http://www.scienceblogs.de/medlog/2009/03/winnenden-und-die-frage-nach-medikamenten.php
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Kah· 18.03.09 · 07:54 Uhr
Artman schrub: Bis auf die Schizophrenie sind sämtliche Störungen vorübergehend.
So einen Quatsch hab ich selten gelesen. Was macht so einer eigentlich in Science(sic!)blogs?
Null Ahnung!
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Elphaba· 18.03.09 · 08:13 Uhr
Herr Artmann, Sie haben hier nun mehrmals demonstriert, dass sie so gar keine Ahnung haben. Ausser Platitüden, Aneinanderreihungen von Vermutungen und Vorurteilen (wäre doch einfach nur zu schön gewesen hätte Tim K Ritalin genommen) haben Sie nichts zu bieten. Einfach mal den Mund halten!
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Arnulf· 18.03.09 · 09:49 Uhr
@Conni: Nein, abgeschrieben ist das bei den üblichen, üblen Verdächtigen.
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Conni· 18.03.09 · 10:28 Uhr
@Arnulf:
das kann man aber auch hier nachlesen:
http://www.tolzin.de/ritalin/index.htm
Und der hat das wiederum von einer Scientology-nahen Seite (Zeitenschriften).
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Klopstein· 18.03.09 · 11:12 Uhr
Ja, es kann Absetzreaktionen bei SSRI geben. Selbst erlebt. Was das aber mit dem Amoklauf zu tun hat, wissen nur die Pharmabasher, die jetzt überall in ihrem Element sind. Herr Artmann, wenn Sie schon diese Plattform dazu benutzen, dumpfes Geraune der Art "niemand weiß nix genaues, aber es könnte ja vielleicht hoffentlich was dran sein" aufzuwerten, lassen Sie doch bitte wenigstens dieses "uns" und "wir" weg. In Ihren anderen Blogeinträgen ist es vielleicht nur affig, hier ist es widerlich.
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Klopstein· 18.03.09 · 12:46 Uhr
GeMa schrieb am 17.03.09 um 16:02 Uhr
"Uns interessiert in diesem Zusammenhang ob Tim K. Medikamente verschrieben bekam und diese nur eine relativ kurze Zeit während der Therapie nahm, danach jedoch leichtfertig und auf einen Schlag absetzte ..."
Das interessiert nicht, das ist Voyeurismus.
Danke. Vor allem an den Satz hatte ich bei meinem vorigen Posting gedacht.
Bei all dem Mist, der in den Medien in den letzten Tagen zu hören und zu lesen war, wäre hier z.B. eine kurze Betrachtung sinnvoll gewesen, was daraus folgt, wenn man "Fragen" der Art "Bekam Tim K. Medikamente verschrieben und hat diese nur eine relativ kurze Zeit während der Therapie genommen, danach jedoch leichtfertig und auf einen Schlag abgesetzt?" mit "ja" beantworten könnte (nämlich gar nichts).
Aber mit sowas hält sich Herr Artmann nicht auf, sondern plappert im nächsten Satz munter von einer "Persönlichkeitsveränderung" des "zuvor so unauffälligen Täters" (was für eine Sorte Täter war er eigentlich vorher, außer unauffällig?). Also wenn schon Voyeurismus, dann lieber solchen, der sich nicht auch noch notdürftig als "kritisch-skeptische wissenschaftliche Frage" verkleidet.
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GeMa· 18.03.09 · 13:59 Uhr
@Klopstein
Ich sehe in dem Artikel nirgendwo kritisch-skeptische wissenschaftliche Fragen. Mitnahmesuizide und erst recht Amokläufe sind multifaktorell. In dem Artikel sehe ich nur eines : billiges Boulevardgehechel und den Versuch, diesen Unfug auch noch als Mehrheitsmeinung zu verkaufen. Wer bin ich und wenn ja, wieviele?
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Klopstein· 18.03.09 · 15:49 Uhr
Ich sehe in dem Artikel nirgendwo kritisch-skeptische wissenschaftliche Fragen.
Nein, natürlich nicht. Das ist nur die Attitüde, die der Autor von dem Mist da oben probiert. Deswegen auch die Gänsefüßchen. Ist aber auch egal. Gehe jetzt wieder Astrodicticum Simplex lesen.
