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Die SUPER-NAZIS --- Hitlers Erben --- Sie sind mitten unter uns => Das IT-Netzwerk des heutigen Terrorismus => Topic started by: ama on January 21, 2010, 02:35:54 PM

Title: Wie Rechtsextreme versuchen das "Volksnetzwerk" wer-kennt-wen zu unterwande
Post by: ama on January 21, 2010, 02:35:54 PM
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Kampf um die Köpfe im Web 2.0                

SchwachPerfekt rechte Strategien - Kultur
Geschrieben von: Friedrich Klehr    
Dienstag, den 08. Dezember 2009 um 16:43 Uhr

Wie Rechtsextreme versuchen das „Volksnetzwerk” wer-kennt-wen zu unterwandern

Mit hoher Mitgliederzahl, niedriger Zugangsschwelle und einfacher Handhabung bietet die Plattform „wer-kennt-wen” rechtsextremen Agitatoren ein attraktives Umfeld, das von ihnen offensichtlich auch eifrig genutzt wird.

Jeder Nutzer hat bei wkw die Möglichkeit, mit wenigen Mausklicks eine neue Gruppe zu eröffnen, über die er als Gründer und Admin volle Kontrolle ausüben kann; d.h. er kann die Gruppe unsichtbar machen, entscheidet nach eigenem Gutdünken über Aufnahme oder Ausschluss der Mitglieder und kontrolliert über die Löschoption Inhalte und Diskussionsverlauf.

So entstehen am laufenden Band neue Diskussionsforen. Diese bilden ein undruchdringliches Labyrinth, in dem es auch für die Betreiber der Plattform praktisch unmöglich geworden ist, zu überblicken, was sich dort abspielt.
Nutzer als Kontrolleure und Zensoren

So bleibt es allein den Nutzern überlassen, gesetzwidrige oder extremistische Beiträge zu melden. In Gruppen, in denen sich lauter Gleichgesinnte versammelt haben, kommt es dazu normalerweise nicht. Tarnt sich diese Gruppe dann noch hinter einem harmlos klingenden Namen, um nach außen nicht aufzufallen, dann kann dort völlig unbehelligt jede Art von Inhalten verbreitet werden.

Da bei der Registrierung bei wkw keine Identitätskontrolle stattfindet, besteht prinzipiell die Möglichkeit, mit erfundenem Namen und falschem Bild als Fake zu agieren. Dies verstößt zwar gegen die Geschäftsbedingungen und zieht, wenn es herauskommt, die Löschung des Profils nach sich; aber solange ein Fakeprofil einigermassen glaubhaft gestaltet ist und kein Aufsehen erregt, wird es von den Supportmitarbeitern auch nicht bemerkt. Manchmal hat man den Eindruck, dass bei wkw fast mehr Fakeprofile unterwegs sind als echte. Manche User operieren mit einer ganzen Armada von Fakeprofilen. Gerade von rechtsextremistischen Propagandisten wird diese Möglichkeit weidlich genutzt. Erstens können sie so ohne Preisgabe ihrer wahren Identität agieren und zweitens können sie nach einer eventuellen Profillöschung ungehindert mit ihren anderen Profilen weitermachen.
Strategieschmieden in kleinen Gruppen

Der harte Kern der Propaganda-Netzwerker organisiert sich in kleinen, geschlossenen Gruppen, die als Operationsbasis dienen. In diesen Gruppen wird nur eingelassen, wer persönlich bekannt ist und zum inneren Kreis gehört. Aussenstehende haben keinen Einblick. Hier werden Strategien entwickelt und Absprachen getroffen.

Als nächste Stufe dienen Gruppen, die zu Propagandazwecken von Mitgliedern des harten Kerns gegründet und kontrolliert werden. Hier ist der Eintritt von Außenstehenden erwünscht, soweit sich diese für die dort propagierten Ansichten empfänglich zeigen. Äußert sich jemand allzu kritisch, wird er schleunigst aus der Gruppe gekickt und die entsprechenden Äußerungen gelöscht.
Gezielte Unterwanderung für breitenwirksame Agitation

Die dritte und wichtigste Ebene rechtsextremistischer Propagandaaktivität ist die Unterwanderung fremder Gruppen und ihre Nutzung für breitenwirksame Agitation.

