Vortrag von Dr. Peter Knafl anlässlich des Liga Kongresses in Budapest 15.Mai 2000
Therapievergleich der klassischen Homöopathie mit Mpa bei der Stubenunreinheit der Katze
Ich darf Ihnen etwas über die Stubenunreinheit der Katze erzählen. Sie stellt das häufigste Verhaltensproblem bei Katzen in der tierärztlichen Praxis dar. Zwischen 60 und 70 % der Katzen mit Verhaltensproblemen werden deshalb vorgestellt. Geschätzte 10 % aller Hauskatzen zeigen irgendwann einmal in ihrem Leben Probleme mit der Stubenreinheit.
Ich habe in meiner Dissertation einen Therapievergleich der klassischen Homöopathie mit Medroxyprogesteronazetat bei der Stubenunreinheit der Katze durchgeführt.
Den Aufbau dieser Studie und die Ergebnisse möchte ich ihnen hier darlegen.
Zuerst einmal zur Definition: Was versteht man nun unter der Stubenunreinheit der Katze?
Unter Stubenunreinheit versteht man die Miktion und/oder Defäkation außerhalb der vom Menschen dafür vorgesehenen Stellen, d.h. weder außerhalb des Hauses noch in einer Katzentoilette.
Hierzu wird auch das unerwünschte Markieren gerechnet.
Der Begriff der Stubenunreinheit inkludiert also sowohl Ausscheidungs- als auch Markierverhalten.
Nach praktischen Gesichtspunkten wurde das störende Ausscheidungsverhalten in den unerwünschten Harnabsatz und den unerwünschten Kotabsatz unterteilt.
Weiters wurde beim Harnmarkieren zwischen Harnspritzen und dem Harnabsatz als Markierverhalten unterschieden.
Unerwünschter Kotabsatzdient der Ausscheidung. Nach Ansicht mehrerer Autoren benutzen Katzen innerhalb der Wohnung ihren Kot aber auch als geruchliche oder optische Markierung.
Unerwünschter Harnabsatzdient ebenso der Ausscheidung und nicht der Kommunikation. Meist werden größere Mengen Harn, öfters in der Nähe der Katzentoilette oder in Ecken, abgesetzt.
Harnmarkieren:
Harnspritzen und Harnabsatz als Markierverhalten dienen andererseits der Kommunikation. Sie stehen im Zusammenhang mit territorialem, sexuellem oder agonistischem Verhalten.
Beim Harnspritzen, das sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen, kastrierten als auch nicht kastrierten Katzen vorkommt, stehen diese mit gestreckten Hinterextremitäten, senkrecht erhobenem Schwanz bei zitternder Schwanzspitze und spritzen dabei eine kleine Harnmenge (bis zu 2 ml) auf vertikale Objekte, 30 bis 60 cm über dem Boden, meist an dieselben markanten Orte.
Beim Harnabsatz als Markierverhalten hingegen setzen die männlichen oder weiblichen Katzen in hockender Stellung meist eine kleine Harnmenge an sozial wichtigen Stellen ab.
Die Differenzierung gegen den unerwünschten Harnabsatz als Ausscheidungsverhalten ist oft schwer möglich, Katzen benützen jedoch beim Markierverhalten weiter ihre Toilette zum exkretorischen Harnabsatz wie zuvor und der Harn wird nicht zufällig, sondern an sozial wichtigen, markanten Örtlichkeiten abgesetzt. Wegweisend ist der Zusammenhang mit territorialem, sexuellem oder agonistischem Verhalten und die eventuell geringere Harnmenge.
Ursachen für das Harnmarkieren:
Beim Harnmarkieren handelt es sich um das normale angeborene Verhalten von Katzen, das durch eine Kastration vor Eintritt der Geschlechtsreife gewöhnlich verhindert wird. Trotzdem kommt es auch bei kastrierten Katern und Katzen vor und wird zu einem Problemverhalten, wenn es in der Wohnung gezeigt wird. Dabei dienen die Duftmarken der Kennzeichnung des eigenen Territoriums und sollen das Selbstbewußtseinund damit das Wohlbefinden der Katze stärken. Ursache des Harnmarkierens soll eine Verunsicherung der Katze sein. Sie wird als eine gefühlsbetonte Antwort auf gewisse Zustände oder Veränderungen, die den Katzen das Sicherheitsgefühl nehmen, wie Angst, Streß oder Frustration gedeutet, wobei der eigene Geruch für die Katze beruhigend wirken soll. Diese Verunsicherung kann durch soziale Veränderungenim oder unmittelbar um den Haushalt bedingt sein.
So wird es der gesteigerten Erregbarkeitzugeordnet.
Es ist ebenfalls möglich, daß Katzen das Harnmarkieren erlerntbeziehungsweise dieses Verhalten neu strukturiert haben. Sie haben erfahren, daß sie die Aufmerksamkeitihrer Besitzer oder was immer sie sonst wollen, durch Markieren bekommen, wodurch es infolgedessen zum häufigeren Markieren kommt.
Auch spielt Harnspritzen im Fortpflanzungsverhalteneine wichtige Rolle, um rollige Katzen über den Aufenthaltsort des Katers zu informieren.
Ursachen für den unerwünschten Kot- und Harnabsatz:
Als Ursachen für den unerwünschten Kot- oder Harnabsatz außerhalb der Katzentoilette, bzw. als Faktoren die dieses Verhalten stabilisieren können, sind Vorlieben für andere Stellen oder anderes Material zum Scharren, das Vermeiden von unangenehmen Gerüchen oder die Attraktion anderer Gerüche, Aversion gegen die Einstreukiste selbst oder deren Platz bzw. dieKatzenstreu, Angstreaktionen und/oderÄngstlichkeit zu nennen.
Entweder ist die Streu zu stark verschmutzt oder das Kistchen wird abgelehnt, weil es zu klein oder geschlossenist und sich dann die Gerüche im Kistchen intensivieren, oder der Eingang von Artgenossen belagert wird.
Auch ein zu gründlich gereinigtes Kistchen kommt als Ursache in Frage. Ebenso kann der Wechsel zu einer neuen Streumarke der Auslöser des Unsauberkeitsproblems sein.
Weitere Ursachen können sein:
Schlaf-, Freß- und Ausscheidungsplätzezu nahe beieinander,
zu wenigeKatzentoiletten,
unangenehme Erfahrung auf dem Katzenklo.
Katzen bei denen ein fehlerhaftes Katzenkistchen-Management als Ursache der Stubenunreinheit vermutet wurde, wurden von der Studie ausgeschlossen. Ebenso auch solche, bei denen sie auf eine organische Veränderung zurückgeführt werden konnte.
An solchen organischen Ursachenvon unerwünschtem Kot- oder Harnabsatz kommen Erkrankungen des Harntraktes (Zystitis, Urethritis, usw.), Bewegungsapparates, Nervensystems, als auch Probleme des Verdauungstraktes in Frage.
