http://forum.esowatch.com/index.php?topic=4314.135[*QUOTE*]
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Conni
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http://www.helferzelle.at « Reply #137 on: 15. September 2010, 18:48:34 »
Der Forumseintrag auf der Helferzelle mit dem Menschenversuch ist weg. Ich habe das aber gesichert.
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Das eigentümliche am Wahn ist genau die Illusion, klar zu denken. (rincewind)
Spinner werden nur dann gefährlich, wenn auch die Finanzierung stimmt. (Energie-Ossi)
T-M
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #138 on: 15. September 2010, 18:54:15 »
Freut mich, dass das mit dem Sichern geklappt hat und der Thread wieder da ist.
http://www.helferzelle.de/wil/kb.php?mode=article&k=287 Er liest also immer noch mit.
Der Link im Wiki müsste dann wohl auf die "gesicherte" Version umgestellt werden?
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Conni
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #139 on: 15. September 2010, 19:07:26 »
Das müssten wir den Schreiberlingen da mal sagen.
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #140 on: 15. September 2010, 19:48:56 »
Lesen die hier nicht mit?
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Conni
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #141 on: 15. September 2010, 19:53:48 »
Ich denke schon, kann aber eine Weile dauern.
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Graf Zahl
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #142 on: 15. September 2010, 19:54:31 »
Nein, die können hier nicht mitlesen.
Die halten wir in Käfigen, damit sie nichts von der Außenwelt mitbekommen und ungestört ihre Schergenarbeit verrichten können.
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T-M
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http://www.helferzelle.at « Reply #143 on: 15. September 2010, 21:22:43 »
Quote from: Graf Zahl on 15. September 2010, 19:54:31
Nein, die können hier nicht mitlesen.
Die halten wir in Käfigen, damit sie nichts von der Außenwelt mitbekommen und ungestört ihre Schergenarbeit verrichten können.
Was? Und ich dachte, Esowatch wäre ein Produkt aus artgerechter Autorenhaltung. So wird das garantiert nichts mit dem Bio-Siegel!
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nbkr
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #144 on: 16. September 2010, 01:52:33 »
Im Wikieintrag wird "Nosoden" unter HIV-Therapie zweimal erwähnt. Einmal oben bei Homöopathie und einmal unten alleinstehend.
//Edit
Homöopathie wird ebenfalls zweimal erwähnt. Wobei es einmal als "klassische Homöopathie" bezeichnet wird. Gibt's da einen Unterschied?
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Conni
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #145 on: 16. September 2010, 09:32:46 »
Quote from: Conni on 15. September 2010, 18:48:34
Der Forumseintrag auf der Helferzelle mit dem Menschenversuch ist weg. Ich habe das aber gesichert.
Das Web vergisst nichts...
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #146 on: 16. September 2010, 12:17:54 »
Wie wahr.
Wobei ich mich nicht auf den Google-Cache verlassen würde, ich weiß nicht, wie lange es da drin bleibt. Also lieber irgendwo speichern (falls das noch nicht geschehen ist), damit es hinterher nicht heißt: "Sowas habe ich nie geschrieben, das habt ihr euch nur ausgedacht!"
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Conni
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #147 on: 16. September 2010, 12:42:03 »
Ich habe es auch gespeichert, als pdf und als Screenshot.
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http://www.helferzelle.at « Reply #148 on: 16. September 2010, 15:35:42 »
Hier bei Google-Books ein Kommentar zu § 24 IfSG
HPs dürfen kein AIDS behandeln!
« Last Edit: 16. September 2010, 15:40:38 by Conni » Logged
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http://www.helferzelle.at « Reply #149 on: 16. September 2010, 15:52:26 »
Quote from: Conni on 16. September 2010, 15:35:42
Hier bei Google-Books ein Kommentar zu § 24 IfSG
HPs dürfen kein AIDS behandeln!
Ja, aber Bales behauptet ja einfach, nicht wirklich AIDS oder HIV zu behandeln, sondern diverse (teilweise damit einhergehende) Erkrankungen, wodurch AIDS/HIV dann halt "zufällig" besser werde.
Ich weiß aber nicht, ob das eine zulässige Ausrede ist, das würde im Zweifelsfall dann wohl der Richter entscheiden müssen.
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http://www.helferzelle.at « Reply #150 on: 16. September 2010, 16:05:51 »
Genau, ob er eine von HIV/AIDS unabhängige Krankheit behandelt (das darf er), wird dann eben von der zuständigen Stelle entschieden und nicht von ihm selber. Und diese Therapien des HPs zielen ja darauf ab, dass die Kombinationstherapie mit antiretroviralen Präparaten so lange wie möglich ausbleiben kann. Also behandelt er HIV. Da aber aufgrund des Immundefizits auch ein Schnupfen HIV/AIDS-assoziiert sein kann, ist das Eis, auf dem er tanzt, sehr dünn.
« Last Edit: 16. September 2010, 16:07:35 by Conni » Logged
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http://www.helferzelle.at « Reply #151 on: 16. September 2010, 16:11:20 »
Mir ist klar, dass das ein vorgeschobenes Argument ist, er macht ja sonst überall deutlich, dass es ihm hauptsächlich um HIV selbst geht.
Ich frage mich nur, ob die Ausrede wohl ausreicht.
Irgendwie sind viele Alternativ-"Mediziner" gut im Rausreden und Ausreden überlegen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.
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pharynx
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Re:
http://www.helferzelle.at « Reply #152 on: 18. September 2010, 12:47:47 »
Hier nun ein langer Beitrag zu den medizinischen Hintergründen. Wenn er zu lange ist, dann bitte ich die admins um Kürzung.
„Das Humane Immundefizienz-Virus (engl. human immunodeficiency virus), zumeist abgekürzt als HIV oder auch bezeichnet als Menschliches Immunschwäche-Virus, ist ein Virus, das zur Familie der Retroviren und zur Gattung der Lentiviren gehört. Eine Ansteckung führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen Inkubationszeit zu AIDS (engl. acquired immunodeficiency syndrome, dt. „erworbenes Immundefizienzsyndrom“), einer derzeit noch unheilbaren Immunschwächekrankheit.Die Verbreitung von HIV hat sich in den letzten 25 Jahren zu einer Pandemie entwickelt, die nach Schätzungen der Organisation UNAIDS bisher etwa 25 Millionen Leben gefordert hat. „
http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes_Immundefizienz-VirusHIV ist ein Retrovirus, das hauptsächlich durch sexuellen und Blut-Blut-Kontakt übertragen wird. Der Begriff Retrovirus bedeutet, dass der Virus in an sich gesunde und funktionale Zellen eindringt, dort die Erbinformation der RNA verändert und die Zelle dadurch zwingt, neues virales Material zu produzieren. Dies hat zur Folge, dass die Zelle ihre eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen kann und gleichzeitig weitere Virenzellen produziert.
AIDS bezeichnet eine Reihe von Krankheiten, die ein gesundes Imunsystem erfolgreich abwehrt. Durch die jahrelange Schwächung des Immunsystems kann der Körper diese Infektionen nicht mehr abwehren und das führt letztendlich zum Tod.
