Die CDU will den Oberbürgermeister nicht abwählen lassen. Wie wählt man auf der Stelle eine Partei ab? Aufstand? Generalstreik? In der Zeitung steht Haare sträubendes:
http://www.rp-online.de/niederrheinnord/duisburg/nachrichten/Duisburgs-CDU-will-Sauerland-nicht-abwaehlen_aid_889691.html
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Gutachten zu Katastrophe
Frank Behrendt, Chef von Deutschlands führender Kommunikationsberatung Ketchum Pleon, befürchtet wegen des Loveparade-Dramas einen dauerhaften Imageschaden für die Stadt Duisburg. "Der Name Duisburg wird noch lange eng mit dem Unglück verbunden bleiben", so Behrendt.
Unterdessen soll ein externes Gutachter-Büro, das von der Stadt beauftragt wurde, einen vorläufigen Bericht zu der Katastrophe erstellt haben. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wird darin festgestellt, dass die Stadt in der Planung nicht pflichtwidrig gehandelt habe. Das sei der aktuelle Sachstand nach Durchsicht von 35 Aktenordnern.
Fotos
Loveparade 2010: Trauerfeier für die Opfer
Laut Gutachter-Büro deute derzeit vieles daraufhin, dass es zur Katastrophe kam, weil Dritte die Auflagen der Stadt nicht korrekt ausgeführt hätten. Das Gutachten soll am Mittwoch im Innenausschuss des Landtages vorgestellt werden.
Dagegen liegen dem ZDF-Magazin "Frontal 21" Dokumente vor, in denen der Katastrophenforscher Dirk Oberhagemann "eklatante Konzeptfehler" bei der Planung der Loveparade feststellt. So habe der Veranstalter um 17 Uhr, also zum Zeitpunkt der Katastrophe, selbst mit 145.000 Besuchern pro Stunde gerechnet, die das Gelände entweder betreten oder verlassen wollten.
Die Kapazität der Tunnel wurde in den Unterlagen allerdings mit maximal 30.000 Personen pro Stunde angegeben. "All diese Ungereimtheiten hätten der Stadt Duisburg als Genehmigungsbehörde bei einer gründlichen Überprüfung des Sicherheitskonzepts auf jeden Fall auffallen müssen", sagte Oberhagemann.
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Wenn die Zahl 30.000 pro Stunde stimmt, hätte es 5 Stunden gedauert, bis die Leute durch den Flaschenhals gekommen wären. 5 Stunden!!!!!!!!!!!!!!!
Aber das sind bloß die Leute, von denen die Veranstalter wußten, daß die rein oder raus wollten.
Punkt 1
Das Gelände ist ausgelegt für 300.000 Besucher. Wie kriegt man im Fall einer Panik 300.000 Menschen durch einen Flaschenhals, wenn es selbst bei normalem Betrieb 10 Stunden dauert, bis die da durch sind?
Das Gelände ist ausgelegt für 300.000 Besucher. Selbst wenn die Veranstaltung mit 300.000 Besuchern gerechnet hätte, wäre sofot klar gewesen, daß das eine Todesfalle ist.
Man wußte aber schon lange vorher, daß es nicht 300.000 Besucher sein würden. Nehmen wir mal an, es kommen 1 Million. Dann dauert es über 30 Stunden, die durch den Flaschenhals zu kriegen.
Punkt 2
Der Todestunnel verträgt 30.000 Besucher. Nehmen wir mal an, das das stimmt. Was sind das für Besucher? Erwachsene? Kinder? Gehen die im Gleichschritt? Gehen die alle in die gleiche Richtung? Wenn aus beiden Richtungen kommend Leute durch den Tunnel wollen, gibt es eine Reibungsfläche in der Mitte mit nahezu totalem Stillstand. Das erlebt man auf jedem großen Stadtfest. Um die Leute schneller durch den Tunnel zu kriegen, muß der in der Mitte geteilt werden durch eine sehr stabile Trennwand. Dann ist auf der einen Tunnelseite Verkehr in einer Richtung und auf der anderen Seite in Gegenrichtung. Hat es in Duisburg so eine Trennwand gegeben?
Wenn es nicht einmal eine Trennwand gibt, wie sollen dann völlig unkoordiniert 30.000 Menschen pro Stunde durch den Tunnel?
Selbst wenn die Zahl 30.000 Menschen pro Stunde stimmen sollte, war bereits bei Planungsbeginn der Tunnel eine Todesfalle. Die Stadtplaner und die Chefs bis rauf zum Bürgermeister müssen das gewußt haben.
[Zitatmarkierung eingefügt, ama]
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