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GeMa· 18.03.09 · 16:10 Uhr
Ich wollte Dir auch nicht widersprechen. ;-)
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lecithos· 18.03.09 · 22:41 Uhr
Jetzt habe ich den Artikel 3x gelesen und verstehe immer noch nicht, warum sich die Kommentatoren zum großen Teil so aufregen? Das Stigma durch Klischee-Diskussionen gefördert wird ist klar und auch ziemlich schlimm, aber das war doch wohl gar nicht Initiative dieses Artikels? Ich lese eher das Gegenteil heraus, nämlich einen kritischen Umgang - und der ist berechtigt. Die verantwortlichen Psychiater müssen genauso unter die Lupe genommen werden, wie der Schützenverein - so ist meine Meinung. Antidepressiva zu verschreiben ist das Eine, die Pharmakotherapie verantwortlich zu begleiten das andere. Letzteres findet oft aus Kostengründen/Kostendruck (politisch motiviert) nicht statt. Ein spontanes Absetzten solcher Medikamente ist gefährlich für Körper und Psyche, erzeugt aber nicht automatisch Amok-Läufer. Wer betrauert eigentlich die vielen Suizide, die aufgrund solcher Behandlungen oft genug geschehen? Dabei sind die Medikamente nicht wirklich schlecht, sie werden nur zu oft vollkommen überdosiert verabreicht und die Behandlung nicht sensibel genug begleitet.
Da versucht mal jemand das Thema auf einen interessanten Punkt zu bringen, und dann gibt's nur Schelte ... versteh' ich nicht!
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Achter· 18.03.09 · 23:56 Uhr
"Wer betrauert eigentlich die vielen Suizide, die aufgrund solcher Behandlungen oft genug geschehen?"
@lecithos,
woher wissen Sie, dass jene Suizide aufgrund und nicht trotz solcher Behandlungen geschehen sind? Mir scheint das ein typisches Verwechseln von Korrelation und Kausalität.
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Rincewind· 19.03.09 · 01:27 Uhr
@ lecithos: Sie verstehen die Aufregung nicht? Es geht darum, das schlimme Ereignisse hergenommen werden, um selber über seine Lieblingsthemen frei zu spekulieren, so wie Sie das auch gerade getan haben, frei nach dem Motto: "Ja Wasser ist wichtig, aber wer denkt denn auch an alle Ertrunkenen?"
Dieses spontane Ursache suchen bei solchen Ereignissen scheint für viele ein zwanghafter Reflex zu sein, und von jemandem, der bei Sci-Blogs schreibt, erwartet man halt eher Reflektion statt Reflexe, im besten Fall eben genau eine Reflektion über diese Reflexe und nicht das peinliche Ausleben dieser.
Kann man denn bei solchen Ereignissen nicht einfach mal die Klappe halten, solange man eigentlich nichts genaues weiß?
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lecithos· 19.03.09 · 02:32 Uhr
@Achter: Jahrelanges Engagement im Thema "Tic, Tourette & ADHS" hat mich zum Laien-Experten mutieren lassen, dabei ist mir auch über höchst-wissenschaftliche Instanzen zur Kenntnis gekommen, daß Störungs-Spektren sehr individuell breit gefächert sind. Rein zufällig ist mir beruflich das Thema Psychologie nicht fremd! Depressionen werden mit ganz anderen Medikamenten behandelt als z.B. ADHS und Tics - DAS sollte man wissen! Suizide sind nachweislich vorhanden, genauso wie der Heiligenschein der Psychiatrie. Zeugen sind intern wissend, aber halten öffentlich lieber die Klappe, abgesehen davon, daß sie den rhetorischen Druck gar nicht aushalten.
@Rincewind: Einsame Suizide gehören auch diskutiert und sind ganz bestimmt kein Ventil für "Lieblingsthemen" - so wie Sie das nennen! Einen zwanghaften Reflex könnten Sie mir eventuell darin nachsagen, daß ich Dreck unter dem Teppich nicht wirklich gut finde, schon garnicht wenn er bei Mondschein dahin entsorgt wird. Was man Ihrer Meinung nach bei "Sci-Blogs" schreiben darf oder nicht, ist mir ehrlich gesagt wurscht, wenn Sie da ein elitäres Gehabe entwickeln, dann ist das Ihr Problem. Und meine Klappe halte ich diesbezüglich garnicht, weil ich eben genau ein bißchen mehr weiß, als Sie annehmen!
