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Alternative Methoden => Homöopathie => Topic started by: tipsy toaster on August 11, 2010, 06:49:22 AM
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Aus dem Blog:
hhttp://blog.esowatch.com/?p=1920#more-1920
neu: https://blog.psiram.com/2010/08/what%c2%b4s-the-harm-in-homeopathy-baby-stirbt-an-hirnbluten/#more-1920
Danke, Esowatch.
[NACHTRAG 15.9.2018]
https://blog.psiram.com/2010/08/what%c2%b4s-the-harm-in-homeopathy-baby-stirbt-an-hirnbluten/#more-1920
[*quote*]
Hirnbluten
10. August 2010
Auch in Japan hat sich mittlerweile die Homöopathie verbreitet. So gibt es eine “Japanische Vereinigung für Homöopathische Medizin” und leider wendet auch mancher Uni-Mediziner das Verfahren an. Es soll hundertausende Anwender landesweit geben. Anlässlich eines Todesfalls bei einem Kind, dem die Vitamin-K-Gabe zugunsten homöopathischer Mittel verwehrt wurde, ist der Japanische Hebammen-Verband aktiv geworden und hat seine Mitglieder zur Methode Homöopathie befragt.
Kürzlich berichtete das Internet-Nachrichten-Portal der Zeitung “The Asashi Shimbun” (Übersetzung aus dem Englischen):
[***quote***]
Homöopathie auf dem Prüfstand nach Klage wegen Säuglingstod
Homöopathische Alternativ-Heilmittel, deren Wirkung auf hochverdünnten Giftstoffen zur “Stärkung der natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers” beruhen soll, stehen unter zunehmender Beobachtung.
Unterstützer der homöopathischen Therapie geben an zu glauben, dass die “natürliche” Behandlung besser funktioniert als auf Chemikalien beruhende Arzneimittel.
Kritiker stellen die wissenschaftliche Grundlage und die Wirksamkeit solcher Behandlungen in Frage und befürchten, dass sie die Anwender zur Ablehnung der konventionellen medizinischen Behandlung führen könnten.
Besonders besorgniserregend in Japan ist die Anwendung von homöopathischen Globuli bei Babys. Die Behandlung hat sich unter Hebammen verbreitet, seitdem sich immer mehr Frauen zu einer “natürlichen” Niederkunft zu Hause oder im Geburtshaus anstatt im Krankenhaus entschließen.
Nach einer Schadensersatzklage wegen des Todes eines Kindes hat die japanische Hebammenorganisation unterdessen angefangen nachzuforschen, wie häufig der Einsatz dieses Zuckermedikaments innerhalb ihrer 8.500 Mitglieder erfolgt.
Einige Hebammen geben den Neugeborenen in ihrer Obhut diese Kügelchen anstatt des Vitamin-K2-Sirups, der vom Gesundheitsministerium zur Reduktion des Risikos von Hirnblutungen empfohlen wird.
In dem Verfahren, das am Mittwoch am Amtsgericht in Yamaguchi eröffnet wurde, verlangt eine 33-jährige Frau 56 Millionen Yen (655.000 Dollar) Schadensersatz von einer 43-jährigen Hebamme.
Die Mutter erklärt, dass ihre Tochter, die im August 2009 geboren wurde, zwei Monate später an einem Subduralhämatom durch Vitamin-K-Mangel starb, weil die Hebamme ihr den Sirup nicht gab.
Die Hebammenverband versandte an seine 47 Niederlassungen Fragebögen, um “herauszufinden, ob es Probleme” mit der Verwendung von homöopathischen Arzneimitteln gebe.
In vielen der Niederlassungen gab es Vorträge, die die Homöopathie in einem günstigen Licht erscheinen ließen. Auf einem Kongress der Japanischen Hebammenakademie im Jahre 2008 hielt der Vorsitzende der Japanischen Vereinigung für homöopathische Medizin einen Vortrag.
“Wir lehnen (die Wirksamkeit der) Homöopathie nicht kategorisch ab, aber es gibt Probleme (durch Hebammen) wie die Ablehnung von Vitamin-K2 oder Impfungen,” sagte Kiyoko Okamoto, ein Vorstandsmitglied des Hebammenverbandes.
