ich würde Ihnen deshalb folgendes dringend empfehlen: Lassen Sie mal die Angebote dieser Messe von einem kritischen Experten Ihrer Partei durchchecken. Ich bin davon überzeugt, dass Sie dann im nächsten Jahr nicht erneut den Fehler begehen werden, für eine solche Messe als Schirmherrin aufzutreten. Das wäre nämlich dann wirklich skandalös.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
gez.
Richard Maxheim
 
 
Darauf kam keine Antwort. Zwischenzeitlich schrieb ich den kritischen Artikel „Grenzenlose Schirmherrschaften – Ist politische Protektion von esoterischem Humbug verantwortbar?“ und verbreitete ihn über das Internet in Hessen. Als ich dann Ende 2007 auf der Seite der „Grenzenlos-Messen“ las, dass Frau Stang für 2008 erneut als Schirmherrin zur Verfügung stand, schrieb ich am 01.01.2008 eine noch deutlichere eMail an die Bürgermeisterin, mit Kopien an die zuständigen Unterteilungen in der SPD-Hierarchie Hessen sowie an die örtliche Presse:
 
Bürgermeisterin Gisela Stang
Hofheim a. Taunus
 
Kopien an:
 
SPD Ortsverein Hofheim a. Taunus
Vors. Frau Cornelia Koall
 
SPD Unterbezirk Main-Taunus
Vors. Herrn Gerrit Richter
 
SPD Landesverband Hessen
Vors. Frau Andrea Ypsilanti
 
Hofheimer Zeitung
Redaktion
 
Frankfurter Rundschau
Lokalredaktion Hofheim
 


Sehr geehrte Frau Stang,
 
ich beziehe mich auf meine eMail vom 26. September 2007, dessen Text ich Ihnen hier nochmals als Anhang mitsende (ebenso meinen Artikel „Grenzenlose Schirmherrschaften - Ist politische Protektion von esoterischem Humbug verantwortbar?“). Wie man der Internetseite
 
http://www.hofheim.grenzenlos-messe.net/
 
(mit – altem – Foto) entnehmen kann, scheinen Sie ja doch erneut den Fehler begehen zu wollen, diese als „Grenzenlos-Messe“ firmierte Scharlatan- und Quacksalber-Werbeverkaufsveranstaltung in der Hofheimer Stadthalle mit Ihrer Schirmherrschaft unterstützen zu wollen. Keine Frage, dass dies eine grenzenlose politische Dummheit wäre.
 
Ich empfehle Ihnen deshalb zu Ihrer Information und eigenen Weiterbildung die Fernsehsendung am kommenden Donnerstag im
 
MDR
Donnerstag, 03. Januar 2008, 22.35 Uhr

Nicht ohne meinen Wahrsager
Doku. Süchtig nach Zukunft

Manche Menschen fühlen sich ohne die Prognosen ihrer esoterischen Berater nicht mehr lebensfähig, sie sind abhängig. Schulden sind nur eine der möglichen Folgen.

http://www.mdr.de/nah_dran/4854118.html
 
Erfahrungsgemäß werden bei der kommenden „Grenzenlos-Messe“ auch wieder solche Wahrsager, von Astrologie bis Kartenlegen, ihren, leider nicht strafrechtlich relevanten, betrügerischen Machenschaften freien Lauf lassen können. Es ist immer noch die Frage offen, ob Sie als sozialdemokratische Kommunalpolitikerin tatsächlich weiterhin über so etwas verantwortlich Ihren Schirm halten wollen.
 
Mit den besten Grüßen und Wünschen für das neue Jahr
 
gez.
Richard Maxheim
 
 
Es kam keine Reaktion von der Bürgermeisterin und auch von sonst niemand aus der SPD. Hier tritt eine bemerkenswerte Ignoranz auf allen Ebenen zutage. Offensichtlich sind in Hessen eine ganze Reihe Genossinnen und Genossen fehl am Platz. Da tat es richtig gut, als es bei der letzten Hessen-Wahl für die Sozialdemokraten doch nicht so lief, wie erhofft. Ich sage das als ein bis vor kurzem noch überzeugter SPD-Wähler.
 