Therapie:
Medikamentöswird meist mit Psychopharmaka therapiert, am häufigsten werden Gestagene zur Therapie der Stubenunreinheit verwendet. Gestagenesind nicht nur zur Behandlung typisch männlicher Verhaltensweisen durch Hemmung des Sexualverhaltens wirksam, sondern haben auch eine angstdämpfende, beruhigende Wirkung. Verwendet werden meist Depot-Medroxyprogesteronazetat (MPA) zur s.c. oder i.m. Injektion oder oral zu verabreichendes Megestrolazetat.
Auch andere Anxiolytika wie Diazepam (1-2,5mg/Ktz./d) (BEAVER, 1992; COOPER u. HART, 1992; HART u. HART, 1991; MARDER, 1991 a), Chlordiazepoxide (HOUPT, 1991), Alprazolam (HOUPT, 1991), Buspiron (2,5-5mg/Kzt./2x tägl.) (HART et al., 1993; MARDER, 1991 a; MERTENS, 1997 b) Chlorpromazin (BRUMMER, 1997), Cyproheptadine (HOUPT u. REISNER, 1995), Clomipramin (MERTENS, 1997 b), Acetylpromazine (HOUPT u. REISNER, 1995) und Amitriptylin HCl (HOUPT u. REISNER, 1995; MARDER, 1991 a) werden zur Therapie der Stubenunreinheit angeführt.
Die Therapieerfolgesind aber trotz der vielen Therapiemöglichkeiten oft unzureichend bzw. nur von kurzer Dauer, weswegen die Abgabe des Tieresin ein Tierheim, manchmal auch die Euthanasie als letzter Ausweg gewählt wird.
In meiner Studie wurde die Anwendbarkeit der klassischen Homöopathie bei der Stubenunreinheit der Katze, die nicht auf organischen Veränderungen beruht, überprüft.
Im Rahmen einer randomisierten Feldstudie wurde der Therapieerfolg bei klassisch homöopathischer Behandlung mit dem von Gestagenen - als Standardtherapie der „Schulmedizin“ - verglichen.
Material:
Als Patienten wurden kastrierte männliche und kastrierte weibliche Katzen aller Rassen mit oder ohne kurzzeitigem Freilaufherangezogen, die mit dem Vorbericht Stubenunreinheit an mich verwiesen wurden.
DieStubenunreinheit mußte seit mindestens einem Monat bestehen und in dieser Zeit mindestens drei Mal in jeder Woche aufgetreten sein.
Vor Beginn der Unreinheit mußte eine Phase von durchgehend 31 Tagen eruierbar gewesen sein, in der das Tier vollkommen stubenrein war.
Bei der Anamnese und der klinischen Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Harntraktes durfte kein Verdacht auf eine organische Ursache der Stubenunreinheit aufgekommen sein. Bei Verdacht wurden Harn- und Blut bzw. weitere Untersuchungen eingeleitet. Bei Vorliegen pathologischer Befunde wurden die Katzen von der Studie ausgeschlossen.
Ebenso wurden nur Katzen in die Studie aufgenommen, bei denen das Katzen-Kistchen-Management keine Mängel aufwies.
Folgende Tiere wurden also von der Studie ausgeschlossen:
Ausschließungsgründe:
Nicht kastrierte Katzen,
Katzen, die den Großteil des Tages und der Nacht nicht im Haus bzw. in der Wohnung verbrachten (Freilaufkatzen),
Katzen, die im letzen Monat nicht jede Woche mindestens an drei Tagen unrein waren,
Katzen, die überhaupt noch nie für mindestens einen durchgehenden Monat stubenrein waren,
Katzen, deren Stubenunreinheit offensichtlich auf organische Veränderungen zurückgeführt werden konnte (z.B. FUS, Cystitis, Diabetes mellitus, Harnröhrenerkrankungen, verstopfte Analdrüsen, Prostatakrankheiten, Durchfall, Verstopfung, Erkrankungen des Nerven- oder Bewegungsapparates usw.),
Katzen, deren Stubenunreinheit auf ein fehlerhaftes Katzen-Kistchen-Management zurückzuführen war,
wurden von der Studie ausgeschlossen.
Methode:
Als Methode wurde ein zweiarmiger randomisierter Therapievergleich ohne Verblindung herangezogen, in welchem eine klassisch homöopathische Therapie mit einer Gestagentherapie (Standardtherapie) plus homöopathischem Erstgespräch verglichen wurde.
Auf eine Placebo-Gruppe wurde aus ethischen Gründen verzichtet.
Nun zur Versuchsdurchführung:
Für die Anamnese, die klinische Untersuchung und die Therapie wurden Hausbesuchevorgenommen.
Hausbesuche erschienen notwendig, um einen besseren Einblick in die Lebenssituation der Katze und deren Besitzer, sowie die Mensch-Katze-Beziehung zu erhalten, was für die Beurteilung dieses Verhaltensproblems unbedingt berücksichtigt werden sollte. Ebenso waren im Rahmen der Hausbesuche die Haltungsbedingungender Patienten objektiv zu beurteilen. So konnten z. B. Angaben des Tierhalters über das Katzen-Kistchen-Management sogleich überprüft werden.
Bei jeder Katzewurde eine homöopathische Anamnese und klinische Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung des Harntraktes durchgeführt .
Bei Verdacht auf eine organische Ursache der Stubenunreinheit wurden je nach Bedarf weitere Untersuchungen eingeleitet.
Die Orte, die Häufigkeit und Umstände der Stubenunreinheitwurden genau erhoben, ebenso wie die Gegebenheiten des Katzenkistchensund der Einstreu.
Ziel war es, die gesamten individuellen Symptome und Reaktionsweisen des Tieres ans Licht zu bringen, Fehler im Katzen-Kistchen-Management herauszufinden und die Ursache der Stubenunreinheit zu eruieren.
Diese Kombination aus allgemeiner und homöopathischer Anamnese wurde bei allen Patienten in gleicher Form durchgeführt, wofür im Durchschnitt etwa eine Stunde benötigt wurde
Die Tierhalter wurden dazu angehalten, genaue Aufzeichnungen über die Stubenunreinheit zu führen. Es sollten das genaue Datum, die Zeit, der Ort und die Art der Unsauberkeit (Harn, Kot, beides), sowie besondere Vorkommnisse und vermutete Ursachenschriftlich festgehalten werden.
Diejenigen Katzen, die alle unter dem Kapitel „Material“ genannten Kriterien erfüllten und bei denen keiner der angeführten Ausschließungsgründe vorlag, wurden in die Studie aufgenommen.