Homöopathie, eine Therapie die vor etwa 200 Jahren in Deutschland entwickelt wurde, beruht auf der Idee, dass Stoffe, die in hohen Dosen giftig sind, in extrem verdünnter Form heilsam sind.
Die Pillen werden durch wiederholtes Verdünnen von pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Stoffen in Wasser unter kräftigem Schütteln hergestellt. Die Verdünnungen werden mit Zucker gemischt und zu Kügelchen geformt.
Anhänger behaupten, dass das Wasser, wenn es in den Zucker aufgesaugt wird, eine “Erinnerung” an die Effekte der Substanzen enthält. Andere behaupten, dass die Kügelchen gut gegen Krebs, Depression oder Neurodermitis sind.
Makoto Kikuchi, Professor für Physik an der Universität Osaka, der ein Buch über Wissenschaft und Mysterien geschrieben hat, sagt, dass die Homöopathie wissenschaftlich falsch ist. “Das Heilmittel ist nur ein Krümel Zucker, weil die Verdünnung nicht ein einziges Molekül hinterlässt (der ursprünglichen Substanz in dem Kügelchen)”, sagte er. “Das größte Problem ist, dass dadurch die moderne Medizin geleugnet wird und die Leute vom Krankenhaus ferngehalten werden.”
Akira Kawashime, ein außerordentlicher Professor an der Tokyoer Medizinischen Universitat, der selber homöopathische Verfahren anwendet, sagt, dass die westliche Medizin in Fällen, wo sie klar bei Problemen helfen kann, angewendet werden sollte, so wie im Yamaguchi-Fall.
Die Japanische Vereinigung für Homöopathische Medizin schätzt, dass hunderttausende Menschen die Therapie landesweit einsetzen.
Ein britischer Parlamentsausschuss kam im Februar zu dem Schluss, dass es “keine Hinweise” für eine Wirksamkeit jenseits des Placeboeffektes gibt.
Ein Gremium des Gesundheitsministeriums untersucht derzeit die Effekte der alternativen Heilverfahren, inklusive der Homöopathie.
[***/quote***]
Quelle: http://www.asahi.com/english/TKY201008050254.html
[*/quote*]
Diese Quelle gibt es nicht leider mehr in der Zeitungs-Website. Das Webarchive hat zum Glück gesichert:
http://web.archive.org/web/20100825164017/http://www.asahi.com/english/TKY201008050254.html
[*quote*]
Homeopathy under scrutiny after lawsuit over death of infant
BY YUSUKE FUKUI AND AKIKO OKAZAKI THE ASAHI SHIMBUN
2010/08/06
Homeopathic alternative remedies which rely on an intake of highly diluted toxins to "strengthen the body's natural power of self-healing" are under growing scrutiny.
Supporters of homeopathic therapy say they believe the "natural" treatment works better than chemical-based drugs.
Critics question the scientific grounds and efficacy of such treatments, however, out of concern they could lead users to refuse conventional medical treatment.
Of particular worry in Japan is the use of a homeopathic sugar pill for babies. The treatment has spread among midwives as more women choose natural childbirth at home or at a midwife center instead of hospitals.
After a damages suit resulting from the death of an infant, however, the Japanese Midwives' Association has begun looking into how widely the sugar remedy is being used among its 8,500 members.
Some midwives give the pills to newborns in their care instead of Vitamin-K2 syrup, recommended by the health ministry to reduce risks of bleeding in the skull.
In the trial that opened Wednesday at the Yamaguchi District Court, a 33-year-old woman is demanding 56 million yen ($655,000) in compensation from a 43-year-old midwife.
The mother said her daughter, born in August 2009, died of a subdural hematoma two months later due to Vitamin K deficiency because the midwife did not give her the syrup.
The midwives association sent questionnaires to its 47 branches to "find out if there are problems" in the use of homeopathic remedies.
Many of its branches have held lectures that placed homeopathy in a favorable light. Also, at a 2008 meeting of the Japan Academy of Midwifery, the head of the Japanese Homoeopathic Medical Association spoke to the group.