Und in Hofheim geht es mit der grenzenlosen politischen Fehlentwicklung weiter. Mehr dazu unter dem Menuepunkt hofheim-2.
[*/quote*]

Carlo Wugen:
http://web.archive.org/web/20090130093340/http://meisenpiep.beepworld.de/hofheim-2.htm

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Grenzenlos-Messe Hofheim 2008
Kurz-Analysen der Ausstellungsangebote
 
 
 
Die Vorbereitungen für die 4. Grenzenlos-Messe „Ökologie, Gesundheit, Ernährung, Heilen“ am 13. und 14. September befinden sich im Endstadium. Das aktuelle Grußwort der Schirmherrin kann man als PDF-Datei von der Internetseite des Veranstalters aus aufrufen:
http://www.hofheim.grenzenlos-messe.net/
 
Ich hatte Bürgermeisterin Stang in meiner ersten eMail geraten, sich die Angebote der Grenzenlos-Messe mal etwa genauer anzuschauen bzw. durch einen Experten prüfen zu lassen. Nichts dergleichen scheint geschehen zu sein, sonst würde Frau Stang bestimmt nicht nochmals als Schirmherrin in Erscheinung treten.
 
Da es ja sonst vermutlich niemand tun wird, werde ich die Angebote der diesjährigen Grenzenlos-Messe in Hofheim anhand allgemein zugänglicher Quellen analysieren. Diese Kurz-Analysen erfolgen nach und nach ungeordnet, die wichtigsten kommen zu Anfang. Sie werden aber dann – gemäß der Vorgabe des alphabetischen Ausstellerverzeichnisse des Veranstalters, wie man es auf der oben verlinkten Internetseite finden kann – hier nachfolgend veröffentlicht.
 
Nach Fertigstellung der Analysen werde ich mich nochmals an Bürgermeisterin Gisela Stang mit einem offenen Brief wenden, ihr die Ergebnisse meiner Analysen mitteilen und sie auffordern, ihre Schirmherrschaft über die Grenzenlos-Messe zurückzuziehen. Siehe weiter unter Menuepunkt hofheim-3.
 
 
Die hier vermerkten Wertungen beziehen sich auf die Angebote, nicht aber auf die Person des jeweiligen verantwortlichen Ausstellers.
 
 
**********
 
Kurzanalysen
 
der Aussteller-Angebote Grenzenlos-Messe Hofheim 2008
 
Stand 10. September 2008
 
 
 
16 % unbedenklich
 
72 % unseriös
 
12 % bedenklich
 
Die Kunde von der Existenz dieser Kurz-Analysen scheint in der Szene inzwischen die Runde zu machen. Mittlerweile sind nämlich nicht wenige Internet-Seiten einzelner Aussteller verändert worden. Da fehlen nun als unseriös oder bedenklich eingestufte Passagen, ja ganze Seiten. Ich habe deshalb die Liste der Analysen hier zurückgenommen, um sie zu überarbeiten und die geänderten Stellen aufzuzeigen. Nicht dass hinterher jemand behaupten kann, das sei alles gar nicht wahr.

 

Nachtrag 29.09.2008


Wie ich erfahren musste, wurde die hier zuvor veröffentlichte Liste der Kurzanalysen von Aussteller-Angeboten unter Missachtung des Urheberrechts kopiert und an anderen Stellen im Internet veröffentlicht, die mir weder bekannt waren und zu denen ich auch keinen Zugang besitze. Dies geschah ohne mein Wissen, ohne meine Billigung und ohne meine Zustimmung.
 
Solche Kopien können nicht von mir aktualisiert werden. Aus oben genannten Gründen stimmen die Angaben deshalb in den meisten Fällen nicht mehr. Außerdem wurden Textteile manipuliert, wie z.B. bei einer Ausstellerin, wo jemand den Satz „Sie ist eine Betrügerin und sieht aus wie eine weggeworfene Aktentasche“, hinzugefügt hatte. Das mag vielleicht zutreffen, ist aber nicht statthaft. In einem anderen Fall hat ein anonymer User "Scientology" dazu geschrieben. Das ist auch nicht die feine engliche Art. Ich werde trotzdem dem Hinweis nachgehen.
 