Hier werden vor allem mitgliederstarke Gruppen mit sozialkritischem Interessenschwerpunkt ins Visier genommen. Solche Aktionen werden in den geschlossenen Strategiegruppen geplant und koordiniert. Die Mitglieder des harten Kerns treten dann, nach Absprache untereinander, gemeinsam in bestimmte Gruppen ein und versuchen dort den Diskussionsverlauf zu beeinflussen. Dabei gehen sie meistens planmäßig und mit verteilten Rollen vor, indem zum Beispiel einer immer wieder Fragen stellt und damit einem anderen die Vorlage für bestimmte Antworten liefert. Meist fangen sie mit einem harmlosen Thema an und lenken dieses dann Schritt für Schritt in die gewünschte Richtung. Unter Berücksichtigung der Reaktionen aus der Gruppe steigern sie dann langsam die Dosis, um am Ende – wenn man sie lässt – die geballte Ladung aus Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Verschwörungstheorien aufzufahren. Ihr Erfolg bei solchen Aktionen hängt maßgeblich vom Verhalten der Gründer und Administratoren der unterwanderten Gruppen ab. Diese können die Eindringlinge, so sie denn wollen, ganz schnell wieder vor die Tür setzen. Oft lassen sie sie aber auch, teils aus Sympathie, teils aus Naivität gewähren. Wenn es den Agitatoren gelingt, einen solchen Gruppengründer für sich zu gewinnen, dann können sie in der Gruppe praktisch machen, was sie wollen. Dann wimmelt es dort plötzlich von Themen wie „Deutscher von Ausländern brutal zusammengeschlagen“, "Neue Weltordnung", "Zionistische Weltverschwörung", "Völkermord durch Zwangsimpfung", "Chemtrails", "Michael Jackson von der CIA ermordet" usw....

Wagt es jemand sie zu kritisieren, dann beschweren sie sich lautstark, man habe sie beleidigt und versuchen die Admins dazu zu bewegen, ihre Gegner aus der Gruppe zu werfen. Auf diese Weise schaffen sie es am Ende, einige Gruppen genauso unter Kontrolle zu bekommen wie die von ihnen selbst gegründeten Propagandagruppen. In anderen Fällen werden sie zumindest vom Gruppengründer toleriert, können ihre Thesen vertreten und erreichen damit eine breitere Leserschaft als in ihren eigenen Gruppen.

Dabei ist eine erschreckend hohe Zustimmungsrate aus den Reihen der eher unpolitischen Zufallsleser zu konstatieren. Enttäuschung über die etablierte Politik und Verunsicherung in Folge der Krise machen offenbar viele Menschen aus der „Normalbevölkerung“ empfänglich für extremistische Thesen.

In solche Diskussionsrunden wird von den Betreibern der Plattform kaum eingegriffen.

Auf Beschwerden von Mitgliedern reagiert der wkw-Support teils überhaupt nicht, ansonsten meist nur mit Standardmails in denen mitgeteilt wird, dass „kein Verstoß festgestellt“ werden konnte. Zur Löschung von extremistischen Äußerungen oder Nutzerprofilen kommt es nur in wenigen wirklich krassen Fällen. Diese ziehen dann in der betroffenen Gruppe meist eine aufgeregte Zensurdebatte nach sich, in deren Folge eventuell als „Denunzianten“ verdächtigte Mitglieder aus der Gruppe gekickt werden.

Der Erfolg dieser Unterwanderungsstrategie zeigt sich darin, dass rechtsextremistische Positionen, insbesondere aus dem verschwörungstheoretischen Lager, in vielen politischen wkw-Gruppen stark vertreten sind. Vor allem sogenannte „Reichsideologen“ aus dem Umfeld diverser rechtsextremer „Kommissarischer Reichsregierungen“, die dem bundesdeutschen Staat seine rechtliche Legitimität absprechen, sind hier sehr präsent.