Der Ursprung des Virus liegt wohl im Simanen Immundefizienz-Virus. Bei Affenpoulationen wurde diese Vorstufe von HIV nachgewiesen, wobei sie über mehrere tausend Jahre Immunität entwickelt haben. Es gibt Hinweise dafür, dass die erste HIV-bedingte Erkrankung bereits in den 50ern dokumentiert wurde, ebenso wie Theorien über aus dem Ruder gelaufene Experimente mit biologischen Kampfstoffen oder Massenimpfungen.
Eine gute chronologische Übersicht über den Beginn der Pandemie findet sich unter
http://www.hiv-info.de/index.jsp?nodeid=01_7„Es sind bisher zwei verschiedene Arten von HI-Viren bekannt, die als HIV-1 und HIV-2 bezeichnet werden. Die Homologie zwischen HIV-1 und HIV-2 beträgt auf Aminosäuresequenzebene nur etwa 45 bis 50 Prozent. Sie können weiter in Subtypen unterteilt werden, die teilweise mit unterschiedlicher Häufigkeit in verschiedenen Regionen der Welt auftreten. In Mitteleuropa ist zum Beispiel der Subtyp B aus der Gruppe M von HIV-1 am häufigsten, besonders unter Homosexuellen und Drogenabhängigen. HIV-1, das insgesamt häufiger ist, und HIV-2 ähneln sich prinzipiell hinsichtlich des klinischen Infektionsverlaufs und der krankmachenden (pathogenen) Eigenschaften, auch wenn die Infektion mit HIV-2 wohl insgesamt langsamer verläuft. Die beiden Stämme sehen unter dem Elektronenmikroskop gleich aus, unterscheiden sich jedoch in der molaren Masse der Proteine und in der Anordnung und Nukleotidsequenz der Gene. HIV-1 und HIV-2 entstanden aus unterschiedlichen Typen der bei bestimmten Affenarten vorkommenden SI-Viren.
Von HIV-1 gibt es vier Untergruppen, die mit M, N, O und P bezeichnet werden.M steht für major group (engl. Hauptgruppe) und ist am häufigsten, die O-Gruppe wurde nach outlier (Sonderfall) benannt und das N der Gruppe N steht für new (neu). In die Gruppe M von HIV-1 fallen mehr als 90 Prozent aller HIV-Infektionen und ist verantwortlich für die Infektion von weltweit bisher rund 60 Millionen Menschen (Stand 2010).Diese Gruppe wird wiederum in neun Subtypen unterteilt, die mit A, B, C, D, F, G, H, J und K bezeichnet werden. Die häufigsten sind die Subtypen B (kommt vor allem in Nordamerika und Europa vor), A und D (vor allem in Afrika) und C (hauptsächlich in Afrika und Asien). Eine Koinfektion mit verschiedenen Subtypen kann dazu führen, dass rekombinante Formen entstehen, die circulating recombinant forms (CRFs) genannt werden. Die Klassifikation der HIV-Stämme ist entsprechend komplex und noch nicht abgeschlossen.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes_Immundefizienz-VirusEine Übertragung des Virus findet statt, wenn eine infektiöse Körperflüssigkeit (Sperma, Blut, Vaginal- und Analsekret, Muttermilch) durch eine Eintrittspforte (große Wunden, Darm- und Vaginalschleimhaut, Zellen im Bereich der Eichel, intravenöser Blutaustausch) in den Organismus eindringt. Nicht jeder ungeschützte sexuelle Kontakt mit einem HIV-positiven Menschen muss zu einer Infektion, aber jeder Kontakt kann dazu führen
Die Unterscheidung ist wichtig, weil die statistische Wahrscheinlichkeit bei einer einmaligen Exposition deutlich niedriger ist als allgemein angenommen. Mehrere Faktoren bedingen eine Übertragung: die Häufigkeit und Dauer des Kontakts, die Intensität, die Menge der übertragenen Flüssigkeit, Sero- und Immunstatus.
Nach einer Übertragung ist der Infizierte Träger und Überträger des Virus, leidet jedoch nicht an AIDS.
Der Nachweis des Virus erfolgt über in der Regel über einen ELISA-Test, wird im Fall eines positiven Ergebnisses mit dem Western Blot bestätigt. Eine andere Möglichkeit bietet der PCR-Test, der direkt nach viralem Material sucht. Dieser Test ist ein wichtiges Mittel bei der Verlaufskontrolle der Infektion.
Im Falle einer Risikosituation gibt es die Mögichkeit der Postexpositionsprophylaxe. Diese Option wurde in erster Linie im Fall einer beruflichen Exposition entwickelt. (Ärzte, Rettungskräfte). Es werden über einen Zeitraum von 4 Wochen Medikamte zur Behandlung von HIV verabreicht. Bisher kam es nach meinem Kenntnisstand nach einer PEP nicht zu einer nachgewiesenen Infektion. Das Problem: man kann nicht nachweisen, dass ein Ereignis nicht eingetreten ist. Es könnte ebenso sein, dass keine Infektion statt gefunden hat. Nichtsdestotrotz ist die PEP ein anerkanntes Mittel im Falle einer Exposition und sollte innerhalb von 48 Stunden begonnen werden. UNI-Kliniken kennen sich in der Regel mit dem Verfahren aus.
Nach dem Eintritt in den Organismus verteilt sich der Virus. Er koppelt dabei an eine Untergruppe der weissen Blutkörperchen an: den T4-Lymphozyten oder auch CD4-Zellen Diese besitzen Rezeptoren, an die der Virus andocken kann: die CD4-Rezeptoren. ein Diese Wirtszellen werden infiltriert und durch verschiedene Prozesse umprogrammiert. Mittels bestimmter Enzyme wird die Zell-RNA umgeschrieben. Die Medikamente zur Behandlung einer HIV-Infektion greifen größtenteils in diesen Prozess der Umschreibung ein. Es gibt Wirkstoffe, die die Reverse Transkiptase und die Protease hemmen. Seit wenigen Jahren gibt es auch Medikamente, die den Eintritt des Virus in die Zelle verhindern. Die Integrase Inhibitoren und CCR5-Antagonisten. Insgesamt sind zur Zeit mehr als 20 Medikamente auf dem Markt, die in die 4 Wirkstoffgruppen (eigentlich 5, denn es gibt noch einen Fusionshemmer, der sehr lange bei austherapierten Patienten verschrieben wurde), aufgeteilt sind. Vorzugsweise werden Kombitherapien so zusammen gestellt, dass aus mindestens zwei Wirkstoffgruppen ein Medikament verabreicht wird, um die Virusaktivität an mehreren Stellen zu blockieren.