"We do not categorically deny (the efficacy of) homeopathy, but there are problems such as (midwives) refusing to use Vitamin-K2 or vaccinations," said Kiyoko Okamoto, a senior board member of the midwives association.
Homeopathy, a therapy formulated in Germany about 200 years ago, is based on the idea that substances that are toxic in high doses may be beneficial in extremely low doses.
The pills are made by serial dilution of plant, mineral and animal substances in water with forceful shaking. The diluted liquids are mixed with sugar and formed into pills.
Proponents say the water, when absorbed into the sugar, contains a "memory" of the substance's effects; some say the pills are good for cancer, depression or atopic dermatitis.
Makoto Kikuchi, a professor of physics at Osaka University who wrote a book about science and mystery, says homeopathy is clearly wrong scientifically. "The remedy is only a grain of sugar because dilution leaves not even a molecule (of the original substance in the pill)," he said. "The biggest problem is that it denies modern medicine and keeps patients away from hospitals."
Akira Kawashima, an associate professor at the Tokyo Women's Medical University who uses homeopathy treatment, says that Western medicine should be used where it can clearly deal with problems, as in the Yamaguchi case.
The Japanese Homoeopathic Medical Association estimates hundreds of thousands of people use the therapy nationwide.
A British parliamentary panel said in February there was "no evidence" it works beyond the placebo effect.
A health ministry task force is studying the effects of alternative medicines, including homeopathy.
[*/quote*]
Dieser Fall steht nicht alleine. Es ist Mord.
[Titel umgestellt, siehe nächsten Beitrag, ama]
[Da ist einiges kaputt gegangen.
1. esowatch.com wurde zu psiram.com
2. URL korrigiert.
3. Originalquelle in Japan ist verschwunden. Deshalb hier nachgetragen. Julian]
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Die Homöopathen sind eine kleine unterdrückte Minderheit. Sie werden diskriminiert. So ist es kein Wunder, daß sie gerade auf dem Gebiet der Kindermedizin gegen die Allmacht der allmächtigen Pharmamafia kämpfen müsssen.
Hier eines ihrer Kampfblätter, garantiert ungekürzt, so wie der "BUND KLASSISCHER HOMÖOPATHEN DEUTSCHLANDS e.V. " es in WWW gestellt hat:
Die Beschreibung des PDFs:
http://www.bkhd.de/index.php?level=1&CatID=1.5&inhalt_id=5&id=4&pos=0
[*QUOTE*]
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BUND KLASSISCHER HOMÖOPATHEN DEUTSCHLANDS e.V. Homöopathische Arzneimittel
Anwenderbündnis zum Erhalt homöopathischer Arzneimittel AEHA
(17.11.2008) Stellungnahme für BfArM Fachgespräch "Kinder"
Stellungnahme für BfArM Fachgespräch 17. Nov. 2008
"Anwendung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel bei Kindern“
PDF
http://www.bkhd.de/anhaenge/sonstige_anhaenge/AEHA_BfArM_081106_Kinderarzneimittel.pdf
-------------------------------------------------------------------------
[*/QUOTE*]
Die "Stellungnahme":
http://www.bkhd.de/anhaenge/sonstige_anhaenge/AEHA_BfArM_081106_Kinderarzneimittel.pdf
[*QUOTE*]
-------------------------------------------------------------------------
DZVhÄ
Deutscher Zentralverein
homöopathischer Ärzte e.V.
Geschäftsstelle:
Am Hofgarten 5
53113 Bonn
www.welt-der-homoeopathie.de
Ansprechpartner für
Arzneimittelrecht:
Dr. Jörg Haberstock
Tel. 0821 555 063
haberstock@homeotrust.de
BKHD
Bund klassischer Homöo-
pathen Deutschlands e.V.
Geschäftsstelle:
Schäftlarnstr. 162
81371 München
Web: www.bkhd.de
Ansprechpartner für
Arzneimittelrecht:
Andreas Zenner
Tel. 089 - 903 2384
andreas.zenner@gmx.net
VKHD
Verband klassischer Homöo-
pathen Deutschlands e.V.