Zwar stoßen sie durchaus auch auf Kritik und Widerstand, lassen sich dadurch aber nicht davon abhalten ihre Thesen hartnäckig immer wieder vorzutragen und damit einer breiteren Öffentlichkeit überhaupt erst bekannt zu machen. Leider schaffen sie es auf diesem Wege auch immer wieder, neue Sympathisanten zu gewinnen.



Der virtuelle Dreiklang in WeKaWe

Die Social Networks ersetzen immer mehr den Stammtisch oder - wie es in Monitor 41 hieß - den Dorfbrunnen.
Wer kennt wen (wkw) spielt hier eine wichtige Rolle.

wkw, das heute zu RTL und damit zum Bertelsmann-Konzern gehört, bietet nicht nur die Chance Feunde zu finden, sondern auch die Möglichkeit in zahlreichen Gruppen, welche von den Nutzern selbst angelegt und verwaltet werden können, zu diskutieren und die eigene Meinung unters Volk bringen zu können.
Esoterik bis der Arzt (nicht) kommt

So nimmt es nicht Wunder, dass sich da auch allerlei Wundersames findet.
Da gibt es z.B. die Gruppe "Lichtkörperprozess" in der die Vergeistlichung des Menschen propagiert wird. Auf der obersten Stufe brauche man keine physische Nahrung mehr, da die Lichtenergie für die Lebenserhaltung ausreiche.
Und so beschreibt dann nicht nur Silke "Lichtkörpersymptome": "Die Schwingungserhöhung spüre ich ganz deutlich und bestimmte Symptome verstärken sich..... wie Sehstörungen.......Verdauungsprobleme........ starke Rückenschmerzen............Gelenkschmerzen.......sehr reale Träume......fiepen im Ohr.............eine starke Sehnsucht...........Realitätsprobleme................usw" (Anmerkung: Die Punkte sind keine Auslassungszeichen, sondern so im Original).

Ganz offensichtliche Krankheitssymptome, die ein besorgtes wkw-Mitglied veranlassten, wkw zu bitten, hier doch mal nach dem Rechten zu schauen und ggflls. mit Hilfe von Fachleuten zu prüfen, ob und wie hier zu helfen ist. Vom Betreiber bekam das Mitglied eine Standardmail als Antwort, in der nur lapidar mitgeteilt wurde, die gemachten Angaben reichten nicht aus, Maßnahmen zu ergreifen. Und das obwohl Gruppe, Name des Threads und konkrete Beschreibungen in der Meldung enthalten waren.
Hohle Erde und hohle Köpfe

Dass die Grenzen zwischen Esoterik, Verschwörungstheorien und Faschismus fließend sind, darauf weist das antifaschistische Projekt www.faschismus2.de hin, das auf seiner Website hierzu eine Reihe von Beispielen dokumentiert und vor diesem neuen Faschismus warnt.

Beispiele dafür sind die Mythen der "hohlen Erde" und "Neuschwabenland", die ihrerseits wieder eng verknüpft sind mit den "Reichsdeutschen" und den "Verfassungsleugnern".
Letztere bestreiten die Gültigkeit des Grundgesetzes und sprechen der Bundesrepublik jegliche Legitimation ab, da sie keinerlei Rechtsgrundlage habe und die Bundesregierung nur eine Marionette der Besatzungsmächte sei. Besatzungsstatut und SHAEF-Gesetze gälten weiterhin, während das Grundgesetz und andere Gesetze wie z.B. auch das Ordnungswidrigkeiten-Gesetz (OWiG) außer Kraft sei und die Behörden "Plünderung im besetzten Gebiet" betrieben. Ein solcher Text findet sich gar auf der Website einer Freiburger Anwaltskanzlei. Die Anwaltskammer hat sich hierzu bisher nicht geäußert.
Aus diesen Gründen wollen die "Reichsdeutschen" die Wiederherstellung der Grenzen Deutschlands von 1937 und die Inkraftsetzung der Verfassung von  1919.
In Gruppen wie "Neuschwabenland", "Stahlfront", "klappe die 2te" oder "Es reicht wirklich" werden Konzepte diskutiert, wie das Deutsche Reich wieder hergestellt werden kann. Da werden dann schon auch mal Rekruten für die reichsdeutschen Entsatztruppen Neuschwabenlands gesucht, um das reichsdeutsche Kernland vom Joch der Besatzung zu befreien.