Eine graphische Darstellung des Vermehrungszyklus findet sich unter
(die Darstellung des CCR5und X4 Rezeptorproteins fehlen)
Ein Virus hat die Fähigkeit, zu mutieren. Damit passt er sich an veränderte Lebensbedingungen an. Das heisst im konkreten Fall einer HIV-Infektion, dass im Organismus stets eine bestimmte Wirkstoffkonzentration vorhanden sein muss, um die Virusreplikation konstant zu unterdrücken. Nimmt ein Patient seine Medikamente nur unregelmäßig oder macht Therapiepausen, ist diese Wirkstoffkonzentration nicht mehr gewährleistet. Die Replikationshemmung lässt nach und mutierte Virenstämme entstehen, die gegen die verabreichten Medikamente resistent sind. Diese Wirkstoffgruppe ist dann für immer als wirksames Medikament verloren. „Austherapierte“ Patienten sind gegen alle verfügbaren Wirkstoffe resistent und die Folge ist dann AIDS. Der Begriff Compliance bezeichnet die Therapietreue.
Ein ausführlicher Überblick über Resistenzmutationen findet sich im frei verfügbaren hivbuch:
“
Resistente Virusvarianten sind eine der Hauptursachen für das virologische Versagen antiretroviraler Therapien. Bei Resistenzen gegen mehrere Substanzklassen sind die Optionen eingeschränkt und der virologische Erfolg oft
nur vorübergehend. ...Resistenzmutationen werden mit einer Zahl, die die Position des jeweiligen Codons
angibt, und zwei Buchstaben beschrieben. Der Buchstabe vor der Zahl entspricht der Aminosäure, für die dieses Codon im Wildtyp-Virus an dieser Position kodiert. Der Buchstabe nach der Zahl bezeichnet die Aminosäure, die durch das mutierte
Codon gebildet wird. Bei M184V zum Beispiel betrifft die entsprechende Mutation das Codon 184 des RT-Gens und führt zu einem Austausch der Aminosäure Methionin gegen Valin im RT-Enzym.“
http://www.hivbuch.de/Eine Übersicht der verfügbaren Medikamente findet sich unter
http://www.hivandmore.de/medikamente/Bis Mitte der 90er war es eine unumgängliche Prognose, dass Patienten nach wenigen Jahren resistent gegen alle Medikamente sind. Dann wurden die weiteren Wirkstoffgruppen entwickelt und die alten Medikamente nebenwirkungsärmer. Teilweise wurden die alten Medikamente auch vom Markt genommen, weil sie zu großen Schaden angerichtet haben. Sie haben damals den Patienten dennoch ein paar Jahre geschenkt. Heute sind die Kombinationsmöglichkeiten und Therapieoptionen so ausgereift, dass HIV-Patienten eine annähernd normale Lebenserwartung haben.
Das Infektionsgeschehen selbst findet im lymphatischen System statt. 70% des lymphatischen Systems befinden sich im Darm. Die Darmschleimhaut selbst stellt eine schützende Barriere dar, die den Organismus vor den funktionellen Darmbakterien schützen. Mit der Zeit wird diese Barriere aufgrund der Schädigung durch den Virus brüchiger, Darmbakterien gelangen in den Stoffwechsel und deren Apoptose löst dort eine Immunreaktion aus. Diese Immunreaktion gerät irgendwann außer Kontrolle und ist einer der Prozesse, die zu AIDS führen.
Patienten müssen regelmäßig zu ihrem Schwerpunktarzt um ihre Blutwerte kontrollieren zu lassen. In der Regel findet das alle drei Monate statt. Die Werte, die dort erhoben werden, lassen Rückschlüsse auf das Geschehen im Organismus zu. Es wird pro Menge Blut die Zahl der Helfer- oder CD4-Zellen erhoben, der prozentuale Anteil der CD4-Zellen an den Lymphozyten, die Virusbelastung und der CD4/CD8 Quotient. Die relevantesten und aussagekräftigsten Werte sind: prozentualer Anteil an CD4-Zellen und Virusbelastung. Die absolute Zahl der Helferzellen ist für viele Patienten wichtig, aber letztendlich ist sie nicht sehr robust. Aus Studien weiss man, dass sie innerhalb einer 24-Stunden Frist um mehrere Hundert schwanken kann. Der prozentuale Anteil ist gegen diese Schwankungen robuster.
Veränderungen der Viruslast sind erst dann auffällig, wenn sich die log-Stufe ändert, also zwischen 10, 1000, 1.0000, 10.000 oder 100.000.
Je höher die Viruslast und je niedriger der Anteil an CD4-Zellen, desto schlechter geht es dem Immunsystem. Therapieempfehlungen verändern sich alle paar Jahre. Die Erkrankung ist noch relativ jung und sehr forschungsintensiv. Neue Erkenntnisse und epidemiologische Studien werden in den Therapieempfehlungen umgesetzt. Die aktuelle Empfehlung lautet:
„Die Therapieindikation bei CD4-Zellen zwischen >350 und <500/µl ist neuerdings vertretbar, unter bestimmten Umständen auch ratsam. Die Therapieeinleitung ist bei >500 CD4-Zellen/µl in bestimmten Fällen (Schwangerschaft, Alter >50 Jahre, HCV, HBV, hohes kardiovaskuläres Risiko, Absinken der CD4+-Zellzahl, Plasmavirämie >100.000 Kopien/mL, Reduktion der Infektiosität) ebenfalls vertretbar. „
http://www.hivandmore.de/aktuell/2010-06/leitlinien.shtmlHintergründe hierfür sind Erkennntnisse, dass Komplikationen im weiteren Verlauf mit dem Helferzellen-Nadir korrelieren. Je weniger Helferzellen ein Patient jemals einmalig hatte, desto anfälliger ist er für Nebenwirkungen und Infektionen. Der andere Grund ist die mittlerweile anerkannte Annahme, dass ein Patient, der seit mehr als 6 Monaten eine Viruslast unter der Nachweisgrenze ( weniger als 20 Kopien pro ml), regelmäßig seine Medikamente nimmt und keine anderen Infektionen hat, den Virus sexuell nicht überträgt. Das hat große Auswirkungen auf Präventionskonzepte, die sich bisher in erster Linie auf den Gebrauch von Kondomen gestützt haben.
Wenn ein Patiente unter AIDS leidet, kann man zwar noch versuchen, die Virusreplikation mit Kombitherapien zu bremsen, dann die opportunistischen Infektionen angehen, aber oft ist es einfach zu spät. Eine gute Erläuterung der verschiedenen Stadien und der Einteilungskriterien findet sich unter:
https://www.gesundheit.gv.at/Portal.Node/ghp/public/content/AIDSdefinierendeErkrankungen_hk.htmlIn Deutschland gibt es zur Zeit ca. 70.000 Infizierte, weltweit übersteigt die Zahl 30 Millionen. Die Dunkelziffer ist sicher höher. Pandemische Katastrophen finden nach wie vor in Ländern der Dritten Welt, Schwellenländern, den ehemaligen Sowjetstaaten und Lateinamerika ab.
Dort ist der Zugang zu Medikamenten nicht gewährleistet, politische und kulturelle Einstellungen verhindern eine erfolgreiche Behandlung.
Aktuelle Themen der Selbsthilfe sind Älter werden mit HIV, soziale Ausgrenzung, Stigmatisierung und Selbststigmatisierung, Strafrecht und HIV im Berufsleben.