Um meine Rechercheergebnisse vor solchem Missbrauch zu schützen und Fehlinterpretationen vorzubeugen, habe ich mich entschlossen, hier auf dieser Homepage keine Angebots-Analysen mehr zu veröffentlichen. Die Analysen erfolgen selbstverständlich auch weiterhin, werden aber in Zukunft nur noch bestimmten Personen oder Gremien, sowie den Medien zur Verfügung gestellt.
 
Richard Maxheim
[*/quote*]

Carlo Wugen:
http://web.archive.org/web/20090130093345/http://meisenpiep.beepworld.de/hofheim-3.htm

[*quote*]
hofheim-3.htm

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Jetzt wird es richtig öffentlich
 
 
 
Offener Brief vom 31.08.2008
an die Bürgermeisterin von Hofheim am Taunus


 
Frau
Bürgermeisterin Gisela Stang
Chinonplatz 2
 
65719 Hofheim am Taunus
 
 
Offener Brief
zur Schirmherrschaft über die 4. Grenzenlos-Messe in Hofheim, 13./14. September
 
 
Sehr geehrte Frau Stang,
 
da Sie meine Kritik vom letzten Herbst bzgl. Ihrer Schirmherrschaften über die Grenzenlos-Messen ignoriert haben und in diesem Jahr die Messe erneut unterstützen, habe ich mir wie angekündigt erlaubt, die Angebote der Aussteller kurz zu analysieren. Wie Sie aus der hier beigefügten Aufstellung ersehen können, ist nach meiner Auffassung der überaus größte Teil der Angebote unseriös, wenn nicht sogar sehr bedenklich. Nur 18 % kann ich als unbedenklich ansehen. Sie können den aktuellen Stand der Analysen im Internet unter
 
www.grenzenlos-hofheim-kritik.de.vu
 
im Menuepunkt hofheim-2 aufrufen und meine Angaben mittels der dortigen Linkverweise direkt nachprüfen. Die Angebote haben mit den Themen der Messe, Ökologie, Gesundheit, Ernährung und Heilen, recht wenig zu tun und entlarven das Motto der Veranstaltung als Etikettenschwindel. Es handelt sich hier eindeutig um eine verkappte Esoterik-Messe mit vorwiegend dubiosen Inhalten.
 
Wenn führende Politiker solche, durch und durch unseriöse Veranstaltung mit ihren Schirmherrschaften protegieren und ihnen damit das Mäntelchen der Seriosität umhängen, handeln sie gegenüber den Bürgern verantwortungslos, um nicht zu sagen asozial. Ich appelliere deshalb an Ihr soziales Verantwortungsbewusstsein als Sozialdemokratin und fordere Sie auf, die Schirmherrschaft über die 4. Grenzenlos-Messe in Hofheim zurückzunehmen!
 
Mit freundlichen Grüßen
gez. Richard Maxheim
 
**********

Frankfurter Rundschau - Artikel vom 11.09.2008

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/main_taunus/1592619_Grenzenlos-esoterisch.html
 
Mein Leserbrief dazu:


Die Ignoranz von Frau Stang scheint geradezu grenzenlos zu sein. Mit meinem offenen Brief vom 31. August hatte ich ihr eine Liste mit Kurz-Analysen der Aussteller-Angebote übersandt, aus der eindeutig hervorgeht, dass mehr als 80 % der Angebote als unseriös anzusehen sind, und diese Einschätzung dabei ausreichend belegt. Unter den unseriösen Angeboten befanden sich nicht wenige, die man als bedenklich einstufen muss, wie z.B. die Psycho-Sekte KRYON.

Den ganzen Vorgang habe ich auf meiner Homepage
www.meisenpiep.beepworld.de
dokumentiert.

Es ist ein Skandal, wenn führende Politiker für solche überwiegend irrationalen und unseriösen Veranstaltungen die Schirmherrschaft übernehmen und es ist noch skandalöser, wenn sie diese auch noch öffentlich verteidigen und schön zu reden versuchen, so als hätten sie von den realen Hintergründen kaum Kenntnis. Damit kennzeichnen sich die Betroffenen selbst als unglaubwürdig. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorgang in Hofheim kommunalpolitische Konsequenzen haben wird.