Reale faschistische Bedrohung und Hetze gegen demokratische Institutionen

Bei einem in der Gruppe "Es reicht wirklich" vereinbarten Treffen - zu dem man sich natürlich nur telefonisch anmelden kann - soll der antisemitische "Reichsbrief 7" diskutiert und festgelegt werden, wie eine deutsche Religion geschaffen werden kann,  durch die man endlich unabhängig von der jüdisch-katholischen Kirche werden könne.
Vorsorglich solle man sein Geld in Gold und Silber anlegen, Vorräte anschaffen, sich einen Brunnen bohren und sich mit legalen Waffen - wie z.B. Armbrüste - bewaffnen. All das wird dann auch passend auf einer "Krisenvorsorge"-Website angeboten.
Die "internationale Elite" wolle eine "Neue Weltordnung" (NWO) schaffen, die Bundesrepublik sei ein  faschistisches Regime, in dem klammheimlich wieder die Todesstrafe eingeführt worden sei, und durch Zwangsimpfungen gegen die Schweinegrippe sei der größte Massenmord aller zeiten geplant, erfährt man dann in Gruppen wie "ZEITGEIST - der Film", "Wir wollen die Wahrheit", "Alles Schall und Rauch" und anderen Gruppen von "Truthern" und Verschwörungstheorikern.
Fälschungen - Na und?

Dass der Film "ZEITGEIST" von Fälschungen und Verdrehungen nur so strotzt wird dort dann auch gar nicht mal bestritten. Vielmehr wird dann argumentiert, man wisse, dass da Interviews sinnentstellend gekürzt und Filme gefälscht wurden, aber trotzdem enthalte der Film noch viel Wahrheit und rege zum denken an.
Man stelle sich vor, der STERN hätte damals die "Hitler-Tagebücher" veröffentlicht und erklärt, man wisse das es eine Fälschung ist, aber sie enthielten immer noch viel Wahrheit und regten zum denken an.
Faschistische Propaganda pur

Noch deutlicher wird es dann in Gruppen wie "Deutsche und ihre Rechte", "Gegen Inländerfeindlichkeit", "Wir wählen Rechts", "Kein Bock auf Linksextreme" usw. wo direkt und unverhohlen Propaganda für NPD, DVU und REP gemacht wird. Immerhin ist es der Gruppe "faschismus 2.0" durch Interventionen in der Gruppe, wie auch durch Meldungen an wkw gelungen, die Gruppengründerin dazu zu veranlassen - wie sie es selbst formulierte - "ihre Gruppe aufzuräumen". Zuvor gab es dort z.B. Beiträge, in denen gesagt wurde, man könne in Deutschland nur auf die Zeit von vor 70 Jahren stolz sein! Zwar sind die Gruppenmitglieder dort in ihren Aussagen etwas zurückhaltender geworden, doch an der eindeutigen rechtsextremistischen Ausrichtung hat sich nichts geändert.
Betreiber bleiben passiv

Die Betreiber reagieren auf Beschwerden kaum bis gar nicht. Zwar werden immer mal wieder einzelne Nutzer, die sich durch besonders krasse rechtsextremistische Propaganda hervortun, gelöscht, doch tauchen die meist noch am selben Tag wieder mit anderem Namen auf. Die Beiträge selbst bleiben dabei stehen, sodass sie nach ihrer Rückkehr nahtlos anschließen können. Auch die betreffenden Gruppen werden von den Betreibern nicht angetastet. Selbst ein mutmaßlicher Volksverhetzer, gegen den jetzt aufgrund einer Anzeige aus der Gruppe "Faschismus 2.0" beim Amtsgericht Darmstadt Anklage erhoben wurde, ist nach wie vor Mitglied bei wkw und in einschlägigen Gruppen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in einem Beitrag in der Gruppe "Es reicht" den Holocaust geleugnet zu haben.
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