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Rincewind· 19.03.09 · 02:54 Uhr
@lecithos: Bitte lesen Sie wahrnehmend. Ich habe ihnen auf Ihre Frage geantwortet und weniger sie kritisiert.
Dann nochmal erklärend: "Das Klappe halten" bezieht sich auf Spekulationen zu dem Amoklauf und nicht auf Sie.
Einsame Suizide gehören sicher diskutiert, nur ist das nicht Thema hier. Der Amoklauf (Suizid) war alles andere als "einsam", er hat einige so getroffen gemacht, dass sie nie mehr darüber reden werden.
Hören Sie doch auf, sich so aufzuplustern und alles nur auf sich zu beziehen. Sowas ist elitär, und nicht der Hinweis, dass man sich bitte mit Spekulationen zurückhalten soll.
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GeMa· 19.03.09 · 03:07 Uhr
"Depressionen werden mit ganz anderen Medikamenten behandelt als z.B. ADHS und Tics - DAS sollte man wissen!"
Sie scheinen in der Tat zu verkennen, dass Sie hier eben nicht auf bildblog oder Laienexpertenspekulierenblogs.de gelandet sind, auch wenn es eventuell den ersten Anschein hatte. Seien Sie daher versichert, dass den Kommentatoren vor Ihnen diese brisante Neuigkeit nicht wirklich fremd war.
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Peter Artmann· 19.03.09 · 09:06 Uhr
Die Idee einer Absetzpsychose ist hier das erste Mal geäußert worden.
Es wundert mich nicht, dass sich so viele Ärzte dagegen wehren, schließlich gibt es genug, die ihre Hauptaufgabe darin sehen Rezepte auszustellen - wieviel Promille haben denn schon mal einen Ausschleichversuch begleitet?
Von einer Wesensveränderung bei einem Menschen zu sprechen, der zuvor vollkommen unauffällig lebte und dann 15 Menschen und sich selbst tötete ist keine Vermutung, sondern eine Tatsache.
Die Frage ist deshalb nicht ob, sondern wann und weshalb sich diese Veränderung ereignet hat.
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Joerg· 19.03.09 · 09:25 Uhr
Von einer Wesensveränderung bei einem Menschen zu sprechen, der zuvor vollkommen unauffällig lebte und dann 15 Menschen und sich selbst tötete ist keine Vermutung, sondern eine Tatsache. Die Frage ist deshalb nicht ob, sondern wann und weshalb sich diese Veränderung ereignet hat.
Ach sowas, und ich dachte für Ferndiagnosen von Menschen nur aufgrund von mageren Indizien seien die Astrologen zuständig. Bemerkenswert mit welch einer Sicherheit man so etwas behaupten, wenn man ScienceBlogger ist, und eigentlich die Aufgabe hat, Fakten in ihrer Komplexität differenziert darzustellen.
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Hema· 19.03.09 · 10:19 Uhr
Peter Artmann: Es wundert mich nicht, dass sich so viele Ärzte dagegen wehren, schließlich gibt es genug, die ihre Hauptaufgabe darin sehen Rezepte auszustellen - wieviel Promille haben denn schon mal einen Ausschleichversuch begleitet?
Herr Artmann, Sie verwechseln leider mal wieder Ihre Vorstellung von Psychiatern/Ärzten* mit der Realität (Ärzte-bashing ist was Feines, wie?). Informieren Sie sich doch mal, BEVOR Sie so halbgare Sachen äußern. Sie führen nur Ihre Vorurteile und Unkenntnis Gassi.
Das ist täglich Brot und schon bei der Umstellung auf eine andere Substanzgruppe nötig und damit üblich.
* Ich nehme zu Ihrem Vorteil einmal an, dass Sie es tatsächlich nicht besser wissen (aber trotzdem meinen, darüber schreiben zu müssen).
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Klopstein· 19.03.09 · 10:54 Uhr
Die Idee einer Absetzpsychose ist hier das erste Mal geäußert worden.
Ja sicher, nachdem die allerbeste "Idee", nämlich die Ritalin-Nummer, hier nun beim besten Willen nicht ging.