Diese Katzen wurden per Zufall einer der beiden Therapiegruppen zugeteilt, indem schon vor dem Hausbesuch die Art (Gestagen- oder homöopathische Therapie) der Therapie der folgenden vier Katzen, die alle Kriterien dieser Studie erfüllten, festgelegt wurden. Wurde schon von anderen Tierärzten eine Therapie der Stubenunreinheit mit Gestagenen oder homöopathischen Arzneien durchgeführt, so wurde die Katze automatisch der jeweils anderen Therapiegruppe zugeteilt. Waren in einem Haushalt mehrere Katzen wegen Stubenunreinheit zu behandeln, wurden diese in der Randomisierung als eine Einheit behandelt, d. h. diese Katzen erhielten alle dieselbe Art der Therapie (Gestagen- oder homöopathische Therapie). Dadurch wurde etwaigen Schwierigkeiten in der Beurteilung des Therapieerfolges einzelner Tiere, mit welchen bei Behandlung von mehreren Tieren in einem Haushalt zu rechnen war, vorgebeugt. Bei mehreren stubenunreinen Katzen im Haushalt können ja die Ausscheidungen nicht immer mit absoluter Sicherheit bestimmten Katzen zugeordnet werden.
Therapie:
Als Standardmethode wurde die Verabreichung von Gestagenen herangezogen. Hierbei wurde Medroxyprogesteronazetat(MPA) in Form der wäßrigen Suspension Perlutex® verwendet.
Weiblichen Katzen wurden 50 mg und männlichen Katzen 100 mg Medroxyprogesteronazetat einmalig subkutanverabreicht. Das entspricht einer Menge von 2 ml Perlutex® bei weiblichen und 4 ml Perlutex® bei männlichen Katzen.
Die Wiederholung der Gestagengabe einen Monat nach Beginn der Therapie richtete sich nach der Reduktion der Stubenunreinheit im ersten Monat:
War im ersten Monat nach Verabreichung von Medroxyprogesteronazetat ein„ungenügender Erfolg“ (d. h. Reduktion von 25-74 %) im Bezug auf die Stubenunreinheit zu verzeichnen, wurde dieselbe Menge Perlutex® nochmals verabreicht; führte die Besserung nach dem ersten Monat zur Bewertung„Erfolg“ (d. h. Reduktion von 75-100 %) wurde zugewartet.
War die Therapie nach einem Monat jedoch„ohne Erfolg“ (d. h. weniger als 25 % Reduktion), wurde die Therapie mit Perlutex® abgebrochen und der Patient wechselte in die andere Therapiegruppe, da sich nach HART u. HART (1991) die Wirkung von Medroxyprogesteronazetat bereits nach der ersten Injektion zeigt und nach HART u. PEDERSEN (1991) positive Ergebnisse innerhalb einer Woche auftreten, folglich mit einer Besserung der Stubenunreinheit einen Monat nach der Injektion nicht mehr zu rechnen war.
Die Katzen der zweiten Therapiegruppe wurden nach den Regeln der klassischen Homöopathie behandelt. So wurde dem jeweiligen Patienten je nach individueller Symptomatik das angepaßt erscheinende homöopathische Arzneimittel verabreicht. Dieses wurde dann einmalig als Hochpotenz verabreicht. Um nicht noch weitere Variablen zu provozieren wurden alle Arzneimittel in der Potenzstufe M (C 1000) verabfolgt.
Fünf Globulider jeweiligen Arznei wurden der Katze einmalig per os eingegeben. War innerhalb des ersten Monats nach Beginn der Therapie keine Wirkung des Arzneimittels festzustellen, wurde dem jeweiligen Tier ein anderes, passend erscheinendes homöopathisches Arzneimittel verabreicht. Die Wiederholungder homöopathischen Arzneigabe erfolgte wenn nötig in monatlichen Abständen nach den Regeln der klassischen Homöopathie.
Um eine zeitliche Begrenzung zu erreichen wurden an einem Patienten im Studienzeitraum von drei Monaten maximal zwei verschiedene homöopathische Arzneimittel angewandt.
Um etwaige Beeinflussungen durch die therapeutischen Manipulationen in beiden Therapiegruppen konstant zu halten, erhielten die Patienten der Homöopathie-Gruppezusätzlich zur peroralen Verabreichung des Homöopathikums noch eine subkutane Injektion von 2 ml Ringer-Lösung bei weiblichen und 4 ml Ringer-Lösungbei männlichen Tieren. Aus demselben Grund wurden den Patienten der Gestagen-Gruppe zusätzlich zur Perlutex®-Injektion noch 5 Stück unarzneiliche Globuli per os eingegeben.
Beurteilung des Erfolges:
Jeder Katzenhalter erhielt vorgefertigte Formblätter, in die er das genaue Datum, die Uhrzeit, den genauen Ort und die Art der Unreinheit, sowie besondere Vorkommnisse bzw. die jeweils vermutete Ursache eintragen sollte.
Die Verbesserung der Stubenunreinheit wurde anhand der Aufzeichnungen der Katzenbesitzer ermittelt, so daß die Häufigkeit der Unreinheit pro Monat nach Beginn der Therapie (= X %) in Relation gesetzt wurde zur Frequenz der Unreinheit im Monat vor Beginn der Therapie (= 100 %). Dadurch wurde die Reduktion der Häufigkeit der Stubenunreinheit in Prozentzahlen erhoben und nach folgendem Schema eingeteilt:
Als „Erfolg“ wurde eine mindestens 75 %ige Reduktion bzw. die vollkommene Stubenreinheit innerhalb eines Monats gewertet, als „ungenügender Erfolg“ die Verminderung zwischen 25 und 74 % und als „ohne Erfolg“, wenn sich die Frequenz der Stubenunreinheit innerhalb eines Monats um weniger als 25 % im Vergleich zur Häufigkeit vor Beginn der Therapie vermindert hatte.
Die Häufigkeit der Stubenunreinheit wurde auf diese Weise für mindestens drei Monate nach Beginn der Therapie ermittelt.
Im Versuchszeitraum (September 1996 bis Februar 1998) wurden insgesamt 129 Katzen wegen Stubenunreinheit vorgestellt.
55 Katzen, 32 männliche und 23 weibliche, erfüllten alle Kriterien dieser Studie. Der Großteil davon waren Europäische-Kurzhaar-Katzen (46), weiters waren 5 Perser, jeweils eine Siam und Orientalisch Kurzhaar, sowie 2 Kreuzungen vertreten.
Bei 22 Katzen (14 G, 8 E)wurde die Therapie mit Medroxyprogesteronazetat (Perlutex®) begonnen, bei 33 (18 G, 15 E)mit einer klassisch homöopathischen Behandlung. Die ungleiche Größe der Therapiegruppen war durch den Versuchsaufbau bedingt, .