Der Virus tötet, wenn er nicht behandelt wird und dasselbe haben in den ersten Jahren der Behandlung auch die Medikamente getan. Die Panik war groß und es musste etwas gefunden werden. Wirkstoffe wurden teils in Dosen verabreicht, die irreversible Schäden an den Organen verursacht haben. Auch heute haben die Medikamente noch Nebenwirkungen, die von akkuten Verdauungsproblemen über Müdigkeit bis zu Polyneuropathie, Demenz, Lipodystrophie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose gehen. Langzeituntersuchungen gibt es noch nicht wirklich, weil es einfach noch nicht so viele Langzeitüberlebende gibt. Im Grunde ist jeder Patient auch ein Studienteilnehmer.
Aber die Lebensqualität hat sich deutlich verbessert. Heute geht es nicht mehr darum, noch ein oder zwei Jahre länger zu leben. Heute geht es darum, die normale Lebenserwartung trotz einer chronischen Erkrankung so zu gestalten, dass man seinen Berufsweg verfolgt und andere persönliche Ziele erreicht. Trotz Nebenwirkungen und Angst vor Resistenzen.
Dabei ist jede Hilfe willkommen, bei der das Wohl das Patienten im Mittelpunkt steht.
Auch komplementäre Therapien. Dafür ist der Markt groß und angesichts der langen Lebenserwartung auch sehr gewinnbringend. Es gibt sicher Methoden, die helfen. Bei Patienten, die Medikamente nehmen und bei solchen, die sie noch nicht nehmen. Eine Stärkung des Organismus kann niemals schaden und ich für meinen Teil finde auch die Psyche sehr wichtig. Wenn ich mir meine Werte der letzten Jahre anschaue, dann sehe ich, wie sie in den Keller gehen, wenn ich Streß durch eine zerbrochene Beziehung oder einen Umzug hatte. Das wirkt sich ganz sicher auf die Werte aus. Da kann Yoga und autogenes Training helfen oder, wenn jemand daran glaubt, auch ein Sonnentanz. Aber grade deswegen muss man diese Optionen aus einer sehr rationalen Perspektive betrachten.
Letztendlich ist erwiesen, dass nur eine Sache wirklich ein Überleben garantieren kann: die Schulmedizin. Alles andere sind ergänzende Maßnahmen und dürfen auch nur so dargestellt werden.
Bezogen auf helferzelle.de muss ich klarsagen, dass ich die fachliche Auseinanderetzung mit esoterischen Details nicht bewältigen kann. Ich bin kein ausgebildeter Heilpraktiker, ich bin auch kein Mediziner oder eine Koryphäe auf dem Gebiet der Homöopathie. Ich bin nur ein mündiger Patient, der auf dem Laufenden ist und aus vielen Quellen recherchiert. Ich bilde mir dabei eine eigene Meinung.
Das Problem bei Naturheilverfahren ist meiner Meinung nach die Inidividualität des Verlaufs einer HIV-Infektion. Bei dem Einen passiert 15 Jahre lang nichts, bei dem anderen sind die Medikamente schon nach zwei Jahren fällig. Die Entwicklung der Viruslast und Helferzellen ist wirklich bei jedem anders und es gibt keine Patentregel. Die Medikamente und Nebenwirkungen fallen auch unterschiedlich aus. Der Eine verträgt dieses Medikament besser und der Andere ein anderes.
Es gibt dafür viele Ursachen und wenn Wilfried schreibt: „multifaktorielle Gründe“, dann ist das sicher zutreffend. Kritisch wird es meiner Meinung nach, wenn er dann meint, diese multifaktoriellen Gründe zu kennen und behandeln zu können. Es mag bei dem einen Patienten so sein, dass seine Behandlung sich in anderen Werten niederschlägt. Zum Beispiel eine Steigerung der Helferzellen um 180 in einem bestimmten Zeitraum. Aber was ist mit dem Patienten, der dieselbe Steigerung in den Werten zeigt und nicht in seiner Behandlung ist? Oder den Patienten, die trotz seiner Behandlung keine besseren Werte zeigen?
Richtig ist auch, dass der Darm eine zentrale Rolle im Infektionsgeschehen spielt. Aber ob deswegen eine Darmspülung oder ein Einlauf als Therapie gerechtfertig ist, finde ich persönlich fraglich. Es geht hier um Prozesse auf zellularer Ebene und ein Einlauf wird keinen Retrovirus vom Eindringen in die Wirtszelle abhalten.
Ich bin schulmedizinisch orientiert und das liegt in erster Linie daran, dass ich bei der Schulmedizin ganz genau nachvollziehen kann, welche Mittel warum zugelassen wurden. Ich kann die Studiendaten einsehen und nachvollziehen. Ich weiss, ob ein Medikament mir ganz sicher hilft, nicht an AIDS zu erkranken und entscheide dann, dass es das Risiko einer Nebenwirkung rechtfertigt. Ich kann nachlesen, bei wie vielen Patienten in den Studien das Medikament welchen Erfolg bewirkt hat und mich dann darauf verlassen.
In der Wissenschaftstheorie gibt es den Begriff Ockhams Razor. Dieser besagt, dass eine Annahme dann als am wahrscheinlichsten angenommen werden soll, wenn sie mit den wenigsten Annahmen auskommt. Übersetzt heisst das: Wenn ich meine Hand auf eine heisse Herdplatte lege, dann spüre ich Schmerz, weil die heisse Herdplatte meine Hand verbrennt.
Das ist die einfachste, logischste Erklärung. Dafür muss ich keinen Elektrosmog messen, keine Meridiane ausloten, keinen oxidativen und antioxidativen Stress bemühen.
So sehe ich es auch bei HIV. In den letzten 25 Jahren sind geschätzte 25 Millionen Menschen an AIDS gestorben. In dieser Zahl sind die Menschen, die sich selbst getötet haben, die nicht registriert wurden oder von ihren Familien und Dorfgemeinschaften verstoßen wurden, nicht enthalten.
Es gibt eine Gemeinsamkeit bei all diesen Toten: Das Vorhandensein des HI-Virus und das Sterben an AIDS-definierenden Erkrankungen. Also ist die logischste Erklärung, dass HIV zu AIDS führt. Umständen bedingen diese Entwicklung, aber sie setzen die Kausalität nicht außer Kraft.
Auf helferzelle.de wird genau das verklausuliert in Frage gestellt. Es wird eine unbewiesene, weitgehend diffuse Theorie in den Raum gestellt, die dann mit immer wieder neuen, besseren Behandlungsmethoden belegt werden soll. Es kommt mir so vor, als ob hier jemand in einem dunklen Raum Pfeile auf eine Zielscheibe wirft. Dass er dann irgendwann mal die Zielscheibe trifft, ist wahrscheinlich. Mehr aber auch nicht.
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cohen
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #153 on: 18. September 2010, 12:53:42 »
"Bei dem Einen passiert 15 Jahre lang nichts, bei dem anderen sind die Medikamente schon nach zwei Jahren fällig."