Richard Maxheim
 
**********

 

Hofheimer Zeitung vom 16.09.2008

http://www.hofheimer-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=3436967
 
Wiesbadener Kurier vom 16.09.2008

http://www.wiesbadener-kurier.de/region/objekt.php3?artikel_id=3436730&rub=5
 
Wobei man bemerken muss, dass die Hofheimer Zeitung vom Wiesbadener Kurier herausgegeben wird. Die Hofheimer Zeitung ist wohl der Teil der freien Presse im Main-Taunus-Kreis, die möglicherweise von den Werbeanzeigen der Messeaussteller und des Messeveranstalters profitierte. Anders lässt sich die völlig unkritische Berichterstattung nicht erklären, es sei denn, die Redaktion hätte Tomaten auf den Augen und Bohnen in den Ohren. Der Bericht im Wiesbadener Kurier selbst ist dagegen ein einziges Naserümpfen zu den dubiosen Messeinhalten. Schade nur, dass die Reporterin dabei eine Bogen um die wirklich bedenklichen Angebote gemacht hat. Ja, wenn man an den Kern der Sache gehen will, dann ist das schon etwas Arbeit.
 
 
*********
 
eMail von Roland Häke, dem Veranstalter der Grenzenlos-Messen, vom 16.09.2008
(kopiert wie geschickt)
 


Roland Häke schreibt für Herrn Richard Maxheim, den gnadenlosen Grenzenlos-Messe-Kritiker und Mitglied der atheistischen Gruppe „Brights“, verantwortlich für die engagierte Negativ-Touch-Seite www.meisenpiep.beepworld.de
 
Sehr geehrter Herr Maxheim,


danke für die zusätzliche PR, die Sie mit www.meisenpiep.beepworld.de für Grenzenlos-Messen machen.
 
Auch wenn Sie fast ausschließlich in die negative Kerbe einschlagen – Sie wissen doch: Mit negativ gefärbten Nachrichten werden heute die besten Quoten erziehlt. „Bad news are good news“.
 
Bemerkenswert finde ich vor allem, dass Sie sowohl von Ihrer Seite wie auch von den Ihren im Internet weit verbreiteten negativen Zeilen über Grenzenlos-Messen immer gleich eine Verlinkung zu unseren jeweiligen Messe-Seiten machen.
 
Bereits in Hofheim zeigten sich am vergangenen Wochenende 13./14.9. die ersten Erfolge: Wir hatten einen signifikaten Besucherzuwachs gegenüber 2007 zu verzeichnen.
 
Ich bin sicher: wir werden auch in Saarbrücken am 18./19. Oktober dank Ihrer Negativ-Werbung mehr Besucher begrüßen können als 2007.
 
Wenn Sie Zeit finden, die nächste Messe in Saarbrücken am 18./19. 10. zu besuchen, kommen Sie doch mal zu mir an die Messeleitung. Vielleicht haben Sie sich in der Zwischenzeit einige neue Aktionen ausgedacht, die wir dann besprechen können. Wenn Sie möchten, bei einer Tasse Kaffe oder – wenn es mehr Zeit in Anspruch nimmt – bei einem kleinen Imbiss.
 
Warten Sie am vergangenen Wochenende, 13./14.9. 2008 auch in Hofheim ? Ein Besucher hatte mir freundlicher weise ein Bild von angeblich Ihnen zu Verfügung gestellt. Leider habe ich Sie nicht unter den vielen Menschen entdecken können.
 
Hatten Sie sich vielleicht verkleidet ? Im Ernst: Sie können ganz offen mit Ihrem Äußeren – ähnlich so wie mit Ihren Äußerungen - umgehen.
 
Ihre „Aussteller-Analyse“ für Hofheim hat Sie sicher ganz viel Zeit und Nerven gekostet. Nur so kann ich mir Ihren Bock erklären, den Sie z. B. mit den zwei Ausstellern Jelena Wolff und Michael Reich erwischten: Beide vertreiben die gleichen Produkte (Ringana-Kosmetik) und dennoch erhalten diese Aussteller von Ihnen eine ganz unterschiedliche „Bewertung“.
 
Frau Wolff wird als unseriös, Herr Reich als unbedenklich eingestuft.
 
Das hat schon zu einigen Irritationen geführt. Mitlerweile macht in Ausstellerkreisen die Runde, Sie hätten vielleicht ein so genanntes „Frauenproblem“.
 