Der Erfolg der mit Medroxyprogesteronazetatbehandelten und nicht im Rahmen dieser Studie homöopathisch vorbehandelten Katzen stellte sich folgendermaßen dar:
Tab. 5: Erfolg durch Medroxyprogesteronazetat nicht homöopathisch vorbehandelter Katzen in Tagen nach Beginn der Therapie
Tage nach Beginn der Therapie | Gesamt * | ohne Erfolg n % | ungenügender Erf. n % | Erfolg n % | |||
30 | 22 | 12 | 54,5 | 9 | 40,9 | 1 | 4,6 |
60 | 12 | 4 | 33,3 | 7 | 58,4 | 1 | 8,3 |
90 | 11 | 6 | 54,5 | 3 | 27,3 | 2 | 18,2 |
120 | 6 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 |
150 | 5 | 2 | 40,0 | 2 | 40,0 | 1 | 20,0 |
* Gesamtzahl der zum jeweiligen Zeitpunkt beobachteten Katzen. (Dies gilt auch für die folgenden Tabellen)
Von den 22 Katzen war 30 Tage nach Medroxyprogesteronazetat bei einer Katze (4,6%) ein „Erfolg“ und bei 9 Katzen (40,9%) ein „ungenügender Erfolg“ zu verzeichnen (vgl. Tab. 5).
Bei 9 Katzen wurde die Gabe von Medroxyprogesteronazetat nach 30 Tagen wegen ungenügenden Erfolges im ersten Monat wiederholt. Von diesen 9 Tieren waren nach 60 Tagen 4 (44,4%) ohne Erfolg, 5 Katzen (55,6%) mit ungenügenden Erfolg zu bewerten.
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Anzumerken ist, daß der Erfolg durch Medroxyprogesteronazetat nur nach 30 Tagen aussagekräfig beurteilt werden kann. Nach diesem Zeitpunkt blieben nur positiv reagierende Katzen weiter in dieser Therapiegruppe, die anderen wechselten zur homöopathischen Therapie. Es ist aber unschwer zu erkennen, daß selbst in diesem nach dem 30. Tag positiv gefilterten Patientengut die Erfolgsrate mit der Zeit stark zurückgeht, so daß nach 90 Tagen von 22 Katzen die diese Therapie begonnen haben nur 2 (2E) mit „Erfolg“ und 3 (3G) mit „ungenügendem Erfolg“ bewertet werden können, was einer Erfolgsrate von 9,1 % nach 3 Monatenentspricht.
Bei acht Katzen (4G, 4E) wurde von der klassisch homöopathischen Therapie wegen unzureichenden Erfolges nach drei bzw. vier Monaten zur Behandlung mit Medroxyprogesteronazetat gewechselt. Sechs dieser acht Katzen stammten aus Haushalten mit mehr als 6 Katzen. Der Erfolg nach Medroxyprogesteronazetat verhielt sie wie folgt:
Tab. 6: Erfolg durch Medroxyprogesteronazetat bei homöopathisch vorbehandelten Katzen nach Beginn der Therapie mit MPA
Tage nach Beginn der Therapie | Gesamt * | ohne Erfolg n % | ungenügender Erf. n % | Erfolg n % | |||
30 | 8 | 8 | 100 | | | | |
60 | 6 | 6 | 100 | | | | |
90 | 6 | 6 | 100 | | | | |
Das heißt: Bei homöopathisch nicht erfolgreich behandelten Tieren zeigte auch eine Therapie mit Medroxyprogesteronazetat keinen Erfolg(Tab. 6). Hier fiel auf, daß sechs dieser acht Katzen aus Haushalten mit mehr als 6 Katzen stammten, Tiere aus Vielkatzenhaushaltenmit diesen Therapiemethoden also schwer zu behandeln sind, was nach homöopathischer Therapie statistisch belegt werden konnte, .
Umgekehrt reagierte etwa die Hälfte der mit MPA erfolglos vorbehandelten Katzen erfolgreich auf die nachfolgende klassisch homöopathische Therapie, wobei der Erfolg anfangs durch die Vorbehandlung mit MPA monatelang negativ beeinträchtigt wurde (Tab. 10 und Abb. 9), worauf ich später eingehen werde.
Bei 33 Katzen (18 G, 15 E) wurde mit einer klassisch homöopathischen Behandlung begonnen. 32 dieser 33 Katzen wurden über 90 Tage nach Beginn der homöopathischen Therapie nach beobachtet, eine Katze wurde nach 44 Tagen (43 Tage mit „Erfolg“) infolge eines Rückfalles vom Besitzer erschossen.
Der Erfolg der klassisch homöopathisch behandelten und nichtim Rahmen dieser Studie mit Medroxyprogesteronazetat vorbehandelten Katzen stellt sich folgendermaßen dar:
Tab. 8: Erfolg durch klassisch homöopathische Therapie von nicht mit Medroxyprogesteronazetat vorbehandelten Katzen nach Beginn der Therapie
Tage nach Beginn der Therapie | Gesamt * | ohne Erfolg n % | ungenügender Erf. n % | Erfolg n % | |||
30 | 33 | 3 | 9,1 | 7 | 21,2 | 23 | 69,7 |
60 | 32 | 5 | 15,6 | 8 | 25,0 | 19 | 59,4 |
90 | 32 | 10 | 31,3 | 3 | 9,4 | 19 | 59,3 |
120 | 24 | 3 | 12,5 | 3 | 12,5 | 18 | 75,0 |
150 | 18 | 1 | 5,6 | 3 | 16,6 | 14 | 77,8 |
180 | 14 | 2 | 14,3 | 1 | 7,1 | 11 | 78,6 |
Nach 30 Tagen waren 69,7 % der 33 Katzen als erfolgreich und 21,2% als ungenügend therapiert zu bewerten. In den folgenden Monaten waren dann ca. 59 % der Katzen erfolgreich zu beurteilen.
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Zu bemerken ist weiters die kontinuierlich sinkende Zahl von monatlich notwendigen Behandlungen bei homöopathisch therapierten Katzen, was in Abbildung 7 dargestellt wurde. Erhielten alle 33 Tiere am Tag 0 ein Homöopathikum, waren es am Tag 30 nur mehr 14 und am Tag 60 nur mehr 8 von 32 Katzen. Auffallend ist auch, daß 9 Katzen nach der Therapie am Tag 0 ohne weitere Arzneigaben mindestens 150 Tage lang stubenrein waren, wobei die Stubenunreinheit bei 4 Katzen schon 4 bis 9 Jahre angedauert hatte. Dies bestätigt die Annahme, daß bei Wahl der passenden homöopathischen Arznei die Wirkung im Sinne einer Regulationstherapierasch eintritt und lange andauert, ohne daß die Arzneigabe wiederholt werden muß.
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Der Therapieerfolg der Katzen 30 Tage nach Beginn der klassisch homöopathischen Behandlung unterscheidet sich im Chi-Quadrat-Test nach Pearson signifikant (p £ 0,001***)vom Therapieerfolg 30 Tage nach Beginn der Behandlung mit Medroxyprogesteronazetat.
Ab dem 30. Tag sind über den Unterschied im Therapieerfolg wegen zu geringer Besetzung der mit Medroxyprogesteronazetat behandelten Katzen keine statistischen Aussagen möglich.