Und schon haben Wunderheiler ein Schlupfloch. Wenn es ne Weile gut geht, hat die Alternativ-"Therapie" gewirkt, wenn nicht waren Umweltgifte, falsche Ernährung oder die ungenügende spirituelle Reife des Infizierten schuld.
Der "Heiler" ist immer aus dem Schneider und die wissenschaftliche Intensivmedizin ist das Auffangnetz.
« Last Edit: 23. September 2010, 11:58:46 by cohen » Logged
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #154 on: 18. September 2010, 13:30:25 »
So ist es.
Es gibt zwischen der Primärinfektion, der Ersttherapie und im Verlauf der Therapie für uns Patienten aufgrund des indiviuellen Verlaufs viele Unsicherheiten, die Ängste auslösen. Das kann einen nach ein paar Jahren schon mal weich kochen, genauso wie ein Durchfall, den man drei Jahre lang hat.
Dadurch werden Projektionsflächen für alternative Methoden geschaffen, die ein versierter Quacksalber wunderbar nutzen kann um die ganze Palette der pseudowissenschaftlichen Heilkunde rauf und runter zu beten.
« Last Edit: 23. September 2010, 11:58:54 by cohen » Logged
cohen
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #155 on: 23. September 2010, 11:59:03 »
Ich habe im Einganspost und in den letzten beiden Antworten das Thema auf helferzelle.de geändert. Das müsste dann bei weiteren Antworten so bleiben. helferzelle.at war ein Irrtum. Die Seite gibt´s nicht.
« Last Edit: 23. September 2010, 12:00:34 by cohen » Logged
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #156 on: 01. October 2010, 01:51:46 »
Richtigstellung der rechtlichen Situation zur Behandlung von HIV-Patienten durch Heilpraktiker
Zitate
Cohen 14.9.2010
Hier hat schon jemand gewühlt:
http://www.ariplex.com/ama/ama_bale.htmDas geht bis 2001 bei parsimony zurück.
Wir sollten zum Halali blasen!
Cohen 14.9.2010
Ist HIV meldepflichtig und die Heilpraktiker dürfen wegen des Infektionsschutzgesetzes gar nicht an den Patienten rumpfuschen?
http://www.gapinfo.de/gesundheitsamt/alle/gesetz/seuche/ifsg/absch03/p07.htmConni 14.9.2010
________________________________________
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Wilfried_Bales#WeblinksDas ist ne fett Straftat:
Quote
§ 74 IfSG Strafvorschriften
Wer vorsätzlich eine der in § 73 Abs. 1 Nr. 1 bis 7, 11 bis 20, 22, 23 oder 24 bezeichnete Handlung begeht und dadurch eine in § 6 Abs. 1 Nr. 1 genannte Krankheit oder einen in § 7 genannten Krankheitserreger verbreitet, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 24 IfSG verbietet die Behandlung v. HIV durch einen HP.
Conni 16.9.2010
________________________________________
Hier bei Google-Books ein Kommentar zu § 24 IfSG
HPs dürfen kein AIDS behandeln!
Kommentar
Ich möchte mich hier nicht weiter in die auffallend destruktive und diffamierende Diskussion einschalten, sondern lediglich die rechtliche Situation klarstellen.
Dabei sollte man zunächst wissen, daß es von zentraler Bedeutung ist zwischen der HIV-Infektion und manifestem Aids in Form opportunistischer Infektionen zu unterscheiden.
Im § 24 IfSG wird überhaupt nicht von Aids gesprochen, sondern nur von „Krankheitserreger nach § 7“. Im § 7 IfSG ist unter Absatz 3 auch „HIV“ aufgeführt.
Es ist nichts neues, daß in regelmäßigen Abständen die falsche Behauptung im Internet oder in Diskussionsforen auftaucht, daß Heilpraktiker keine HIV-Patienten behandeln dürften. Daher verwundert es nicht wirklich, daß erneut ein „Cohen“ alias Aribert Deckers –seit Jahren bereits bekannt durch seinen inkompetenten ariplex-Artikel zu meiner Arbeit mit unberechtigterweise übernommenen Beiträgen von mir aus einem seit vielen Jahren nicht mehr existierenden parsimony-Aids-Forum und eine Frau „Conni“ sich ebenso inkompetenterweise dazu berufen fühlen dies hier in dieser unvollständigen und falschen Form zu verbreiten.
Wie aber sollte ich 11 Jahre lang diese Arbeit machen können, wenn ich dies nicht tun dürfte und sowohl das zuständige Gesundheitsamt wie auch die oberste Infektionsschutzbehörde, das Robert-Koch-Institut in Berlin (Dr. Marcus und Dr. Hamouda) über meine Arbeit informiert sind?
Ein User hatte aber in der EsoWatch-Diskusssion den Link zu meiner „Richtigstellung“ von 2005 gesetzt, der offensichtlich gelöscht wurde um diese einseitige Darstellung aufrecht erhalten zu können.
Außerdem hat ein HIV-Patient in der Diskussion dankenswerterweise den Text aus dem Kommentar zum Infektionsschutzgesetz im Rahmen der Blog-Diskussion „Alternative Therapie - Wunsch oder Wirklichkeit? gesetzt, der ebenso ignoriert wird wie meine bekannte Richtigstellung von 2005.
Herr Deckers wurde im übrigen bereits im Jahre 2004/2005 sowohl von mir als auch von einem Rechtsanwalt meines Berufs- und Fachverbandes Freie Heilpraktiker e.V. über die korrekte Rechtslage informiert.
http://blog.esowatch.com/?p=2227Kommentar zum § 24 IfSG
http://books.google.de/books?id=9qNU32yNMM8C&pg=PA74&lpg=PA74&dq=vgl.+D%C3%BCnisch-Bachmann,+Das+Recht+des+Heilpraktikerberufs+und+der+nicht%C3%A4rztlichen+Heilkundeaus%C3%BCbung,+Am.+3.7+zu+%C2%A7+1+HeilprG&source=bl&ots=B37J2FNN0q&sig=BWYRVJdmOd04S1ssOSAzroFES2wDürfen Heilpraktiker HIV-positiv definierte Patienten behandeln?
http://www.helferzelle.de/wil/kb.php?mode=article&k=26Ich verweise bei dieser Gelegenheit in diesem Zusammenhang auch auf meinen folgenden Artikel, in dem ich bereits deutlich darauf hingewiesen hatte, daß mein zuständiges Gesundheitsamt bestens über meine Arbeit informiert ist und das meine Arbeit seit 11 Jahren von Ärzten und HIV-Schwerpunktärzten unterstützt wird bei den gemeinsam zu betreuenden HIV-Patienten. Seit einiger Zeit ist die Zusammenarbeit nicht mehr auf einen HIV-Kooperations-Schwerpunktarzt konzentriert, sondern erfolgt mit den jeweiligen Ärzten und HIV-Schwerpunktärzten der gemeinsam betreuten HIV-Patienten vor Ort.