Geschäftsstelle:
Wagnerstr. 20
89077 Ulm
Web: www.vkhd.de
Ansprechpartner für
Arzneimittelrecht:
Carl Classen
Tel. 0721- 463 235
cc@vkhd.de
Anwenderbündnis zum Erhalt
homöopathischer Arzneimittel
Koordinationsbüro:
Carl Classen Tel 07 21 - 463 235
Kirchstraße 10 Fax 07 21 - 464 4109
76229 Karlsruhe cc@arscurandi.de
AEHA c/o C. Classen, Kirchstr. 10, 76229 Karlsruhe
Karlsruhe, den 6. Nov. 2008
Stellungnahme für BfArM Fachgespräch 17. Nov. 2008
„Anwendung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel
bei Kindern“
(1) Allgemeine Stellungnahme
Danksagung und Vorschlag zu Patientenvertretern
Wir bedanken uns für die Einladung durch das BfArM und den damit
ermöglichten Dialog. Mittelfristig und generell möchten wir darüber
hinaus den Einbezug von Patientenvertretern anregen, weil die
therapeutische Wirklichkeit inklusive der Arzneianwendung nur im
Dreieck „Patient – Therapeut – Therapeutikon (Arzneimittel)“ (1)
angemessen abgebildet werden kann.
Wir schlagen vor, Stellungnahmen der Kommissionen C und D
einzuholen, bevor weitere Festlegungen getroffen werden.
Nutzen und Wirksamkeit
Die Tradition und die gegenwärtige Bedeutung homöopathischer und
anthroposophischer Arzneimittel im Bereich der Kinderheilkunde
setzen wir als bekannt voraus. Das Bedürfnis nach „sanfter“ Heilung
ohne Nebenwirkungen und systemische Verschiebungseffekte ist
gerade für diese Patientengruppe groß.
Homöopathische Arzneimittel sind in der Bevölkerung weithin als sanft
und nebenwirkungsfrei akzeptiert und werden so erlebt. Heraus-
forderungen entstehen gleichwohl durch das Konzept der Risiko-
Nutzen-Evaluation in Verbindung mit der weiterhin offenen Diskussion
der „Evidence Base“ der Homöopathie. Hier stellen wir die Frage:
Ist es berechtigt, einer Risiko-Nutzen-Evaluation die schlechtest
mögliche Annahme eines „nicht vorhandenen“ Nutzen
zugrundezulegen?
Der Gesamtnutzen homöopathischer Behandlungen ist klinisch belegt.
Sind RCTs ein geeignetes Verfahren, um arzneispezifische Effekte
auch im Bereich einer nachhaltigen systemischen Wirksamkeit
festzustellen und abzubilden? Entspricht die scharfe Trennlinie
zwischen „arzneispezifischen“ und „arzneiunspezifischen“ Effekten der
therapeutischen Realität? Vergleichsweise ist ein konkreter Nutzen für
viele konventionelle Präparate nicht ausreichend belegt – er wird
vielmehr angenommen aufgrund der nachgewiesenen Wirkung. Diese
Fragen können wir hier nur anschneiden. Eine ausführliche Darstellung
würde diesen Rahmen sprengen, unser Literaturhinweis (2) steht
stellvertretend für viele andere Veröffentlichungen.
Festzustellen bleibt: Die generelle Annahme einer arzneispezifischen
Null-Wirkung bildet einen Pol im Spektrum der Meinungen, bildet
jedoch keinen wissenschaftlichen Konsens ab und ist daher kein
akzeptabler Ausgangspunkt für eine Risiko-Nutzen-Bewertung.
Wichtig ist uns als Anwendern:
Anhörung aller beteiligten Gruppen (Arzneimittelhersteller,
Anwender, Patienten) in den entscheidenden Verfahren
Erhalt homöopathischer und komplementärmedizinischer
Arzneimittel für alle Patientengruppen
Keine Anwendungsbeschränkung oder diskriminierend
empfundene Vorsichtshinweise für Kinder und Schwangere
Dosierungshinweise grundsätzlich mit Therapeutenvorbehalt
Risiko-Nutzen-Evaluation unter Berücksichtigung von
Forschungsmodellen, die komplexe systemische Effekte
berücksichtigen (s. Literaturhinweis am Ende)
volle Nutzung der pädiatrischen Kompentenzen der Kommissionen
C und D
(2) Stellungnahme zu den in der Einladung konkretisierten Punkten
(a) „Toxikologische Prüfung von Kinderdosierungen, Implikationen
für die toxikologischen Gutachten und Beschriftungsentwürfe“
Das First-safe-dilution Konzept geht bereits von schwachen und
anfälligen Bevölkerungsteilen aus und sollte damit als Grundlage
ausreichen. Aufgrund der Null-Risiko-Philosophie des First-safe-
dilution Konzeptes gehen wir hier bereits von tendenziell übertriebenen
Sicherheitsmargen aus.