Tab. 9: Erfolg durch klassisch homöopathische (H.) bzw. Therapie mit Medroxy-progesteronazetat (M.) nicht vorbehandelter Katzen nach Beginn der Therapie
Tage nach Beginn der Therapie H / M | Gesamt * | ohne Erfolg n % | ungenügender Erf. n % | Erfolg n % | |||
30 Tage nach H. | 33 | 3 | 9,1 | 7 | 21,2 | 23 | 69,7 |
30 Tage nach M. | 22 | 12 | 54,5 | 9 | 40,9 | 1 | 4,6 |
60 Tage nach H. | 32 | 5 | 15,6 | 8 | 25,0 | 19 | 59,4 |
60 Tage nach M. | 12 | 4 | 33,3 | 7 | 58,4 | 1 | 8,3 |
90 Tage nach H. | 32 | 10 | 31,3 | 3 | 9,4 | 19 | 59,3 |
90 Tage nach M. | 11 | 6 | 54,5 | 3 | 27,3 | 2 | 18,2 |
120 Tage nach H. | 24 | 3 | 12,5 | 3 | 12,5 | 18 | 75,0 |
120 Tage nach M. | 6 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 |
150 Tage nach H. | 18 | 1 | 5,6 | 3 | 16,6 | 14 | 77,8 |
150 Tage nach M. | 5 | 2 | 40,0 | 2 | 40,0 | 1 | 20,0 |
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Die Wirksamkeit der klassischen Homöopathie bei der Stubenunreinheit der Katze konnte in dieser Studie eindeutig nachgewiesen werden.
Im Vergleich zuden Therapieerfolgen von Medroxyprogesteronazetatwaren hier die Erfolge signifikant besser(p £ 0,001***), was sich in einer Erfolgsrate durch klassische Homöopathie von etwa 60% nach 3 Monaten gezeigt hat.
16 Katzen (11G, 5E) wurden infolge eines fehlenden Erfolges(d.h. „ohne Erfolg“) einer Behandlung mit Medroxyprogesteronazetat klassisch homöopathisch weiter therapiert.
Tab. 10: Erfolg durch klassisch homöopathische Therapie von mit Medroxyprogesteron-azetat vorbehandelten Katzen nach Beginn der Therapie mit dieser Methode
Tage nach Beginn der Therapie | Gesamt * | ohne Erfolg n % | ungenügender Erf. n % | Erfolg n % | |||
30 | 16 | 7 | 43,7 | 8 | 50,0 | 1 | 6,3 |
60 | 15 | 5 | 33,3 | 6 | 40,0 | 4 | 26,7 |
90 | 15 | 6 | 40,0 | 2 | 13,3 | 7 | 46,7 |
120 | 13 | 5 | 38,4 | 2 | 15,4 | 6 | 46,2 |
150 | 9 | 2 | 22,2 | 2 | 22,2 | 5 | 55,6 |
180 | 8 | 1 | 12,5 | 2 | 25,0 | 5 | 62,5 |

Abb. 9: Erfolg durch klassisch homöopathische Therapie von mit Medroxyprogesteron-azetat vorbehandelten Katzen 30, 60, 90, 120, 150 und 180 Tage nach Beginn der Therapie mit dieser Methode
Bei solchen mit Medroxyprogesteronazetat vorbehandelten Tieren war der Therapieerfolg durch klassische Homöopathie auffallend geringer als ohne eine solche Vorbehandlung, wobei er aber innerhalb von 180 Tagen kontinuierlich anstieg, was mittels Trendtest nachgewiesen wurde (vgl. Tab. 10 und Abb. 9). Dies läßt auf eine negative Beeinträchtigung von Medroxyprogesteronazetat auf die Wirkung homöopathischer Arzneien schließen, wobei das langsame Ansteigen des Therapieerfolges mit der langen Halbwertszeit von MPA (45 Tage) erklärt werden kann.
Ähnliches wird immer wieder von Corticosteroiden berichtet, welche die homöopathische Therapie über Monate hinaus blockieren können, auch wenn die eigentliche Wirkung des Corticosteroids längst abgeklungen zu sein scheint.
Die Anzahl der Katzen im Haushalt korreliert mit dem Erfolg der homöopathischen Therapie 30 Tage nach Beginn, wobei die Erfolgsrate mit steigender Zahl der Katzen im Haushalt sinkt
Als Abschluß aber noch eine kleine „Rubrik“ über die von mir bei der nicht organpathologisch bedingten Stubenunreinheit besonders wichtig erscheinenden Arzneimittel – versehen mit einer gewissen Wertung. Diese Rubrik ist natürlich noch lange nicht vollständig, jeder von Ihnen ist aufgerufen diese zu überprüfen und zu erweitern.
(44) Acon., ambr., anac., arn., ars., Aur., Bar-c., bell., bry., Calc., calc-p., caps., carc., Caust., cham., chin., coloc., con., gels., graph., Hyos., Ign., kali-p., lac-f., Lach., Lyc., merc., Nat-m., nit-ac., Nux-v., op., ph-ac., Phos., pic-ac., Plat., PULS., sep., STAPH., Stram., sulph., tarent., thuj., verat., zinc.
COMPARATIVE STUDY IN HOUSESOILING CATS -CLASSICAL HOMEOPATHY VERSUS MPA
by Dr. Peter Knafl
presented at the Liga-congress May 200 in Budapest
I would like to talk to you about house-soiling cats. House-soiling presents the most frequent behavioural disorder with cats seen in veterinary practice. 60 to 70% of the cats with behavioural disorders are taken to see the veterinary because of house-soiling. An estimated 10 % of house-cats show a house-soiling problem once in their life-time.
For my dissertation I carried out a comparative study between classical homeopathic treatment and the administration of medroxyprogesterone acetate to house-soiling cats. I would like to present to you the study and the results thereof .
To start with I would like to define house-soiling in cats. House-soiling is miction and/or defecation outside the places provided for this purpose by humans, i.e. neither outside the house nor in the cat's litter tray.
Inappropriate urine marking also is included in this definition.
Therefore house-soiling includes behavior with regard to excretion as well as marking purposes.
For practical purposes the annoying excretion behavior was subdivided into inappropriate urination and inappropriate defecation. Furthermore as far as urine marking is concerned a distinction was made between urine spraying and urination as marking behavior.
Inappropriate defecation occurs for excretory purposes. Several authors report that cats within the confines of an apartment also use their excrements as olfactory or optical markings.
Inappropriate urination occurs for excretory purposes and not for the purpose of communication. Generally large amounts of urine are deposited near the cat's litter tray or in corners.
Urine marking:
However urine spraying and urine marking are used as means of communication. They are connected to territorial, sexual and agonistic behaviour patterns.
During urine spraying, which occurs with male as well as with female, neutered and uncastrated cats, the animals stand with their stretched pelvic extremities, their tail raised with its tip trembling, and spray a small amount (up to 2 ml) on to vertical objects, 30 to 60 cm above ground, usually at the same prominent places.