Selbstbekenntnis
http://www.helferzelle.de/wil/viewtopic.php?t=1397 Ich behandle selbstverständlich keine akuten Aids-definierenden Krankheiten im Sinne opportunistischer Infektionen. Das kann man bereits auf meiner Praxis-Site unter „Schwerpunkten“ erkennen, wo es heißt:
„Opportunistische Infektionen (komplementär)“
http://www.heilpraxis-bales.de/start.htmDas bedeutet, daß in aller Regel ein HIV-Patient bei einer akuten Aids-definierenden opportunistischen Infektion sich an einen HIV-Schwerpunkt-Arzt oder einen HIV-Uni-Arzt wendet. Ein einziges Mal tauchte eine HIV-Patientin mit einer akuten opportunistischen Infektion in Form einer Toxoplasmose in meiner Praxis auf. Sie weigerte sich trotz meiner dringlichen Empfehlung sofort einen HIV-Schwerpunktarzt oder einen HIV-Uni-Arzt aufzusuchen dies zu tun und wäre kurze Zeit später um Haaresbreite in der Psychiatrie gelandet.
Ist die akute Erkrankung hinreichend behandelt kann ein Heilpraktiker komplementär tätig werden.
Ansonsten verbietet das Infektionsschutzgesetz lediglich die direkte Behandlung von HIV mit antiretroviralen Medikamenten, was sich bereits aus der Verschreibungspflicht dieser Medikamente durch Ärzte ergibt. Wenn die HI-Viruslast im Rahmen der „alternativen Therapie“ (ohne Kombi) durch die Regulation der beteiligten Dysregulationen und Mikronährstoffe sinkt, kollidiert dies keineswegs mit dem Infektionsschutzgesetz. Der ‚nackte’ Gesetzestext ist allerdings für den Laien mißverständlich formuliert und der dazugehörige Kommentar nicht jedem Leser bekannt.
Das alles muß nicht jeder Laie wissen. Aber meine Richtigstellung zu ignorieren, obwohl ein User darauf ausdrücklich hingewiesen hatte und ein erfahrener HIV-Patient sogar den Link zum Originaltext des Kommentars gefunden und bekanntgegeben hatte und dies alles ignoriert wird, läßt nur den Schluß bewußter Diffamierung zu, was mit Sicherheit rechtliche Relevanz haben wird.
Jeder Heilpraktiker darf also HIV-Patienten behandeln. Insbesondere, wenn es um eine gezielte Immuntherapie geht, um die Zeit ohne Kombimedikamente deutlich zu verlängern oder es um eine komplementäre Immuntherapie bei HIV-Patienten unter antiretroviraler Therapie (ART) geht, ist es sinnvoll, daß HIV-Patienten sich an einen Heilpraktiker wenden, von dem bekannt ist, daß er auf diesem Gebiet besondere Fachkenntnisse und Erfahrungen hat.
Außerdem geht es um viele komplexe Themen, mit denen der „normale“ Heilpraktiker schlicht überfordert ist. Bezüglich der Behandlung mit Kombimedikamenten wenden sich HIV-Patienten auch an Fachärzte wie HIV-Schwerpunktärzte oder HIV-Uni-Ärzte, weil der „normale“ Arzt damit überfordert wäre. Warum also sollte das bezüglich Heilpraktikern anders sein?
Ich betone auch hier noch einmal, daß das zuständige Gesundheitsamt über meine Arbeit seit Bestehen meiner Naturheilpraxis bestens informiert ist. Das Gesundheitsamt wurde bereits meinerseits telefonisch über die derzeitigen destruktiven Agitationen seitens des EsoWatch-Forums informiert. Sobald der zuständige Arzt im Gesundheitsamt erreichbar ist werde ich diesen in Kürze persönlich über die aktuellen Diffamierungskampagnen und erneuten falschen Behauptungen zur rechtlichen Lage im Zusammenhang mit den destruktiven Agitationen im EsoWatchForum in Kenntnis setzen.
An der durch den User „pharynx“ ausgelösten Diskussion wird sichtbar, wie wenig Kenntnisse darüber vorhanden sind, daß viele HIV-Patienten viele Jahre ohne antiretrovirale Therapie leben können und das diese Zeit durch eine kompetente „alternative Therapie“, die eine umfassende Diagnostik und darauf aufbauende Therapie der Stoffwechsel- und Immundysregulationen sowie Mikro- und Makronährstoffdefiziten entscheidend verlängert werden kann.
Patientenbeispiele dazu sind auf Helferzelle.de zu lesen, wo in absehbarer Zeit weitere interessante Beispiele folgen werden.
Die aktuellen Geschehnisse im EsoWatchForum zeigen, daß weder der HIV-positive User „pharynx“ noch irgendein beteiligter User des EsoWatchForums in dieser erneuten Diskussion auch nur die geringste Spur von Sensibilität hinsichtlich des bedeutsamen Themas HIV, meiner Person und meiner wichtigen Arbeit noch meinen HIV-Patienten gegenüber haben, die auf meine fortlaufende Unterstützung mit voller Konzentration und Energie angewiesen sind.
Das besonders traurige an dieser destruktiven Episode ist, daß diese erneute Diffamierungskampagne ausgerechnet von einem HIV-positiven User ausgelöst wurde, der bereits anhand seiner eigenen Krankheitsgeschichte bis hin zur Entwicklung von Aids zeigt, daß es ihm offensichtlich an Sensibilität bezüglich seiner persönlichen Krankheitsentwicklung gefehlt hat und daß er von meiner wertvollen Arbeit hinsichtlich alternativer Therapie (ohne Kombimedikamente) wie auch alle beteiligten User dieser Diskussion nicht die geringste Ahnung hat.
Ich bitte um Verständnis, daß ich keine Zeit habe hier erneut in eine weitere Diskussion einzusteigen. An ernsthaften konstruktiven Diskussionen rund um Themen der „alternativen Therapie „ (ohne Kombi) und der „komplementären Therapie“ (ergänzend zur Kombi) interessierte HIV-Patienten lade ich herzlich ein sich auf Helferzelle.de zu melden.
« Last Edit: 01. October 2010, 01:54:43 by Wilfried » Logged
Daggi
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #157 on: 01. October 2010, 02:11:01 »
Ja, das haben Sie sich so gedacht: sich den Rückfragen Ihrer Behauptungen einfach entziehen zu können...
Gemäß § 7 Abs. 3 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (IfSG) ist HIV meldepflichtig. Nach § 24 IfSG dürfen solche meldepflichtigen Krankheiten wie eine HIV-Infektion nur von Ärzten behandelt werden. Gemäß § 74 IfSG stellt die Zuwiderhandlung gegen § 24 IfSG eine Straftat dar, die mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden kann.
Der aufmerksame Leser Ihrer Webseiten wundert sich auch, warum ausgerechnet Hinweise auf Ihre HIV-Therapieangebote nachdem dies hier Thema war, gelöscht wurden.
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Wilfried
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #158 on: 01. October 2010, 04:08:40 »
Kommentar zu § 24 IfSG
Zitat
Ja, das haben Sie sich so gedacht: sich den Rückfragen Ihrer Behauptungen einfach entziehen zu können...
