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Das Überleben auf diesem Planeten / Gesunde Umwelt, gesunde Ernaehrung => Rettet die Natur! => Topic started by: ama on October 10, 2008, 07:33:12 AM
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WWF Presse-Newsletter 10.10.08
Überfischung kostet 1,5 Billionen Euro
WWF ZU WELTBANK-REPORT: DER RAUBBAU IN DEN MEEREN KENNT NUR VERLIERER
Der WWF fordert angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Verluste
durch die Plünderung der Meere ein konsequentes Umsteuern in der
Fischereipolitik. Nach einer in dieser Woche von der Weltbank und
der UN-Welternährungsorganisation FAO veröffentlichten Studie
gehen der globalen Fischerei wegen schwindender Fischbestände
jährlich mindestens 50 Milliarden US-Dollar (36,6 Milliarden Euro)
verloren. Für die vergangenen drei Dekaden summiert sich der
wirtschaftliche Verlust auf zwei Billionen US-Dollar (1,46 Billionen
Euro). Dies entspricht in etwa dem Bruttoinlandsprodukt Italiens.
"Der Fischerei-Wahnsinn kennt nur Verlierer. Die Ozeane werden leer
gefischt. Der Lebensraum Meer wird zerstört. Fischer erleiden herbe
wirtschaftliche Verluste oder verlieren ihren Job. Eine Milliarde
Menschen bangen um ihre wichtigste Nahrungsquelle. Dieses Drama muss
ein Ende haben", kommentiert WWF-Meeresexperte Stephan Lutter die
neuen Zahlen.
77 Prozent der globalen Fischbestände gelten als bis an ihre Grenzen
befischt oder überfischt. Wird die rücksichtlose Ausbeutung nicht
gestoppt, könnten die Meere im Jahr 2050 leer gefischt sein.
Fischer müssen immer mehr Geld aufwenden, längere Strecken
zurücklegen und aufwändigere Fanggeräte einsetzen, um ihre
Erträge stabil zu halten. Laut FAO und Weltbank gibt es zudem
enorme Überkapazitäten - bei gesunden Beständen könnte mit
halb soviel Aufwand die gleiche Menge gefangen werden. Jährlich
werden etwa 86 Millionen Tonnen Fisch und Meersfrüchte aus den
Ozeanen geholt.
Der WWF hatte bereits 2002 für die Kabeljau-Fischerei in Nord- und
Ostsee Einkommensverluste von über 415 Millionen Euro pro Jahr
berechnet. Denn durch die jahrzehntelange Plünderung sinken die
Fangquoten dramatisch.
"Der gesamtwirtschaftliche Schaden rund um den Globus ist noch
weitaus größer als von Weltbank und FAO berechnet. Denn die Kosten
für die Zerstörung wertvoller Korallenriffe durch Schleppnetze,
für Beifänge oder illegale Fischerei sind nicht eingerechnet",
betont WWF-Experte Lutter. Jährlich werden viele Millionen Tonnen
Fisch und Meerestiere als nutzloser Müll wieder über Bord geworfen
- darunter zum Beispiel 250.000 Meeresschildkröten und 300.000
Wale. "Diese unglaubliche Verschwendung hat noch kein
Preisschild", so Lutter.
Weite Teile der Fischindustrie überleben nur noch, weil die Politik
sie Jahr für Jahr mit über 22 Milliarden Euro Steuergeldern am
Leben hält. "Dieses kranke System braucht eine
Generalüberholung. Von einer nachhaltigen Fischerei werden alle
Beteiligen profitieren - vor allem aber die Meere", so Lutter.
Die EU müsse jetzt beherzt die Reform ihrer bislang gescheiterten
Fischereipolitik in Angriff nehmen.
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WEITERE INFORMATIONEN
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http://www.wwf.de/index.php?RDCT=9287a0d0590f1b131514
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