If urination serves as marking behaviour, male or female cats in a squatting position excrete a small amount of urine at socially important places. It is often difficult to differentiate between urination as marking behaviour and inappropriate urination for excretion, but with marking behaviour cats keep on using their litter-tray for excretory urination as before and the urine is not excreted at random but at socially prominent places. The connection with territorial, sexual or agonistic behaviour and the possibly smaller amount of urine are a guide-line.
Reasons for urine marking:
Urine marking is a normal innate behaviour with cats, which will usually be avoided by castration before sexual maturity sets in. Nevertheless it occurs also with neutered male and female cats and will become a problematic behaviour when happening within the home. In this connection scent marks serve as a means of marking its own territory and thus strengthen the self-confidence and well-being of the cat. Urine marking is caused by a disconcertedness in the cat. It is interpreted as an emotional answer to certain conditions or changes like fear, stress or frustration, which take away the cat's sense of security; the cat's own scent is supposed to be reassuring. The disconcertedness in the cat can be caused by social changes in or around the household.
Therefore urine marking is attributed to increased irritability.
It is also possible that cats acquire the habit of urine marking by learning and behavioural restructuring respectively. They have found that urine marking attracts the attention of their owners or leads to any other reaction they would like to achieve; this will result in more frequent urine marking.
Urine spraying also plays an important part in reproduction behaviour informing cats in heat about the location of the male cat.
Causes of inappropriate defecation and urination:
The following causes for inappropriate defecation and urination outside the cat's litter-tray and factors which can stabilize this behaviour can be mentioned: Preferences for other places or for other scraping material, avoidance of unpleasant scents or attraction to other scents, aversion against the litter-tray itself or its location or the litter respectively, anxiety reactions and/or anxiety conditions.
The litter might be soiled too much or the tray is rejected, because it is too small or too enclosed which may lead to an intensification of scents in the tray or the entrance is blocked by fellow cats.
A tray that was cleaned too well can also be a reason. A change to a new brand of litter can also start the house-soiling problem.
Further causes may be:
sleeping, eating and excretory places are arranged too close to each other,
too few litter-trays for cats,
unpleasant experiences in the litter-tray.
Cats in whose cases an imperfect litter-tray management was assumed to be the reason for house-soiling were excluded from the study, as well as those cats in whom organic pathology was the cause.
Such organic causes of inappropriate defecation and urination are diseases of the urinary tract (cystitis, urethritis, etc.), the locomotor system, the nervous system, as well as problems in the digestive system.
Therapy:
In drug therapy psychopharmaceuticals are administered, most often progestogens are administered to remedy house-soiling. Progestogens are not only effective in treatment of typically male behaviour by inhibiting sexual behaviour but also have an anxiety-relieving, calming effect. Usually depot medroxyprogesterone acetate (MPA) (for subcutaneous or intramuscular injection) or megestrole acetate (to be administered orally) are used.
Other anxiolytic drugs like diazepam (1-2,5mg/cat/day) (BEAVER, 1992; COOPER & HART, 1992; HART & HART, 1991; MARDER,1991 a), chlordiazepoxide (HOUPT,1991), alprazolam (HOUPT,1991), buspiron (2,5-5 mg/cat/2x daily)(HART et al., 1993;MARDER,1991 a;MERTENS,1997 b), chlorpromazin (BRUMMER,1997), cyproheptadine (HOUPT & REISNER,1995), clomipramin (MERTENS, 1997 b), acetylpromazine (HOUPT & REISNER, 1995) and amitriptylin HCl (HOUPT & REISNER, 1995; MARDER, 1991 a) are also therapeutically used to remedy house-soiling problems.
The therapeutical success is very often insufficient or of a short-term nature only. Therefore the animal is put into an animal home or euthanasia is decided on as a last resort.
My studyinvestigates the applicability of classical homeopathic treatment to the house-soiling cat, i.e. to patients whose house-soiling is not due to organic changes. Within the framework of a randomized field-study the therapeutic success of the classical homeopathic treatment is compared to the progestogen treatment - the standard form of therapy in "traditional medicine".
Material:
The patients used were neutered male and neutered female cats of all breeds, which had been outdoor-cats for a short time only or had been living indoors all the time and were reported to me as having a house-soiling problem.
The house-soiling problem had existed for at least one month and during this time occured at least three times a week.
Before the onset of the house-soiling problem a period of 31 days during which time the cat was completely housebroken was ascertained.
In the anamnesis and clinical examination with special emphasis on the urinary tract any suspected organic cause of the house-soiling was excluded. In case of suspicion of an organic cause urine and blood tests as well as further examinations were initiated. In case of pathological findings cats were excluded from this study. In this study only cats with perfect litter-tray management were included.
The following animals were excludedfrom the study:
cats which had not been neutered,
cats which spent most of the day and night outside the house or the apartment (outdoor-cats),
cats which had not been house-soiling for at least three days of the week during the preceding month,
cats which had never been housebroken through a period of at least one month,
cats whose house-soiling problem could obviously be attributed to organic changes
(e.g. FUS, cystitis, diabetes mellitus, diseases of the urethra, obstructed anal glands, diseases of the prostate, diarrhoea, constipation, diseases of the nervous system and the locomotor system, etc.),
cats whose house-soiling problem was due to a faulty litter-tray management,
Method:
The method used was a non-blind two-branch randomized therapy comparison in the course of which a traditional homeophathic therapy was compared to a progestogen therapy (standard therapy) and included a first conversation regarding the homeopathic anamnesis.
For ethical reasons a placebo group was not used.
Now I shall describe the execution of the test:
Home visits were made for the anamnesis, clinical examination and therapy.
Home visits seemed to be necessary to get more information on the domestic situation of the cat and its owners and about the human-animal relationship, which should be borne in mind when judging this behaviour problem. The keeping conditions of the patients had also
to be judged objectively during these home visits. This way statements of the animal owner about the management of the cat's litter-tray could be checked immediately. A homeopathic anamnesis and clinical examination with special emphasis on the urinary tract were carried out.
Further examinations as required were initiated in case of suspected organic causes of the house-soiling problem.
The places, frequency and conditions of house-soiling as well as the condition of the litter-tray and the litter were investigated exactly .
The aim was to bring out all the individual symptoms and ways of reaction of the animal, to reveal imperfect litter-tray management and to find the cause of house-soiling.
This combination of a traditional and a homeopathic anamnesis was carried out equally with all patients and took about one hour on the average.
The animal keepers were requested to keep exact records of the house-soiling. They were asked to record in writing the exact date, time, place and type of soiling (urine, excrement, both), as well as special occurrences and suspected causes.