Bitte stellen Sie diese, meine Zeilen, auch ins Netz auf Ihre „Meisenseite“. Ich selbst gebe den Ausstellern unserer Messe Kenntnis davon und sicher gucken dann viele auf www.meisenpiep.beepworld.de
Sie erhalten so deutlich mehr Zugriffe auf Ihre Seiten.
 
Eine Anregung hätte ich noch: Sie befinden sich bestimmt im (Vor)-Ruhestand oder in Rente. Wie sonst könnten Sie die ganzen Aktionen gegen Grenzenlos-Messen so gezielt durchführen. Ohne ganz viel Tagesfreizeit geht das ja gar nicht.
 
Wenn Sie zwischenzeitlich etwas Zeit übrig haben, z. B. wenn Sie auf Antwort der von Ihnen angeschriebenen politischen Mandatsträger warten, könnten Sie bei der Bewerbung unserer Messen helfen.
 
Das wäre natürlich dann keine Negativ-Werbung, so wie Sie es bisher praktiziert haben, sondern Sie würden genau das Gegenteil davon tun. Vielleicht gefällt Ihnen das „Gute“ auch – probieren Sie es einfach mal aus.
 
Mit Grüßen aus der Westpfalz !
 
Roland Häke
 
Grenzenlos-Verlag & Messeorganisation Roland Häke e.K.
66903 Frohnhofen, St. Wendeler Str. 11
Tel. 06386-5464, info@grenzenlos.net
www.grenzenlos.net, www.grenzenlos-messe.net
 
 
Was soll man dazu sagen?

 

Das kenne ich zur Genüge, diese spätpubertäre Art, sich eines schnellen Euros zu entzücken und dabei noch zwanghaft zu versuchen, dem ausgemachten Feind in hysterisch-hämischer Weise eins auszuwischen. So reagieren sie halt, die Esoteriker, sobald man ihnen bei ihren zweifelhaften Geschäften in die Quere kommt. Das ist nicht der Stil eines seriösen Kaufmannes. Er lässt den Schluss zu, dass es mit der Seriosität des Roland Häke nicht allzu weit her ist.
 
Herr Häke irrt, ich bin nicht Mitglied der Brights. Alleine der Umstand, dass auf deren Internet-Seite mal was von mir veröffentlicht wurde, macht mich noch nicht zu einem der Ihren. Ich bin Agnostiker, als solcher aber auch bereit und willens, Dinge an den Pranger zu stellen, die eindeutig auf Lug und Trug begründet sind, so wie die Esoterik und ihre Vermarktung durch dubiose „Dienstleister“, auf solchen Veranstaltungen wie den Grenzenlos-Messen.
 
Der Besucherzuwachs bei der Grenzenlos-Messe in Hofheim ist sicherlich nicht auf meine „Negativwerbung“ zurückzuführen, sondern eher ein Beleg für die schleichende, sanfte Verblödung in unserer Gesellschaft. Diese Verblödung, oder auch Volksverdummung, wird inzwischen von politischer Seite, in Hessen insbesondere von der SPD, forciert. Die grenzenlose Schirmherrschaft von Frau Stang scheint da nur die Spitze des Eisberges zu sein.
 
Was die Analysen der Aussteller Angebote angeht, so hat es kurz vor Beginn der Hofheimer Messe eine ganze Reihe von Veränderungen auf den Internet-Seiten der Anbieter gegeben, die mich – wie schon unter hofheim-2 vermerkt – dazu veranlasst haben, die Liste zwecks Überarbeitung von der Homepage zu nehmen. Dies gerade deshalb, um solche Irritationen, wie den von Häke angeführten „Bock“ Wolff/Reich zu vermeiden. Aber es ist auch ein Unterschied, ob man sich das Zeug als Kosmetik in die Haar schmiert oder als Nahrungsergänzungsmittel der Verdauung zuführt.
 
Worauf Herr Häke mit dem „Frauenproblem“ hinaus will, ist nicht so recht ersichtlich. Ich komme jedenfalls mit Frauen ganz gut klar. Nach Kenntnis der Fotos von den durchgesehen Internet-Seiten der Messeteilnehmerinnen muss ich aber auch ehrlich zugeben, das ich – alleine schon vom Äußeren her – keine von diesen Damen geschenkt haben möchte.
 