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Chupacabra· 19.03.09 · 10:59 Uhr
Da spekuliert (im Gegensatz zu einer Behauptung) einer mal darüber, ob Nebenwirkungen von Psychopharmaka vielleicht unter Umständen für einzelne Personen so schlimm sein könnten, dass sie zu einem Amoklauf führen könnten, und er wird mit Scientology verglichen, mit persönlichen Anekdoten konfrontiert, die den Nutzen von Psychoph. belegen sollen (obwohl der Autor nicht das Gegenteil behauptet hat) und seine Eignung als ScienceBlogger wird in Frage gestellt. :-) Was ist denn hier los?
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Elphaba· 19.03.09 · 11:17 Uhr
Herr Artmann, jetzt wird es aber nur noch peinlich!!
Waren Sie dabei? Wissen Sie wie die Umstände wirklich waren? Wer weiß denn schon was in einem introvertierten, zurückgezogenen (das TimK wohl) Jugendlichen vorgeht, vorallem wenn er sich nicht mitteilt und keiner Zugang zu ihm hat? Wie schnell geht den eine "Wesensveränderung" so vor sich? 5 Minuten? 24 Stunden?
Ausser wilden Spekulationen haben sie nichts, aber auch gar nichts zu bieten!
Bekannt ist lediglich, dass Antidepressiva je nach schwere der Depression stationär eingestellt werden sollten, weil der Antrieb vor der antidepressiven Wirkung einsetzt und sich so die Gefahr eines Suizide erhöht. [ironiean] deswegen Verbieten wir diese Medikamentengruppe am besten gleich ganz und alle Derpessiven können sofort von der Brücke springen [/ironieaus] Warum ist hier vor Ihnen wohl keiner auf die Idee gekommen (von Scientology vielleicht mal abgesehen) dass das Absetzen von Medikamenten verantwortlich gewesen sein könnte? Na? Weil ihre Idee absolut abenteuerlich und dumm ist! Überlassen Sie dass doch denen, die was davon verstehen. Überhaupt finde ich diese ganze Rumspekuliererei über mögliche Ursachen abolut kontraproduktiv, Ursachenforschung machen bereits Leute die etwas davon verstehen und die machen sich auch Gedanken über mögliche Präventionsmassnahmen. Also schütten sie nicht gleich das Bad mit dem Kinde aus.
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Auch das hier passt zum Thema:
Medizin in scienceblogs.de
Seit fast 1,5 Jahren präsentiert Burda als Minderheitsgesellschafter beim US-Unternehmen “ScienceBlogs”, das zur Seed Media Group gehört, gebloggte Wissenschaft auf deutsch. ScienceBlogs.de soll neue und intelligente Zugänge zu wissenschaftlichen Themen eröffnen. Nach Aussagen des Geschäftsführers ist ScienceBlogs ein Beispiel für Qualitätsinternet.
Wie sieht die Qualität bei Medizinthemen dort aus? Aktuell wird in einem Beitrag wild über Psychopharmaka als Auslöser des Amoklaufs von Winnenden spekuliert (mit voller Namensnennung des Täters, aber falscher Schreibweise). Sonstige Themen beschänken sich auf die HPV-Impfung oder Präimplantationsdiagnostik, die eher unkritisch bewertet werden und Komplementärmedizin, die grundsätzlich verdammt wird. Unterbrochen wird dies von der täglichen Linksammlung der Redaktion, wenn sie ein Medizinthema enthält. Nicht zu vergessen so wichtige Themen wie die die erhöhte Herz-Kreislauf-Sterblichkeit in Nähe von Fast-Food-Restaurants oder der Hinweis auf neue Folgen von Dr. House. HIV/AIDS ist auch beliebt, darunter ein Posting, das die Lage in Washington DC mit der in Westafrika gleichsetzt. Eine Industrienation mit Spitzenmedizin gegen eine Region in der "Gesundheitsversorgung" ein Fremdwort ist. Insgesamt nur 16 Artikel in fast vier Wochen.
Traurig, wie die Medizin, oft als wichtigste Wissenschaft unserer Zeit gewürdigt, in einem "Qualitätsportal" zugrunde geschrieben wird.
http://gesundheit.blogger.de/stories/1361800/
Der nimmt den Namen "Peter Artmann" nicht mal in den Mund. Egal, muss man sich eh nicht merken...
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