Those cats which fulfilled all the criteria mentioned in the chapter "material" and to whom none of the stated reasons for exclusion applied were accepted into the study. These cats were assigned at random to one of the two therapy groups, i.e. already before the home visit the type of therapy (progestogen or homeopathic therapy) was determined for the following four cats that fulfilled all the criteria of this study. If other veterinarians had already carried out a progestogen therapy or a therapy with homeopathic remedies, the cat was automatically assigned to the other therapy group. In cases where there were several cats to be treated for house-soiling in one household, they were treated as one entity as far as the randomisation was concerned, i.e. all of these cats received the same type of therapy (progestogen or homeopathic therapy). This prevented difficulties in judging the success of the therapy in individual animals, difficulties which had to be expected in treating several animals in one household. When there are several house-soiling cats in one household the excrements cannot always be attributed with absolute certainty to a specific cat.
Therapy:
The administration of progestogens was used as a standard method. Medroxyprogesterone acetate (MPA) in form of the aqueous suspension Perlutex® was used. To female cats 50 mg and to male cats 100 mg of medroxyprogesterone acetate were administered subcutaneously once. This corresponds to 2ml Perlutex® with female cats and to 4 ml Perlutex® with male cats.
The repetition of the progestogen administration one month after the beginning of the therapy was determined by the reduction in house-soiling during the first month:
The same amount of Perlutex® was administered again if an "insufficient success" (insufficient therapeutic response) in reducing house-soiling (i.e. a reduction of 25-74%) was registered during the first month after the administration of medroxyprogesterone acetate.
If the improvement was determined as "success" (therapeutic response with satisfactory results) (i.e. a reduction of 75-100%) after the first month, I waited.
The therapeutic administration of Perlutex® was stopped if the therapy showed "no success"
(i.e. a reduction of less than 25 %) after one month; the patient changed to the other therapy group, since the effect of medroxyprogesterone acetate becomes apparent already after the first injection according to HART & HART (1991) and positive results appear within one week according to HART& PEDERSEN (1991). Therefore in these cases I could not count on an improvement of the house-soiling problem one month after the injection.
The cats of the second therapy group were treated according to the rules of classical homeopathy. Each patient was treated with the homeopathic remedy which seemed most appropriate to his individual symptoms. This remedy was administered once as high potency medicine. In order not to provoke further variables all remedies were administered as potency M (C 1000).
Five globuli of the relevant remedy were administered to the cat per os once. If no effect of the remedy could be ascertained after one month of therapy another appropriate homeopathic remedy was administered to the animal concerned. If necessary the repetition of the administration of the homeopathic remedy took place in monthly intervals according to the rules of classical homeopathy.
In order to keep a time limit a maximum of two different homeopathic remedies were administered to one patient during the three months of the study.
The homeopathic group of patients were given one subcutaneous injection of Ringer solution
(i.e. 2 ml for females, 4 ml for males) in addition to the peroral administration of the homeopathic remedy in order to keep possible influences through therapeutic manipulations constant in both therapy groups. For the same reason the patients of the progestogen group were given 5 globuli per os of placebo in addition to the Perlutex® injection.
Assessment of the therapeutic success:
Every cat owner received printed forms on which he was to record the exact date, time of day, exact place and type of soiling as well as special occurrences and/or the respective assumed cause.
The improvement of the house-soiling problem was determined on the basis of the records kept by the cat owners, whereby the frequency of soiling per month after the beginning of the therapy (=X%) was put in relation to the frequency of soiling during the month before the onset of the therapy (=1OO%). Thereby the reduction in the frequency of house-soiling in percent was established and rated as follows:
A reduction of at least 75 % in house-soiling or a complete housebrokenness within a month were rated as "success", a reduction from 25 to 74 % was rated as "insufficient success" , a reduction of less than 25 % of the frequency of house-soiling within a month in comparison to the frequency before the onset of the therapy was rated as having been "without success". This way, the frequency of house-soiling was ascertained for at least three months after the onset of the therapy.
Results:
During the test period (September 1996 to February 1998) 129 cats were presented to me because of house-soiling.
55 cats (32 male and 23 female) fulfilled all criteria of this study. The majority of them were European short-haired cats (46), 5 of them were Persians, there was one Siamese and one Oriental short-haired cat, as well as 2 cross-breeds.
With 22 cats (14 male, 8 female) the therapy was begun with medroxyprogesterone acetate (Perlutex®), with 33 (18 male, 15 female) a classical homeopathic treatment was started. The unequal size of the therapy groups was due to the experimental set-up.
The therapeutic success achieved by administering medroxyprogesterone acetate to cats which had not initially been treated homeopathically within the framework of this study presents itself as follows:
Table. 5:Success with medroxyprogesterone acetate in cats which had initially not been homeopathically treated in days after the beginning of the therapy
days after the beginning of the therapy | total * | without success n % | insufficient succ. n % | success n % | |||
30 | 22 | 12 | 54,5 | 9 | 40,9 | 1 | 4,6 |
60 | 12 | 4 | 33,3 | 7 | 58,4 | 1 | 8,3 |
90 | 11 | 6 | 54,5 | 3 | 27,3 | 2 | 18,2 |
120 | 6 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 |
150 | 5 | 2 | 40,0 | 2 | 40,0 | 1 | 20,0 |
* total number of cats observed at the time (this also applies to the following tables)
30 days after the administration of medroxyprogesterone acetate out of 22 cats the treatment of one cat (4,6 %) was a "success", the treatment of 9 cats (40,9%) an "insufficient success" (compare Table 5).
With 9 cats the administration of medroxyprogesterone acetate was repeated after 30 days because of the "insufficient success" during the first month. Of these 9 animals, 4 cats (44,4%) showed "no success" after 60 days, with 5 cats (55,6%) the treatment was rated as having had "insufficient success".
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It has to be noted that therapeutic success achieved with medroxyprogesterone acetate can be judged meaningfully after 30 days only. After this period of time only cats which showed a positive reaction remained in this therapy group, the other cats changed to the homeopathic therapy group. One can see easily that even in these patients positively filtered out after the 30th day the rate of success decreases fast as time passes, so that after 90 days out of 22 cats only 2 (2E) were rated with "success" and 3 (3T) could only be rated with "insufficient success", which corresponds to a success rate of 9,1% afer 3 months.
8 cats (4T, 4E) were changed after 3 and 4 months respectively because of insufficient success from classical homeopathic therapy to treatment with medroxyprogesterone acetate. 6 of these 8 cats were from households with more than 6 cats. The therapeutic success with medroxyprogesterone acetate was as follows:
Table 6:Success with medroxyprogesterone acetate in initially homeopathically treated cats after the beginning of the therapy with MPA
days after the beginning of therapy | total * | without success n % | insuff. success n % | success n % | |||
30 | 8 | 8 | 100 | | | | |
60 | 6 | 6 | 100 | | | | |
90 | 6 | 6 | 100 | | | | |
The results show that animals which were treated homeopathically without success did not show any improvement when treated with medroxyprogesterone acetate (table 6). It was striking that 6 of these 8 cats were from households with more than 6 cats. It turned out that treatment of animals from multi-cat households with these methods is very difficult; this could be statistically proven after homeopathic therapy.