Soweit im First-safe-dilution Konzept die Anwendungsbeobachtung bei
Kindern nicht ausreichend berücksichtigt sind, verweisen wir ausdrück-
lich auf die pädiatrischen Kompetenzen der Kommissionen C und D.
Differenzierte Dosierungsangaben auf Beipackzetteln sind im Bereich
tiefer Potenzen akzeptabel. Allgemeine Vorsichtshinweise bergen
hingegen die Gefahr, die Betroffenen zu verunsichern, werden als
diskriminierend empfunden und sind nicht zielführend. Für Kinder sind
bereits differenzierte Dosierungsempfehlungen der Kommission D
vorhanden, diese sollten ausreichen. Weitergehende Dosierungs-
empfehlungen wären nicht zielführend. Jeder Dosierungshinweis ist
dem Therapeutenvorbehalt „wenn nicht anders verordnet“ zu
versehen.
AEHA Stellungnahme zur „Anwendung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel bei Kindern“ — S. 2 von 5
Generell ist anzumerken, dass es in der Homöopathie keine klassische
Dosis-Wirkungs-Beziehung gibt. Die Homöopathie ist eine Reizthera-
pie, der Reiz ist individuell an die phänomenologisch zu beobachtende
Reaktion anzupassen.
(b) „Entwicklungs- und altersabhängige Aspekte und Implikationen
für verschiedene Indikationsbereiche bei Kindern“
Die Indikation homöopathischer Einzelmittel folgt aus der
Phänomenologie eines Gesamtbildes und und unterscheidet sich damit
von diagnoseorientierten Indikationen im klassischen Sinne. Die in
homöopathischen Arzneimittelprüfungen erhobenen Informationen
können altersunabhängig auf ganz unterschiedliche Patientengruppen
übertragen werden. In Betracht kommen alle Symptome, die zu
entwickeln der jeweilige Organismus in der Lage ist. Anschaulich wird
dieses Prinzip durch die Anwendung der Homöopathie bei Tieren auf
Grundlage humaner Arzneimittelprüfungen, was umgekehrt jedoch
nicht möglich ist. Arzneimittelprüfungen an Kindern wären nicht nur
ethisch bedenklich, sondern auch nicht zielführend, wird doch stets die
Selbstbeobachtungs- und Reflexionsfähigkeit des entwickelten
Individuums vorausgesetzt.
Auch hier verweisen wir darauf, dass für homöopathische Arzneimittel
keine klassische Dosis-Wirkungsbeziehung in Betracht kommen. Das
Prinzip der „geringstmöglichen Gabe“ im Sinne des kleinstmöglichen
Reizes ist der Homöopathie als Methode bereits immanent.
(c) „Erörterung von Bewertungskriterien zur Datenlage zur
Anwendung homöopathischer und anthroposophischer
Arzneimittel bei Kindern gemäß der Reg. 1901/2006/EC“
Auch hier verweisen wir auf die primäre Zuständigkeit der
Kommissionen C und D.
Für homöopathische Einzelmittel mit Registrierung ohne Indikation
sehen wir keine Implikationen durch die Kinderarzneimittelrichtilinie
1901/2006/EC.
Anders ist dies bei Neuzulassungen von Einzelmitteln. Neuzu-
lassungen sind unverzichtbar für eine mögliche Innovation. Dies ist
jedoch eine sehr komplexe Thematik und wird einer eingehenden
separaten Diskussion bedürfen.