Es kann aber auch sein, dass hier ein tatsächliches Frauenproblem an den Tag tritt. Wie ich in einer Statistik gelesen habe, sind über 80 % der Esoterik-Konsumenten Frauen. Kann es vielleicht sein, dass dieser Umstand bei den inzwischen über die Quotenregelung der SPD - weniger durch Qualifikation, sondern eher durch ihr Geschlecht - in politische Ämter gelangten Frauen durchschlägt? Diese Überlegung wäre vielleicht mal einer genaueren Untersuchung wert. Und was die Ignoranz der Hessen-SPD in der Angelegenheit speziell betrifft, so macht es keinen Sinn, den brutalstmöglichen Pinocchio durch eine von politischen Zwergen umgebenes Schneewittchen mit Rotkäppchen abzulösen.
 
Ja natürlich war ich bei der Grenzenlos-Messe in Hofheim. Allerdings hat das von dem roten Koalabär der Hofheimer SPD bei „wer kennt wen“ kopierte Foto von mir nichts genutzt. Ich hatte mich inkognito als Giraffe mit grünlicher Aura direkt in die Messehalle teleportiert (bin ja nicht so blöd und zahle für so einen Käse auch noch Eintritt). Die ganze Zeit war ich am Stand einer Heilquacktikerin präsent, die noch schnell vor der Messe ihre Impfgegnerschaft von ihrer Homepage gelöschte hatte, um keinen Ärger mit dem Gesundheitsamt zu bekommen. Die Tatsache, dass mich keiner der massenhaft anwesenden Hellsichtigen wahrgenommen hat beweist doch, dass es sich bei ihnen durch die Bank um Lügner und Scharlatane handelt.
 
Ja, es ist wirklich ein harter Job, dieses Analysieren von Grenzenlos-Messe-Angeboten. Die schwülstigen Texte und Selbstbeweihräucherungen auf den Homepages der Anbieter widern einen mit der Zeit an. Die dreisten Behauptungen und Versprechungen gegen jede Ratio erregen Abscheu, und bei Phrasen wie „ganzheitlich“ und „energetisch“ bekomme ich inzwischen Brechreiz. Damit versaue ich mir doch nicht meine eng bemessene Tagesfreizeit als Rentner. Das erledige ich nur nachts, wenn bei Frohnhofen in der Westpfalz die Elfen und Kobolde La Paloma pfeifen.
 
Noch einmal möchte ich darauf hinweisen, dass mir diese Grenzenlos-Messen eigentlich sonst wo vorbei gehen. Meine Kritik gilt nur der politischen Protektion von solch einem Humburg. Wenn Herr Häke sein Geschäft nicht weiter in der Schusslinie haben möchte, wäre ihm angeraten, die Politik dabei gänzlich aus dem Spiel zu lassen. Dann fällt das bei mit unter den üblichen Schwachsinn in diesem unserem Lande (siehe Messe Bostalsee) und ich mache mir deswegen keine weitere Arbeit.
 
Wenn Herr Häke allerdings unbedingt meint, unsachlich und persönlich werden zu müssen, dann sei ihm gesagt, dass ich in der Branche schon ganz andere Machenschaften ausgebremst habe, bis hin zum Nullpunkt. Dann hilft auch keine Nullpunktenergie mehr. Es ist alles nur eine Frage der Zeit.
 
Am 17.09.2008 hat mir Herr Häke noch eine eMail geschickt, deren Stil im Ton noch etwas mehr nach untern rutscht. Ich möchte darauf verzichten, sie hier zu dokumentieren, da sie wenig zur Sachlichkeit der Auseinandersetzung beiträgt. Ich habe ihm aber, wie folgt, kurz darauf geantwortet:
…… ich mache sie darauf aufmerksam, dass „Dr. Meisenpiep“ lediglich ein Synonym für meine Homepage www.meisenpiep.beepworld.de ist. Wenn sie mir allerdings gestatten, dass ich ihre Grenzenlos-Messen in Zukunft als Häke-Fäke-Messen bezeichnen darf, bin ich gerne damit einverstanden, dass sie mich Dr. Meisenpiep nennen.
 