On the other hand about half of the cats which had been initially treated with MPA without success reacted with therapeutic success to the following classical homeopathic therapy, whereby in the beginning success was affected by the initial treatment with MPA for months (table 10 and diagram 9), which I shall explain later.
With 33 cats (18T, 15E) a classical homeopathic therapy was started. 32 of these 33 cats were observed for 90 days after the beginning of the homeopathic therapy, one cat was shot after 44 days (after a successful treatment of 43 days) by the owner because of a relapse.
The therapeutic success in cats treated with the classical homeopathic therapy, which cats had not initially been treated with medroxyprogesterone acetate within the framework of this study, presents itself as follows:
table 8: success with the classical homeopathic therapy in cats, which had initially not been treated with medroxyprogesterone acetate, after the beginning of therapy
days after the beginning of therapy | total * | without success n % | insufficiant succ. n % | success n % | |||
30 | 33 | 3 | 9,1 | 7 | 21,2 | 23 | 69,7 |
60 | 32 | 5 | 15,6 | 8 | 25,0 | 19 | 59,4 |
90 | 32 | 10 | 31,3 | 3 | 9,4 | 19 | 59,3 |
120 | 24 | 3 | 12,5 | 3 | 12,5 | 18 | 75,0 |
150 | 18 | 1 | 5,6 | 3 | 16,6 | 14 | 77,8 |
180 | 14 | 2 | 14,3 | 1 | 7,1 | 11 | 78,6 |
After 30 days 69,7% of the 33 cats were rated as having been treated successfully and 21,2% were rated as having been treated with insufficient success. In the following months about 59% of the cats were rated as having been treated successfully.
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Noteworthy is the continuously decreasing number of necessary monthly treatments of homepathically treated cats, which is depicted in diagram 7. All of the 33 animals were administered a homeopathic remedy on day 0, only 14 of them were treated on day 30 and only 8 of 32 cats were treated on day 60. It is also striking that after therapy on day 0 9 cats stayed housebroken for at least 150 days without an additional administration of the remedy although house-soiling had been going on with 4 cats for already 4 to 9 years. This proves the assumption that by selecting the appropriate homeopathic remedy the positive effect in the sense of a regulatory therapy shows fast and lasts for a long time without the necessity of a repetition of the dose.
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The therapeutic success with cats 30 days after the beginning of classical homeopathic therapy differs significantly (p£ 0,001***) in the Chi-square-test after Pearson from the therapeutic success 30 days after the beginning of treatment with medroxyprogesterone acetate. After the 30th day the difference in therapeutic success cannot be shown statistically due to the remaining small number of cats treated with medroxyprogesterone acetate.
Table 9:success with classical homeopathic therapy (H.) and therapy with medroxyprogesterone acetate (M) in cats, which had initially not been treated, respectively, after the beginning of therapy
days after the beginning of therapyH / M | total * | without success n % | insufficiant succ. n % | success n % | |||
30 days after H. | 33 | 3 | 9,1 | 7 | 21,2 | 23 | 69,7 |
30 days after M. | 22 | 12 | 54,5 | 9 | 40,9 | 1 | 4,6 |
60 days after H. | 32 | 5 | 15,6 | 8 | 25,0 | 19 | 59,4 |
60 days after M. | 12 | 4 | 33,3 | 7 | 58,4 | 1 | 8,3 |
90 days after H. | 32 | 10 | 31,3 | 3 | 9,4 | 19 | 59,3 |
90 days after M. | 11 | 6 | 54,5 | 3 | 27,3 | 2 | 18,2 |
120 days after H. | 24 | 3 | 12,5 | 3 | 12,5 | 18 | 75,0 |
120 days after M. | 6 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 | 2 | 33,3 |
150 days after H. | 18 | 1 | 5,6 | 3 | 16,6 | 14 | 77,8 |
150 days after M. | 5 | 2 | 40,0 | 2 | 40,0 | 1 | 20,0 |
diagram 8: Comparison of success with classical homeopathic therapy (H.) and therapy with medroxyprogesterone acetate (M.) in initially not treated cats, in days after the beginning of therapy

The efficacy of classical homeopathy in house-soiling cats could be definitely proven in this study.
In comparison to the therapeutic response of medroxyprogesterone acetate the homeopathic success was significantly better (p£0,0001***), which expressed itself in a success rate of 60% after 3 months for the classical homeopathic therapy.
Owing to lacking success (i.e. "without success") of the treatment with medroxyprogesterone acetate 16 cats (11T, 5E) underwent classical homeopathic therapy.
table10: success of the classical homeopathic therapy in cats, which had initially been treated with medroxyprogesterone acetate, after the beginning of therapy according to this method
days after the beginning of therapy | total * | without success n % | insufficient succ. n % | success n % | |||
30 | 16 | 7 | 43,7 | 8 | 50,0 | 1 | 6,3 |
60 | 15 | 5 | 33,3 | 6 | 40,0 | 4 | 26,7 |
90 | 15 | 6 | 40,0 | 2 | 13,3 | 7 | 46,7 |
120 | 13 | 5 | 38,4 | 2 | 15,4 | 6 | 46,2 |
150 | 9 | 2 | 22,2 | 2 | 22,2 | 5 | 55,6 |
180 | 8 | 1 | 12,5 | 2 | 25,0 | 5 | 62,5 |
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In those animals which had been initially treated with medroxyprogesterone aceatate, the therapeutic success of the classical homeopathic therapy was notably smaller than the success without any such initial treatment. Though the success rate increased continuously within 180 days, which was proved by means of the trend test (compare table 10 and diagram 9). This leads to the conclusion that there is a negative effect of medroxyprogesterone acetate on the efficacy of homeopathic remedies, whereby the slow increase of the therapeutic success can be explained with the long half-life period (45 days) of MPA.
Similar facts are reported of corticosteroids which can block homeopathic therapy for months, even when the actual effect of the corticosteroid seems to have long subsided.
The number of cats in a household correlates with the success of homeopathic therapy 30 days after its beginning, i.e. the success rate decreases with the growing number of animals in one household.
In conclusion I would like to present a short "paragraph" on the therapeutic remedies which to me seem to be very important in treating house-soiling that is not due to organ pathology - including a certain rating. This paragraph is by no means complete, each one of you is called upon to verify and extend it.
(44) Acon., ambr., anac., arn., ars., Aur., Bar-c., bell., bry., Calc., calc-p., caps., carc., Caust., cham., chin., coloc., con., gels., graph., Hyos., Ign., kali-p., lac-f., Lach., Lyc., merc., Nat-m., nit-ac., Nux-v., op., ph-ac., Phos., pic-ac., Plat., PULS., sep., STAPH., Stram., sulph., tarent., thuj., verat., zinc.
Dr. Peter Knafl