Eine Dosis-Wirkungsbeziehung kommt nicht für die Wirkprinzipien
homöopathischer Arzneimittel in Betracht, wohl aber für Ethanol als
Arzneiträger sogenannter Dilutionen. Angemessene Anwendungs- und
Dosierungshinweise, beziehungsweise besser: Dosierungs-
Obergrenzen sind insofern akzeptabel.
Eine Stellungnahme zu Komplexmitteln und Anthroposophika
überlassen wir den entsprechenden Anwendern.
AEHA Stellungnahme zur „Anwendung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel bei Kindern“ — S. 3 von 5
(d) „Verwendung des ATC Codes“
Für sog. „Homöopathika und Antroposophika“ gilt der
zusammenfassende ATC-Code V60. Nach Diagnosen oder
Anwendungsgebieten aufgeschlüsselte ACT-Zuordnungen sind für
homöopathische Einzelmittel auf keine Weise sachgerecht, da diese
(wie schon erläutert) der Phänomenologie eines Gesamtbildes
entsprechend verordnet und angewendet werden.
Eine Übertragung bereits vorhandener ATC-Klassifizierungen
bestimmter Ausgangs- oder Inhaltsstoffe auf ein homöopathisches
Einzelmittel als Endprodukt ist ebenso wenig sinnvoll. Es ist stets die
Gesamtheit der Substanzen und deren Wirkung (wie durch
Arzneimittelprüfungen belegt) – und nicht bspw. einzelne Alkaloide –
welche die Basis einer homöopathischen Verordnung bildet, so dass
nur zusammenfassende Umbrella-Codes in Frage kommen.
(e) „Dosierung von Komplexmitteln“
Aus fachlichen Fragen zur Komplexmittelanwendung hält sich das
„Anwenderbündnis zum Erhalt homöopathischer Arzneimittel“
vollständig heraus. Wir verweisen auch hier auf die Sach- und
Fachverstand der zuständigen Kommission D.
(3) Abschließender Hinweis / Zuständigkeiten
Wir empfehlen ausdrücklich, Stellungnahmen der Kommissionen C
und D zu allen hier aufgeworfenen Fragen einzuholen und
abschließende Entscheidungen auf Basis vorliegender
Stellungnahmen zu treffen.
Literatur
1. „Die Besonderen Therapierichtungen: Wissenschaftsstreit am Beginn des
21. Jahrhunderts“,
Matthias Girke, Harald Matthes, DAMID, Berlin 2003
2. „Homöopathie in der Krankenversorgung – Wirksamkeit, Nutzen,
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit“
Gudrun Bornhöft, Peter F. Matthiessen (Hrsg.), Verlag für Akademische
Schriften, Frankfurt 2006
AEHA Stellungnahme zur „Anwendung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel bei Kindern“ — S. 4 von 5
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[*/QUOTE*]
Hier zwei der hanebüchigsten Kernaussagen:
[*QUOTE*]
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Homöopathische Arzneimittel sind in der Bevölkerung weithin als sanft
und nebenwirkungsfrei akzeptiert und werden so erlebt. Heraus-
forderungen entstehen gleichwohl durch das Konzept der Risiko-
Nutzen-Evaluation in Verbindung mit der weiterhin offenen Diskussion
der „Evidence Base“ der Homöopathie. Hier stellen wir die Frage:
Ist es berechtigt, einer Risiko-Nutzen-Evaluation die schlechtest
mögliche Annahme eines „nicht vorhandenen“ Nutzen
zugrundezulegen?
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[*/QUOTE*]
Selbstverständlich darf, ja MUSS man annehmen, daß Homöopathika IMMER wirken.
Jeder Zweifel daran ist sofort per Gesetz zu verbieten!
[*QUOTE*]
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Festzustellen bleibt: Die generelle Annahme einer arzneispezifischen
Null-Wirkung bildet einen Pol im Spektrum der Meinungen, bildet
jedoch keinen wissenschaftlichen Konsens ab und ist daher kein
akzeptabler Ausgangspunkt für eine Risiko-Nutzen-Bewertung.
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[*/QUOTE*]
Und wegen SO ETWAS sterben Kinder.
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[Haberstock aus aktuellem Anlass in rot markiert. Julian]
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