Gemäß § 7 Abs. 3 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (IfSG) ist HIV meldepflichtig. Nach § 24 IfSG dürfen solche meldepflichtigen Krankheiten wie eine HIV-Infektion nur von Ärzten behandelt werden. Gemäß § 74 IfSG stellt die Zuwiderhandlung gegen § 24 IfSG eine Straftat dar, die mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden kann.
Kommentar
Ich kann hier keine Rückfrage erkennen, sondern eine penetrante Wiederholung einer bereits bekannten falschen Behauptung, die ich in meinem langen vorhergehenden Beitrag versucht habe zu korrigieren. Wer aber nicht lesen kann oder den entscheidenden Link nicht aufrufen kann, dem kann auch ich nicht mehr helfen.
Für besonders begriffsstutzige und renitente User schreibe ich aufgrund des kaum zu glaubenden erneuten Beitrags des Users „daggi“ den Text aus dem Kommentar zu § 24 Infektionsschutzgesetz ab, da dieser User offensichtlich nicht mal in der Lage ist den geposteten Link dazu aufzurufen:
„Während im Vollzug des § 30 BseuchG strittig war, ob das Behandlungsverbot auch für HIV-Infizierte galt, wird dies nun in § 24 IfSG klargestellt, der ausdrücklöich auf die in § 7 genannten Krankheitserreger verweist (vgl. § 7 Abs. 3 Nr. 2). Das Verbot des § 24 erscheint jedoch nur hinsichtlich der alleinigen kausalen Therapie von HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen sachgerechet und angemessen. Es spricht deshalb nichts dagegen, wenn Heilpraktiker HIV-Infizierte und Aids-Kranke ergänzend zur ärztlichen Behandlung betreuen (vgl. Dünisch-Bachmann, Das Recht des Heilpraktikerberufs und der nichtärztlichen Heilkundeausübung, Anm. 3.7 zu § 1 HeilprG). Unter Berücksichtigung dessen ist auch die Einleitung von Linderungsmaßnahmen durch den Heilpraktiker bis zur Übernahme der Behandlung durch den Arzt weiterhin zulässig, auch wenn § 30 Abs. 2 BSeuchG nicht ausdrücklich in das IfSG übernommen wurde.“
Quelle:
H. Erdle, Infektionsschutzgesetz – Kommentar, 2 überarbeitete Auflage 2002
Cover-Text:
Der Autor ist Regierungsdirektor im bayerischen Gesundheitsministerium und hat in dieser Funktion auf Länderebene am Gesetzentwurf mitgewirkt. Er unterrichtet seit Jahren Seuchenrecht an der bayerischen Akademie für das öffentliche Gesundheitswesen.
Und insbesondere für diesen und eventuelle weitere renitente User weise ich nochmals auf meinen Artikel von 2005 hin. Dort sind auch die Veröffentlichungen des Berufs- und Fachverbandes Freie Heilpraktiker e.V. von 2001 und 2002 sowie ein Auszug aus einem Gutachten für eine private Krankenversicherung (PKV) eines meiner damaligen HIV-Patienten der GEBÜH und Gutachterkommission der Heilpraktikerverbände vom 15.4.2006 enthalten.
„Dürfen Heilpraktiker HIV-positiv definierte Patienten behandeln?“
http://www.helferzelle.de/wil/kb.php?mode=article&k=26Bis zu diesem Zeitpunkt gab es seitens einiger PKV’s zunächst eine Ablehnung zur Übernahme der Kosten mit der Begründung, daß ich keine HIV-Patienten behandeln dürfe. Dies wurde regelmäßig nach meinem Widerspruch mit entsprechender Begründung zurückgenommen und regelmäßig sämtliche Diagnose- und Therapiekosten einschl. als Medikation eingesetzte Nahrungsergänzungsmittel übernommen. Seither füge ich bei den ersten Rechnungen für einen neuen HIV-Patienten die vorgenannte „Richtigstellung“ als klärung bei, seitdem gibt es keine diesbezüglichen Probleme mehr.
Reicht das nun endlich?
Wers jetzt immer noch nicht kapiert, der stelle doch eine Anfrage bei seinem örtlichen Gesundheitsamt und falls man sich dort nicht auskennen sollte empfehle ich die Anfrage an das Robert-Koch-Institut in Berlin zu richten.
Zitat
Der aufmerksame Leser Ihrer Webseiten wundert sich auch, warum ausgerechnet Hinweise auf Ihre HIV-Therapieangebote nachdem dies hier Thema war, gelöscht wurden.
Kommentar
Ich kann hier nichts von aufmerksamen Lesern erkennen. Insbesondere Deine erneute Replik zeigt, daß Du offensichtlich Wahrnehmungsstörungen hast.
Da der Artikel für diffamierende Zwecke mißbraucht wurde habe ich ihn entfernt. Mir ging es mit dem Artikel um Aufklärung für solche HIV-Patienten, die den Artikel aus der „ZeitenSchrift“ entdecken. Da ich wiederholt diesbezügliche Anfragen erhielt, hätten solche HIV-Patienten sich über diesen Artikel gleich im Vorfeld informieren können und sich nur an mich wenden brauchen falls sie an meinen anderen Therapien interessiert sind.
Ansonsten empfehle ich sich auf die vielen Therapieangebote zu konzentrieren, die bereits seit Jahren auf Helferzelle.de zu lesen sind bis hin zu dem aktuellen Artikel
„Therapieerfolge mit alternativer HIV-Therapie (ohne Kombi)“ unter
http://www.helferzelle.de/wil/kb.php?mode=article&k=291Wenn mir nicht ständig unnötige Zeit gestohlen würde durch destruktive EsoWatch-Agitationen käme ich auch mal dazu einen weiteren Text zu veröffentlichen zum Thema: „Therapieerfolge mit komplementärer Therapie bei HIV-Patienten unter ART“.
« Last Edit: 01. October 2010, 04:12:56 by Wilfried » Logged
Wilfried
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #159 on: 01. October 2010, 12:09:35 »
Nachtrag zur Rechtssituation
Zitat
T-M 14.9.2010, 13.27 Uhr
Ist HIV meldepflichtig und die Heilpraktiker dürfen wegen des Infektionsschutzgesetzes gar nicht an den Patienten rumpfuschen?
Auch darauf hat er eine Antwort:
http://www.helferzelle.de/wil/kb.php?mode=article&k=26Kommentar
Inzwischen habe ich entdeckt, daß der Hinweis doch noch steht. Daher ist es mir wichtig noch ergänzend darauf hinzuweisen, daß von diesem User bereits in der Diskussion auf meine „Richtigstellung“ hingewiesen wurde, die aber offensichtlich bewußt ignoriert wurde.
Insofern kann der informierte Leser sich nur wundern, in welcher skandalösen Art und Weise hier EsoWatch-Aktivisten mit dem sensiblen Thema HIV & Aids umgehen und sich selbst über die eindeutige Rechtslage hinwegsetzen.