In einer weitern eMail vom 18.09.2008 fährt Herr Häke seinen anfangs angekündigen Sinn für Humor erherblich zurück. Er hatte damit wohl nur seine Version von Humor gemeint. Er wirft mir "Verbreitung von Unwahrheiten" vor. Es ist zum Piepen. Herr Häke, wenn man selbst im Prozellanladen sitzt, sollte man nicht mit Elefanten um sich werfen.
 
Richard Maxheim
 

Nachtrag 01.10.2006
 
Ich habe noch einen Pressebericht im Internet gefunden: Frankfurter Neue Presse vom 15.09.2008
Scientology kam nicht rein
http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.5152670.de.htm
 
Es ist wirklich traurig, wie der deutsche Journalismus immer tiefer absackt. Mehr als seichtes Gequassel scheint da nicht mehr drin zu sein. Bei einem drittklassigen Provinzblatt könnte man so eine Berichterstattung ja verstehen. Aber für eine Zeitung aus einer Großstadt wie Frankfurt am Main ist das doch ein Armutszeugnis. Und natürlich werden hier auch nur die vorgeblich positiven Aspekte der Messe hervorgehoben. Hinter die Kulissen zu schauen, das wäre nämlich etwas Arbeit. Man lese nur: „Positiv sei ihm aufgefallen, dass zwischen den Ausstellern eine große Toleranz herrscht.“ Oh wie schön. Zu Deutsch heißt das: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
 
Immerhin, so wie man eingangs des Artikels lesen kann, regt sich nun auch in Hofheim spürbare Kritik. Sie kann nicht mehr ignoriert werden. so wie bisher. Mit dieser Kritik wird sich Frau Stang befassen müssen, falls sie bei der nächsten Grenzenlos-Messe erneut über allem stehen und ihren Schirm drüber halten möchte. Es gibt nämlich nicht nur zufriedene Besucher dieser Messe, sondern auch Bürger, die sich durch den Etikettenschwindel getäuscht fühlen. Eine Messebesucherin schrieb mir:
 
„Ich war auf der diesjährigen Grenzenlos-Messe in Hofheim und muss sagen, so viel Schrott auf einen Haufen habe ich lange nicht mehr gesehen....
Ich war auch schon auf Esoterik-Messen, aber dann im vollen Bewusstsein, was mich dort erwarten wird. Aber bei der Grenzenlos-Messe hätte ich das ganz und gar nicht erwartet. Wenn die Themen sich rund um Gesundheit, Ökologie und Ernährung drehen, erwarte ich auch dementsprechende Materialien, Informationen, Vorträge und Sonstiges. Diesbezüglich wurde ich aber enttäuscht...
Ich bin nach knapp einer Stunde wieder dort weg und habe mich nur über die vertane Zeit und die Fehlinvestition des Eintrittspreises geärgert....“
 
Herr Häke brüstet sich mit dem Hinweis auf einen angeblichen geplanten Stand von Scientology und dessen Abwehr. Ich halte diese Geschichte für zweifelhaft. Scientology geht nämlich in den seltensten Fälle ganz offen in eigener Sache in solche Veranstaltungen. Vielmehr dringt Scientology seit Jahren verstärkt auf den Alternativmedizin- und Psycho-Markt vor. Allerdings nicht offen, sondern verschleiert über vielfältige Geschäftsverflechtungen. Wie sollte Herr Häke wissen, welcher seiner Aussteller nicht doch da mit drin hängt? Inhaltliche Berührungspunkte dazu gibt es genügend. Er müsste zuvor erst etliche Aussteller vom Verfassungsschutz überprüfen lassen. Das wird ihm wohl niemand zumuten wollen.
 
Aber vielleicht tut es doch einmal die Bürgermeisterin von Hofheim, falls sie tatsächlich nochmals im nächsten Jahr als Schirmherrin für die Grenzenlos-Messe auftreten sollte. Für so etwas hat sie ja auch Personal, z.B. beim Ordnungsamt. Das Hessische Landesamt für Verfassungsschutz in Wiesbaden unterhält wegen Scientology eine extra Abteilung. Anruf genügt.
 
Richard Maxheim
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