Und ansonsten bliebe noch zu ergänzen, daß ich den Text von dieser Nacht auf der Helferzelle noch ergänzt habe. Wer also mit den Anfragen bei seinem örtlichen Gesundheitsamt nicht weiterkommt und dem notfalls selbst eine Antwort des Robert-Koch-Institut immer noch nicht reicht, der sollte sich bitte DRINGEND vorsorglich zuständigkeitshalber an die nächste psychiatrische Klinik zur Abklärung seines Gesundheitszustandes wenden.
Da ich in der Vergangenheit bereits die Anfrage eines Kollegen hatte, der behauptete, daß sein Gesundheitsamt auch sagen würde, daß Heilpraktiker keine HIV-Patienten behandeln dürften, ist es also durchaus denkbar, daß es Gesundheitsämter gibt, denen der Kommentar zum Infektionsschutzgesetz nicht bekannt ist. Er kostet schließlich 34,00 €.
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rincewind
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #160 on: Today at 02:10:51 »
Quote from: Wilfried on 01. October 2010, 04:08:40
„Während im Vollzug des § 30 BseuchG strittig war, ob das Behandlungsverbot auch für HIV-Infizierte galt, wird dies nun in § 24 IfSG klargestellt, der ausdrücklöich auf die in § 7 genannten Krankheitserreger verweist (vgl. § 7 Abs. 3 Nr. 2). Das Verbot des § 24 erscheint jedoch nur hinsichtlich der alleinigen kausalen Therapie von HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen sachgerechet und angemessen. Es spricht deshalb nichts dagegen, wenn Heilpraktiker HIV-Infizierte und Aids-Kranke ergänzend zur ärztlichen Behandlung betreuen (vgl. Dünisch-Bachmann, Das Recht des Heilpraktikerberufs und der nichtärztlichen Heilkundeausübung, Anm. 3.7 zu § 1 HeilprG). Unter Berücksichtigung dessen ist auch die Einleitung von Linderungsmaßnahmen durch den Heilpraktiker bis zur Übernahme der Behandlung durch den Arzt weiterhin zulässig, auch wenn § 30 Abs. 2 BSeuchG nicht ausdrücklich in das IfSG übernommen wurde.“
Ich habe das entscheidende Wort hervorgehoben. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Falls Sie des Lesens mächtig sind, um mal diese Gähn-Polemik zurückzugeben. Sie wissen ganz genau, dass das der Knackpunkt ist. Die Seiten sind gesichert.
« Last Edit: Today at 02:13:20 by rincewind » Logged
Daggi
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #161 on: Today at 03:14:57 »
Er hält die Leser offenbar für blöd. Er bezieht sich gerne auf Fragen ob ein Heilpraktiker Schweissfüsse eines HIV-Positiven behandeln darf, was kaum einer bestreiten wird. Aber was ist eigentlich, wenn ein derartiger Patient - sagen wir mal - Kopfschmerzen hat ? Da wirds nämlich interessant. Desswegen sollen da Schwerpunktärzte ran und keine "Nährstoffberater", "Gesundheitscoachs" oder HPs.
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Wilfried
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Re:
http://www.helferzelle.de « Reply #162 on: Today at 04:43:09 »
Penedranz der Unbelehrbaren
@ rincewind
Zitat
„Während im Vollzug des § 30 BseuchG strittig war, ob das Behandlungsverbot auch für HIV-Infizierte galt, wird dies nun in § 24 IfSG klargestellt, der ausdrücklöich auf die in § 7 genannten Krankheitserreger verweist (vgl. § 7 Abs. 3 Nr. 2). Das Verbot des § 24 erscheint jedoch nur hinsichtlich der alleinigen kausalen Therapie von HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen sachgerechet und angemessen. Es spricht deshalb nichts dagegen, wenn Heilpraktiker HIV-Infizierte und Aids-Kranke ergänzend zur ärztlichen Behandlung betreuen (vgl. Dünisch-Bachmann, Das Recht des Heilpraktikerberufs und der nichtärztlichen Heilkundeausübung, Anm. 3.7 zu § 1 HeilprG). Unter Berücksichtigung dessen ist auch die Einleitung von Linderungsmaßnahmen durch den Heilpraktiker bis zur Übernahme der Behandlung durch den Arzt weiterhin zulässig, auch wenn § 30 Abs. 2 BSeuchG nicht ausdrücklich in das IfSG übernommen wurde.“
Ich habe das entscheidende Wort hervorgehoben. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Falls Sie des Lesens mächtig sind, um mal diese Gähn-Polemik zurückzugeben. Sie wissen ganz genau, dass das der Knackpunkt ist. Die Seiten sind gesichert.
Kommentar
Ich bin des Lesens durchaus mächtig. Vielleicht sollte Herr Rincewind sich mal die Deutsch-Österreichischen Therapieleitlinien durchlesen. Dann dürfte er erfahren, daß selbst seitens der etablierten HIV-Medizin eine antiretrovirale Therapie nur unter bestimmten Voraussetzungen empfohlen wird. Un dletzlich entscheidet immer noch jeder HIV-Patient selbst in Absprache mit seinem behandelnden Arzt, ob er die Kombimedikamente braucht oder nicht. Und bis dahin darf jeder Heilpraktiker einen HIV-Patienten mit alternativer Therapie unterstützen.
Nein, nicht halte ich die Leser für blöd, aber offensichtlich hält Daggi mich für blöd. Nicht nur mich, sondern auch noch das zuständige Gesundheitsamt und das Robert-Koch-Institut.
Nach Daggi’s Lesart ist also die Ursache für Kopfschmerzen HIV? Das mag ja möglich sein, wenn ein HIV-Patient eine horrende Viruslast hat. Aber in der Regel können gerade Kopfschmerzen völlig unabhängig von HIV entstehen und sind zumindest nach meiner bisherigen Erfahrung regelmäßig mit biologischer Therapie verschwunden.
Nährstoffberater und Gesundheitscoachs können durchaus auch positives bewirken bei HIV-Patienten. Auch der normale Heilpraktiker kann bei dem einen oder anderen Problem positives bewirken.
Ich spreche bezüglich meiner Betreuung von HIV-Patienten aber bekanntlich von einer umfassenden ganzheitlichen Diagnostik und Therapie, die es HIV-Patienten erfahrungsgemäß ermöglicht mehr Jahre ohne HIV-Medikamente zu leben.
Nach meiner Ansicht ist jegliche Diskussion zu diesen Themen im EsoWatchForum, wo offensichtlich NIEMAND irgendwelche fachliche Kompetenz zu Themen rund um alternative oder komplementäre Therapie bei HIV-Patienten hat, völlig fehl am Platze.
Ich weise nochmals darauf hin, wem meine Richtigstellung nicht reicht, wende sich bitte an die empfohlenen Behörden.
Ich werde in Kürze schauen, ob mein Gesundheitsamt evtl. bereit ist hier mal ein paar Sätze zu schreiben um bei dieser Diskussion mal einen Schlußpunkt zu setzen.
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Auf die Stellungnahme des Gesundheitsamtes bin ich sehr gespannt.
Popcorn!